DE888613C - Verfahren zum Herstellen von Kronenkorken - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von Kronenkorken Zur Erzielung eines gut dichtenden Verschlusses bei der Verwendung von Kronenkorken ist es notwendig, daß die Dichtungseinlage hochelastisch ist und bei den während des Verkorkungsvorganges auftretenden Beanspruchungen nicht platzt oder reißt. Diese Dichtungseinlagen bestehen zumeist aus Preßkorkscheiben, wobei diese entweder als fertige Scheiben in die Kapsel eingelegt oder auch aus dem Korkklein erst in der Kapsel geformt werden.
• In diesem Fall wird eine abgemessene Menge von Korkklein mit einem entsprechenden Bindemittel in die Kapsel gefüllt und unter Druck und Wärme zu der Scheibe gepreßt. Da hierbei die Elastizität, die den Naturkork auszeichnet, in großem Maße verlorengeht und die Preßkorkscheiben hart werden, ist es bekannt, dem Bindemittel Weichmacher, etwa Glycerin, zuzusetzen. Andererseits hat man versucht, den Preßkorkscheiben nachträglich eine gewisse Elastizität ohne Verwendung eines Weichmachers dadurch zu verleihen, daß die fertige Scheibe der feuchten Wärme ausgesetzt wird, wodurch die einzelnen Korkkörner im Verband quellen und das Bestreben zeigen, die ursprüngliche Form anzunehmen. Hierdurch erfahren aber die Scheiben wesentliche Änderungen in derStärke und im Durchmesser und nehmen oft unregelmäßige Form an, die ihre Verwendung als Dichtscheibe in Kronenkorken stark beeinträchtigt.
• Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Herstellen von Kronenkorken mit in der Kapsel gepreßten Dichtscheiben aus Korkklein, durch welches ohne die Verwendung besonderer Weichmacher od. dgl. hochelastische Dichtscheiben mit vorzüglitzen Dichtungseigenschaften erhalten werden. Erfindungsgemäß wird das Korkklein mit einem wärmeplastischen Bindemittel, etwa in Form einer wäßrigen Emulsion oder Dlispersion, gut gemischt, worauf das überschüssige Wasser der Mischung entzogen wird, so daß diese trocken und wieder körnig sowie stapelbar wird. Das vorbereitete Korkklein wird dann in abgemessener Menge in die Kapsel gefüllt, zur Scheibe gepreßt und dann unter dem Preßdruck erhitzt, bis das Bindemittel und gegebenenfalls der auf dem Boden der Kapsel angebrachte Kleblack geschmolzen ist, worauf abgekühlt und nach der Erstarrung von Bindemittel und Kleblack der Preßdruck weggen0mmen wird.
• Da zu diesem Augenblick die Korkmasse noch eine gewisse Temperatur besitzt, beginnen die einzelnen Korkkörner zu quellen, wodurch eine hochelastische Scheibe erhalten wird, die sich durch eine vorzügliche Dichtwirkung auszeichnet, die derjenigen des Naturkorkes gleichkommt. Durch die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielte Elastizität wird ein völliges Anpassen der D-ichtscheibe an alle Unebenheiten der Flaschenmündung erzielt und auch die geringe Zurückfederung der Kapsel-nach dem Aufpressen auf die Flasche ausgeglichen.
• Je nach Wahl des Preßstempels kann die Scheibe jede beliebige Oberfläche erhalten, wie auch auf die Scheibe in dem gleichen Arbeitsgang eine Deckfolie aus Metall, Kunststoff od. dgl. aufgeklebt werden kann.

Claims (2)

1. PATENTANsPRÜCHE: I Verfahren zum Herstellen von Kronenkorken mit in der Merschlußkapsel gepreßter Dichtscheibe aus Korkklein, dadurch gekennzeichnet, daß das Korkklein in Mischung mit einem thermoplastischen Bindemittel in der Kapsel verpreßt, unter dem Preßdruck bis zur Vefflüssfgung des Bindemittels erhitzt und dann nur bis zu dessen Erstarrungspunkt abgekühlt wird, worauf der Preßdruck weggenommen wird, so daß ~ die nunmehr gut untereinander verbundenen Korkkörner expandieren können.
2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Bindemittels in Form einer wäßrigen Emulsion oder Dispersion dem Gemisch aus Korkklein und Bindemittel vor dem Einfüllen in die Kapsel das überschüssige Wasser entzogen wird, bis das Gemisch wieder trocken und körnig ist.