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Publication number: DE88688C
Application number: DENDAT88688D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Zweck der vorliegenden Maschine ist, Korkstreifen in würfelförmige Stücke zu zerschneiden. Zu diesem Zweck werden die Korkstreifen auf eine rechen- oder kammartige Unterlage gelegt und eine Anzahl von Messern durch sie durchgeführt, welche die Zertheilung bewirken.

Es ist für die Kraftleistung der Maschine, andererseits aber für die Ausführung des Schnittes überhaupt vortheilhaft, dafs ein Würfel nach dem anderen abgeschnitten wird. Wenn die sämmtlichen Messer gleichzeitig in den Kork eintreten würden, würde eine beträchtliche Klemmung stattfinden, welche die stofsweise erfolgende Arbeit erschweren würde und welche zum Mitreifsen der abgeschnittenen Korkstücke, Steckenbleiben des Messers und zu Aehnlichem Veranlassung geben würde.

Um diese Uebelstände zu vermeiden, ist die Maschine folgendermafsen eingerichtet. Eine Trommel ist auf ihrem ganzen Umfang mit Messern derart besetzt, dafs dieselben gleichmäfsig über den Umfang vertheilt sind und sich treppenförmig oder staffelartig quer über den Umfang in der Weise hinziehen, dafs von dem Korkstreifen zunächst am Ende ein Würfel abgetrennt wird, dann der zweite u. s.w. Es ist dabei gleichgültig, ob durch Bewegung der Trommel gegen das Korkband oder des Korkbandes gegen die Trommel der Schnitt bewirkt wird. Die Form der Messer ist dabei so gewählt, dafs die einfache Fortbewegung derselben einen ziehenden Schnitt entstehen läfst. Aufserdem sind selbsttätige Schleifvorrichtungen angebracht, welche je nach einer Umdrehung der Trommel die Messerschneide bestreichen.

Die Zeichnungen stellen eine Seitenansicht und einen Grundrifs der Maschine dar. In einem Gestell C ist die Trommelachse T gelagert, auf welche zweckmäfsig ein Schwungrad V aufgesetzt ist. Das Gestell trägt gleichfalls den Unterlagkamm S, auf welchen das Korkband L aufgelegt wird und welcher mittelst eines Handgriffs M in Schlitzen N von und nach der Trommelachse verschiebbar ist. Aufserdem ist der Kamm drehbar angeordnet, um durch Umdrehung nach vollendeter Zertheilung die einzelnen Stücke in einen unten stehenden Korb fallen zu lassen.

Die Trommel auf der Achse T wird gebildet durch die beiden aufgekeilten Scheiben D E, welche durch die Messerstangen B C und die Schleifstangen F verbunden sind. Die Messerstangen B C sind regelmäfsig um den Umfang der Scheiben D E vertheilt (in der Zeichnung in der Zahl von 12). Diese Stangen können viereckig geschlitzt oder sonstwie eingerichtet sein, um auf ihnen die Messer A undrehbar zu befestigen.

Diese Messer A sind derartig bogenförmig gestaltet, dafs ihre äufserste Spitze am weitesten nach' aufsen liegt, so dafs ein ziehender Schnitt erzeugt wird, bei welchem die innere Seite der Messerschneide zuerst zum Angriff kommt und die äufserste Spitze :die Abtrennung zuletzt vollzieht.

Diese Messer sind in irgend einer Weise durch Stellschrauben u. s. w. auf den Messerträgerstangen £ C an beliebigen Stellen der-

Claims

selben einstellbar. Im Grundrifs ist nur ein solches Messer dargestellt. Die Messer sind so auf der Trommel vertheilt, dafs sie in verticalen Schnittebenen von gleichem Abstand sich quer über die Trommel hin erstrecken. Die Schleifvorrichtung besteht aus einem mehr oder weniger federnden Schleifscheibenträger G, der auf die zu jedem Messer gehörige Stange F aufgesetzt ist. An diesem sind die Schleifscheiben HH befestigt, die sich von zwei Seiten an die Messerschneide anlegen. Die Bewegung der Schleifscheibenträger wird mit Hülfe von Anschlägen R bewirkt, die auf verschiebbaren Armen K an dem Gestell C befestigt sind. An diese Anschläge R schlägt ein mit dem Schleifscheibenträger verbundener Profilarm m η an und infolge der Drehung der Trommel wird die Schleifscheibe entgegen der Wirkung einer Feder f über die Schneide des Messers hingezogen, da die Stangen F, um welche sich die Schleifscheibenträger drehen, ungefähr in dem Mittelpunkt der von der Messerschneide gebildeten Bogenlinie liegen. Nach dem Schleifen werden die Arme G durch die Federn f in ihre Anfangslage zurückbewegt. Pa τ en τ-An sp rüche:

1. Eine Maschine zum Schneiden von Korkbändern in Würfel, gekennzeichnet durch auf einer rotirenden Trommel versetzt angeordnete Schneidemesser, welche bogenförmig ausgebildet sind, so dafs die Messerspitze nach aufsen steht und die gekrümmte Schneide nach dem Innern der Trommel verläuft, zum Zweck, sowohl die Messer als auch die einzelnen Theile jeder Schneide nach einander zur Wirkung gelangen zu lassen.

2. Eine Maschine nach Anspruch i, bei welcher um die Mittelpunkte der Messerschneiden concentrisch drehbare Schleifscheibenarme sich bei der Drehung der Trommel gegen einen Anschlag legen, wodurch das Schleifen der Schneiden bewirkt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.