DE89307C - - Google Patents

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DE89307C
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D23/00Control of temperature
    • G05D23/19Control of temperature characterised by the use of electric means
    • G05D23/275Control of temperature characterised by the use of electric means with sensing element expanding, contracting, or fusing in response to changes of temperature
    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D23/00Control of temperature
    • G05D23/19Control of temperature characterised by the use of electric means
    • G05D23/1902Control of temperature characterised by the use of electric means characterised by the use of a variable reference value
    • G05D23/1904Control of temperature characterised by the use of electric means characterised by the use of a variable reference value variable in time

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Control Of Combustion (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. August 1895 ab.
Die im Nachstehenden beschriebene Vorrichtung soll ein genaues Einhalten der Temperatur während einer gewissen Zeit bei den Vulkanisirarbeiten der Zahnärzte ermöglichen.
Dieser Temperaturregler besteht aus drei Haupttheilen, und zwar aus dem Uhrwerkauslöser, dem Regelhahn und dem Gasleitungsabsperrer. Sä'mmtliche Vorrichtungen dienen dazu, die Menge des zum Erhitzen des, VuI-kanisirapparates erforderlichen Gases zu regeln und am Ende desselben abzuschliefsen. Das Gas strömt durch das Rohr r nach dem Sicherheitshahn α (Fig. 1), von dort durch Rohr r1 nach dem Abschlufsorgan c und von hier zuerst durch Rohr r2 nach dem Zuleitungsrohr r3 und dann durch Rohr r5 nach einem zweiten Abschlufsorgan b und von da durch Rohr r4 ebenfalls nach r2.
Der Beginn und die Dauer der einzelnen Arbeiten wird durch ein gewöhnliches Uhrwerk und den elektrischen Strom geregelt; zu diesem Behufe ist ein Element an oder nahe der Vorrichtung angebracht. Auf dem VuI-kanisirkessel befindet sich ein Wärmemesser, welcher in seinem Innern einen Contact besitzt, um bei ca. 1400 vermittelst des Quecksilberfadens einen Stromkreis zu schliefsen, der bei dieser Temperatur das Uhrwerk auslöst. Die Einrichtung der einzelnen Theile soll gleich bei der nachstehenden Wirkungsweise des Apparates mit erläutert werden.
Das Gas strömt, wenn der Apparat betriebsfähig ist, zuerst in seiner vollen Stärke durch Rohr r nach dem ganz geöffneten Sicherheitshahn α und von da durch T1Cr2 und r3 unter den Vulkanisirkessel nach einem beliebigen Brenner, wo es angezündet wird und die Flüssigkeit in demselben erhitzt. Sobald diese Flüssigkeit auf 1400 erwärmt ist, wird der Stromkreis / geschlossen, der Anker m des Elektromagneten e angezogen und hierbei das Uhrwerk ausgelöst.
Dies geschieht dadurch, dafs der Stift sl auf dem. Ende des durch eine Ebonitscheibe vom Uhrwerk isolirten Drahtes Ia liegt (Fig. 3) und so durch s1 dem Uhrwerk, und auch dem Anker m Strom zugeleitet werden kann. Der Anker m bewegt sich nach, unten, und da er als Doppelhebel ausgebildet ist, so hebt er gleichzeitig das andere Ende dieses Hebels in die Höhe. Dieses Ende m1 des Doppelhebels hat bei seiner Aufwärtsbewegung drei verschiedene Aufgaben zu erfüllen: erstens hebt es den Stift s1 (Fig. 3) in die Höhe, und da hierdurch die Berührung mit dem vom Uhrwerk isolirten Draht Ia aufhört, wird das Uhrwerk stromlos; zweitens giebt der an m1 angebrachte Bügel wi2 die bis dahin durch eine an m1 befindliche Feder gebremste Hemmung frei und das Uhrwerk kommt in Gang, und drittens wird eine an einem anderen federnden Bügel »i3 gelagerte Rolle s2 (Fig. 2) auf einen an der Scheibe f hinten angebrachten Rand s3 gehoben. Dieser Rand s3 geht rings herum und ist nur an einer Stelle unterbrochen, und zwar an der, welche kurz vor der Beendigung einer Umdrehung von f unter s2 zu liegen kommt.
Tritt dieser Zustand ein, so fällt s2, beeinflufst durch das am Bügel m3 befestigte Gegengewicht g1, nach unten und hebt den Anker m in die Höhe, das Uhrwerk wird wieder gebremst, Stift s1 fällt nach unten und das Uhrwerk erhält wieder Strom. Der Apparat ist also wieder für einen neuen Kochvorgang betriebsfähig. Um den angezogenen Anker m dauernd fest zu halten, ist zur weiteren Sicherung noch eine Vorrichtung yy1 (Fig. 3) angebracht, welche so wirkt, dafs y von yx erfafst wird, beim Herabfallen der Rolle s'2 aber wieder freigegeben wird.
Das Uhrwerk besitzt a,uf seiner Hauptwelle a? die bereits erwähnte Scheibe / welche sich in einer bestimmten Zeit, ungefähr i1/^ Stunde, einmal umdreht. Auf dieser Scheibe sind zwei Ansätze g und h (Fig. 4) angebracht, von denen der dem Umfange am nächsten liegende g fest und der dem Mittelpunkt am nächsten liegende h lose ist. Letzterer mufs, wie später erklärt werden wird, auch in seiner Länge veränderlich sein; beides erreicht man dadurch, dafs man in die Scheibe/ noch eine zweite, durch eine Feder/2 gegen/ gedrückte Scheibe/1 legt und auf dieser den Ansatz h anordnet. Der Ansatz g dient zur Auflage eines Gleitstückes i (Fig. 2), welches oben durch eine um die Trommel i1 sich wickelnde Kette auf g gehoben werden kann — was bei Beginn des Kochvorganges auch der Fall ist —, während es nach unten durch eine Stange i'2 mit einer Zahnstange k verbunden ist, die in ein am Abschlufsorgan c sitzendes Rad / greift.
Die Dauer der Auflage des Gleitstückes i, welches immer durch eine Feder k1 gegen die Scheibe / bzw. fl gedrückt wird, auf dem Ansatz g hängt nun von der Zeit ab, welche nöthig ist, um die Wärme im Vulkanisirkessel auf eine bestimmte Höhe, ca. i6o°, zu bringen. Ist diese Zeit verflossen, so hat sich die inzwischen vom Uhrwerk getriebene Scheibe / so weit bewegt, dafs das Gleitstück i seine Auflage auf g verliert und die daran befindliche Zahnstange k, beeinflufst durch die Feder n, nach unten bewegt und das am Küken des Abschlufsorganes c festsitzende Zahnrad / dreht. Dieses Abschlufsorgan c kann als Hahn (siehe Fig. 7 bis 9), Schieber u. s. w. eingerichtet sein. Das Hahnküken hat eine oder mehrere Durchbrechungen o, die in der Anfangsstellung mit dem am Hahngehäuse befindlichen Rohr r2 correspondiren. Sobald nun das Küken durch das Zahnrad / gedreht wird, hört die Verbindung von c mit r~ auf, die Durchbrechung 0 kommt vor das von c oben abgehende Rohr r5 zu stehen und das Gas strömt durch das Abschlufsorgan b und r* nach. r3. Dieses Abschlufsorgan b kann nun genau wie c eingerichtet oder als gewöhnlicher Hahn angeordnet sein, und ist die durchströmende Gasmenge so geregelt, dafs es genügt, um die Wärme im Vulkanisirkessel während . einer gewissen Zeit auf gleicher Höhe zu erhalten.
Ist das Abschlufsorgan b wie c ausgeführt, so kann man die durchströmende Gasmenge durch ein am Küken angebrachtes Kegelrad ρ mit Getriebe q von aufsen regeln, ist es aber ein Hahn oder ein Ventil, so geschieht es mittelst einer nach aufsen gehenden Stange.
Wenn auf diese Weise der Vulkanisirkessel genügend lange erhitzt ist, was eine halbe bis eine Stunde, also verschieden lange dauern kann, so wird die Gaszufuhr ganz abgeschlossen. Auch dies geschieht selbstthätig, und zwar dadurch, dafs das Gleitstück z, welches vom festen Ansatz g auf den losen Ansatz h fiel, auch von diesem herabfällt, das Küken in c sich noch um ein Stück weiter dreht und nun von r kein Gas mehr nach r2. und r5 gelangen kann, da die Oeffnungen 0 sich gegen die volle Wand des Gehäuses legen. Da nun die Kochzeit, wie oben bemerkt, eine veränderliche ist, so mufs auch die Länge des Ansatzes h veränderlich gemacht werden können. Dies geschieht dadurch, dafs man die Scheibe/1 von aufsen durch die Kegeltriebe u und ν (Fig. 1) der Scheibe / gegenüber verstellen kann, und zwar derart, dafs Gleitstück / auf Ansatz h eine halbe, dreiviertel oder eine Stunde gleitet, ehe es herunterfällt und c schliefst.
Es sei noch bemerkt, dafs die Ausführung der Abschlufsorgane α b und c auch eine andere sein kann als die gezeichneten, z. B. lassen sich die beiden Abschlufsorgane b und c dadurch vereinigen und vereinfachen, dafs sie ein gemeinschaftliches kastenartiges Stück tv bilden (Fig. 16 und 17), in welchem die drei Röhren r1 r2 und r5 (die Bezeichnung und Bedeutung ist ähnlich der früheren Ausführung) münden. Jede der Röhren ist durch Oeffnungen mit der abgeschliffenen Oberfläche von w verbunden; über dieser Fläche bzw. Oeffnung bewegt sich ein Schieber χ derart, dafs sowohl r1 mit r2, als auch r1 mit r5 verbunden und r1 ganz abgeschlossen werden kann.
An der äufseren Seite des Uhrwerkes ist ein Zifferblatt angebracht, auf welchem sich für die Regelung der Scheibe f1 des Abschlufsorganes b des Uhrwerkes und des Gleitstücks i Theilungen befinden, an welchen die Stellungen der betreffenden Theile von aufsen — der ganze Apparat befindet sich in einem Glaskasten — deutlich sichtbar sind.
Zum Schlufs sei noch bemerkt, dafs mittelst der Vorrichtung jede beliebige Temperatur auf beliebig lange Zeit gehalten werden kann.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Elektrischer Gaszufuhr- bzw. Wärmeregler an Vulkanisirkessel η für Zahntechniker, bei
    welchem der Anker« eines Elektromagneten, der in einem bei der gewünschten Temperatur vermittelst Contactes im Thermometer des Vulkanisirkessels geschlossenen Stromkreis liegt, angezogen wird, zum Zweck, mit Hülfe des Stiftes s1 den Stromkreis zu unterbrechen und ein Uhrwerk, welches durch eine an m'2 befindliche Feder gebremst war, in Thätigkeit zu setzen.
  2. 2. In Verbindung mit der im Anspruch ι bezeichneten Vorrichtung die Anordnung einer an einem federnden Bügel m3 gelagerten Rolle s2 (Fig. 3), welche auf einen an der Scheibe f hinten angebrachten, an einer Stelle unterbrochenen Rand s3 (Fig. 4 und 6) gehoben wird, auf welchem dieselbe so lange liegen bleibt, bis durch die Umdrehung der Scheibe f die unterbrochene Stelle im Rand s3 unter die Rolle s2 zu stehen kommt, durch welche alsdann die letztere niederfällt und hierbei den Anker m (Fig. 3) hebt und das Uhrwerk bremst, als auch Stift s1 (Fig. 2 und 3) fallen läfst, wodurch der Stromkreis / (Fig. 1) wieder geschlossen wird.
    3; In Verbindung mit der in Ansprüchen 1 und 2 bezeichneten Vorrichtung ein Mechanismus, bestehend aus einer in das Zahnrad / eingreifenden Zahnstange k (Fig. 2), welche vermittelst der Stangen i und P zunächst auf dem Ansatz g der rotirenden Scheibe f eine Auflage erhält, von welcher sie während der Umdrehung auf den An-,satz h und zuletzt auch von diesem abfällt, wobei mit Hülfe der Feder n, welche in der Anfangsstellung gespannt ist, das Abschlufsorgan c erst theilweise und dann gänzlich abschliefst.
    Bei der in Ansprüchen 1 bis 3 bezeichneten Vorrichtung ein Abschlufsorgan c (Fig. 7, 8 und 9), dessen abschliefsender Theil mit einer oder mehreren OefFnungen 0 versehen ist, welche je nach der Stellung desselben mit den Röhren r2 und r5 correspondiren, zum Zweck, den Gasstrom sowohl in zwei verschiedenen Richtungen nach der Verbrennungsstelle zu leiten, als auch denselben mehr oder weniger oder ganz zu schliefsen.
    Bei der in Ansprüchen 1 bis 4 bezeichneten Vorrichtung ein Abschlufsorgan b (Fig. 2), dessen mit einer Oeffnung versehener abschliefsender Theil von aufsen regulirbar ist, um das vom Abschlufsorgan c kommende Gas nur in dem vorher ausprobirten Quantum nach der .Verbrennungsstelle gelangen zu lassen.
    Eine Combination der Abschlufsorgane b und c derart, dafs diese nebst der Gaszuleitung ein kastenartiges Stück w (Fig. 16 und 17) mit Schieber χ bilden, der, durch das Zahnrad / (Fig. 2) bethätigt, den Gasstrom, wie in Anspruch 3 angegeben, weiterleitet bzw. abschliefst.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT89307D Expired DE89307C (de)

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