DE890761C - Deckelveischluß für Büchsen oder ähnliche Behälter - Google Patents
Deckelveischluß für Büchsen oder ähnliche BehälterInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 21. SEPTEMBER 1953
E 2036III/64 a
Die Erfindung betrifft einen Deckelverschluß für Büchsen, oder ähnliche Behälter mit leicht duarchstoßbarer
Schwächungskerbe, die als Öffnungsstelle dient und in der Nähe einer oder mehrerer Sicken
verläuft.
Die Schwächungskerbe verläuft gewöhnlich kreisförmig. Durch diese Kerbe wird d!as hebelartig
wirkende Öffnungswerkzeug hindurchgestoßen und entlang dem als Widerlager dienenden Büchsenrand
bewegt, um den Deckel beim Öffnen der Büchse entlang der Kerbe abzutrennen.
In, der Praxis kommt es häufig vor, daß der Treninschnitt nicht der Kerbe folgt und der Deckel
sich aufwirft oder quer durchschnitten wird. Bisweilen biegt er sich über das Öffnungswerkzeug
herüber und verhindert so das Bilden einer sauberen öffnung im Deckel.
Zweck der Erfindung ist es, den Schnitt in die Schwächurngskerbe zu zwingen und dadurch, ein
ordnungsgemäßes öffnen der Büchse zu gewährleisten.
Der Erfindung gemäß sind die der Schwächungskerbe1 zugeordneten Sicken mit ihren Fl ankern vom
öffnungswerkzeug zusammendrückbar ausgebildet und angeordnet. Bekannte Büchsendeckel weisen
innerhalb der Schwächungskerbe eine kreisförmige Versteifungssicke oder -rippe auf. Ihre Rippen oder
Sicken sind jedoch nicht derartig ausgebildet, daß ihre Flanken durch das hineingestoßene öffnungswerkzeug
gefaltet werden können. Sie sollen bei
diesen bekannten Ausführungsformen auch nicht gefaltet werden. Form und Anordnung dieser
Sicken war derart, daß sie durch das entlang dem Büchsenrand als Widerlager geführte Werkzeug
abgeflacht werden.
Bei den der Erfindung entsprechenden Deckeln besitzt der herauszuschneidende oder zu entfernende
Teil einen mit einer oder mehreren Sicken ausgestatteten Rand, so daß unter einem seitlichen Druck
ίο die Flanken wenigstens der äußersten. Sicke zusammengepreßt
werden könmeni. Daibei ist der Rlandl in bezug zum äußeren. Büchsenrand so ausgebildet
und angeordnet, daß der Öffner, wenn1 er durch die
Schwächungskerbe hindurohgestoßen und um den äußeren Rand als Widerlager bewegt wird!, einen
seitlichen. Druck auf den wellenförmigen Rand ausübt und eine Faltung desselben bewirkt. Infolgedessen
tritt ein allmählich wachsender Widerstand gegen !Einschneiden außerhalb der Schwächungskerbe
auf, so daß also der Schnitt zwangsweise entlang dieser Kerbe verläuft. Der zu trennende
Teil wird durch den Öffner herausgehoben.
Unter diesen Umständen kanu der durch die Kerbe begrenzte Teil des Deckels im ganzen entfernt
werden, und es wird eine saubere öffnung erzielt.
Die Schwächungskerbe kann auf dem Grund einer
Sicke des Randes ausgebildet werden; dann dient diese Sicke als Führung für das öffnungswerkzeug.
Die Schwächungskerbe und die Sicken können kreisförmig sein. Bei Anordnung mehrerer Sicken
liegeni sie konzentrisch.
Die Schwächungskerbe und die Sicke oder Sicken können auch anders als kreisförmig sein, insbesondere
bei Behältern, wie z. B. Ölkannen, bei denen lediglich ein kleiner Teil des Deckels oder Verschlusseszur
Herstellung einer Ausgußöffnung entfernt werden muß.
Der gemäß der Erfindung ausgebildete Deckel dient auch dazu, einen auf diesen wirkenden; Druck,
beispielsweise bei auftretendem Erwärmen, auszugleichen, weil der mit Sicken versehene Deckelrand
eine Ausdehnung oder Zusammenziehung des Deckels zuläßt.
Die Entlastung der Schwächungskerbe durch die Sicken ermöglicht es, die Kerbe tiefer auszuführen
und führt somit dlazu, daß der Schnitt des öffnungswerkzeuges leichter entlang der Kerblinie
verläuft.
Der Boden des- Behälters kann in. derselben: Weise
ausgebildet werden.
Vorteilhaft werden scharfe Krümmungen bei den
Sicken vermieden, damit keine Beschädigung der Verzinnung, Lackierung oder eines sonstigen bei.
der Herstellung angebrachten Überzuges eintritt. Auf diese Weise wird Korrosion verhindert, die an
Stellen eintritt, an denen der Überzug entfernt oder beschädigt ist.
Das Zusammenfalten der Flanken der Sicke oder der Sicken am Deckelrand durch das Schneidwerkzeug
wird begünstigt, wenn die Stellung1, in der sich das Instrument gegen die Flanke der äußeren. Sicke
legt, der Senkrechten angenähert ist,.
Wenn- das Öffnungswerkzeug zur Flanke der Sicke zu schräg verläuft, hat es das Bestreben, die
Sicke zu heben und abzuflachen, anstatt die Flanken zus ammenzu drücken.
Dementsprechend muß die Sicke, wenn die Schwächungskerbe am Boden einer Sicke ausgebildet
wird, nahe am äußeren Rand dies Deckels angeordnet werden, um sicherzustellen, daß das
öffnungswerkzeug, wenn es durch die Kerbe hindurchgesto'ßen
ist. und sich auf dem Behälterrand als Widerlager abstützt, angenähert senkrecht
steht.
Zweckmäßig ist die Anordnung der Schwächungskerbe in der Nähe des Randes auch dann, wenn sie
nicht am Boden einer Sicke ausgebildet ist. Die Sicke oder, wenn mehr als eine vorgesehen sind, die
äußerste wird dann dicht bei der Schwächungskerbe angeordnet.
Die Sicken im Deckelrand bilden eine Verstärkung, die sich dahingehend auswirkt, daß ein.
Schneiden quer zu dem abzutrennendien Teil· des Deckels nicht erfolgt.
Die Verstärkungswirkung nimmt allmählich zu, wenn die Flanken der Sicken beim Öffnen zusammengedrückt
werden.
Die Flanken der Sicken: können sich von der Ebene des Deckels aus nach unten oder nach oben
erstrecken.
Verschiedene Beispiele von Deckeln gemäß der Erfindung, die zu einer zylindrischen Büchse1 gehören,
sind schematisch in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt '
Fig. ι in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch den oberen Endteil des Behälters und ein
Bruchstück einer Ausführungsform eines mit Sicken versehenen Deckels, wobei ein Schneidwerkzeug
durch die Schwächungskerbe hindurch,-gestoßen dargestellt ist,
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Fig. 1, wobei jedoch die Sicken durch das Öffnungswerkzeug
zusammengedrückt sind,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Behälter ent- *°5
sprechend der Fig. 1,
Fig. 4 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt, wobei jedoch die Kerbe anders angeordnet ist;
Fig. 5, 6 und 7 stellen ähnliche Schnitte wie die Fig. ι von abgeänderten Ausführungsformen des no
Abschlußdeckels dar und
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Abschlußdeckel, bei dem nur ein kleines Stück zu entfernen ist, um
ine Ausgußöffnung zu erhalten.
In der Zeichnung ist mit 1 ein zylindrischer Behälter
und mit 2 ein in den Behälter eingreifend«: Deckel bezeichnet.
In den Beispielen ist der Deckel 2 mit zwei konzentrisch
verlaufenden Sicken 3 und 4 in der Nabe des Behäkerrandes versehen. Die äußere Sicke 3
kann, tief er sein als-die innere Sicke 4.
Der Deckel. 2 ist auch mit einer Schwächungskerbe 5 ausgestattet, die zwecks öffnen des Behälterdeckels
aufzuschneiden ist.
Die Kerbe 5 ist konzentrisch zu den Sicken 3 und 4 angeordnet. Mit Ausnahme des Beispiels nach
der Fig. 4 liegt sie zwischen der äußeren Sicke 3 und dem Rande des Behälters 1.
In dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 4 ist die Kerbe 5 im Boden der äußeren Sicke 3 ausgebildet.
Die Flanken der Sicken 3, 4 verlaufen vorzugsweise konvergierend und sind an den Umlenkstellen
abgerundet. Durch die Abrundungen der Umlenkstellen wird das Aufspringen des Zinns oder des
sonstigen, Überzuges vermieden. Die Tiefe der Sicken und ihre Weite sind derart bemessen, daß
sich ihre Flanken zusammenlegen, wenn ein leichter seitlicher Druck ausgeübt wird.
Bei den Deckelausbildungeni nach den Fig. 1, 2
und 4 erstreckt sich das Verbindungsstück zwischen ώεη Flanken, 7 und 8 der Sicken oberhalb der
flachen Teile 9 undl 10 des Deckels, während das Verbindungsstück gemäß Fig. 5 im wesentlichen
in der Ebene des Deckels liegt.
In dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 6 ist · der innere Teil 10 des Deckels gewölbt ausgebildet
und die die Flanken· 7 und 8 der Sicken 3 und 4 verbindende Krümmung überragt die flache äußere
Ringfläche 9, in der sich die Kerbe 5 befindet.
Bei dem Deckel nach der Fig. 7 überragt die äußere Flanke 11 an der Sicke 3 die äußere Ringfläche
9 des Deckels 2, und auch der innere Teil 10 des Deckels liegt höher als die äußere Rimgfläche 9.
Zum öffnen des Behälters· wird eim Schneid-Werkzeug
12, wie es schematisch in der Fig. 1 angedeutet ist, durch die Kerbe 5 hindurchgiestoßen
und dann gegen den Rand des Behälters als Widerlager gedrückt.
Das untere Ende des Werkzeuges wirdl auf diese
Weise gegen die Flanke 6 der äußeren Sicke 3 gedrängt und drückt diese nach innen auf die Flanke 7
zu, welche ihrerseits gegen die Flanke 8 der innere»
Sicke 4 gedrückt wird, wie es' in der Fig. 2 dargestellt ist.
Hierdurch bildet sich beim Fortgang der Hebelbewegung eine in ihrer Festigkeit zunehmende Verstärkung
aus, und es wird einem Schneiden quer über den Deckel ein wachsender Widerstand entgegengesetzt,
so daß der Schnitt gezwungen· wird, entlang der Kerbe 5 zu verlaufen. Auf diese; Weise
ergibt sidh eine saubere Trennung des Deckels entlang der Kerblinie.
Das Öffnungswerkzeug kann an beliebigen Stellen
durch die Kerbe 5 hindurchgestoßen und dann um den Rand 2 herumgedrückt werden.
Durch die Bildung einer hervorstehenden- Rippe durch die Flanke 11 (Fig. 7) ist für den Fall, daß
die Flanken der Sicken 3 und1 4 zu schwach sein
sollten, eine Verstärkung hergestellt, die dann besonders zur Auswirkung kommt, wenn die Hebelbewegung
des öffniunigswerkzeuges einsetzt.
Der zu entfernende Ausschnitt des Deckels kann auch anders als kreisförmig und verhältnismäßig
klein sein.
So weist z. B. der in der Fig. 8 veranschaulichte Ausschnitt eine elliptische Gestalt auf und: nimmt
weniger als die Hälfte der gesamten Deckelfläche ein, so daß nach seiner Entfernung eine Ausgußöffnung
für den Behälterinhalt, z. B. Öl, gebildet ist.
Die Sicken brauchen nicht unibedingt endlos fortlaufend
zu sein; sie können auch die Fo>rm von mit Abstand angeordneten Kreisbögen haben.
Die Erfindung erstreckt sich auch auf Büchsen von anderer als zylindrischer Gestalt, z. B. auf
Büchsen von quadratischem, länglichem oder elliptischem Querschnitt.
Desgleichen kann auch nur eine einzige Sicke vorgesehen werden. Es zeigt sich aber, daß die Anordnung
von mehr als einer Sicke bessere Ergehnisse erzielt.
Es können sowohl der Boden als auch der Deckel der Büchse mit Kerbe und Sicken entsprechend der
obigen Beschreibung ausgestattet sein, wenn es zweckmäßig sein sollte.
Es läßt sich eine große Zahl von verschiedenen Ausführungisfarmen des Deckels gemäß der Erfindung
ausbilden, z. B. durch Änderung in der Verteilung der Sicken in ihrer Tiefe und Weite und in
dtem Grad der Neigung ihrer Flanken, sowie durch verschiedenartige Verbindung von oberhalb und
unterhalb der Deckelfläche gelegenem Sicken, weiter durch verschiedenartige Abstufung in der Höhe
und Tiefe aufeinanderfolgender 'Sicken und durch Änderungen in der Höhenlage des von der Sicke
oder von den Sicken begrenzten Teils», außerdem durch, Ausbildung dieses Teils in ebener, nach oben
gewölbter, konkaver oder anderer Form.
Claims (5)
1. Deckelverschluß für Büchsen oder ähnliche Behälter mit leicht durchstoßbarer Schwächungskerbe, die als Öffnungsstelle dient und in der Nähe
einer oder mehrerer Sicken verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schwädhungskerbe
(5) zugeordneten: Sickern (3, 4) oder eine oder
mehrere derselben mit ihren Flanken (6, 7, 8, 9) vom Öffnungswerkzeug (12) zusammendrückbar
ausgebildet und angeordnet sind.
2. Deckelverschluß mach. Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwächungskerbe (5) im Grunde einer Sicke (3) angeordnet ist.
3. Deckelverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungskerbe
(5) und die Sicken (3, 4) nur einen kleinen Bereich, des Deckels einnehmen.
4. Deckelverschluß nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand' des
Deckels Sicken (3, 4) mit konvergierenden Flanken (6, 7, 8) aufweist, die an den Umlenkstellen,
und an dien Anschlußstellen zu den Wandungen hin abgerundet sind.
5. Deckelverschluß nach einem der Ansprüche ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sicken (3, 4) des· Randteils vom Büchsenrand aus nach innen an Tiefe abnehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
I 5427 9.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE890761C true DE890761C (de) | 1953-08-13 |
Family
ID=580902
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT890761D Expired DE890761C (de) | Deckelveischluß für Büchsen oder ähnliche Behälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE890761C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1061643B (de) * | 1955-02-12 | 1959-07-16 | Michel Bindschedler | Stirnwand fuer Behaelter, welche nach dem Einfuellen des Inhalts im warmen Zustand verschlossen werden |
-
0
- DE DENDAT890761D patent/DE890761C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1061643B (de) * | 1955-02-12 | 1959-07-16 | Michel Bindschedler | Stirnwand fuer Behaelter, welche nach dem Einfuellen des Inhalts im warmen Zustand verschlossen werden |
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