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Plandarre Die bekannten Darren haben eine Reihe von Nachteilen, unter
denen folgende genannt seien: Die Luftdurchlässigkeit in frisch beschickten Feldern
ist wegen des hohen Widerstandes der Grünmasse mangelhaft. Infolge ungenügender
Sättigung der Heißluft in denjenigen: Feldern, in denen die Trocknung bereits fortgeschritten
ist, treten hohe Wärmeverluste auf, und zwar die höchsten Verluste dort, wo der
Trocknungsvorgang kurz vor der Beendigung steht. Im Anfang der Trocknung entstehen
infolge zu geringen Luftdurchtritts hohe Wärmeverluste, wodurch die Abluft trotz
hoher Sättigung nur verhältnismäßig geringe Wassermengen mitführen kann. Die Darrenfelder
werden ferner infolge der Verringerung des Trockengutvolumens nur unvollständig
ausgenutzt. Bei der geringen Auflage, die das fast trockene Gut auf der Siebplatte
bildet,, entstehen häufig Lücken, die zum Teil durch ungenaues Wenden und zum Teil
durch Luftströmungen hervorgerufen werden. Die an diesen .Stellen durchtretende
Heißluft tritt völlig ungesättigt aus.
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Die Luftverteilung auf der Damfläche ist ungleichmäßig, weil sich.
-der Widerstand während des Trocknungsvorganges ständig ändert. Der .Druck der Heißluft
kann deshalb nur auf den Durchschnitt berechnet werden, so daß man im: Anfang zuwenig
und am Ende der Trocknung zuviel Luft verwenden muß. Der Luftdurchsatz und der Luftdruck
unter @de.m jeweiligen DarrenfeId können durch Drosselschieber
od.
dgl. nicht entsprechend dem Fortschreiten des Trocknungsvorganges geregelt werden,
weil. .die Folge eine völlig ungleichmäßigeLuftdurchsatzverteilung auf der durch
die Regelung im Verhältnis zum Luftdruck zu groß @gewordenen Darrfläche sein würde.
Trotz der Verringerung ,des Volumens des Trocknungsgutes nimmt auch die Arbeit des
Wendens. nicht wesentlich ab, weil es jedesmal auf der ganzen Darrfläche vorgenommen
werden muß.
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Die Erfindung bezweckt, eine Plandarre zu schaffen, bei der diese
Nachteile der bisherigen Darren vermieden sind. Zu diesem Zweck ,geht die Erfindung
von einer Plandarre ,mit unterschiedlich großen Darrenfeldern aus, und die Erfindung
besteht darin daß das jeweils größere Feld hölher angeordnet ist als das jeweils
folgende kleinere Feld. Anschließend an das kleinste Feld ist Zweckmäßig ein Abkühlungsfeld
angeordnet, und das kleinste Trocknungsfeld ist vorzugsweise zu ebener Erde vorgesehen.
Zwischen den einzelnen Darrenfeldern können bewegliche, zweckmäßig senkrecht verschiebbare
Trennwände .angeordnet sein. Das Arbeiten mit einer Darre nach der Erfindung erfolgt
derart, daß das Gut zunächst auf das größte Feld der Gruppe aufgebracht wird und
auf diesem der erste Teilt des Trocknungsvorganges durchgeführt wird. Nach Beendigung
dieses ersten Trocknungsabschnittes wird,das Gut auf das nächstfolgende kleinere,
tiefer ,gelegene Feld befördert und hier weitergetrocknet. Nach Beendigung des weiteren
Trocknungsabschnittes wird das Gut auf das dritte, wieder tiefer gelegene Feld geschoben,
auf dem es (bei drei Feldern je Gruppe) fertig getrocknet wird.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt.
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Auf die Darrsiebfläche i des höchstgelegenen und größten Feldes. wird
das Grüngut mittels bekannter Vorrichtungen aufgebracht, die Heißluftzuführung zu
diesem Felde eingeschaltet und die Trocknung bis zu etwa einem Drittel der gesamten
TrocknungsJauer durchgeführt. Danach wird das Trocknungsgut auf das mittlere Feld
geschoben, dessen Darrfiäche nur etwa drei Viertel der Grölte des obersten Feldes
beträgt, worauf hier eine weitere Trocknung bis etwa zwei Drittel der gesamten Trocknungszeit
durchgeführt wird. Durch. die Verkleinerung der Darrfläche -des zweiten Feldes wird
die anfängliche Schütthöhe wieder erreicht, bei bestimmten Pflanzen sogar noch erhöht,
so daß der Widerstandsverlust ausgeglichen wird. ,Dieser Vorgang wiederholt sich
in gleicher Weise vom mittleren zum unteren Darrenfeld. Ist der Trocknungsvorgang
auf dem dritten untersten Darrenfeld, dessen Größe etwas mehr als ein Drittel der
Größe des obersten Damenfeldes beträgt, beendet, so wird das Gut auf den freien
Platz 6 zum Abkühlen geschoben, um danach schließlich in den Einwurftrichter 7 einer
pneumatischen Förderanlage gebracht zu werden, die das fertige Trockengut auf das
Trockengutlager weiterbefördert.
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Zweckmäßig sind der Abkühlungsplatz 6 und die unterste Darrsiebfläche
in gleicher Höhe mit dem Erdboden angeordnet, um die obere Darrfläche möglichst
tief aufbauen zu können, wodurch Mauerwerk gespart und die Beschichung des ersten
Darrenfeldes erleichtert wird.
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Die Abgrenzung der Darrenfelder besteht aus der Umfassungsmauer q.,
teilweise aus den Mauerabsätzen 5, deren Oberkanten ;sich mit den Siebflächen auf
.gleicher Höhe befinden, um ein leichtes Überbringen von einem zum .anderen Feld
zu ermöglichen, und schließlich den beweglich angeordneten Abschlußklappen oder
wänden 2, die in Schienen 3 geführt sind. In der Zeichnung sind die oberen beiden
Abschlußwände geschlossen und die untere geöffnet dargestellt. Die Abschlußwände
können jedoch auch mittels Scharnieren beweglich angeordnet sein, jedoch erscheint
die senkrechte Beweglichkeit mit Rücksicht auf einen ungestörten Transport des Grüngutes
von einem Feld zum anderen vorteilhafter.
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Durch die Erfindung werden weiterhin noch folgendeVorteile erreicht:
Den einzelnen Darrenfeldern (drei oder mehr) können unterschiedliche Heißluftmengen
zugeführt werden, die so bemessen werden können, daß entsprechend dem jeweiligen
Trocknungsabschnitt ein höchstmöglicher Sättigungsgrad der Abluft erreicht wird.
Die Darrfläche ist wesentlich verkleinert. Dadurch ist die Handarbeit erleichtert,
weil nur noch kleine Flächen zu bearbeiten sind. Auch werden erhebliche Eisenmengen
eingespart, und es sind entsprechend kleinere Grundflächen erforderlich, wodurch
zugleich der Schuppenbau verbilligt und bedeutende Holzersparnis erzielt wird. "
Für die pneumatische Förderanlage ist nur noch ein Einwurftrichter erforderlich
(bei zwei Feldergruppen befindet sich der Trichter zwischen beiden Gruppen).
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Das untere Feld kann, um hier die :Sättigung der Abluft noch weiterzutreiben,
leicht zu einem mehr@oder weniger geschlossenen Trocknungsraum ausgestaltet werden,
indem die offene Oberseite durch ein entsprechend ausgeführtes Rollo mehr oder weniger
abgedeckt wird. Die dazu erforderliche Aufgabe läßt sich ohne weiteres anordnen.
Bei den bisherigen Darranlagen ließ sich eine beweglich angeordnete Abdeckung wegen
der Größe des Darrenfeldes nicht so leicht durchführen.
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Die Erfindung ist an das dargestellte Ausführungsbeispiel selbstverständlich
nicht gebunden, vielmehr .kann die Erfindung auch in mannigfacher Hinsicht abweichend
ausgebildet sein, ohne von ,dem Erfindungsgedanken abzuweichen. So kann z. B. die
Unterteilung einer Feldergruppe auch in zwei, vier oder mehr Flächen vorgenommen
werden. Auch können zwei oder mehr Feldergruppen zur Anordnung kommen.