DE886652C - Verfahren zur Herstellung von Faeden, Borsten oder Baendern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faeden, Borsten oder Baendern

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DE886652C
DE886652C DEF3315D DEF0003315D DE886652C DE 886652 C DE886652 C DE 886652C DE F3315 D DEF3315 D DE F3315D DE F0003315 D DEF0003315 D DE F0003315D DE 886652 C DE886652 C DE 886652C
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DE
Germany
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spinning
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DEF3315D
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Siegfried Dr Petersen
Paul Dr Schlack
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Bayer AG
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Bayer AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/70Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the isocyanates or isothiocyanates used
    • C08G18/72Polyisocyanates or polyisothiocyanates
    • C08G18/80Masked polyisocyanates
    • C08G18/8061Masked polyisocyanates masked with compounds having only one group containing active hydrogen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/28Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
    • C08G18/40High-molecular-weight compounds
    • C08G18/64Macromolecular compounds not provided for by groups C08G18/42 - C08G18/63
    • C08G18/6484Polysaccharides and derivatives thereof
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/24Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fäden, Borsten oder Bändern In der Patentschrift 756 o58 ist ein Verfahren zur Herstellung von Überzügen, Anstrichen, Filmen, Imprägnierungen u. dgl. beschrieben. Das Verfahren besteht darin, daß man Lösungen von Diisocyanaten oder Verbindungen, die bei höherer Temperatur wie Diisocyanate reagieren, zusammen mit Verbindungen mit 2 oder mehr reaktionsfähigen Wasserstoffatomen in Form einer Lösung in einem Lösungsmittel auf eine Unterlage aufbringt, das Lösungsmittel verdampfen läßt und die Ausgangsstoffe solchen Temperaturen aussetzt, unter denen die Umsetzung derselben zu höher polymerisierten Kunststoffen erfolgt. In diesem Zusammenhang wurden als Verbindungen mit 2 oder mehr austauschbaren Wasserstoffatomen vor allem auch unvollständig acylierte, alkylierte, aralkylierte Cellulosen, wie sekundäres Celluloseacetat, Celluloseaceto-butyrat, Äthylcellulose, Benzylcellulose, Nitrocellulose, Nitro-acetylcellulose usw., angeführt.
  • Es wurde nun gefunden, daß Lösungen dieser Cellulosederivate, die Diisocyanate oder Verbindungen enthalten, die bei erhöhter Temperatur wie Diisocyanate reagieren, nach den für die normale Verspinnung solche Verbindungen üblichen Verfahren auch versponnen werden können. Dabei verfährt man derart, daß man entweder den aus der Spinndüse nach dem Trockenspinnverfahren austretenden Faden bei solchen Temperaturen trocknet, daß gleichzeitig die Reaktionspartner miteinander reagieren, oder man spinnt nach dem Trocken- oder Naßspinnverfahren bei verhältnismäßig niederen Temperaturen und setzt den entstandenen Faden oder das daraus hergestellte Gewebe in einem gesonderten Arbeitsgang den notwendigen erhöhten Temperaturen aus.
  • In beiden Fällen erhält man Fäden, die sich gegenüber den üblichen Fäden durch eine verringerte Thermoplastizität und eine erhöhte Lösungsmittelbeständigkeit auszeichnen.
  • Nach dem neuen Verfahren können außer Fäden auch Borsten, Bänder u. dgl. hergestellt werden. Die zum Spinnen verwendeten Lösungen ähneln weitgehend denen, die für das Gebiet der Lacke und Anstriche in Patent 756 058 angegeben sind. Sie können also auch Zusätze aller Art, wie Farbstoffe, Füllstoffe, Pigmente, Weichmacher u. dgl., enthalten. Es muß nur darauf geachtet werden, daß die Lösungen eine genügende Spinnviscosität aufweisen.
  • Soweit sehr reaktionsfähige Diisocyanate verwendet werden, setzt man den Spinnlösungen zweckmäßig stabilisierend wirkende Stoffe gemäß Patent 740 396 zu, die ihrerseits nicht an der Reaktion beteiligt sind, die aber verhindern, daß die Spinnlösung vorschnell zur Galerte erstarrt. Beispiel i 25 Gewichtsteile Acetylcellulose (561)/, Acetyl) werden in 65 Gewichtsteilen reinem Aceton gelöst. Man fügt 0,4 Gewichtsteile Maleinsäureanhydrid, welches als Stabilisiermittel im Sinne von Patent 74o 396 wirkt, und 1,5 Gewichtsteile Hexan-i, 6-diisocyanat, verdünnt mit io Gewichtsteilen Aceton, hinzu und spinnt die erhaltene Mischung aus einer 24-Loch-Düse mit Löchern von o,o2 mm Durchmesser. Der erhaltene Faden, der bei 65° getrocknet wurde, ist nach dem Spinnen noch acetonlöslich. Er wird einige Zeit auf 14o bis 15o° erhitzt und ist dann beständig geworden gegen die Einwirkung von Aceton oder Pyridin. Beispiel 2 25 Gewichtsteile Acetylcellulose., in. 65 Gewichtsteilen Aceton gelöst, werden vermischt mit der Lösung von 2,5 Gewichtsteilen 3, 3'-Dimethyl-diphenyl-4, 4@-düsocyanat in 7,5 Gewichtsteilen Glykol-monomethyl-äther-acetat. Man verspinnt wie im Beispiel i angegeben und trocknet das Gespinst bei 15o°. Auch in diesem Falle erhält man einen gegen organische Lösungsmittel beständigen Faden von verringerter Thermoplastizität. Beispiel 3 Spinnansatz: 25 Gewichtsteile Acetylcellulose, in 65 Gewichtsteilen Aceton gelöst, Zusatz von 1,25 Gewichtsteilen des Farbstoffes 4-Chlor-2-aminophenol, gekuppelt auf Phenyhnethylpyrazolon, mischchromiert mit Isobutylsalicylsäure (s. Patent 745 374) und 2 Gewichtsteile Oktan-i, 8-diisocyanat verdünnt mit 8 Gewichtsteilen Aceton. Man verspinnt und erhitzt wie beschrieben und erhält einen spinngefärbten roten Faden, der auch bei Temperaturen von 18o° noch nicht weich wird. Statt Oktan-i, 8-diisocyanat kann man auch Butani, 4-diisocyanat oder Hexahydrophenylen-i, 4-diisocyanat verwenden.
  • Beispiel 4 Eine Lösung von 3o Gewichtsteilen Acetylcellulose in 7o Gewichtsteilen einer Mischung von Aceton und Äthylalkohol (85: 15) wird mit 3 Gewichtsteilen Bis-(methan-tricarbonsäure-diätliylester) -hexamethyleni, 6-diamid versetzt. Nach völliger Lösung im Spinnansatz verspinnt man in üblicher Weise und erhitzt das Gespinst einige Zeit auf iSo bis 16o°. Bei dieser Temperatur tritt die Umsetzung in der gewünschten Weise ein.
  • Bis - (methan - tricarbonsäure - diäthylester) - hexamethylen-i, 6-diamid (Fp. = 121 bis 123°) wird hergestellt durch Einwirkenlassen von i Mol Hexani, 6-diisocyanat auf 2 Mol Natrium malonester in ätherischer Suspension und vorsichtiger Neutralisierung der entstandenen Natriumverbindung mit Essigsäure Beispiel 5 . Zu einer Lösung von 3o Gewichtsteilen Acetylcellulose, gelöst in 6o Gewichtsteilen Tetrahydrofuran, mischt man die Lösung -von 3 Gewichtsteilen Bis-(acetyl - malonsäureäthylester) - hexamethylen - 1, 6-diamid in 7 Gewichtsteilen Tetrahydrofuran. Der Faden wird nach dem Austreten aus der Spinndüse durch ein Bad von ioprozentiger Glaubersalzlösung geleitet und so ausgefällt. Er wird erst einige Zeit bei go bis ioo° getrocknet und dann auf 150 bis 16o° erhitzt. Die fortschreitende Umsetzung zeigt sich durch eine immer geringer werdende Löslichkeit des Fadens in Aceton.
  • Bis - (acetyl - nnalonsäureäthylester) -hexamethyleni, 6-diamid (Fp. = 81 bis 82°) wird gewonnen aus i Mol llexan-i, 6-diisocyanat und 2 Mol Natriumacetessig-ester in ätherischer Suspension. Der neue Körper wird durch Ansäuern der zuerst entstandenen Natriumverbindung gewonnen. "Beispiel 6 Spinnansatz: 25 Gewichtsteile Benzylcellulose (54% Benzyl), gelöst in einer Mischung von 3o Gewichtsteilen Benzol und 35 Gewichtsteilen Tetrahydrofuran, Zusatz von 1,5 Gewichtsteilen Tetramethylen-i, 4-diisocyanat, gelöst in 5 Gewichtsteilen Tetrahydrofuran. Ausspinnung gemäß den in den vorherigen Beispielen angegebenen Verfahren. Beispiel 7 8 Teile eines Reaktionsgemisches, welches durch Umsetzung von i Mol Hexan-i, 6-düsocyanat mit i,o5 Mol m-Kresol (6 Stunden auf ioo° erhitzt) entstanden war, vermischt man mit einer Lösung von ioo Teilen Celluloseacetat mit einem Essigsäuregehalt von 54,5 % in 3 Teilen eines Gemisches aus 85 Teilen Aceton und 15 Teilen Alkohol und verspinnt die Lösung nach dem Trockenspinnverfahren. Durch zweistündiges Erhitzen der Fäden auf 14o bis 15o° verlieren sie ihre Löslichkeit in Aceton und anderen Lösungsmitteln für Celluloseacetat. Das bei der Reaktion gebildete Kresol wird durch Nachbehandlung mit o,3°/oiger Seifenlösung bei 6o bis 7o° entfernt.

Claims (1)

  1. -PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Fäden, Borsten oder Bändern durch Verspinnen von Lösungen unvollständig acyherter, alkylierter oder aralkylierter Cellulosederivate, dadurch gekennzeichnet, daB man den Spinnlösungen Diisocyanate oder Verbindungen, die bei höheren Temperaturen wie Diisocyanate reagieren, zusetzt und die daraus gewonnenen Gebilde solchen Temperaturen aussetzt, bei denen die Reaktionskomponenten sich umsetzen.
DEF3315D 1940-06-06 1940-06-07 Verfahren zur Herstellung von Faeden, Borsten oder Baendern Expired DE886652C (de)

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