DE889592C - Verfahren zur Herstellung von Carbazol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carbazol

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DE889592C
DE889592C DEC4421A DEC0004421A DE889592C DE 889592 C DE889592 C DE 889592C DE C4421 A DEC4421 A DE C4421A DE C0004421 A DEC0004421 A DE C0004421A DE 889592 C DE889592 C DE 889592C
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DE
Germany
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carbazole
nitrodiphenyl
aminodiphenyl
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Expired
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DEC4421A
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Inventor
Daniel Dr Porret
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/30Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds
    • C07C209/32Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds by reduction of nitro groups
    • C07C209/36Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds by reduction of nitro groups by reduction of nitro groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings in presence of hydrogen-containing gases and a catalyst
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C211/00Compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C211/43Compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton having amino groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of the carbon skeleton
    • C07C211/44Compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton having amino groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of the carbon skeleton having amino groups bound to only one six-membered aromatic ring
    • C07C211/45Monoamines
    • C07C211/46Aniline

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carbazol Es ist bekannt, daß auf etwa 5oo° C erhitzte o-_'minodiphenyldämpfe sich unter gleichzeitiger Bildung von Wasserstoff teilweise in Carbazol umwandeln. Die Reaktion ist umkehrbar gemäß folgender Gleichung Nach Erreichung des Gleichgewichtes, beispielsweise bei 5.oo° C, enthält das Gemisch nur etwa 251/o Carbazol. Man hat versucht, das Gleichgewicht dieses in gasförmigem Zustand vorliegenden Systems durch Zusatz eines Oxydationsmittels zugunsten der CarbazolI>ildung zu beeinflussen. Zu diesem Zweck hat man bisher nur die Verwendung von Luft oder von Gemischen aus Luft und inerten Gasen, wie z. B. Kohlensäure, vorgeschlagen; mit diesem Oxydationsmittel ist es indessen nicht möglich, eine gute Ausbeute zu erhalten..
  • Des weiteren hat man vorgeschlagen, die Carbazolbildung in flüssiger Phase bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck unter Einleiten von Sauerstoff oder von Luft vorzunehmen; es ist jedoch schwierig, auf diesem Wege einerseits eine unerwünschte Verbrennung und andererseits die Bildung von Teerprodukten zu vermeiden, weshalb auch auf diesem Wege keine guten Ausbeuten zu erreichen sind.
  • Schließlich hat man als Oxydationsmittel in flüssigem Medium die Verwendung von Nitroverbindungen, wie z. B. des o-Nitrodiphenyls oder des m-Dinitrobenzols, vorgeschlagen. Bei Anwendung von o-Nitrodiphenyl soll man eine Ausbeute von 93%, bezogen auf das verbrauchte o Amino@diphenvi, erhalten; bei ,der Berechnung dieser Ausbeute ist indessen die verbrauchte o-Nitro:diphenylmenge nicht berücksichtigt worden. Bei deren Berücksichtigung erniedrigt sich die tatsächliche Ausbeute, bezogen auf das verbrauchte o-Amino- und o-Nitrodiphenyl, auf 52 %. Wird m-Dinitrobenzol als Oxydationsmittel verwendet, so soll eine Ausbeute von 69 bis 70%, bezogen auf die verbrauchte o-Aminodiphenylmenge, erreicht werden. Diese Arbeitsweise hat indessen den .Nachteil, daß die aus den -Oxydationsmitteln erhaltenen Reduktionsprodukte nicht bzw. nur sehr schwer regeneriert werden können.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in vorteilhafter Weise Carbazol durch Erhitzen von o-Aminodiphenyl in Gegenwart einer organischen, mindestens eine Nitrogruppe aufweisenden Nitroverbin:düng herstellen kann, wenn man den Ringschluß in der Gasphase und in Gegenwart eines Dehydrierung.skatalysators durchführt.
  • Dieses Verfahren gestattet ein kontinuierliches, rasches Arbeiten und führt zu relativ hohen Ausbeuten. Das erfindungsgemäß gebildete Carbazol kann in einfacher Weise durch Destillation der P@eaktionsprodukte und durch Umkristallisation gereinigt werden. So erhält man durch einmalige Destillation und durch einmalige, gegebenenfalls unter Druck vorgenommene Umkristallisation aus geeigneten Lösungsmitteln, wie z. B. Yylol oder Toluol, das Carbazol in sehr reinem Zustand.
  • Als organische, mindestens eine Nitrogruppe aufweisende Nitroverbindungen können vorzugsweise aromatische Nitroverbindungen, z. B. Nitrobenzole, Dinitrobenzole und insbesondere o-Nitrodiphenyl, zur Anwendung gelangen. Die mitverwendeten Nitroverbindungen 'können von Anfang an insgesamt mit dem o-Aminadiphenyl in den Reaktionsraum eingeführt werden; vorzugsweise werden sie aber kontinuierlich gleichzeitig an verschiedenen Stellen dem Reaktionsraum zugeführt, beispielsweise das erste Drittel bei der Einleitungssiedle des o-Aminodiphenyls in denn Reaktionsraum und die beiden übrigen Drittel durch entsprechend angeordnete Zuleitungen in Abständen von einem Drittel bzw. von zwei Dritteln von. der Einleitunrgsstedle. Das Verhältnis zwischen der zurAnwendung g kommenden Menge an o-Aminodiphenyl und an NTitroverbindungen kann in weiten Grenzen variieren, beispielsweise zwischen io : i und '10 : 4.
  • Als Katalysatoren sind alle üblichen Dehydrierungskatalysatoren verwendbar; gemannt seien beispielsweise Vanadinpentoxyd, )Modybdäntrioxyd, Mangandi-oxyd, Kupferoxyd, Kupferchromit und insbesondere Mischungen von Magnesiumoxyd und Kupferoxyd. Die zuletzt genannten gemischten Katalysatoren lassen. sich besonders leicht regenerieren und behalten während langer Zeit ihr volle Wirksamkeit, was bei den erstgemannten Katalysatoren weniger der Fall ist.
  • Die Reaktion erfolgt, wie bereits erwähnt, in der Gasphase bei Temperaturen, die etwa zwischen 450 und 55o° C, vorzugsweise um 5oto° C herum liegen, wobei die in Dampfform vorliegenden-Reaktionskomponenten, gegebenenfalls vermischt mit i.n:erten Gasen, wie z. B. Stickstoff, Kohlendioxyd u. dgl., über den Dehydrierungskatalysator geleitet werden. Im Verlauf der Reaktion wird der Katalysator nach und nach mit Teerprodukten und Kohlenstoff überzogen. Er muß deshalb durch vorsichtiges Erhitzen mit Luft, was vorteilhafterweise im Reaktionsraum selbst erfolgt, regeneriert werden.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung, ohne deren Umfang jedoch irgendwie einzuschränken. Dabei besteht zwischen Gewichtsteil und Volumteil die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter.
  • .. Beispiel @i Man: leitet ein Gemisch, enthaltend 24o Gewichtsteile o-Aminodiphenyl und 3i6 Ge-#v ichtsteide o-Nitrodiphenyl, bei- -etwa 5oo° C innerhalb -2 Stunden über 5:oo Gewichtsteile eines in einem Reaktionsraum, beispielsweiso in einem Aluminiumrohr befindlichen Katalysators, der aus einem Gemisch von Kupferoxyd (i Mol) ünd. iMagne,siumoxyd (1i,5 Mol) besteht. Man erhält 2'64 Gewichtsteile eines Rohproduktes, aus welchem durch Destillation io8 Gewichtsteile Carbazol gewonnen und ii2o Gewichtsteile unverändertes o-Aminodiphenyl regeneriert werden. Die Carbazolausbeute beträgt somit 72 %, bezogen auf die verbrauchte o-Amino- und o-Nitrodiphenylmenge.
  • Beispiele Unter Verwendung des im Beispiel i beschriebenen Katalysators werden bei etwa 500° C innerhalb 2@ Stunden 24o Gewichtsteile o-Aminadiphenyl in dass Reaktionsrohr eingeleitet. Je 12 Gewichtsteile o-Nitrodiphenyl werden bei der Einleitungsstelle des o-Aminodiphenyls in den Reaktionsraum bzw. durch entsprechend angeordnete Zuleitungen in Abständen von einem Drittel und von zwei Dritteln von der Einleitungsstelle eingeführt. Die Carbazolausbeute erhöht sich in diesem Fall auf etwa 76%.
  • Beis-piel3 Wird das im Beispiel i verwendete o-Nitrodiphenyl durch 25 Gewichtsteile Nitrobenzol ersetzt und werden die Arbeitsbedingungen im übrigen gleich belassen, so erhält man eine Carbazolausbeute von etwa 75'/0, bezogen auf die verbrauchte o Amino,diphenylmenge, und eine Anilinausbeute von etwa 9o %, bezogen auf das verbrauchte 1Vitrobenzo1.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Carbä7ol durch Erhitzen vom o-Aminodiphenyl mit organischen, mindestens eine Nitrogruppe aufweisenden Nitroverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringschluß in der Gasphase und in Gegenwart eines Dehydrierungsikatalysators vorgenommen wird. t
  2. 2. Verfahrnen nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringschluß bei einer Temperatur zwischen 450 und 550° C vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen z und a, dadurch gekennzeichnet, daß als Dehydrierungskatalysator eine Mischung von Kupferoxyd und Magnesiumoxyd verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Nitroverbindung o-Nitrodiphenyl verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen r bis q., dedurch gekennzeichnet, daß die organische Nitroverbindung kontinuierlich gleichzeitig an verschiedenen Stellen des Reaktionsraumes eingeführt wird.
DEC4421A 1950-07-07 1951-07-05 Verfahren zur Herstellung von Carbazol Expired DE889592C (de)

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