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Vorrichtung zum Entfernen des Prägegrates von Seifenstücken Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen des Prägegrates von Seifenstücken., z. B.
Toiletteseifen. Die Entfernung des Prägegrates erfolgte bislang entweder von Hand
oder im Zuge der Pressung der Seifenmasse zu Seifenstücken durch einen den Grat
abstreifenden Ring. Die Entfernung des Prägegrates von Hand ist äußerst umständlich,
zeitraubend und erfordert auch geschulte Arbeitskräfte, um eine möglichst glattflächige
Gratentfernung und damit formschöne Produkte zu erhalten. Die zweite Art der Gratentfernung
im Zuge des Preßvorganges hat die Nachteile, .daß die unmittelbar in der Preßzone
abgetrennten Gratteile leicht in die Presse kommen und diese verunreinigen oder
verstopfen: können und daß für verschiedene Seifengrößen verschieden. große AD-trennvorrichtungen
für die Grate erforderlich sind. Die Erfindung bezweckt, die angeführten Nachteile
zu beseitigen und eine, Vorrichtung zum Entfernen der Prägegrate von Seifenstücken
insbesondere von Toiletteseifen@ zu schaffen., die bei einfacher Bauart ein rasches
und sicheres Abgraten der Seife gewährleistet. Erfindungsgemäß wird dies durch eine
Vorrichtung erreicht, die aus einer -um eine Achse drehbaren Einrichtung zum Einspannen
des zu entgratenden Seifenstückes unter Freilassung seiner den Grat aufweisenden
Umfangszone und aus einem im Bereich dieser Zone angeordneten Schneidwerkzeug besteht,
das zu und von der Drehachse .der Einspanneinrichtung beweglich angeordnet ist:
Zweckmäßig besteht die Einspanneinrichtung aus zwei in vertikaler Richtung übereinander
angeordneten Backen, von denen die untere Backe lose drehbar, jedoch verschubsicher
gelagert
ist, während die obere Backe zu und von der unteren Backe axial ;beweglich geführt
ist und einerseits mit einer Antriebseinrichtung und andererseits mit einer Betätigungseinrichtung,
zweckmäßig einem Fußpedal, in Verbindung steht, durch das die bewegliche Backe entgegen
einer rückführenden Kraft gegen die untere Backe bewegt werden kann. Das Schneidwerkzeug
besteht bei einer bevorzugten Ausführungsform aus einem Messer, >das :elastisch
nachgiebig auf einem von Hand bewegbaren Betätigungsorgan, zweckmäßig einem Handhebel,
gelagert ist.
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Das Schneidwerkzeug kann: von Hand aus, z. B. mittels des vorerwähnten
Handhebels, an das zu entgratende Seifenstück herangeführt und an dieses angehalten
werden. Die erfindungsgemäße Bauart der Maschine ermöglicht es aber auch, mit einfachen
Mitteln eine gesteuerte Messerbewegung zu erhalten, so :daß auch unrunde, z. B.
ovale Seifenstücke sicher entgratet werden können. Zu diesem Zweck wird die Einspannvarrichtüng
mit einer Schablone ausgestattet, die bei einer bevorzugten Ausführungsform,der
Vorrichtung auf einer der Einspanubacken, zweckmäßig der unteren Backe, angeordnet
ist bzw. von der Umfläche der Backe selbst gebildet wird, und:daß der zu und von
der Drehachse bewegliche Träger für das Schnei.dwerkzeug mit einem Steuerglied,
z. B.: einer Rolle, ausgestattet ist, die steuernd mit der Schablone zusammenwirkt.
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In .der Zeichnung ist die Vorrichtung zum Entgraten von Seifen gemäß
der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Fig. i zeigt-die Vorrichtung in Vorderansicht Fig. 2 in Seitenansicht
und Fig. 3 in Draufsicht; Fig.4 und 5 veranschaulichen. die wichtigsten Teile der
Vorrichtung in größerem Maßstab im Längsschnitt und in einer Draufsicht; in Fig.
6 und 7 sind die wichtigsten Teile der Vorrichtung zum Entgraten ovaler Seifenstücke
im größeren Maßstab im Längsschnitt und Draufsicht dargestellt.
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Die Vorrichtung - zum Entgraten von Seifenstücken besteht aus einer
Ein.spannvorrichtung, die von einer unteren Backe: i und einer oberen Backe 2 gebildet
wird. Die vorteilhaft aus Holz- bestehenden Backen. 1, 2 liegen in derselben, Achse
A-A und sind an ihren -gegeneinan@dergerichteten Seiten mit Ausnehmungen 1', 2 ausgestattet,
um das zu entgratende Seifenstück 3 aufnehmen und einspannen zu können.. Danach
sind die Ausnehmungen 1', 2' der Seifenform angepaßt. Die untere Backe i ist am
Ort drehbar gelagert. Die .obere Backe 2 sitzt auf .dem unteren Ende einer Welle
4, die mittels Feder und Nut längs verschleblich und gleichzeitig auf- Drehung mit
einem Schneckenrad 5 verbunden ist, :das .durch eine Schnecke 6 von einem Motor
7 angetrieben wird. Auf das obere Ende der Welle 4 wirkt ein. bei 8 drehbar gelagerter
Hebel 9 ein, dessen zweiter Arm durch ein Gestänge io mit einem Fußpedalhebel i
i in Verbindung steht. 12 ist eine das Gestänge io nach unten ziehende Feder, '
durch die auch die obere Backe 2 in der angehobenen Stellung .gehalten wird. Mit
14 ist das den Hebel 9, den Mo:tOr 7 samt Getriebe 5, 6 und die Welle 4 samt der
oberen Backe 2 tragende Maschinengestell bezeichnet.
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Die Backen i, 2 und ihre Höhlungen 1', 2' sind so bemessen, daß sie
bei eingespanntem Seifenstück 3 die .den Grat aufweisende Umfangszone der Seife
frei lassen. Im Bereich dieser Zone ist ein Schneidwerkzeug 15 in Form eines Messers
vorgesehen, das mittels eines Zapfens 16 schwenkbar auf dem freien Schwenkarm eines
bei 17 drehbar gelagerten Handhebels i8 gelagert ist. Der zweite Arm dieses Handhebels
trägt eine Handhabe 19. Das Messer 15 wird durch eine rückführende Kraft, z. B.
.durch die Feder 15', nachgiebig federnd in der aus Fig. 5 ersichtlichen, Stellung
gehalten. Ebenso wirkt auf den Hebel 18 eine rückführende Kraft in Form einer Feder
18' ein, die diesen Hebel nachgie#big in der aus den Fig. 3 und 5 ersichtlichen
Stellung hält. Gegebenenfalls kann der Hebel in dieser Stellung an einem Anschlag
anliegen.
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Die ganze Maschine wird von einem Tisch 22 betragen. Unterhalb, des
Messers 15 ist eine Rutsche 23 vorgesehen, welche die beim Entgraten entstehenden
Seifenspäne auffängt und zu einem unter der Tischplatte angeordneten Ahfüllkasten
24 führt.
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Das zu entgratende Seifenstück 3 wird in die untere Backe i eingelegt.
Hierauf wird die .durch den .laufenden. Motor 7 ständig angetriebene obere Backe
durch Niederdrücken. des Fußhebels i i nach abwärts bewegt, bis sich die Backet
auf das Seifenstück 3 .aufsetzt und dieses .dann von der drehenden Backe :2 ,mitgenommen
wird. Nunmehr wird durch Verschwenken des Hebels 18. das Messer 15 leicht gegen
den Umfang des eingespannten und rotierenden Seifenstückes 3 gedrückt, so daß schon
nach einer bis drei Umdrehungen .der Grat entfernt ist. Nach erfolgter A.bgratung
wird die Handhabe i9 losgelassen, und das Messer kehrt samt diesem Hebel in die
Ruhestellung zurück. Ebenso: wird auch das Pedal i i losgelassen, so, daß' die obere
Backe durch die Wirkung der Zugfeder 12 in die aus, den Fig. i und 2 ersichtkche
Ruhestellung zurückkehrt.
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In .den Fig. 6 und: 7 ist eine Vorrichtung veranschaulicht, die sich
insbesondere zum Entgraten von unirunden Seifenstücken eignet. Die obere Backe 2
weist Kreisform auf und ist mit einer Bespannung 26 aus weichem Material, z. B.
Leder, versehen. Diese Bespannung überspannt membranartig die Höhlung 2' der Backe
und ist,am Umfang @derselbendurch einen Riing 27 festgehalten.
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Die untere Backe i bildet mit ihrer Umfläche 30 eine Schablone zum
Steuern des Messers 15 bzw. des Hebels 18, der, wie in Fig. 4 und 5 gezeigt, um
die Schwenkachse 17 schwenkbar ist. Die als Schablone wirkende Umfläche
30) ist der Umfläche des zu entgratenden Seifenstückes 3' angepaßt; sie weist
im :dargestellten, bestimmten Beispiel zum Entgraten von ovalen Seifenstücken Ovalform
auf. Auch die Höhlung i' ist der unteren Hälfte der
Seifenform .angepaßt,
so daß :das Seifenstück sicher in der unteren Backe i sitzt.
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Mit der Umfläche 30 wirkt eine Rolle 3,1 zusammen, die auf
einem Messerhalter 32 angeordnet ist. Auf dem Messerhalter sitzt das um den Balzen
16 schwenkbare Messer 15, das durch die Feder 15' nachgiebig federnd in der in Fig.
7 veranschaulichten Stellung gehalten wird. Der Messerhalter 32 ist mittels einer
Vierkantspindel 33 in einem Führungskörper 34 verschiebebar geführt, .der auf dem
Arm i8" des Handhebels 18 sitzt. Mittels eines Stelltriebes 35 kann .die Spindel
33 und -damit der Messerhalter 32 samt Messer 15 entgegen der Wirkung einer
Feder 36 verstellt werden zu dem Zweck, die wirksame Länge des das Messer 15 und
die Steuerrolle 3,1 tragenden Hebelarmes so, verändern zu können, daß günstige Schnitt-
und Steuerverhältnisse erhalten. werden. Mit 18' ist die den Hebel zurückziehende,
Feder bezeichnet.
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Das zu entgratende ovale Seifenstück wird in die Höhlung i' der unteren
Backe i eingelegt. Beim darauffolgenden Senken .der oberen angetriebenen Backe 2
drückt sich die Bespannung 26 auf das Seifenstück auf und nimmt dieses samt der
unteren Backe im Drehsinn mit: Nunmehr wird der Hebel 18 entgegen der Wirkung .der
Feder 18' im Uhrzeigersinn verschwenkt und .damit die Rolle 31 an der Umfläche 3o
der unteren. Backe i in: Anlage gebracht und gehalten. Dies bewirkt die Steuerung
des Messers entsprechend: der Umrißform des zu entgratenden Seifenstückes.
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Selbstredend, kann .die Vorrichtung bei sinngemäßer Ausbildung .der
unteren ,als Schablone wirkenden Backe auch zum Entgraten von Seifenstücken anderer
Formen verwendet werden. Es bedarf zu diesem Zweck nur einer anderen unteren Backe,
.die zu diesem Zweck leicht auswechselbar bzw. austauschbar ist. Nach Fg. 6 weist
die Backe i einen Zapfen, 39 auf, mittels dessen sie in ein geeignetes Spurlager
eingesteckt werden kann.