DE887372C - Einrichtung zum Schutz von Reihenschlussmotoren gegen Bremsueberschlaege - Google Patents

Einrichtung zum Schutz von Reihenschlussmotoren gegen Bremsueberschlaege

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DE887372C
DE887372C DES12590D DES0012590D DE887372C DE 887372 C DE887372 C DE 887372C DE S12590 D DES12590 D DE S12590D DE S0012590 D DES0012590 D DE S0012590D DE 887372 C DE887372 C DE 887372C
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DE
Germany
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current
braking
voltage
motor
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Expired
Application number
DES12590D
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Dipl-Ing Reetz
Karl Dr-Ing Toefflinger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/08Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors
    • H02H7/0811Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors for dc motors

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  • Stopping Of Electric Motors (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Schutz von Reihenschlußmotoren gegen Bremsüberschläge Gleichstromreihenschlußmotoren werden meistens so abgebremst, daß man s.ie für Rückwärtsfahrt polt und auf einen Bremswiderstand schaltet. Sie arbeiten dann als Generatoren, deren Leistung im Widerstand vernichtet wird.
  • Für einen bestimmten Bremswiderstand ergibt sich dabei ein Strom bzw. eine Spannung, die beide annähernd verhältnisgleich der Motorendrehzahl sind. Überschreitet also die Drehzahl eine bestimmte Grenze, so wird die Spannung zu hoch, der Motor schlägt über. Das stört nicht nur die Bremswirkung, wenn auch in verhältnismäßig geringem Maße, sondern es bringt auch die Gefahr von Motorschäden mit sich, wenn sich solche Überschläge öfter wiederholen. Bei Fahrzeugen ist der Bremswiderstand abgestuft. Man braucht ganz kleine Werte, um bei langsamer Fahrt noch Bremswirkung zu erreichen, und hohe, um bei .großer Geschwindigkeit noch ohne Überschlageefahr bremsen zu können. Daraus entsteht nun die Möglichkeit, daß der Fahrer bei großer Geschwindigkeit eine zu hohe Bremsstufe, d. h. zu kleinen Bremswiderstand einschaltet, und .damit Iden Überschlag hervorruft.
  • Weil dies außerordentlich häufig vorkommt und sogar ein großer Teil aller Instandhaltungskosten der Motoren bei vielen Bahnen durch die Bremsüberschläge verursacht werden, ist schon oft nach Mitteln gesucht worden, @die ein derartiges Überbremsen unmöglich machen. Man hat z. B. vorgeschlagen, daß durch ein Tachometer mehr oder weniger zwangsläufig das Einschalten höherer Bremsstufen, :als der jeweiligen Geschwindigkeit entspricht, verhindert .wind, Man empfindet jedoch eine solche Tachometermaschinie als zu umständlich für den Bahnbetricb, insbesondere macht ihr Antrieb Schwierigkeiten.
  • Ferner hat man Spannungswächter vorgeschlagen. Ist die Bremsspannung größer als ein bestimmter Grenzwert, so soll,das Fortschalten auf die nächste Stufe verhindert werden. Diese Einrichtung hat aber .den grundsätzlichen Mangel, daß Bremsstrom und -spannung eine gewisse Zeitspanne zur Ent-%iicklung benötigen. Sie wirkt also nicht schnell genug, wenn der Fahrer die Bremskurbel durchreißt, .und hindert dann nicht das Einschalten einer zu hohen Stufe. .
  • Die Erfindung betrifft nun eine Einrichtung zum Schutz von Reihenschlußmotoren (Gleich- oder Wechselstrom) gegen Bremsüberschläge, die in der geschilderten Hinsicht wesentliche Vorteile mit sich bringt. Erfindungsgemäß betätigt die beim Schalten auf die Bremswiderstände eintretende Änderung des Motorstromes bzw. eine dieser Änderung proportionale Spannung eine Schutz-oder Anzeigevorrichtung: Dadurch, daß zur Betätigung der Schutzeinrichtung bereits die Änderang des Motorstromes benutzt wird, wird erzielt, daß die Schutzeinrichtung zum Ansprechen kommt, bevor der Motorstrom die gefährliche Höhe erreicht hat. Die Wirkung ist also ähnlich wie beim Prinzip der Schnellschalter, die zum Teil ebenfalls auf .den Stromanstieg empfindlich sind, also abschalten, ehe die gefährliche Stromstärke eintritt.
  • Wenn man einen bestimmten Bremswiderstand einschaltet, so zeigt es sich, daß der Stromanstieg um so schneller erfolgt, je höher die Fahrgeschwindigkeit ist. Zwei Gründe gibt es dafür: a) die der Fahrgeschwindigkeit verhältnisgleiche Remanenzspannung, und b) .das Absinken .der Zeitkonstanten des Bremsstromkreises mit zunehmender Drehzahl. Die Zeitkonstante ist das Verhältnis L : R, wobei die Gegen-EMK des Motors dieselbe Rolle spielt wie ein Ohmscher Spannungsabfall, daher wobei ki eine Konstante, 0 das magnetische Feld des Motors; n die Drehzahl und I der Strom ist. R ist der O-hmsche Widerstand des ganzen Bremskreises.
  • Ist eine bestimmte Bremsstufe eingestellt, so liegt damit R fest. Beim Beginn des Bremsens ist zunächst noch I klein, der Motor also ungesättigt, man kann daher schreiben worin k2 eine Konstante ist, da man bei geringer f Sättigung als konstant ansehen k ünn. Ist also die Drehzahl klein, so wird T groß, der Stromanstieg erfolgt langsam: wird proportional kilz2 7i -i- R, ist also ein Maß für die Drehzahl heim Bremsbeginn.
  • Jedes Gerät, das,die Größe anzeigt, kann also für Bremsschutzeinrichtungengrundsätzlich ebenso wie ein Tachometer benutzt werden. Der Vorteil liegt aber darin, daß dieses Gerät erheblich einfacher ist. Schickt man den Motorstrom durch eine Selbstinduktion, so ist die Spannung an dieser der Änderung des Stromes proportional. Man kann zu diesem Zweck eine besondere Selbstinduktion verwenden (etwa in Form eines Stromspannungstransformators) oder auch induktive Teile des Motors selbst, z. B. seine Feldwicklung, benutzen, dann braucht man überhaupt kein besonderes Gerät.
  • Grundsätzlich ergibt sich also für die Erfindung eine Anordnung, die der Fig. i entspricht. G ist das Gerät; in diesem Fall ein Stromtransformator, das die Spannung zur Betätigung der Schutz- oder Anzeigevorrichtung liefert. Beim Schalten des Motors auf den Widerstand R zwecks Bremsung steigt der Strom in der Primärwicklung des Stromspiannungstransformators nach der Kurve 1 der Fig. 2 an. Die an der Sekundärwicklung dieses Transformators auftretende Spannung verläuft dabei gemäß der gestrichelten Kurve 2c der Fig. 2. Die vom Gerät G gelieferte Spannung u fällt also wieder ab, sobald der Stromanstieg geringer wird. Diese Spannung kann also nur dazu dienen, die Überwachungseinrichtung einzuschalten, aber nicht, sie über die Zeit t2 hinaus festzuhalten; hierzu ist ein weiterer Impuls erforderlich, der von dem Bremsstrom, :der Spannung an (den Bremswiderständen oder beiden abhängig sein kann. Diese beiden Größen sind zur Zeit t2 bereits groß genug.
  • Fig. 3 zeigt ein Beispiel für eine derartige Anordnung. In dem Bremsstromkreis des Reihenschlußmotors i ist in Reihe mit dem Widerstand R wiederum die Primärwicklung des Stromspannungstransformators G eingeschaltet. Das Relais für die Betätigung der Schutz- oder Anzeigevorrichtung besitzt nun zwei Spulen 2 und 3, die beide auf den Anker q. des Relais einwirken. Beim Anziehen -des Ankers wird .durch Schließung der Kontakte 5 der Betätigungsstromkreis für die Schutz-o,derAnzeigevorrichtung 6 geschlossen. Die Spule :2 wird von der Sekundärwicklung .des Stromspannungstra,nsformators G gespeist, also von einer -der Änderung des Stromkreises proportionalen Spannung. Bei einer zu starken Änderung dieses Stromes werden durch- Anziehen des Ankers q. die Kontakte 6 geschlossen und dadurch die Spule 3 eingeschaltet. Diese Spule wird von .der Spannung an dem Bremswiderstand R gespeist. Sie bewirkt, daß der Anker. so lange angezogen und damit die Schutz-oder Anzeigevorrichtung eingeschaltet bleibt, als an dem Bremswiderstand R eine zu hohe Spannung auftritt. Die Spule :2 bewirkt also das rasche Einschalten der Schutzeinrichtung, während die Spule 3 nach der Zeit t. in Fg. 2 zur Geltung kommt und den Anker 4. weiter angezogen hält. Der Anker res Relais fällt ab, wenn die Spannung am Bremswiderstand R so klein ist, daß keinerlei Überschliagsgefahr für den Motor mehr besteht.
  • -Man kann die Anordnung der Fig. 3 auch so auffassen, daß man ein an sich bekanntes, von Strom oder Spannung oder beiden abhängiges Relais dadurch vervollkommnet, raß man es durch die Zufügung der -Spule vora'usden'kend macht, so -daß es nun schon anspricht, wenn gefährliche Spannungshöhe n entstehen werden, nicht erst, wenn sie bereits vorhanden sind.
  • Fig. .I zeigt eine Abänderung der Fig. 3 insofern, als der Stromspannungstransformator G weggefallen ist. Die der Änderung des Stromes proportionale Spannung wird hier von einer Motorwicklung 7 geliefert. Dazu wird vorzugsweise @dieFeldwieklung angebracht sein, aber auch eine Wendepolwicklung ist noch brauchbar. Die bisherigen Ausführungen lleziehen sich auf die Einschaltung eines einzigen Bremswiderstandes. :Erwähnt sei noch, daß der Stromanstieg beim Bremsen durchschnittlich etwao,5Sekundendauert. Da ein Relais zum Arbeiten etwa o, i 'Sekunden braucht, reichen die zur Verfügung stehenden Zeiten aus.
  • In Wirklichkeit wind der Bremswiderstand R abgestuft, um :die Bremswirkung entsprechend regeln zu können. Bei hoher Geschwindigkeit sind also nur größer-, Bremswiderstände R -als bei niedrigen Geschwindigkeiten zulässig. Das Relais würde also nur für eine einzige Bremsstufe richtig ,@-irleen.Ian muß @dah:er die Betätigung ,der Schutz-oder Ari:zeigevorrichtungdurch die Änderung des .lotorstromes derart ausführen, daß bei der Einschaltung eines kleinen Bremswiderstandes eine kleine Änderung ,des Motorstromes die Schutzc:der Anzeigevorrichtung zum Ansprechen bringt als bei der Einschaltung eines großen Bremswidertandes.
  • Fig.5 zeigt eine dafür geeignete Einrichtung. Der Bremswiderstanid R wird mit Hilfe der Schaltwalze 8 stufenweise ein- und ausgeschaltet. Mit der Welle der Schaltwalze ist nun die Regeleinrichtung eines regelbaren Widerstandes 9 gekuppelt, der in rein Stromkreis der Spule 2 liegt. Die Kupplung ist derart, daß bei kleinem Ohmwert des Bremswiderstandes R auch :der Ohmwert des im Stromkreis der Spule 2 liegenden Widerstandes 9 klein ist. Es genügen .dann bereits geringe Änderungen des Motorstromes, um :das Schutzrelais zum Ansprechen zu bringen. Bei großem Ohmwert des Bremswiderstandes -R ist auch der eingeschaltete Widerstand 9 groß, und es müssen bereits starke Änderungen des 1@Totorstromes eintreten, um die Spule 2 zum Hochziehen des Relaisankers zu be- fähigen.
  • Orb man mit dem Relais lediglich eine Anzeigeeinrichtung betätigt, also ein optisches oder ein akustisches Signal, das vor dem Weiterschalten warnt, oder ob man das Weiterschalten zwar gestattet, aber mechanisch erschwert, z. B. durch eine Bremse am Fahrschalter, oder ob man es durch eine Sperre- überhaupt verhindert, ist für :die Erfindung unwesentlich. Dabei sei erwähnt, daß auch beim Zurückschalten der Bremswiderstände zwar nicht an den Motoren, aber an den Fahrschaltern leicht Schäden auftreten können, wenn ein 'zu hoher ßrernsstrom unterbrochen werden muß. Auch dieser zu hohe Bremsstrom kann durch die Einrichtung nach der Erfindung überwacht werden.
  • Die -Erfindung ist bisher nur für Gleichstromreih.enschluß.motoren beschrieben, man kann siie aber sinngemäß auch für Wechselstromrei!henschlußrnotoren benutzen, insbesondere kommen Wechsel stromreihenschlußmotoren fürdie Erfindung in Betracht. Den eventuell störenden Einflüssen der Frequenz des Wechselstromes auf idie Betätigung des Relais durch die Änderung .des Motorstromes kann man durch Zwischenschaltung von Gleichrichtern unterdrücken.
  • Die Wirkung brat also Ähnlichkeit mit dem Prinzip der Schnellschalter, die zum Teil ebenfalls auf den Stromanstieg empfindlich sind, also abschalten, ehe die gefährliche Stromstärke erreicht wird. Unterschied gegen unsere Aufgabe ist aber a) die Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und b) die gefährliche Spannungshöhe.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Schutz von Reihenschlußmotoren gegen Bremsüberschläge, wobei der Reihenschlußmotor generatorisch .auf Bremswiderstand geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, @daß eine beim Schalten auf die Bremswiderstände eintretende zu starke Änderung ides Motorstromes bzw. eine diesen Änderungen proportionale Spannung eine Schutz- oder Anzeigevorrichtung betätigt.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des Stromes :die Schutz- oder Anzeigevorrichtung einschaltet, während das weitere Eingeschaltethalten durch den Strom oder die Spannung an den Bremswiderständen bewirkt wird.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch, 2, gekennzeichnet durch ein Relais, dessen Anker von zwei Stromkreisen beeinflußt wird, von ,denen der eine Stromkreis von einer der Änderung des Motorstromes proportionalen Spannung gespeist wird und bei seinem Ansprechen :den zweiten Stromkreis schließt, der von der Spannung an ,den Bremswiderständengespeist wird und der den Anker in der Einschaltstellung für die Schutz- oder Anzeigevorrichtung festhält.
  4. 4.. Anordnung nach Anspruch i, beider mehrere Widerstandsstufen für das Bremsen res Reihenschlußmotors vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Einschaltung eines kleinen Bremswiderstandes bereits eine kleinere Änderung des Stromes :die Schutz- undAnzeigevorrichtung zum Ansprechen bringt als bei :der Einschaltung eines großen Bremswiderstandes.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch .I, .dadurch gekennzeichnet, @daB die Schaltwalze für die Bremswiderstände mit der Regeleinrichtung eines Widerstandes gekuppelt ist, der in dem von den Änderungen des Motorstromes gesteuerten Stromkreis liegt.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen vom Motorstrom primär @durchflossenen Transformator, dessen Sekundärwicklung die :der Änderung des Motorstromes proportionalen Spannung liefert.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die der Änderung ,des Motorstromes proportionale Spannung von einer vom Belastungsstrom .durchflossenen Motorwicklung geliefert wind; z. B. von einer Feldwicklung oder von einer Wendepolwioklung.
DES12590D 1944-10-14 1944-10-14 Einrichtung zum Schutz von Reihenschlussmotoren gegen Bremsueberschlaege Expired DE887372C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1027774B (de) * 1954-01-18 1958-04-10 Licentia Gmbh Schaltung zum Bremsen von Gleichstrommotoren

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DE1027774B (de) * 1954-01-18 1958-04-10 Licentia Gmbh Schaltung zum Bremsen von Gleichstrommotoren

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