-
Uhr Es ist bekannt, daß das Einsetzen des Uhrwerks in das Uhrgehäuse
verschiedenartige Probleme stellt. Diese hat man bis jetzt stets in der Weise gelöst,
daß man zwischen Uhrwerk und Uhrgehäuse eine starre Verbindung vorsah.
-
Da aber zur Zeit von der Uhr immer mehr verlangt wird, daß sie nicht
nur wasserdicht, sondern auch stoßsicher sei, wurde man gezwungen, etliche Teile
des Werks und insbesondere die Welle der Unruh mit Hilfe von verwickelten Vorrichtungen
zu lagern, die imstande sind, Stöße mehr oder weniger aufzunehmen und zu dämpfen.
-
Diese elastische Lagerung der Unruh führt aber zu Unregelmäßigkeiten
im Gang, was die vorliegende Erfindung durch Weglassen derartiger Hilfsvorrichtungen
vermeiden soll.
-
Die erfindungsgemäße Uhr löst das Problem in der Weise, daß von jeder
starren Verbindung zwischen Werk und Gehäuse abgesehen wird, indem das Einsetzen
des Werks in das Gehäuse durch Zwischenlegen elastisch verformbarer Teile stattfindet
und Mittel vorgesehen sind, um zu verhindern, daß,die Aufzugswelle eine unerwünschte
starre Verbindung zwischen den obergenannten Teilen herstellt.
-
Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß auf das Gehäuse wirkende Stöße
dem Werk nicht mehr urgedämpft übertragen werden, insbesondere auch,
weil
das Werk an sich .eine Masse bildet, deren Trägheit es dann unnötig macht, gewisse
Werkteile elastisch zu lagern. Aus der weiteren Beschreibung wird man ersehen, daß
die.sa,ver-wirklichte Bauart sich ganz besonders für dieHerstellung von wasserdichten
Uhren eignet.
-
Die Zeichnung zeigt drei Beispiele des Erfindungsgegenstandes -und
einige Einzelheiten, insbesondere bezüglich der Ausbildung der Aufzugskrone.
-
Fig. i ist eine schematische Draufsicht der drei beispielsweisen Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes; Fig.2 ist ein Schnitt durch die erste Ausführungsform;
Fig. 3 ist ein ähnlicher Schnitt, der sich auf die zwei anderen Ausführungsformen
bezieht; Fit' 4 ist ein teilweiser Schnitt durch Werk, Gehäuse und Aufzugskrone;
Fig. 5 bezieht sich auf eine Einzelheit; Fig. 6 ist ein ähnlicher Schnitt wie die
Fig.4, jedoch mit in Aufzugsstellung befindlicher Aufzugskrone; Fig. 7 zeigt eine
weitere Ausführung einer Aufzugskrone im Schnitt; Fig. S ist eine Ansicht eines
Kupplungsteiles letztgenannter Aufzugskrone; Fig. g zeigt endlich eine weitere Möglichkeit,
das Werk elastisch im Gehäuse aufzuhängen.
-
In der Draufsicht der Fig. i bezeichnet die Scheibe i das Werk, um
welches ein innerer Ring 2 gelegt ist. In einiger Entfernung um diesen inneren Ring
liegt ein äußerer Ring 3 konzentrisch, der dazu bestimmt ist, im nicht dargestellten
Gehäuse fest eingesetzt zu werden.
-
Die obere Hälfte der beschriebenen Figur bezieht sich auf die erste
Ausführungsform, nach welcher man zwischen dem inneren Ring 2 und dem äußeren Ring
3 Federn 4 einspannt, die einen radialen Druck ausüben, und zwar nach Wunsch drei,
vier oder mehr an der Zahl, die man über den gesamten Umfang regelmäßig verteilen
wird.
-
Es entsteht in der Weise die im Schnitt in Fig. 2 dargestellte Aufhängung,
d. h. um das Werk i einen Ring 2 und um diesen letzteren einen Ring 3, wobei Federn
4 in entsprechenden Aussparungen zwischen diesen Ringen festgehalten sind.
-
Es ist leicht ersichtlich, daß das Werk in der Weise frei aufgehängt
ist und eine Bewegungsmöglichkeit besitzt, die es ihm erlaubt, Stöße ohne weiteres
schadenlos aufzunehmen.
-
Es ist auch selbstverständlich, daß von den beiden Ringen 2 und 3
mindestens einer weggelassen werden könnte, indem man die Federn unmittelbar in
die Werkplatte oder in das Gehäuse einsetzen würde. .
-
Links unten in Fig. i ist die zweiteAusführungsform dargestellt, bei
welcher vorgesehen ist, daß zwischen einer äußeren Ringniet des inneren Ringes und
einer inneren Ringnut des äußeren Ringes ein rohrförmiges Glied 5 eingepaßt wird,
z. B. aus Kautschuk, oder sogar ein wulstförmiges derartiges Glied. Eine Ausführung,
die sich auch sehr gut bewährt hat, benutzt ein wulstförmiges Kautschukglied von
rechteckigem Querschnitt zusammen mit einem äußeren Ring aus .Plexiglas oder einem
sonstigen nichtmetallischen synthetischen Material.
-
Die untere rechte Seite der Fig. i zeigt die dritte Ausführungsform,
welche der zweiten sehr ähnlich ist und eine zwischen den beiden Ringen und rings
um das Werk gelegene Spiralfeder 6 vorsieht.
-
Die Fig. i läßt erkennen, daß die beiden Ringe 2 und 3 in 7 eine Unterbrechung
aufweisen. Diese dient zum Durchlassen der Aufzugswelle des Werks, die unter keinen
Umständen eine schädlich--, starre Verbindung zwischen Werk und Gehäuse herstellen
darf.
-
Der Schnitt der Fig. 4 durch die Achse der Aufzugswelle zeigt, wie
diese ausgebildet werden muß, um dem Werk seine Bewegungsfreiheit zu sichern.
-
In dieser Figur befindet sich das Werk in i und wird im Gehäuse S
durch die beiden Ringe 2 und 3 und eine der beschriebenen elastischen Aufhängungen
festgehalten. Das Gehäuse ist wasserdicht geschlossen, und zwar auf der einen Seite
durch den eingeschraubten Boden g und auf der anderen Seite durch das Glas io.
-
Der äußere Ring 3 ist zwischen Boden g und Glas io eingespannt unter
Zwischenlegung von Dichtungen i i und 12.
-
In das Gehäuse ist ein Rohr 13 eingeschraubt, welches außen ein Schraubengewinde
aufweist, über welches die Aufzugskrone 14 geschraubt werden kann. Die nötigen Dichtungsringe
sind gleichfalls eingezeichnet. .
-
Zum Teil im Innern der Krone versenkt ist ein Kolben 15 vorgesehen;
welcher im Rohr 13 gleitet und nach innen zu zwei Klauen 16 und 17 aufweist, -die
dazu dienen, eine Kupplung mit dem Kopf 18 der Aufzugswelle ig herzustellen.
-
Zu diesem Zweck weist dieser Kopf zwei einander gegenüberliegende
Einkerbungen 2o und 21 auf, die aus Fig. 5 ersichtlich sind.
-
In der Ruhelage der über das Rohr 13 geschraubten Krone 14 berühren
sich der Kolben 15 mit Klauen 16 und 17 und die Aufzugswelle ig mit Kopf iS nicht.
Es verbleibt das nötige Spiel, um dem Werk die erwünschte Bewegungsfreiheit zu sichern.
-
Es ist klar, daß die soeben beschriebene Uhr vollkommen wasserdicht
ist, sei es in bezug auf den Boden, in bezug auf das Glas oder auch in bezug auf
die Krone.
-
Zum Aufziehen des Werks wird man wie bei anderen mit aufgeschraubter
Krone versehenen Uhren vorgehen, d. h. man löst die Krone, zieht sie um ein gewisses
Maß aus dem Gehäuse heraus und erteilt ihr die zum Aufziehen oder sogar zum Stellen
der Uhrzeiger nötige Drehbewegung.
-
Die Fig.6 zeigt die Krone während des Aufziehens. Wie ersichtlich,
wurde diese letztere mit dem Kolben 15 so viel herausgezogen, daß die Klauen 16
und 17 in die Einkerbungen 2o und 21 eingedrungen sind, so daß Krone und Welle ig
auf Drehung miteinander gekuppelt sind.
Ein elastischer Ring 22
des Kolbens 15, der in eine innere Ringnut 23 des Rohres 13 einschnappt, stellt
die Lage der Krone während des Aufziehens fest.
-
Will man die Zeiger stellen, so genügt es, die Krone in die Lage 1q.'
etwas mehr hinauszuziehen, was die verbreiterte Nut 23 zuläßt.
-
Gibt man den Klauen 16 und 17 eine genügende Höhe und läßt sie um
ein genügendes Maß in den Kopf 18 eindringen, so besteht keine Gefahr, sollte man
während des Zeigerstellens die Krone in die Aufzugslage zurückstoßen, daß die Aüfzügswelle
unerwünscht in diese Lage zurückgeschoben würde, so daß das Zeigerstellen weiter
stattfinden kann.
-
Beim vollständigen Zurückstoßen der Krone und Aufschrauben derselben
in die Ausgangslage gemäß Fig. 4 wird hingegen die Aufzugswelle durch Druck des
Kolbens 15 auf den Kopf 18 in die Aufzugslage zurückgestoßen.
-
Es ist jedoch nötig, daß dann die Welle mit ihrem Kopf vom Kolben
15 etwas abspringt, damit ein Spiel zwischen diesen Teilen übrigbleibt, was ohne
weiteres gelöst werden kann, wenn man eine Raste vorsieht, in welche die Welle i9
springt.
-
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine andere Weise, eine Aufzugskrone zu verwirklichen,
die den soeben geschilderten Bedingungen entspricht.
-
Im Uhrgehäuse ioi ist der Boden io2 verschraubt. Zwischen Dichtungen
103 und 104 und dem Glas io6 ist ein äußerer Ring io5 festgehalten.
-
Im Uhrgehäuse ist das Rohr 107 eingeschraubt. In io8 befindet
sich eine weitere Dichtung.
-
Das Rohr dient als Führung für eine Hülse io9 der Krone i i o.
-
Krone und Rohr 107 weisen Gewinde auf und können wie dargestellt miteinander
verschraubt werden. In i i i befindet sich eine weitere Dichtung.
-
Löst man die Krone i To, so kann man sie herausziehen. Ihre Lage wird
dann durch das Eindringen der Ringfeder 112 in die eine oder andere der Nuten 113
zum Aufziehen bzw. Zeigerstellen bestimmt.
-
Auf der Werkseite des Rohres iog ist eine .Nlutt"er i i 5 mit einer
axialen Bohrung 116 eingeschraubt. Sie weist nach der Krone zu gerichtete, tun ihre
Bohrung verteilte Zähne 117 auf.
-
Durch die Bohrung i 16 ist die Aufzugswelle i 18 mit Spiel geführt
und reicht bis in das leere Innere des Rohres iog der Krone i io.
-
Das freie Ende der Aufzugswelle trägt ein auf einem Viereck liegendes
Kupplungsteil iig und eine ihn festhaltende Mutter 120. Zähne 121 dieses Kupplungsteiles
stehen den Zähnen 117 gegenüber.
-
Es ist somit leicht ersichtlich, daß man durch Herausziehen der Krone
i i o die Kupplungszähne 117 und 121 in Eingriff bringen kann, wodurch Krone und
Welle auf Drehung miteinander verbunden werden können.
-
Zieht man die Krone ganz heraus, so wird die Welle i 18 aus der dargestellten
Aufzugslage in die Zeigerstellage mitgenommen.
-
Wenn man die Krone wieder gegen das Werk 114 zurückstößt und aufschraubt,
so stößt die Fläche iiö die Aufzugswelle ii,9 wieder zurück. Da in A ein Spiel verbleiben
muß, wird man wie beim erstbeschriebenen Beispiel Mittel vorsehen, damit die Aufzugswelle
in ihre Ausgangslage von selbst zurückspringt.
-
Die Fig.9 zeigt endlich eine weitere Art, das Werk im Uhrgehäuse aufzuhängen,
und zwar mit Hilfe eines äußeren Ringes 1o5 und eines inneren Ringes 122, wobei
im äußeren Ring eine Schraube 123 eingeschraubt ist mit einer Aussparung 12:I für
eine Feder 125, die mit ihrem anderen Ende in einer entsprechenden Aussparung des
Ringes 122 liegt.
-
Durch .Schrauben oder Lösen der Schrauben 123 hat man es in der Hand,
den durch die Federn ausgeübten radialen Druck fein einzustellen.
-
Wie ersichtlich, ist die Aussparung in der Schraube 123 nicht zylindrisch,
sondern etwas konisch und reicht ziemlich weit über die Feder, wodurch vermieden
wird, daß diese letztere nach allen Richtungen um einen Winkel ausschlägt, der größer
ist, als durch die Linie C-D bestimmt ist. Dieser Ausschlag genügt völlig, um das
Werk gegen jeden Schaden zu schützen.