DE894025C - Vorrichtung zum Ausueben einer begrenzten Druck- oder Anpresskraft, vorzugsweise zurBefestigung von Messinstrumenten - Google Patents
Vorrichtung zum Ausueben einer begrenzten Druck- oder Anpresskraft, vorzugsweise zurBefestigung von MessinstrumentenInfo
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Description
- Vorrichtung zum Ausüben einer begrenzten Druck- oder Anpreßkraft, vorzugsweise zur Befestigung von Meßinstrumenten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausüben einer begrenzten und gegebenenfalls einstellbaren Druck- oder Anpreßkraft. Insbesondere bei der Befestigung von Meßinstrumenten in Gestellen, Rahmen oder Schalttafeln mittels Schrauben ist eine Begrenzung der Anpreßkraft in vielen Fällen zweckmäßig. Bei zu starkem Anziehen von starr angebrachten Befestigungsschrauben kann z. B. der Frontrahmen von Schalttafelinstrumenten abgesprengt bzw. verbogen oder die Halterung der Befestigungsschrauben beschädigt werden.
- Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird ein Gewindebolzen in einer Mutter geführt und die Mutter durch Reibungskräfte oder durch eine mechanische Drehsicherung so lange an der Drehung gehemmt, bis der vorbestimmte Anpreßdruck des Gewindebolzens erreicht ist. Bei der Verwendung einer mechanischen Drehsicherung greift diese am Umfang der Mutter, z. B. an einer geraden Fläche einer Nut od. dgl, an, und die Mutter stützt sich beim Anziehen dies Gewindebolzens gegen eine Feder ab. Bei Erreichen der gewünschten Anpreßkraft kommt die Mutter mit der Drehsicherung außer Eingriff und dreht sich dann bei weiteremAnziehen des Gewindebolzens mit. Als Mutter kann z. B. eine Vierkantmutter verwendet werden, die bei nicht angezogenem Gewindebolzen von einer Schraubenfeder in eine entsprechende Vertiefung gepreßt wird, aus der sie sich beimAnziehen des Gewindebolzens heraushebt, wenn der vorbestimmte Anpreßdruck erreicht ist. Wird der Gewindebolzen dann weitergedreht, so ist die Mutter durch die Drehsicherung nicht mehr gehalten und dreht sich mit. Bei einer reibungsgehemmten Mutter ist das Anziehen des Gewindebolzens nur -so weit möglich, bis das beimAnziehen aufgewendeteDrehmoment gleich dem von den an der Mutter angreifenden Reibungskräften aufgebrachten Gegenmoment ist. Wird das Anzugsdrehmoment weiter vergrößert, so dreht sich die Mutter mit dem Gewindebolzen durch, und die Anpreßkraft kann nicht weiter erhöht werden.
- Um eine eindeutige Begrenzung der Anpreßkraft zu erhalten, muß dafür gesorgt sein, daS die Reibungskräfte an der Mutter nicht proportional mit* der Anzugskraft bzw. mit dem Anzugsmoment des Gewindebolzens ansteigen.
- Bei einer zylindrischen Mutter kann die für die Begrenzung des Anzugsdrehmoments maßgebende Reibungskraft z. B. am Umfang der Zylindermantelfläche angreifen. Wird die Reibung an der Fläche, mit der sich die Mutter gegen ihre Halterung abstützt, um den Druck des Bolzens aufzunehmen, gering gehalten, so kann: das Anzugsdrehmoment nur die Größe des durch die konstante Reibungskraft am Umfang der Mutter gegebenen Gegendrehmoments erreichen.
- Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform, der Erfindung ergibt sich, wenn die das Anzugsmoment begrenzende Reibungskraft an der Stirnfläche der Mutter angreift und die Mutter durch in Einschraubrichtung des Gewindebolzens wirkende Federkräfte mit dieser Stirnfläche an eine Gegenfläche gedrückt wird. Die von der Halterung der Mutter aufzunehmende Gegenkraft beim Anziehen des Gewindebolzens wird dann durch die Federkraft aufgenommen. Die an der einen Stirnfläche der Mutter angreifende Federkraft läßt sich so bemessen, daß die Mutter sich mit ihrer anderen Stirnfläche von der Gegenfläche etwas abhebt, wenn der gewünschte Anpreß:druck des- Gewindebolzens erreicht ist. Die Reibungskraft an dieser Stirnfläche hat sich jetzt so weit verringert, daß bei weiterer Steigerung des Anzugsmoments das Gegenmoment nicht mehr ausreicht, um die Mutter festzuhalten, und diese sich mitdreht. Wird die Befestigung durch Zurückdrehen des Gewindebolzens gelockert, so legt sich infolgeder Wirkung. der Steigung des Gewindes und des Federdruckes dieMutter wieder mit ihrer Stirnfläche an,die Gegenfläche an und wird durch die Reibungskräfte festgehalten, so daß der Gewindebolzen gelockert werden kann.
- Als Feder ist eine Blattfeder besonders geeignet, deren Anpreßdruck sich durch Anheben des einen Endes oder beider Enden z. B. mittels Madenschrauben einstellen läßt. Die Blattfeder kann den Gewindebolzen in ihrer Mitte umschließen und H-förmig ausgebildet sein. Ebenso kann auch, wenn es die räumlichen Verhältnisse gestatten, eine Spiralfeder verwendet werden, durch die dann der Gewindebolzen hindurchgeht.
- Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß- diese so ausgebildet ist, daß sie leicht am Gehäuse eines Meßinstruments eingehängt und wieder entfernt werden kann. Das Gehäuse der Vorrichtung liegt mit einer Fläche an dem Instrumentengehäuse an, so daß es sich beim Anziehen des Gewindebolzens nicht mitdrehen kann. Der Gewindebolzen (im Ausführungsbeispiel der Zeichnung mit 2 bezeichnet), stützt sich gegen die Schalttafel bzw. das Gestell ab, an dem das Meßinstrument befestigt werden soll. Die auf den Gewindebolzen übertragene Druckkraft wird vom Gehäuse der Vorrichtung aufgenommen, wobei dieses sich gegen einen Niet oder eine Schraube des Instrumentengehäuses abstützt. Eine Drehung der Vorrichtung um eine zur Gehäusewand des Meßinstruments senkrechte Achse und damit ein seitliches Abrutschen des Gewindebolzens wird durch einen zweiten Niet oder gegebenenfalls durch mehrere zusätzliche Niete oder Schrauben verhindert. An der Anlagefläche der Vorrichtung sind zweckmäßig bajonett.artige oder schwalbenschwanzförmige Ausnehmungen angebracht, die beim Einhängen am Instrumentengehäuse die entsprechenden Niet- oder Schraubenköpfe teilweise umfassen. Das Gehäuse der Vorrichtung läßt sich als Massenartikel in Spritzgußausführung herstellen. Die Vorrichtung läßt sich mit so geringen Abmessungen ausführen, daß die Meßinstrumente z. B. in eine Schalttafel dicht nebeneinander, Frontrahmen an Frontrahmen, eingesetzt werden können, ohne daß dadurch das Einhängen der Vorrichtung und das Anziehen der Befestigungsschrauben erschwert werden.
- In der Zeichnung wird als Beispiel eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung erläutert.
- Fig. i zeigt die Vorrichtung in Draufsicht und Seitenansicht. Das Gehäuse -i enthält eine Bohrung, durch die der Gewindebolzen :2 gesteckt ist. Die Mutter 3 wird durch die Blattfeder 4 mit ihrer Stirnfläche 5 an die Gegenfläche 6 des Gehäuses angepreßt. In diese Mutter ist der Gewindebolzen 2 eingeschraubt: Durch die Madenschraube 7 kann über das Zwischenstück S der Anpreßdruck der Blattfeder eingestellt werden. Die Oberfläche der Blattfeder ist dort, wo sie gegen die Mutter drückt, gefettet, um die Reibung hier gering zu halten. An den Stellen 9 und io befinden sich Ausnehmungen, die dazu dienen, um die Vorrichtung an entsprechende Nietköpfe am Instrumentengehäuse einhängen zu können.
- Fig. 2 zeigt schematisch das Anbringen der Vorrichtung am Gehäuse i des Instrumentes. Die Vorrichtung wird in Richtung des Pfeiles I in den kegelförrriigen Kopf des Nietes i i am Instrumentengehäuse eingeschoben und hakt sich durch Drehen in Richtung des Pfeiles II mit ihrer Ausnehmung 9 in den Niet 12 ein.
- Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die kegelförmigen Nietköpfe, in die die Vorrichtung eingehakt werden kann.
- Fig. 4 zeigt die Anordnung der Befestigungsvorrichtungen i für den Fall, @daß die Instrumente, Frontrahmen an Frontrahmen; -in eine Schalttafel eingebaut werden sollen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Ausüben einer begrenzten und gegebenenfalls einstellbaren Druck- oder Anpreßkraft mit einem. in einer Mutter geführten Gewindebolzen, vorzugsweise zu Befestigung von Meßinstrumenten, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der Mutter durch Reibungskräfte oder durch eine mechanische Drehsicherung so lange gehemmt ist, bis der vorbestimmte Anpreßdruck des Gewindebolzens erreicht ist. z. Vorrichtung nach Anspruch i, mit mechanischer Drehsicherung, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehsicherung am Umfang der Mutter, z. B. an einer geraden Fläche, einer Nut od. dgl., angreift, daß die Mutter sich beim Anziehen des Gewindebolzens gegen eine Feder abstützt und bei Erreichen der vorbestimmten Anpreßkraft mit der Drehsicherung außer Eingriff kommt. 3. Vorrichtung nach Anspruch i mit Reibungshemmung der Mutter, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungskräfte am Umfang einer zylindrischen Mutter angreifen. .4. Vorrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungskräfte an einer Stirnfläche der Mutter angreifen. 5. Vorrichtung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter durch eine in Einschraubrichtung wirkende Federkraft mit einer Stirnfläche gegen eine Gegenfläche gepreßt wird. 6. Vorrichtung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Feder eine Blattfeder verwendet wird. 7. Vorrichtung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder in ihrer Mitte den Gewindebolzen umschließt und H-färmig augebildet,ist. B. Vorrichtung nach Anspruch li oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Blattfeder auf die Mutter ausgeübte Anpreßdruck durch Anheben von einem oder beiden Enden der Blattfeder, z. B. mittels Madenschrauben, einstellbar ist. g. Vorrichtung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Feder eine Schraubenfeder verwendet wird. io. Vorrichtung nach Anspruch i oder folgenden zur Befestigung von Meßinstrumenten in Schalttafeln, dadurch gekennzeichnet, daß eine Außenfläche der Vorrichtung sich an das Instrumentengehäuse anlegt und durch Abstützen gegen einen Niet oder eine Schraube des Instrumentengehäuses die vom Gewindebolzen ausgeübte Anpreßkraft aufgenommen wird. i i. Vorrichtung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehung der Vorrichtung und damit ein Abrutschen des Gewindebolzens durch einen zweiten Niet (oder gegebenenfalls durch mehrere zusätzliche Niete bzw. Schrauben) verhindert wird. 1a. Vorrichtung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an ihrem Gehäuse Ausnehmungen zum teilweisen Umfassen zweier oder mehrerer Niet- oder Schraubenköpfe des Instrumentengehäuses angebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES22967A DE894025C (de) | 1951-04-29 | 1951-04-29 | Vorrichtung zum Ausueben einer begrenzten Druck- oder Anpresskraft, vorzugsweise zurBefestigung von Messinstrumenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES22967A DE894025C (de) | 1951-04-29 | 1951-04-29 | Vorrichtung zum Ausueben einer begrenzten Druck- oder Anpresskraft, vorzugsweise zurBefestigung von Messinstrumenten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE894025C true DE894025C (de) | 1953-10-22 |
Family
ID=7477166
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES22967A Expired DE894025C (de) | 1951-04-29 | 1951-04-29 | Vorrichtung zum Ausueben einer begrenzten Druck- oder Anpresskraft, vorzugsweise zurBefestigung von Messinstrumenten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE894025C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE966974C (de) * | 1953-07-14 | 1957-09-19 | Schoeller & Co Elektrotech | Halterung fuer Einbaumessgeraete an Instrumententafeln |
-
1951
- 1951-04-29 DE DES22967A patent/DE894025C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE966974C (de) * | 1953-07-14 | 1957-09-19 | Schoeller & Co Elektrotech | Halterung fuer Einbaumessgeraete an Instrumententafeln |
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