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Elektromagnetische Auslösevorrichtung für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf die elektromagnetische Auslösung der Matrizen von
Matrizensetz- und Zeilerngießmaschinen, die mit in mehreren Magazinen untergebrachten
Matrizensätzen verschiedener, insbesondere hinsichtlich ihrer Buchstabenbreitestark
voneinanderabwei henderSchriftarten ausgerüstet sind. Werden z. B. die Magazinkanäle
für die Matrizen in der Breite überbemessen, dann können in gewissen Grenzen bezüglich
ihrer Stärke voneinander abweichende Matrizen in vollkommen gleichartigen Magazinen
untergebracht werden. Von einer gewissen Buchstabenbreite an, z. B. bei Titelschriften,
können äber für derartige Matrizensätze nicht mehr die für normale Sc#h.rfften üblichen
Magazine benutzt werden. Um den Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen, hat man deshalb,
häufig für diese größeren Schriften besondere Maschinen oder besondere, seitlich
neben dem 1?ormalmagazin an derselben Maschine angeordnete Magazine vorgesehen,
die mit einem entsprechenden besonderen Tastwerk und Auslösemechanismus in Verbindung
standen. Es wurde auch schon versucht, unter Verzicht auf wiche seitlich angebrachten
besonderen. Setzapparate für größere Schriften diese in Magazinen unterzubringen,
die 'hinsichtlich ihrer äußeren Abmessungen
mit den Magazinen für-
die Normalschriften--übereinstimmen und so mit diesen in einem gemeinsamen Rahmen
untergebracht tuenden konnten. Auf diese Weise wollte man erreichen, -mit demselben,
Tastwerk wechselweise Matrizen aus den Magazinen für Normalschrift oder aus den
Magazinen für große Schriftarten .auszulösen. Zur Lösung dieser Aufgabe sind" jedoch
große Schwierigkeiten zu überwinden, denn von den Matrizen für breite Buchstaben
läßt sich naturgemäß auf die gleiche Magazinbreite nur eine im Vergleich zu den
Normalschriften geringere Anzahl verschiedener Buchstabenbilder od. dgl. unterbringen.
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Infolge der hierdurch bedingten Anordnung der Großkegelmatrizen innerhalb
eines Magazins liegenaber die Kanäle dieser Matrizen gegenüber den Kanälen innerhalb
der möglicherweise mit übereinstimmenden, genau untereinanderliegenden Kanälen oder
Nuten versehenen Magazine mit Matrizen für, normale Schriften versetzt. Die von
bestimmten Tasten bedienten Auslösestäbe können daher nur dann mit den Auslö.sevorriohtungender
zugehörigen Buchstaben in Verbindung treten, wenn es sich um eines der Magazine
für Normalschriften handelt.. Sobald aber ein mit demgegenüber räumlich. verändert
.angeordneten Kanälen versehenes Magazin, z. B. für große Schriften, an die Stelle
eines Normalmagazins tritt, gelangt der von einer bestimmten Taste bediente Auslösestab
entweder gar nicht oder aber mit einer einem völlig anderen als dem an der auf die
Normalmagazine abgestimmten Taste bezeichneten Buchstaben entsprechenden Auslösevorrichtung
des Großkegelmatrizen- bzw. Titelschriftm.agazins in Eingriff. Da aber seit langem
der Wunsch besteht, die Setzmaschinen so nusztiführen, daß sie ohne Schwierigkeit
und Zeitverlust abwechselnd entweder mit gewöhnlichen Matrizensätzen oder mit besonderen,
für Titelschriften geeigneten Matrizensätz-en einwandfrei arbeiten. können, sind
viele Anstrengungen gemacht worden, um eine solche in gleicher Weise für glatten
wie für Titelschrift- bzw. Auszeichnunigssatz verwendbare Maschine herzustellen,
- ohne etwa, was nahegelegen hätte, -die in Frage kommenden Teile der gesamten Maschine
entsprechend zu vergrößern. Zu diesem Zweck hat man bereits Einstellvorrichtungen;
vorgeschlagen, durch welche das für die Magazine mit Normalschriften ausgebildete
Tastwerk, sei es beim Einsetzen eines Titelschriftmagazins oder beim Einschalten
eines solchen Magazins einerMehrmagazinmaschine, mit den Aus-lösevorrichtun@gen
des die geringere Anzahl von Kanälen enthaltenden Magazins für- Titelschriften in
Eingriff gelangen. soll. Mit Hilfe ` sehr verwickelter Konstruktionen, hat man es.
zu. erreichen versucht, daß beim Benützen ,des Titelschriftmagazins die nicht benötigten
Auslösestäbe der "für diesen Fall überzähligen Tasten unwirksam werden, während
es auch mittels besonderer Hebel- und Gestängeverbindungen od. dgl. ,erreicht werden
sollte, @daß jede Taste, die ein sowohl im Normalmagazin. als auch im Großschriftmagazin
vorhandenes Zeichen zu bedienen hatte, bei eingeschaltetem Titelschriftmagazin mit
demjenigen Auslös.egestänge mechanisch verbunden war, das auf die diesem Zeichen
entsprechende, nunmehr ja an anderer Stelle liegende Auslösevorrichtung des Großschriftmagazins
wirkt. Dabei durfte natürlich eine solche Taste nicht mehr mit der bei eingeschaltetem
Normatschriftmagazin mit ihr 'verbundenen Auslösestange od. @dgl. zusammenarbeiten,
die selbst ja nunmehr mechanisch mit derjenigen Taste verbunden sein muß, welche
dem jetzt an dieser Stelle liegenden Buchstaben des Großschriftmagazins entsprach.
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Die zu diesem Zweck bisher entwickelten Konstruktionen haben aber
trotz des vorhandenen Bedürfnisses für solche leistungsfähigen und vielseitig verwendbaren
Maschinen noch keinen dem-,entsprechenden Eingang in die Praxis gefunden. Die nur
auf die mechanische Übertragung gegründeten Konstruktionen sind überaus verwickelt,
sie geben daher zu Störungen Anlaß und gestatten. nicht die Freizügigkeit in der
Anordnung der Magazine, wie sie dem eigentlich verfolgten Ziel entspricht, mit einer
solchen Maschine in beliebiger, einfacher Weise und ohne Zeitverlust von dem gleichen
Tastbrett aus die Matrixzen der verschiedensten Schriftarteneinwandfrei auszulösen,
gleichgültig, wie breit die Buchstaben sind und in welcher Anzahl und Anordnung
sie innerhalb der bezüglich ihrer Ausmaße dem Normalmagazin entsprechenden besonderen
Magazine vorgesehen sind. Dies alles trifft schon für den Fall zu, wenn mit den
Normalmagazinen einer Maschine nur ein Titelschriftmagazin von. abweichender Kanalanordnung
zusammenarbeiten soll. Für die Praxis unlösbar erscheint aber eben wegen der andernfalls
erforderlich werdenden verwickelten Konstruktionen die Aufgabe, wenn es sich sogar
-noch darum handelt, nicht nur ein Großschriftm.agazin,sondern auch mehrere hinsichtlich
Buchstabenbreite, d. h. bezüglich der Anordnung und Anzahl ihrer Kanäle untereinander
wesentlich verschiedene Titelschriftmagazine in ein und derselben Maschine wechselweise
mit Normalmagazinen zusammen zu benutzen.
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Die Lösung .dieser Aufgabe, mehrere auch untereinander verschiedenartig
eingeteilte Magazine unabhängig von der Anzahl und Anordnung ihrer Kanäle abwechselnd
von dem gleichen Tastbrett aus zu bedienen, ist in für die Praxis brauchbarer Weise
mit einer elektromagnetischen Auslöseanordnung gemäß nachfolgend beschriebener Erfindung
gelungen, ohne d'aß der Setzer etwa mehrere den jeweiligen Magazinen entsprechende
voneinander abweichende Tastenanordnungen beachten müßte.
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Gemäß der Erfindung wird das gesetzte Ziel da-,durch erreicht, d.aß
unter Vermeidung-eines mechanischen Tastwerkantriebes die zur Auslösung angewendeten,
auf die Matrizenauslösevorrichtungen wirkenden Elektromagnete mittels einer besonderen
Umschalteinrichtung jeweils entsprechend der Einteilung der gerade zu bedienenden
Magazine mit dien für diesen Fall in Frage kommenden Tastenkontakten verbunden werden.
Diese Umschalteinrichtung wird vorteilhaft zwangsläufig mit der
'Magazinumschaltung
betätigt, so daß also der Setzer beim Lrb,:rgang vom Setzen von einem Magazin auf
ein anderes keine besonderen Handgriffe auszuführen hat.
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Es ist nun der Fall möglich, die auf die Matrizenauslös-evorrichtungen
wirkenden Elektromagnete für jedes der Magazine getrennt vorzusehen. Hierbei würden
aber je Magazin eine große Anzahl von Elel;troinagneten erforderlich sein, die,
da jeder dieser Elektromagnete die volle Auslösearbeit aufzubringen hat, entsprechend.
groß auszubilden wäre, was aber hinsichtlich der Schaffung kleinster Abmessungen
für .die Maschine sehr schwierig oder gar nicht ausführbar ist, da insbesondere
der gegenseiti-ge Abstand der Matrizenkanäle in den Normalkegelinagazinen ein sehr
geringer ist. Aus diesem Grunde :dienen die Elektromagnete gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung zur Betätigung bzw. zum Austritt einer einzig:n für die Matrizenauslösevorrichtungen
aller Magazine wirksamen Auslöseanordnung. Die letztere, welche nur so viel Elektromagnete
und Aus,lösestangen, -zöge od. d-gl. zu enthalten braucht, wie Matrizenkanäle bzw.
'Matrize enauslösevorrichtungen in -dem Magazin mit der größt:n Matrizenzahl enthalten
sind, wird zu diesem Zweck an der Maschine an räumlich günstigster Stelle angebracht.
Vorteilhaft geschieht dies an einer in der Höhe verstellbaren Frontplatte, die gemäß
der zu setzenden Schriftart oder -größe von einem Magazin zu einem anderen verstellt
wird. Die Anwendung einer gemeinsamen Auslöseanordnung für verschiedene Magazine
bringt außer dem dadurch verringerten Aufwand an Einzelteilen den Vorteil mit sich,
daß die Elektromagnete zur Betätigung von unmittelbar auf die Auslösevorrichtungen
der Matrizen einwirkenden Auslösestangen od. dgl. dienen können, von denen jede
zur Betätigung der übereinanderliegenden., an djn verschiedenen Magazinen angeordneten
Auslösevorrichtungen dient. Da W den verschiedenen Magazinen Matrizen unterschiedlicher
Kegelstärken angeordnet sind, treten, je nach dem Kegelstärkebereich, der von dieser
Maschine aus gesetzt «erden soll, seitliche Abweichungen der übereinander angeordneten
Matrizenkanäle und demgemäß seitliche Abweichungen der übereinander angeordneten
Auslösevorrialitungen an den verschiedenen Magazinen auf. Um auch, wenn solche Abweichungen
bestehen, eine einwandfreie Auslösung der entsprc-cbend der unterschiedlichen Anordnung
der Matrizen in den verschiedenen 'Magazinen umgeschalteten Elektromagnete zu erzielen,
werden vorteilhaft die Angriffsstellen der Matrizenauslösevorrichtungen, an welche
die Auslösestan.gen zur Auslösung ängrZifen, breiter ausgeführt als die Angriffsenden
der Auslösestangen. Es ist natürlich auch möglich, umgekehrt die Angriffsenden der
Auslösestangen breiter auszubilden als die Angriffsstellen der Matrizenauslösevorrichtungen,
womit dersell)e Vorteil entsteht.
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Der l>zsondere Vorteil, der durch die Umschaltung der Tasten mit dem
Übergang vom Setzen von einem Magazin zu einem anderen zustande kommt, besteht darin,
daß für alle Magazine, in denen die Matrizen völlig unterschiedlich angeordnet sein
können, dasselbe Tastenbrett zur Anwendung gelangt. Die Tastengruppierung kann dabei
gemäß der günstigsten Hand- und Fingerlage eingerichtet sein. Im Gegensatz zu bekannten
Tastenbrettern, bei denen für die Spatienauslösung eine oder mehrere besondere,
seitlich und unterhalb des Tastenbrettes angeordnete Tasten bzw. Auslösestangen
benutzt «erden, läßt sich die Spatienauslösetaste, di, naturgemäß sehr häufig gebraucht
wird, beii der erfindungsgemäßen Ausführungsform an der für die Auslösung günstigsten
und die Bedienungsperson am wenigsten ermüdenden Stelle anbringen. Es ist dies etwa
die Mitte des Tastenbrettes. Ein weiterer Vorteil d,--r Umschaltung besteht darin,
daß zur Auslösung der in den verschiedenen Magazinen an verschiedenen Stellen angeordneten
Matrizen m:t denselben Schriftbildern, aber mit den. verschiedenen Schriftarten
und Kegelstärken. unterschiedlicher Ausführungsform dieselben Tasten des Tastenbrettes
benutzt werden.
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Da bei Großkegelmatrizen niemals dieselbe Anzahl von Schriftbildern
erforderlich ist wie bei den Normalkegelmatrizen und selbst bei Normalkegelmatrizen
verschiedener Schriftarten gewisse Unterschiede bestehen können, derart, daß eine
weniger häufig angewendete Normalschriftart nicht alle überhaupt vorkommenden Schriftzeichen
aufweist, das Tastenbrett aber alle Schriftbilder aufweisen muß, so werden vorteilhaft,
um die Bedienung der Maschine zu erleichtern, die für die verschiedenen Magazine
wirksamen Tasten in mehrere Zonen eingeteilt, was beispielsweise durch besondere
Farbgebung, versetzte Anordnung der Tasten oder durch ähnliche Mittel kenntlich
gemacht wird.
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Die Erfindung ist in den Fig. i bis q, beispielsweise dargestellt,
wobei nur die zur Erläuterung der Erfindung wesentlich:n Teile angeführt sind.
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Fig. i zeigt eine Seitenansicht der Magazine einer Mehrmagazin-Matrizensetz-
und Zeilengießmaschine mit einer in der Höhe verlagerbaren, die Auslöseanordnung
tragenden Frontplatte und einer schematischen Darstellung der Schaltungsanordnung
der zur Auslösung benutzten Elektromagnete; Fig. z zeigt eine Ansicht auf die Frontplatte
und .die Ausfallöffnungen der Magazine, Fig. 3 eine Ansicht auf die Ausfallöffnungen
der Magazine mit einem Teil der Auslösestangen und Elektromagnete im vergrößerten
Maßstabe, und Fig. d. zeigt eine Draufsicht auf das Tastenbrett. In den. Figuren
stellt io das Tastenbrett mit deil in Fig. i schematisch dargestellten Kontaktanordnungen
dar. Dieses Tastenbrett ist wie bei der üblichen Ausfü'hrun.g von Matrizensetz-
und Zeilengießrnaschinen unmittelbar an der Maschine angeordnet, doch ist auch eine
getrennte Anordnung möglich. Von der Maschine selbst sind außer dein Tastenbrett
nur die vier Magazine 12, 13, 1q., 15 sowie die nur unbedingt zur Erläuterung der
Erfindung erforderlichen Einzelheiten dargestellt. Hierzu gehört insbesondere die
Frontplatte 16 mit dem im Betrieb der :Maschine umlaufenden Transportband
17,
41-n durch Bleche od. dgl. gebildeten Führungskanälen i8 für die aus den Magazinen
ausgelösten Matrizen sowie die Auslöseanordnung, die nachstehend noch näher beschrieben
wird.
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Die Magazine 12, bis 15 enthalten in der bekannten Weise in ihren
Kanälen die eigentlichen Matrizen ig; wobei beispielsweise in den Magazinen 12,
14 und 15 solche für Normalschrift und im Magazin 13 Großkegelmatrizen angeordnet
sind. Zur Auslösung der in den Magazinkanälen angeordneten Matrizen ist für jeden
Magazinkanal eine Auslöseeinrichtung 2o vorgesehen. Zu deren Betätigung dienen Auslösestangen
21, deren oberes Ende 22, wie insbesondere aus Fig. i ersichtlich, abgekröpft ist.
Zur Auslösung werden diese Stangen ,durch Elektromagnete angehoben, wobei für eine
Gruppe nebeneinanderliegender Stangen 23 bis 28 eine Gruppe übereinander angeordneter
Elektromagnete 29 bis 34 vorgesehen sind, von denen jeder nur über einen Ansatz
35 seines Ankersi 36 zur Betätigung einer der Stangen dieser Stangengruppe dient.
Zu diesem Zweck ist an den. Stange'n,23 bis 28, ,den Ansätzen 35 gegenüberliegend,
je ein Ansatz 37 od.,dgl. angebracht.
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Wie aus der Fig.2 und insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich, liegen
zwar die Matrizenkanäle in den Magazinen 12, 14 und 15 für Normalschriften unmittelbar
übereinander, so daß also, wenn die Frontplatte 16 in der Höhe verlagert wird, die
Auslösestangen auch mit den entsprechenden Auslösevorrichtungen 2o der Magazine
12, 14 und 15 in Eingriff kommen. Anders liegt der Fall jedoch, wie schon eingangs
angedeutet, wenn Matrizen aus dem Großkegelmagazin: 13 auszulösen sind. Wie sich
insbesondere aus dien Mittel- bzw. Verlängerungslinien 23' bis 28' der Auslösestangen
23 bis 28 entnehmen läßt, greifen zwar die Auslösestangen 23, 24, 26, 27 und 28
an Auslöser 2o des Großkegelmagazins 13 an, die Auslösestange 25 jedoch verläuft
zwischen zwei Auslösern 2o. Es, würde also, wenn diese Auslösestange 25 durch ihren
Elektromagnet 3 i betätigt werden würde, keine Auslösung stattfinden. Infolge der
unterschiedlichen Breite können auch die Auslöser 2o am Großkegelmagazin eine größere
Breite erhalten als die der Magazine 12, 14 und 15. Vorteilhaft erhalten die Angriffsstellen-
der Auslösevorrichtungen 2o für die Auslösestangen generell eine größere Breite
als die Au.slöseendea 22 der letzteren, so daß, selbst wenn die Auslösestangen nicht
unmittelbar in der Mitte .der Matrizenkanäle bzw. der Auslösevorrichtungen 2o verlaufen,
eine einwandfreie Auslösung stattfindet.
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Es ist nun ohne weiteres möglich, die Auslöse-Stange 25 durch den
Elektromagnet 31 zu betätigen. Es würden aber in diesem Falle selbstverständlich
keine Matrizen ausgelöst werden. Es ist aber gewöhnlich der Fall, d.aß die Anordnung
der Großkegelmatrizen nicht der Anordnung der Normalkegelmatrizen entspricht, so
daß also durch die noch restlichen, verbleibenden Auslösestangen 23, 24 und 26 bis
28 dieser Gruppe, wenn keine Umschaltung der Elektromagnete bezüglich der Tasten:
ii vorgenommen wird, falsche Matrizen ausgelöst werden. Um dies zu vermeiden, wird
eine Umschalteinrichtung 38 angewendet, die vorteilhaft zwangsläufig mit dem übergang
vom Setzen von einem Magazin zum Setzen zu einem anderen Magazin umgeschaltet wird.
Dies erfolgt zweckmäßig mit der Verstellung der Frontplatte. Beim Ausführungsbeispiel
ist zu diesem Zweck an der Frontplatte eine Zahnstange 39 vorgesehen, in
welche ein Zahnrad 4o eingreift, wodurch die Umschalteinrichtung 38 gemäß der Verstellung
der Frontplatte 16 umgeschaltet wird. Diese Schalteinrichtung 38, deren Kontaktanordnung
bei 41 schematisch dargestellt ist, besitzt entsprechend der vier hierbei vorgesehenen
Magazine vier Stellungen I, II, III und IV.
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Bei der in Fig. i dargestellten Lage der Frontplatte 16 wird aus dem
Normalschriftmagazin 14 gesetzt. Von den sieben hier dargestellten Tasten a bis
g werden nur sechs, nämlich die Tasten a bis f, zur Erläuterung der Erfindung herangezogen.
Sie dienen zur Betätigung der sechs der Stangengruppe 23 bis 28 zugeordneten Elektromagnete
2g bis 34-Wie sich aus der Verfolgung der Hilfsleitungen und bei Betrachtung der
Verbindungen der Kontakte durch die Segmente 43 in der Schaltstellung III, entsprechend
der Lage der Frontplatte zum Setzen vom Magazin 14, ersehen läßt, wird durch die
Taste i i für den Buchstaben a der Elektromagnet 29, durch die Taste des Buchstabens
b der Elektromagnet 3o, durch die Tastedes Buchstabensc der Elektromagnet 31, durch
die Taste des Buchstabens,d der Elektromagnet 32,- durch die Taste des Buchstabens
e der Elektromagnet 33, durch die Taste des Buchstabens f der Elektromagnet 34 über
die Batterie 44 betätigt. Ähnliches gilt für die Elektromagnete 2g' bis 34' und
weitere vorgesehene, nicht dargestellte Elektromagnete und Auslöse-Stangen.
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Wird nun die Frontplatte 16 so in: der Höhe verlagert, daß aus dem
Normalschrfftmagazin 12 gesetzt wird, .dann wird mit,dieser Verlagerung auch zwangsläufig
die Umschalteinrichtung 38 betätigt, so daß die 42 über die Segmente 43 in der Stellung
I geschlossen werden. Da die Segmentanordnung in der Stellung I der Segmentanordnung
der Stellung III entspricht, soerfolgen nhierbei, keine Umschaltungen -der Elektromagnete,
und es werden bei der Betätigung der Tasten, beispielsweise der Tasten a bis f,
dieselben Matrizen wie im Magazin 14 ausgelöst, wobei angenommen ist, daß die Anordnung
der Matrizen im Magazin 14 der Matrizenanordnung im Magazin 12 entspricht. Anders
liegt der Fall jedoch, wenn die Frontplatte 16 zum Setzen aus dem Großkegelmagazin
13 mit einer andersartigen Matrizenanordnung verstellt wird. Hierbei werden die
Kontakte 42 der Umschalteinrichtung 38 bzw. 41 durch die Segmente 43 in der Stellung
II geschlossen, wodurch eine Anzahl Umschaltungen sowie eine Abschaltung stattfindet.
Zwei der Matrizen im Magazin 13 weisen in diesem Fall dieselbe Anordnung auf wie
die entsprechenden Matrizen in den anderen Magazinen 12 bis 15, deren Elektro=
magnete
29, 3.4 demgemäß in allen Schaltstellungen weder umgeschaltet noch abgeschaltet
zu werden brauchen. Es wird also bei dieser Anordnung wie in allen anderen Schaltstellungen
von der Taste a dr Elektromagnet 29 erregt und die @uslösestange 23 betätigt. Von
der Taste b wird jedoch, wie sich leicht aus dem Schema der Fig. i verfolgen läßt,
der Elektromagnet 33 geschaltet und demgemäß die Auslösestange 27 betätigt. Die
Taste c wird hierbei völlig abgeschaltet, da angenommen wird, daß das Buchstabenbild
der Taste c für Großkegelmatrizen nicht benötigt wird. Es wird zu diesem Zweck der
Elektromagnet 31 für die Aus,lösestange 25 so daß also die Leitungen, die mit den
Kontakten 42 der Umschalteinrichtung 38 bzw. 41 in Verbindung stehen, offen bleiben
und der Elektromagnet 31 nicht durch die Taste c betätigt werden kann. Mit der Taste
d wird hierbei infolge der Umschaltung durch die Umschalteinrichtung d-Ir Elektromagnet
30 geschaltet und demgemäß die Auslösestange 24 betätigt; mit der Betätigung
der Taste e wird (der Elektromagnet 32 und demgemäß die Auslösestange 26 betätigt,
und die Taste f betätigt, da die Leitung dieser keine Umschaltung erfährt, wie beim
Setzen von irgendeinem der Magazine 12 bis 15 den Elektromagnet 34 zur Betätigung
der Auslösestange 28.
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Es kann nun auch der Fall eintreten, daß selbst in den Normalschriftmagazinen
Umschaltungen erforderlich werden, wenn nämlich die Matrizenanordnung in den Normalsch:riftmagazinen
nicht völlig übereinstimmt. Ein solcher Fall ist an dem Magazin 15 für die Stellung
IV der Frontplatte 16 bzw. des Umschalters 38 dargestellt. Hierbei werden von den
Tasten a und f, wie bereits vorstehend erläutert, die Elektromagnete 29 und 34 und
von den Tasten c und e, -,vie in Stellung I und III des Umschalters 38, die Elektromagnete
31 und 33 erregt. Mit der Taste b wird jedoch infolge der andersartigen Anordnung
der Segmente 43 in der Stellung IV der Elektromagnet 32 erregt und demgemäß die
Auslösestange 26 betätigt, während mit der Taste @d der Elektromagnet
30 und demgemäß die Auslösestange 24 betätigt wird.
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Ein -weiterer sehr wesentlicher Vorteil, der mit der vorliegenden
Erfindung erzielt wird, besteht neben der günstigsten Anordnung der Matrizen in
. den Magazinen bezüglich deren Maße zwecks Verhinderung von Überholungen früher
ausgelöster Matrizen durch unmittelbar danach ausgelöste darin, .daß die Anordnung
bzw. Reihmfol.ge der Tasten i i entsprechend der ,günstigsten Fingerlage oder irgendeiner
anderen Forderung der Anordnung erfolgen kann, wobei man naturgemäß die am häufigsten
benutzten Tasten in den Bereich der Finger legt, welche von Natur aus ohne Ermüdungserscheinungen
einen wiederholten und kräftigen Anschlag ausüben können. So kehren beispielsweise
in jeder Sprache gewisse Buchstaben und Buchstabenverbindungen oft wieder, .deren
Tasten nun hiermit in den Bereich -der kräftigsten Finger gebracht werden, wobei
ferner die Möglichkeit besteht, die Aufeinanderfolge und Reihenfolge derart zu machen,
:daß keine Ermüdung der Armmuskeln eintritt.
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Ein sehr wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht dabei
aber außerdem darin., daß die Spatientaste 45, die naturgemäß eine der Tasten ist,
die am häufigsten betätigt werden, die günstigste Lage erhalten kann. Sie wird zu
diesem Zweck, wie in Fig. 4 dargestellt, etwa in der Mitte des Tastenbrettes angeordnet.
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Mit .der vorliegenden Erfindung kann also, obwohl von einer Taste
vier verschiedne Matrizen mit gegebenenfalls verschiednen Schriftbildern ausgelöst
werden, ein einziges Tastenbrett angewendet werden, welches alle vorkommenden Schriftbilder
nur ein einziges Mal wiedergibt, ohne daß besondere und umständliche, bei der unmittelbaren
mechanischen Auslösung der Matrizen erforderliche Umschalteinrichtungen nötig sind.
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In der Fig.4 sind die verschiedenen Tasten in mehrere Zonen eingeteilt,
was vorteilhaft durch verschiedene Färbung der Tasten geschehen kann. So ist beispielsweise
.die mittlere Zone der mit schrägen Markierungsstrichen versehenen Tasten dem Großkegelmagazin
13 zugeordnet. Dieses Magazin besitzt die geringste Anzahl Matrizen, deren Zahl
mit der Zahl der mit schrägen Markierungsstrichen gekennzeichneten. Tasten übereinstimmt.
Das Normalschriftmagazin 12 enthält beispielsweise eine größere Anzahl von Matrizen
als das Großkegelmagazin 13. Dem Magazin 12 mögen hierbei die Tasten der mittleren
mit schrägen Markierungsstrichen gekennzeichnete und die rechte mit senkrechten
Markierungsstrichen gekennzeichnete Tastengruppe zugeordnet sein. Ferner kann dem
:Magazin 14 die mittlere mit schrägen. Markierungsstrichen gekennzeichnete Tastengruppe
und die linke mit waagerechten Markierungsstrichen gekennzeichnete Tastengruppe
zugeordnet sein. Das Normalschriftmagazin 15, welches beispielsweise die für die
geläufigste Fremdsprache erforderlichen Akzente und Buchstaben enthält und somit
die größte Anzahl von. Matrizen mit unterschiedlichen Zeichen hat, besitzt beispielsweise
die Größtzahl .der möglichen Matrizen, so daß also für dieses Magazin 15 alle am
Tastenbrett angebrachten Tasten wirksam sind, d. h. sowohl die mittlere als auch
die linke und rechte Tastengruppe.
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Durch die Anwendung einer elektrischen, vorteilhaft zwangsläufig mit
der Verlagerung der Frontplatte vollzogenen Umschaltung ist jede beliebige und zweckentsprechende
Anordnung der Matrizen in den Magazinen möglich, ohne daß auf eine besondere Anordnung
der Tasten Rücksicht genommen zu werden braucht, wie es beispielsweise bei der Auslösung
über mechanische Einrichtungen erforderlich ist.
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Ein besonderes Tastenbrett und Tastenwerk, wie es zur Auslösung der
Großkegelmatrizen bisher angewandt wurde, kommt demgemäß in Fortfall. Auch kann
mit der erfindungsgemäßen Anordnung das Großkegelmagazin in unmittelbarer Nähe der
Normalschriftmagazine angeordnet werden, so daß die ganze Maschine bei Anwendung
nur einer
einzigen Tastatur für eine größere Anzahl von Matrizen
und ;infolge der Anwendung einer einzigen Auslösevorriehtung eine äußerst gedrängte
Bauart erhält.