DE885268C - Fernschaltung eines Verbrauchers ueber zwei Adern mit Rueckmeldung des Schaltzustandes - Google Patents

Description

• Fernschaltung eines Verbrauchers über zwei Adern mit Rückmeldung des Schaltzustandes Für die Fernschaltung eines Verbrauchers sind im allgemeinen drei Adern zum Schalten und drei weitere Adern zur Rückmeldung seines Schaltzustandes, insgesamt sechs Adern, erforderlich. Der jeweilige Schaltzustand des Verbrauchers kann festgestellt werden durch die Tatsache, daß an seinen Klemmen Spannung vorhanden ist, oder dadurch, daß eine Stromaufnahme durch diesen Verbraucher erfolgt. Die letztere Möglichkeit wird insbesondere bei ferngeschalteten Motoren oder Beleuchtungsanlagen verwendet. Bei der Strommessung fällt eine Rückmeldeader fort. Handelt es sich darum, mehrere räumlich benachbarte Verbraucher fernzuschalten und zu überwachen, so wird zweckmäßig eines der bekannten leitungssparenden Fernsteuerverfahren zur Anwendung gebracht. Liegen dagegen die Verbrauchsstellen räumlich mehr oder weniger weit auseinander, wie dies z. B. bei Kanalbeleuchtung, Umrandungsfeuern von Flugplätzen usw. der Fall ist, so lassen sich solche Verfahren nicht anwenden, obwohl gerade hier die Notwendigkeit besteht, wegen. der großen Entfernungen Leitungsmaterial einzusparen.
• Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Fernschaltung eines Verbrauchers über zwei Adern mit Rückmeldung des Schaltzustandes durch Strommessung oder Spannungsanzeige. Erfindungsgemäß ist an der Schaltstelle ein Fortschaltrelais vorgesehen, das über die Fernleitungen zum Ansprechen gebracht wird; die Schaltung des Verbrauchers jedoch erst nach Aufhören des Betätigungsimpulses vornimmt.
• Bei dieser Schaltung kommt man für jeden Verbraucher mit insgesamt zwei Adern für Fernschaltung und Rückmeldung aus. Darüber hinaus besteht,die Möglichkeit, Fernleitungen schwachstrommäßiger Ausflübrung zu verwenden, wodurch eine weitere Materialersparnis zu erreichen ist.
• In Fig. i bis 5 sind verschiedene Ausführungsbeispiele solcher Schaltungen schematisch gezeigt. In Fig. i ist an der Steuerstelle ein Doppeldruckknopf D vorhanden sowie ein, Anzeigeinstrument A, beispielsweise ein Drehspulstrommesser mit einem Vorwiderstand W1. Statt dessen kann auch ein Ri-ickmelderelais RM vorhanden sein, Glas mit einem Kontakt rin eine Anzeigelampe L steuert. Die Speisung der doppeladrigen, von hier ausgehenden Fernleitung kann mit Gleich- öder Wechselstrom erfolgen. An der Schaltstelle .befindet sich -ein Fortschaltrelais FR, dessen Besonderheit darin besteht, daß sein Kontakt fr erst nach Aufhören des mit Gleich- oder Wechselstrom gegebenen Schaltimpulses. betätigt wird. h ist der Verbraucher, der beispielsweise aus einem Wechselstromnetz gespeist wird. Zur Rückmeldung ist ein Stromwandler St vorgesehen, dessen Sekundärwicklung durch einen Widerstand W2 eine bestimmte Vorbelastung erhält. Außerdem ist eine Gleichrichterschaltung Gl vorhanden.
• Wird der Druckknopf D in die untere Kontaktstellung gebracht, so wird das Fortschaltrelais FR erregt, wobei die Ventilzellen der Gleichrichterschaltung den Schaltstrom in beiden Zweigen in einer Richtung durchlassen. Insgesamt ist daher nur der Durchgangswiderstand einer Ventilzelle wirksam. Während der Druckknopfbetätigung sind die Rückmeldeeinrichtungen -der Schaltstelle abgeschaltet. Nach dem Loslassen des Druckknopfes D geht dieser in die obere gezeichnete Lage zurück. Dabei erfolgt die Schaltung, d. h. die Schließung des Kontaktes fr. Ist der Verbraucher V ein Motor, so überträgt sich schon sein Anlaufstrom über den Stromwandler auf die Fernleitungen, so daß der :Anlauf in dem Anzeigegerät A bewacht werden kann. Würde das Fortschaltrelais bereits während des Betätigungsimpulses schalten, dann bestünde diese Möglichkeit nicht. Der Meßstrom durchfließt dabei den Widerstand W2, an dem eine dem Strom in weiten Grenzen verhältnisgleiche Spannung auftritt, welche nach Gleichrichtung über die Fernleitungen dem Gerät A zugeführt wird. Der Widerstand W1, der groß .gegenüber dem Leitungswiderstand zuziilglich dem Widerstand des Fortschaltrelais ist, hat die Aufgabe, die Messung temperaturunabhängig zu machen. An Stelle des Anzeigegeräts kann, wenn auf eine fortlaufende Überwachung kein Wert gelegt wird, das Rückmelderelais.vorgesehen sein, das ein kleines Halteverhältnis haben muß. Dadurch wird die Lampe L geschaltet und lediglich die Tatsache der vollzogenen Schaltung gemeldet.
• Ist der Widerstand W2- kleiner oder annähernd gleich dem Widerstand, den der Gleichrichter Gl dem Schaltstrom entgegensetzt,-so ist es günstiger, diesen Gleichrichter nach der Schaltstelle zu verlegen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Dabei ist die Möglichkeit einer reinen Wechselstromübertragurig in beiden Richtungen unter Verwendung von Abriegelungsübertragern bei hochspannungsgefährdeten Leitungen gegeben.
• In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der Schaltung gezeichnet. Sie unterscheidet sich von dem Vorhergehenden dadurch, @daß nicht die Stromaufnahme des Verbrauchers, sondern die an seinen Klemmen liegende Spannung festgestellt wird. Dazu dient ein an den Verbraucherklemmen liegender Transformator T, der nach Einschaltung des Verbrauchers primärseitig an Spannung liegt. Seine Sekundärspannung wird gleichgerichtet und in der vorbeschriebenenWeise zur Schaltstelle übertragen. In diesem Falle ist die Größe des Halteverhältnisses des Rückmelderelais RM unerheblich. Dagegen muß sein Eigenverbrauch klein gegenüber dem des Fortschaltrelais FR sein. Diese Schaltun kann gemäß Fig. q. wieder in der Weise abgeändert werden, daß der Gleichrichter nach der Schaltstelle verlegt wird, so daß in beiden Richtungen auf der Leitung nur Wechselströme fließen. Voraussetzung dafür ist allerdings, daß die in den Leitungskreis eingeschlossene Sekundärwicklung des Transformators T einen kleinen Scheinwiderstand besitzt.
• Diese Schaltung läßt sich gemäß Fig. 5 noch weiter vereinfachen, -,venn der Leitungswiderstand gering ist und wenn auf der Empfangsseite eine Lampe geringen Eigenverbrauchs verwendet wird. Diese kann unmittelbar an die Klemmen des Druckknopfes angeschlossen werden, wobei das Rückmelderelais und der Gleichrichter fortfallen.
• Jeder Verbraucher kann bei Anwendung solcher Schaltungen von praktisch beliebig vielen, räumlich getrennten Stellen geschaltet und überwacht werden. Die hierzu dienenden Einrichtungen können bei Verwendung einer kleinen Steuerbatterie, z. B. eines Trockenelements, auch ortsveränderlich sein. Schließlich ist es möglich, daß der Verbraucher V nicht von Wechselstrom, sondern von Gleichstrom gespeist wird. Alsdann wird der Gleichrichter überhaupt entbehrlich, und die Rückmeldung muß dann von einem Shunt an Stelle der erwähnten Transformatoren abgenommen werden.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Fernschaltung eines Verbrauchers über zwei Adern mit Rückmeldung des Schaltzustandes durch Strommessung oder Spannungsanzeiige,dadurch gekennzeichnet, .daß an der Schaltstelle ein Fortschaltrelais vorgesehen ist, das über die Fernleitungen zum Ansprechen gebracht wird, die Schaltung des Verbrauchers jedoch erst nach Aufhören des Betätigungsimpulses vornimmt.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung in der Steuerstelle mittels eines Druckknopfes erfolgt, der in der Ruhelage die Rückmeldeeinrichtung mit der Fernleitung verbindet..
3. 3. Anordnung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei wechselstromgespeistem Verbraucher dessen Stromaufnahme über einen Wandler und Gleichrichter auf die Rückmeldeeinrichtung einwirkt.
4. 4. Anordnung nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlaufstrom eines ferngeschalteten Motors über die beiden Steuerleitungen eineAnzeigeeinrIchtung, vorzugsweise ein Drehspulinstrument, beeinflußt.