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Kippbarer -Scheinwerfer mit lagenempfindlicher Lichtquelle Bei Scheinwerfern
mit kippbar gelagerten Gehäusen muß bekanntlich die Kippachse mit Rücksicht auf
die Ausbalancierung des Gehäuses stets so gelegt werden, daß sie durch den Gehäuseschwerpunkt
geht. In den seltensten Fällen fällt jedoch der Schwerpunkt des Gehäuses mit dem
Brennpunkt des Scheinwerferspiegels zusammen. Der Brennpunkt bewegt sich infolgedessen
bei .der Kippbewegung auf einem Kreis um die Kippachse. Hierdurch entstehen Schwierigkeiten,
wenn eine Lichtquelle verwendet werden soll, die infolge ihrer Eigenart, wie beispielsweise
eine Quecksilberhöchstdrucklampe, an eine bestimmte Brennlage gebunden ist. Ordnet
man nämlich die Lampe fest im Brennpunkt an, dann wird die Lampe bei der Kippbewegung
aus ihrer Brennlage herausgedreht. Wollte man dem dadurch begegnen, daß man die
Lampe etwa nach Art eines Pendels oder mittels einer kardanischen Aufhängung im
Lagergehäuse aufhängt, dann behält zwar die Lampe bei der Kippbewegung ihre Brennlage
bei, aber dafür wandert sie aus deni Brennpunkt aus.
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Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten wird nach bekannten `Torschlägen
die Lampe verdrehbar im Scheinwerfergehäuse befestigt und über ein Steuergetriebe
derart mit einem in das Gehäuse hineinragenden, an der Kippbewegung nicht teilnehmenden
Teil des Scheinwerfers verbunden, daß die in der Fassung sitzende Lichtquelle bei
der Kippbewegung ihre Brennlage im Brennpunkt des
Scheinwerfers
beibehält. Abgesehen davon, daß die bisher bekannten Anordnungen häufig zu unliebsamen
Lichtverlusten führen, sind auch noch ihre zur Einstellung dienenden Handhaben schwer
zugänglich. Meist kann die Einstellung nur bei geöffnetem Scheinwerfergehäuse durchgeführt
werden. .Die Erfindung beseitigt diese Mängel. Erfindungsgemäß ist eine nach drei
aufeinander senkrecht stehenden Richtungen verstellbare Halterung für die Lichtquelle
auf einer an der Gehäusewand des Scheinwerfers drehbar gelagerten, über ein Steuergetriebe
mit einem an der Kippbewegung nicht teilnehmenden Teil des Scheinwerfers verbundenen
Platte angeordnet, über welche die Verstellantriebe der Lichtquellenhalterung aus
dem Scheinwerfergehäuse herausgeführt sind.
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Beispielsweise kann man zur Einstellung der Lichtquelle nach der Höhe
und in Richtung der optischen Achse einen auf der genannten Platte angeordneten
Kreuzschlitten zur Einstellung der Lichtquelle in Richtung parallel zur Kippachse
einen in dem Kreuzschlitten gelagerten, gegen Verdrehung gesicherten Spindeiantrieb
benutzen. Als Steuerantrieb für die an der Gehäusewand drehbar gelagerte und die
verstellbare Lampenhalterung tragende Platte wird am besten eine Hebellenkung verwendet,
die dicht an die Gehäusewand verlegt werden kann, so daß sie keine zusätzlichen
Lichtverluste verursacht.
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Dient als Lichtquelle eine nach Art einer Sofittenlampe ausgebildete
Quecksilberhöchstdrucklampe, so ordnet man die Fassungen der Lampe am besten auf
einer Brücke an, die zwei einander gegenüberliegende, parallel zur Kippachse verlaufende
Aufhängelager am Scheinwerfergehäuse miteinander verbindet. Unter Umständen kann
dabei die O_uecksilberhöchstdruckiampe selbst den Mittelteil der Brücke bilden.
Die Brücke kann sich an ihren Enden auf zwei Kreuzschlitten abstützen, von denen
jeder an, einer drehbar gelagerten, über ein Steuergetriebe mit an der Kippbewegung
nicht teilnehmenden Teilen des Scheinwerfers verbundenen Platte sitzt. Selbstverständlich
ist nur der eine dieser Kreuzschlitten mit einem Spindelantrieb ausgerüstet, während
der andere nur einen in Richtung parallel zur Kippachse verstellbaren Lagerteil
für das eine Brückenende zu haben braucht. Man kann aber auch nur reit einer Verstelleinrichtung
auskommen, wenn man die Enden der Brücke mit Kugelgelenken ausführt und das eine
dieser Kugelgelenke mit der V erstelleinrichtung, das andere mit einem am Gehäuse
gelagerten Verschiebebolzen verbindet.
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Eine derartige Ausführungsform soll an Hand der Fig. i bis 3 der Zeichnung
erläutert werden. Fig. i zeigt die für die Erfindung wesentlichen Teile eines Scheinwerfers
bei abgenommenem Spiegel und Fig. 2 das Sche-na der Verstelleinrichtung für die
Lichtquelle in. perspektivischer [Darstellung, in der Leuchtrichtung des Scheinwerfers
gesehen; Fig.3 zeigt die Außenansicht der Verstelleinrichtung. Mit i ist das Scheinwerfergehäuse
bezeichnet, das mit den Tragschienen 2, 3 in an sich bekannter Weise mittels daran
:befestigter Tragzapfen in den auf einem Drehtisch ruhenden Seitenständern kippbar
aufgehängt ist. Die Tragzapfen, die Seitenständer und der Drehtisch sind der besseren
über.-sicht halber nichtdargestellt. q. ist eine nach Art einer Sofittenlampe ausgebildete
Quecksilberhöchstdrucklampe, deren Fassungen 5, 6 auf einer zwei gegenüberliegende,
parallel zur Kippachse montierte Aufhängelager am Scheinwerfergehäuse miteinander
verbindenden Brücke 7 ruhen. Die Tragzapfen des Gehäuses liegen, in der Leuchtrichtung
gesehen, hinter dieser Brücke. Die Enden der Brücke 7 weisen Kugelgelenke 8, 9 auf,
von denen das eine, 9, an einem an der Tragschiene 3 gelagerten Verschiebebolzen
io sitzt. ,Das andere Kugelgelenk, 8, ist mit einer parallel zur Kippachse verschiebbaren,
jedoch gegen Verdrehung gesicherten und als Spindelmutter ausgebildeten Büchse i
i verbunden; die in. einer an einem Kreuzschlitten 12 befestigten Führung 13 gehalten
ist. In die Spindelmutter ii greift die Spindel 14 ein, die durch ein Fenster des
Kreuzschlittens 12 hindurchgeführt ist und in einem Verstellknopf 15 endigt. Der
Kreuzschlitten 12 sitzt auf einer eine Durchbrechung des Scheinwerfergehäuses überdeckenden
und an dem Scheinwerfergehäuse drehbar gelagerten Platte 16, die ebenfalls eines
Durchhrechung für den Durchtritt der Spindelmutterführung aufweist.
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Wie die Fig. 2 erkennen läßt, ist die Platte 16 über Lenkhebel 17,
18 mit einem durch den einen hohlen Tragzapfen hindurchgeführten Bolzen i9 verbunden,
der mit dem zu diesem Tragzapfen gehörigen Seitenständer fest verbunden ist. Die
aus den Hebeln 17, 18 bestehende Lenkung bewirkt, daß die Brücke 7 und damit die
Lampe q. bei der Kippbewegung des Scheinwerfergehäuses i stets ihre Brennlage im
Brennpunkt des Scheinwerfers beibehält.
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Die Ausbildung des Kreuzschlittens 12 ist neben der Fig. i aus der
Fig. 2 erkennbar. Er besteht aus einer der Höhe nach verstellbaren Platte i2o, die
in Führungen, welche auf der in Richtung der optischen Achse verstellbaren Platte
121 sitzen, läuft. In dem Schlitten 120 sitzt, gegen Verdrehung gesichert, eine
Spindelmutter 122, in die eine bei 2o an der Platte 16 gelagerte Spindel 123 eingreift.
Die Spindel 123 ist über die Kegelräder 124,125 mit der aus der Tragschiene 2 herausgeführten
Verstellhandhabe 126 verbunden. Ähnlich wie der Schlitten i2o ist auch der Schlitten
121 über eine in diesem Schlitten gegen Verdrehung gesichert gehaltene Spindelmutter
mit dazugehöriger Spindel, deren Lagerung sich ebenfalls an der Platte 16 abstützt,
mit einer aus der Tragschiene 2 herausgeführtem Verstellhandhabe 127 verbunden,
die auch in der Seitenansicht nach Fig. 3 zu sehen ist. Die Anordnung der Verstellhandhaben
126, 127 ist so getroffen, daß sich ihre Achsen bei der Verdrehung der Platte 16
auf einer gemeinsamen Kreishahn bewegen. Für die Herausführung der beiden Verstellhandhahen
aus der Tragschiene muß daher
ein gemeinsamer, kreisbogenförmiger
Schlitz in der Tragschiene 2 vorgesehen werden, dessen Länge sich nach dem Kippbereich
des Scheinwerfers richtet. Um den Austritt von Licht durch die beschriebene Einstellvorrichtung
auszuschließen, ist diese mit einer aus Blech bestehenden Abdeckung 21 versehen.
Außerdem wurden zwecks geschlossener Außenansicht Schlitzabdeckbleche 22 angebracht.
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Die Einstellung der Lampe q. in den Brennpunkt des Hohlspiegels vollzieht
sich in folgender Weise: Es sei zunächst angenommen, daß die Platte i2o des Kreuzschlittens
i2 mittels des Knopfes 126 über die Spindel 123 und die Spindelmutter 122 so lange
verstellt wird, bis die Lampe 4 in die Höhe des Brennpunktes gelangt ist. Dabei
folgt die Brücke dieser Einstellbewegung in den Kugelgelenken 8, 9, die. dabei .bedingte
Bewegung !des Knopfes 15 ist durch genügende Aussparung in der Tragschiene gewährleistet.
Anschließend wird beispielsweise die Einstellung der Lampe q. in Richtung der optischen
Achse mittels des Verstellknopfes 127 durch Verschieben der Schlittenplatte 121
vorgenommen. Auch dieser Bewegung folgt wieder die Brücke in ihrem Kugelgelenk.
Dann kann schließlich die Einstellung in Richtung der Kippachse vorgenommen werden,
wobei die Teile 11, 7 und io nur eine Längsverschiebung parallel zur Kippachse erfahren
und allein die Teile 14,15 eine Drehbewegung ausführen. Wird der Scheinwerfer nach
vollzogener Einstellung der Lampe gekippt, so bewirkt, wie bereits erwähnt, die
aus den Hebeln 17, 18 und der Platte 16 bestehend;. Lenkung, daß die Lampe q. bei
der Kippbewegung des Scheinwerfergehäuses i stets ihre eingestellte Brennlage im
Brennpunkt des Scheinwerferspiegels beibehält.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung läßt sich die Verstellung
der Lampe nach allen drei Richtungen auch mit einer einzigen Handhabe ausführen,
wenn man diese Handhabe mit der Brücke parallel zur Kippachse verschiebbar in einem
weiteren, in der Drehplatte des Gehäuses angeordneten Kugelgelenk anordnet. Eine
derartige Ausführungsform zeigt Fig. q.. Mit 1 ist wiederum das Scheinwerfergehäuse
bezeichnet. Die Fassungen 5, 6 der Lampe q. sitzen bei diesem Beispiel unmittelbar
an den Kugelgelenken 8, 9, so daß also die Lampe q. den Mittelteil der Brücke bildet.
Die Kugel des Lagers 8 hat einen Bolzen 222, der durch die Platte 16 hindurchgeführt
und längs verschiebbar in einem in dieser Platte sitzenden Kugelgelenk 23 gehalten
ist. Die Kugel des Gelenks 23 ist durch einen Stift 24 gegen Verdrehung in Richtung
parallel zur Kippachse gesichert. Dieser Stift 24 sitzt an einem Hals 25 der Platte
16 und greift in einen in Richtung parallel zur Kippachse verlaufenden Schlitz in
der Kugeloberfläche. Außerdem sind die Kugeln des Gelenks 23 und der Bolzen 222
mit Gewinden versehen, so daß der Bolzen 222 als verdrehbare und in Richtung parallel
zur Kippachse verschiebbarer Gewindespindel wirkt. Um eine Übertragung seiner Drehbewegung
auf die Lampe-. zu verhindern, ist. das Gelenk 9 gegen Verdrehung gesichert. Am
freien Ende des Gewindebolzens 222 sitzt eine Verstellhandhabe 26, die am besten
durch eine Gehäusekappe 27 abgedeckt wird. Die Kugel des Gelenks 9 ist ebenso wie
bei der Ausführungsform nach Fig. i mit einem Verschiebebolzen io verbunden.
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Die Einstellung der Lampe. in den Brennpunl@t des Scheinwerferspiegels
vollzieht sich wie bei der Einrichtung nach Fig. i in sehr einfacher Weise. Die
Einstellung nach der Höhe und in Richtung der optischen Achse kann nämlich allein
durch eine entsprechende Verstellung des Kugelgelenks 23 in diesen Richtungen mittels
der Handhabe 26 und des Bolzens 222 vollzogen werden. Die Einstellung in Richtung
parallel zur Kippachse erfolgt durch Drehen des Gewindebolzens 222 mittels der Handhabe
26, wobei sich der Bolzen in der Kugel des Gelenks 23 in Richtung der Kippachse
vorschiebt, und durch diese Bewegungen wird allein die Längsverschiebung auf die
Lampe 4 übertragen, weil, wie erwähnt, das Kugelgelenk 9 gegen Verdrehung gesichert
ist. Es dreht sich also lediglich die Kugel des Gelenks 8 in ihrem Lager. Um eine
unbeabsichtigte Verstellung zu verhüten, ist das Kugelgelenk 23 mit einer Arretierung
versehen, die in dem dargestellten Beispiel aus einer Überwurfmutter 28 besteht.