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Einrichtung zur Erleichterung des Lastsenkens Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung, die dazu bestimmt ist, bei Hebezeugen und ähnlichen Transportvorrichtungen
mit einer auf einer waagerechten oder geneigten Fahrbahn bzw. einem ebensolchen
Tragseil verfahrbaren und mit einer umkehrbaren Winde durch ein Zugseil verbundenen
Laufkatze das Lastsenken zu erleichtern. Das Ziel der Erfindung besteht darin, die
Arbeitsweise derartiger Transporteinrichtungen zu verbessern und insbesondere eine
starke Verlängerung der Fahrbahn bzw. des Tragseiles zu ermöglichen, wobei gleichzeitig
ein übermäßiger Durchhang des Zugseiles bei Nachlassen zwecks Lastsenkens vermieden
werden soll. Erfindungsgemäß besitzt die Laufkatze einen elektrischen Hilfsmotor,
der selbsttätig angelassen wird, wenn die Laufkatze eine Stelle erreicht, an der
die Last gesenkt werden soll und das Windwerk gleichzeitig im Lastsenksinn umläuft,
wobei dieser Hilfsmotoir derart ausgebildet ist, daß er auf das Hubseil einen zusätzlichen
Zug im Lastseuksinn ausübt, wodurch die Bildung eines störenden Durchhangs dieses
Seiles auch :dann vermieden wird, wenn die waagerechte Spannweite sehr groß ist,
so daß das Lastsenken stets in regelmäßiger Weise erfolgt.
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Weitere Kennzeichen der Erfindung sowie die hieraus erwachsenden Vorteile
gehen am besten
aus der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung
eines Ausführungsbeispiels hervor. In der letzteren zeigt Abb. i schemaibisch eine
Hebe-und Transporteinrichtung, auf welche die Erfindung angewendet ist, Abb. 2 einenAufriß
derLaufkaue und Abb. 3 eine Einzelheit der Laufkatzensei lrolle.
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Abb. i zeigt eine auf einer Fahrbahn 2 zwischen den Stellen A und
B verfahrbare Laufkatze i. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Fahrbahn
waagerecht angeordnet und beisteht aus einem starren Träger; jedoch findet die Erfindung
ebensogut auf Anlagen Anwendung, deren Fahrbahnen schräg liegen oder beispielsweise
aus Tragseilen od. dgl. bestehen.
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Das Hubseil 4, an dessen einem Ende eine beliebige Last hängt, läuft
über eine Seilrolle 3 der in einer von einem Prellbock 15 bestimmten Endstellung
A dargestellten Laufkatze i, wird von einer ortsfest gelagerten, nahe der anderen
Endstellung B angeordneten Seilrolle 16 umgelenkt und führt von dort zum nicht dargestellten
Windwerk 21. Das Hinundfierfahren der Laufkatze i zwischen den Stellungen
A und B erfolgt durch beliebige Mittel, die nichtGege@nstand der Erfindung
und daher auch nicht dargestellt worden sind.
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Soll die in der Laufkatzenstellung A am Hubseil 4 hängende Last gesenkt
werden, dann läßt man das Windwerk im Lastsenksinn umlaufen, wobei ersichtlich isst,
daß unter gewissen Umständen, insbesondere wenn die Last nicht sehr schwer ist,
ein störender Durchhang des waagerechten Trums des Zugseils 4 eintreten und der
Betrieb unsicher oder unregelmäßig werden kann.
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Zurr Vermeidung dieser Schwierigkeiten wird die Laufkatze erfindungsgemäß
in der in Abb.2 und 3 ersichtlichen Weise ausgebildet. Die auf Laufrädern 14 fahrbare
Katze besitzt einen kleinen Hilfsmotor 6, der die Seilrolle 3 im Sinn des Lastsenkens
(s. den Pfeil) um ihre Welle 17 mittels eines Riemens, einer Kette 5 oder irgendeines
anderen geeigneten Übersetzungsmittels antreiben kann. Gespeist wird dieser Motor
durch Leiter 7, die mit einem Satz an der Laufkatze gelagerter Bürsten oder Schleifkontakte
8 verbunden sind, welche mit entsprechender, an der, Fahrbahn 2 unter Zwischenschaltung
geeigneter Isolatoren i9, 210 an der oder den Lastsenkstellen befestigten Stromschienen
9 in Berührung kommen, wobei die Stromschienen 9 an eine Leitung i8 angeschlossen
sind, die ihrerseits mit den entsprechenden Kontaktklötzen der das Windwerk 21 steuernden
Schaltwalze oder Stromwendeeinrichtung verbunden ist.
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Die vom Motor 6 angetriebene Seilrolle 3 kann entweder glatt ausgebildet
oder mit Kerben zur Verwendung von Gelenkketten versehen sein; sie kann auch zur
Anwendung eines gemischt ausgebildeten Kettenseilhebetrums vorgesehen stein; dabei
übt eine in bei 13 angelenkten Hebeln io gen lagerte Rolle i1 mittels eines Gewichtes
12 od. dgl. Mittel, wie beispielsweise Federn, einen schwachen Druck auf das Seil
4 an der Stelle aus, wo dieses während des Lastsenkens auf die Rolle 3 aufläuft,
damit das S.ail genügend Haftung besitzt und von der.Seilrolle ohne Schlupf mitgenommen
wird.
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Zur Erläuterung ider Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung
soll angenommen werden, daß die- eine Last tragende Laufkatze i, von geeigneten
Mitteln angetrieben, von B nach A fährt, wo sie vom Anschlag 15 angehalten wird.
Weiter soll angenommen werden, daß die Last bei A gesenkt werde: soll. Die elektrische
Schaltanordnung ist derart getroffen, daß die Stromschienen nur dann unter @Spannung
stehen, wenn der Elektromotor des Windwerks 21 im Lastsenksinn bzw. zum Abrollendes
Hubseiles 4 gespeist wird. Dann ist der Motor6 eingeschaltet, sobald die Schleifkontakte
8 die Stromschienen 9 erreichen, und dreht die Seilrolle 3 in Pfeilrichtung, wodurch
das Zugseil 4 gestrafft und ein regelmäßiges Senken der Last .erzielt wird.
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Die Drehzahl des Motors 6 sowie die Übersetzung werden zweckmäßig
derart gewählt, daß die der Senlro1110 3 in dem Auflaufpunkt des Seiles 4
ungefähr die gleiche ist wie die Abrollgeschwindigkeit des Seiles vom Windwerk.
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Ist die Last abgesetzt, dann wird der Hilfsmotor 6 abgeschaltet, sobald
die Abrollbewegung des Windwerks durch Unterbrechung seines Motorstromkreises angehalten
wird.
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Läßt man hierauf das Windwerk 21 in Seilaufrollrichtung umlaufen,
dann stehen die Stromschienen 9 nicht mehr unter Spannung, und der ebenfalls abgeschaltete
Hilfsmotor wird im Leerlauf von der Seilrolle 3 angetrieben; man kann auch einen
Freilauf od. dgl. vorsehen, um dieses Mitdrehen des Motors 6 zu verhindern.
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Die nur beispielsweise beschriebene und dargestellte Anordnung kann
abgeändert werden., ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.