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Automatische und regelbare Rostbeschickungseinrichtung, z. B. für
In der Regel geschieht die Brennstoffzufuhr zum Rost von Kesselfeuerungen und Industrieöfen
vermittels Schnecken, die durch ein Sperrklinkengetriebe angetrieben werden. Je
nach den wechselnden Betriebsverhältnissen muß die Beschickung geregelt werden.
Auch der Brennstoff ist seinem Heizwert nach verschieden. Dementsprechend ist die
Förderung der Schnecke unterschiedlich zu machen. Das geschieht bei bekannten Sperrklinkengetrieben
in der Weise, daß der Winkelausschlag des Sperrklinkenhebels und damit die Amplitude
der Sperrklinken verändert wird. Dazu erforderliche Eingriffe von Hand sind umständlich
und zeitraubend und nur mit Hilfe verwickelter Einrichtungen möglich.
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Es ist bei Schleifmaschinen mit selbsttätiger Zustellung der Schleifscheibe
auch bekannt, bei gleichbleibender Amplitude eines Sperrklinkenhebels den Schalteingriff
einer Sperrklinke dadurch zu ändern, daß das Sperrad ganz oder teilweise, im Griffbereich
einer oder mehrerer Sperrklinken duch eine Jalousiescheibe abdeckbar ist.
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Eine andere bekannte Anordnung sieht ebenfalls eine Abdeckung -des
Sperrads vor, so daß der Eingriff der Klinken nach Belieben verkürzt werden kann,
während der Antrieb immer denselben Weg zurücklegt. Bei dieser Anordnung ist ebenfalls
eine Abdeckjalousie vorhanden, die um die Achse des Sperrklinkenrads verdrehbar
angeordnet ist und deren Stellung durch Steckzapfen festgehalten werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Feuerungen, z. B. Kesselfeuerungen,
eine einfache automatische Beschickung zu ermöglichen, die auch
für
kleinste Feuerungen gut geeignet ist, dazu billiger ist als die bekannten Beschickungen
und einen größeren Sortenbereich der Kohle verarbeiten kann.
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Diese Aufgabe ist an sich vollkommen neu. Um ihre Bedeutung und in
der Folge ihre Lösung zu erkennen, ist es notwendig, auf -die bisherigen Betriebsverhältnisse
von Wärmeöfen hinzuweisen.
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Die Beheizung mittels auf einem Rost verbrannter Kohle ist meistens
unsauber und unwirtschaftlich. Eine ständig gleichmäßige und fortlaufende Beschickung
ist notwendig, um ein gleichmäßiges Halbgas zu erzeugen und mit der Zuführung von
Zweitluft zu verbrennen. Diese Forderung kann bei den verwickelten Konstruktionen
der bisherigen Kohlenaufgabe nur schlecht und zögernd erfüllt werden. Bei einer
stoßweisen Aufgabe der Kohle entsteht augenblicklich zuviel Halbgas, die Zusatzluft
reicht nicht aus zur vollständigen Verbrennung. Aber aus Bequemlichkeit geschieht
die stoßweise Aufgabe doch häufig. Insgesamt wäre eine bessere Ausnutzung des Energieinhalts
der Kohle bei solchen Industrieöfen sehr wünschenswert.
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Es sind zwar automatische kostbeschickungseinrichtungen für Dampfkessel
bekannt. Sie sind aber für hüttenmännische Öfen zu teuer. Eine bekannte, sonst gut
brauchbare Einrichtung hat den Nachteil, daß nur gewaschene und nicht backende Nußkohle
bestimmter Klasse verwendet werden kann.
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Es ist klar, daß man seit langem bestrebt war, die aufgezeigten, seit
langen Jahren bekannten Übelstände zu beseitigen. Es war jedoch eine befriedigende
Lösung bislang nicht gefunden.
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Die Erfindung besteht in der Eikenntnis, daß die Verwendung einer
Einrichtung der vorerwähnten bekannten Art zur zielbewußten Regelung der Kohlenaufgabe,
insbesondere bei Wärmeöfen, im Sinne der gestellten Aufgabe bestens geeignet ist.
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Die Schwierigkeit lag darin, unter unzähligen Möglichkeiten gerade
die erfindungsgemäße herauszufinden, welche zudem an sich, wie die Erfahrung gezeigt
hat, keineswegs auf die erfindungsgemäße Verwendung einen Fingerzeig bietet.
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Im Rahmen der -Gesamterfindung ist es neu und vorteilhaft, die bekannte
Schaltvorrichtung unmittelbar mit einer Förderschnecke zu verbinden. Die Einrichtung
wird dadurch robust und einfach bei geringstem Platzbedarf. Sie tritt augenblicklich
in Wirkung.
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Die Erfindung bringt, wie einwandfreie;@neutrale Versuche ergeben
haben, 2o bis 4o'/& Brennstoffersparnis und gewährleistet bei Halbgasfeuerungen
eine gleichmäßige Verbrennung von Halbgas und Stückkohle. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil hierbei besteht darin, daß die- Schaltvorrichtung auf jede Kohlensorte einstellbar
ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Vorderansicht nach dem Schnitt der Linie C-D- der
Abb. 2, Abb. 2 einen Längsquerschnitt nach dem Schnitt der Linie A-B der Abb. i.
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Auf dem Zapfen i einer Welle 2, die die Schnecke einer mechanischen
Kohlenzuführung einer Feuerungsanlage antreibt, sitzt ein Zahnrad 3 fest aufgekeilt,
das auf beiden Seiten von den Wangen 4. und 5 eines auf dem gleichen Wellenzapfen
schwingbar gelagerten Gabelhebels flankiert wird, dessen langer Hebelarm 6 einen
radialen Langschlitz 7 hat, in dem sich die Rolle 8 eines Kurbelbolzens (Kulissenstein)
g einer Kurbelscheibe io führt. Zwischen den Wangen 4 und 5 sind in gleichen Abständen
drei Sperrklinken i i um Bolzen 12 gelagert, die von Federn 13 in die Zähne des
Sperrads gedrückt werden.
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In bekannter Weise kann die Schaltweite der Sperrklinken verändert
werden, wenn man z B. den Kurbelzapfen g in einem radialen Schlitz der Kurbelscheibe
io verstellbar anordnet. Den Hebelarm des Kurbelzapfens kann man bis auf o verkleinern,
wenn man den Zapfen konzentrisch zur Mitte der Scheibe io einstellt. Eine solche
bekannte Anordnung hat aber den Nachteil, daß zum Einstellen des Kulissensteins
ein verhältnismäßig großer Zeitaufwand benötigt wird, jedenfalls eine momentan neue
;Einstellung unmöglich ist. Da die Betriebsverhältnisse, z. B. einer Kesselanlage,
aber häufig wechseln, mithin auch die Zuführung von Brennstoff zur Feueranlage nicht
konstant ist, sondern sich entsprechend ändern soll, ist der Gesamtarbeitsaufwand
lediglich zum Regeln der Brennstoffzufuhr recht erheblich und erfordert unter Umständen
ständige Bereitschaft und Wartung. Es kann auch die Notwendigkeit eintreten, die
Förderung momentan stillzusetzen, wenn z. B. ein Fremdkörper, etwa ein Eisenteil,
unter den Brennstoff und mit diesem in die Schnecke geraten ist und die Gefahr besteht,
daß infolge der eingetretenen Hemmung ein Bruch eintritt.
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Der Erfindungsgegenstand hingegen ermöglicht es, mit einem Griff den
Schaltbereich der Klinken i i vom Höchstmaß bis o ein- oder auszuschalten, also.
die Anlage jedem Betriebszustand sofort anpassen zu können, so daß mit Recht von
einer Momentumschaltung gesprochen werden kann.
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Die Einrichtung ist folgendermaßen beschaffen: Das Sperrad 3 wird
von einer im Querschnitt gewinkelten Scheibe (Jalousie) 14 umgriffen, in deren Mantel
sich den Klinken ii gegenüber Ausschnitte 15 befinden, welche der Amplitude der
Klinken gleich sind. Die Jalousiescheibe 14 ist durch einen Dorn 16 mit einem Handhebel
17 verbunden, der auf einem Zapfen 18 der Welle 2 sich um einen Winkel drehen
läßt, der dem Schaltwinkel der Klinken gleich ist. Der Dorn 16 führt sich in einem
Schlitz ig .der Gabelwange 5 (Abb. i). In der Zeichnung (Abb. i) umfaßt die größte
Schaltweite (Amplitude) sechs Zähne des Schaltrads 3. Es sind demgemäß sechs Einstellungen
des Handhebels i7 vorgesehen, durch welche die Jalousiescheibe 14 mit ihren vollen
Ringsegmenten ganz oder teilweise in den Griffbereich der Klinken
gedreht
«erden kann. Die Klinken rutschen entsprechend der Einstellung der jalousiescheibe
auf den Ringsegmenten.