DE888104C - Verfahren zur Entfernung von ein- und mehrwertigen Phenolen aus Abwasser - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von ein- und mehrwertigen Phenolen aus Abwasser

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DE888104C
DE888104C DEK2604D DEK0002604D DE888104C DE 888104 C DE888104 C DE 888104C DE K2604 D DEK2604 D DE K2604D DE K0002604 D DEK0002604 D DE K0002604D DE 888104 C DE888104 C DE 888104C
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DE
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wastewater
detergent
phenols
polyhydric phenols
monohydric
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Expired
Application number
DEK2604D
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Alfred Dr Karl
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Heinrich Koppers GmbH
Original Assignee
Heinrich Koppers GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/26Treatment of water, waste water, or sewage by extraction

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von ein- und mehrwertigen Phenolen aus Abwasser Es ist bekannt, Pheno,le aus Abwasser, z. B. Gras: oder Schwelwasser, durch eine Behandlung mit einem gas- oder dampfförmigen Spülmittel bei erhöhter Temperatur, z. B. Wasserdampf, zu entfernen" wobei die aus dem Abwasser verdampften und in. dass Spülmittel übergegangenen Pheno-le durch eine Wäschedes Spülmittels mit Alkalilauge gewonnen werden. Dieses bekannte Verfahren läßt sich praktisch nur zur Entphenolung solcher Abwässer benutzen, die im wesentlichen einwertige Phen.ole enthalten. Die mehrwertigen Phenole, die, wie z. B. Brenzcatechin, besonders im Braunkohlenschwelwasser enthalten sind, haben bei der bisher angewandten Arbeitstemperatur (etwa Zoo bis 1o5°) einen so geringen Dampfdruck, da.ß sie sich praktisch nicht verflüchtigein lassen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung, welches, die, Aufgabe löst, sowohl ein- als auch mehrwertige Phenode aus dem Abwasser praktisch vollständig durch eine Behandlung mit einem gas- oder dampfförmigen Spülmittel zu entfernen, besteht nun darin, daß das Abwasser nach fentspre@chender Vorwärmung mit dem Spülmittel unter erhöhtem Druck (z. B. B. atü) bei derart erhöhter Temperatur (etwa 16o bis 17o°) behandelt wird, d'aß von d;em Spülmittel ohne wesentliche Wasserverdampfung und Wasseraufnahme auch die . mehrwertigen Phenole, z. B. Brenzcatechin, aus dem Abwasser aufgenommen werden. Daß man auf dem von der Erfindung eingeschlagenen Weg die sog. Dampfentphenolung auch auf die Gewinnung mehrwertiger Phenole ausdehnen kann,. war nicht ohne weiteres zu erwarten, namentlich unter Berücksichtigung, des Umstandes, da.ß Brenzcatechin im Gegensatz zu Phenol nicht als wasserdampfflüchtig unter den für eine übliche Wasserdampfdestillation in Betracht kommenden. Bedingungen anzusehen ist.
  • Nach einer Ausführungsform des: erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Abwasser voTtOilhaft zunächst bei praktisch normalem Druck, also einer Temperatur von etwa ioo bis 1o5°, mit dem Spülmittel behandelt, wobei aus dem Abwasser die einwertigen Phenole abgetrieben, werden. Anschließend daran wird dann: das Abwasser unter erhöhtem Druck bei derart erhöhter Temperatur mit einem zweiten Spülmittelstrom behandelt, daß aus denn Abwasser die mehrwertigen Phenole entfernt werden. Aus den: getrennten Spülströmen können die, wertvollen einwertigen Phenole einerseits und die weniger wertvollen mehrwertigen Phen:ode andererseits für sich gewonnen werden.
  • Bei der praktischen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden vorteilhaft ein Arbeitsdruck von etwa 8 bis- 9 atü und eine Arbeitstemperatur von i6o bis 17o° eingehalten. Das zu behandelnde Abwasser wird unter Wärmeaustausch mit entphenoltem heißem Wasser vorgewärmt und tritt alsdann, in eine Behandlungskammer ein, in, welcher das Spülmittel eingeführt wird. Als Spülmittel kommen in erster Linie Wasserdampf entsprechender Spannung, ferner inerte Gase, z. B. Stickstoff, in Betracht. Es ist vorteilhaft, das Spülmittel im Kreislauf zu verwenden, derart, daß, sowohl die Entfernung der Phenole aus -dem Abwasser als auch die Absorption der Phemole aus dem Spülmittelstrom mittels Alkalilauge unter erhöhtem Druck und. entsprechender Temperatur erfolgt. Gegenüber der Arbeitsweise bei normalem Druck wird dabei noch der wesentliche Vorteil erreicht, daß die Menge des Spülmittels erheblich herabgesetzt werden kann-, z. B.. bei einem Arbeitsdruck von 9 atü auf etwa, ein. Zehntel der Spülmdttelmenge; die bei normalem Druck benötigt wird. Dies wirkt sich auch günstig auf die Absorption der abgetriebenen Phenole in der Alkaliläuge bzw. auf deren Anreicherung zu A.ikaliphenolatlauge aus. Eine Phenollatkonzen:tration von go% ist leicht erreichbar.
  • Wirddas Spülmittel, z. B..hochgespannterDampf, nicht im Kreislauf zur Entphenolung wieder verwendet, so kann: es nach Verlassender mit beschickten AbsoTptio@nseinrichtung ohne weiteres zu weiterer Arbeitsleistung verwendet werden, da der Druckabfall innerhalb, der Entphenolungsapparatur nur ganz gering .ist und im allgemeinem 0,3 bis 0,4 atü nicht übersteigt.
  • Das von den Phenolen befreite Wasser geht nach Verlassen der Entphenolungskammer ohne Entspannung zunächst .durch eine geeigneten Kühler (Wärmeaustauscher) und wird erst dann entspannt, wenn seine Temperatur so weit geisenkt ist, daß bei der Entspannung eine wesentliche Wasserve-rdampfung nicht erfolgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von ein- und mehrwertigen Phenoden aus Abwasser, z. B. Schwelwasser; durch Behandeln des Abwassers bei erhöhter Temperatur mit einem gas- oder 'dampfförmigen Spülmittel, aus dem die aufgenommenen Phenole z. B. durch eine Wäsche mit Alkalilauge entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, -daß das Abwasser nach entsprechender Vo@rwärmung mit .dem Spülmittel unter erhöhtem Druck, z. B. & bis 9. atü, bei derart erhöhter Temperatur (16o bis 17o°) behandelt wird, daß von. dem Spülmittel auch die mehrwertigen Phenode, z. B.. Brenzcatechin, aus dem Abwasser ohne wesentliche Wasserverdampfung verdampft werden:. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser zunächst zwecks Entfernung der einwertigen Phenole bei praktisch normalem Druck und darauf zur Entfernung der mehrwertigen Phenole unter erhöhtem Druck mit getrennten SpülmittellstrÖmen behandelt wird.
DEK2604D 1942-07-25 1942-07-25 Verfahren zur Entfernung von ein- und mehrwertigen Phenolen aus Abwasser Expired DE888104C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1165040B (de) * 1960-08-03 1964-03-12 Deutsches Brennstoffinstitut Verfahren zur Extraktion von mehrwertigen Phenolen aus waessrigen Loesungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1165040B (de) * 1960-08-03 1964-03-12 Deutsches Brennstoffinstitut Verfahren zur Extraktion von mehrwertigen Phenolen aus waessrigen Loesungen

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