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Elektrische Alarmanlage zur Anzeige von unzulässig hohen Temperaturen
in Stapeln von Heu, Stroh u. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine elektrische Alarmanlage zur Anzeige von
unzulässig hohen Temperaturen in Stapeln von Heu, Stroh u. dgl. Das Wesen der Erfindung
besteht darin, daß in den zu überwachenden Stapeln Sonden mit temperaturcmpfindlichen
Kontakten angeordnet sind, welche bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur
einen Alarrnst romkreis zum Ansprechen bringen.
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Als Sonden können beispielsweise in ihrer Länge der Sta1>eltiefe
angepaßte Rohre verwendet werden, in deren unterem Ende die temperaturempfindlichen
Kontakte eingel) aut sind und die zur leichteren Einführung in die Stapel mit lanzenförmigen
spitzen versehen sind. An ihrem oberen Ende sind die Sonden durch ein horizontal
liegendes T-Stück verschlossen, dessen Horizontalteil mit einer Kabelverschraubung
versehen ist und dessen senkrechter Teil eine Verschlußkappe mit Sichtöffnung für
eine im Innern des T-Stückes befindliche Signallampe aufweist, die bei Ansprechen
des temperaturempfindlichen Kontaktes aufleuchtet.
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Der Alarmstromkreis ist vorzugsweise ein Ruhestromkreis, in dem die
im Normalzustand geschlossenen temperaturempfindlichen Kontakte in Reihe mit einer
Stromquelle, z. B. einem Transformator, der primär zweckmäßig mit mehreren Anzapfungen
für verschiedene Netzspannungen versehen ist, und einem Relais angeordnet sind,
dessen Anker bei Unterbrechung des Ruhestromkreises abfällt und dabei einen oder
mehrere an dieselbe Stromquelle angeschlossene Signalstromkreise, beispielsweise
Klingel- oder Hupenstromkreise, schließt.
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An Stelle des Ruhestromprinzips kann für den Alarmstromkreis selbstverständlich
auch das Arbeitsstromprinzip angewandt werden. In diesem
Falle müßten
nur bei gleicher Schaltanordnung die temperaturempfindlichen Kontakte im Normalzustand
geöffnet sein, und das Alarmrelais müßte seinen Anker im Funktionsfalle anziehen
und dadurch den Alarmstromkreis schließen.
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Die Ruhestromarbeitsweise hat jedoch gegenüber der Arbeitsstrommethode
gewisse Vorteile hinsichtlich der Überwachung der Funktionsbereitschaft der Anlage
(Kontroll- und Signallampen), so daß bei der weiteren Erläuterung der l'rfinduiit
das Ruhestromprinzip zugrunde gelegt ist.
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Als Kontroll- und Anzeigeorgane sind in dem Überwachungsstromkreis
eine in Reihe mit den übrigen Elementen liegende Kontrollampe, die bei Ansprechen
eines oder mehrerer der temperaturempfindlichen Kontakte nahezu oder völlig erlischt,
und zur Anzeige der Schadensstelle selbst, wie bereits oben erwähnt, Signallampen
in jeder Sonde parallel zum temperaturempfindlichen Kontakt, die nach dessen Ansprechen
aufleuchten, vorgesehen, wol>ei für die Signallampe eine brennspannung gewählt
ist, die der nach Offnung des temperaturempfindlichen Kontaktes aus den ührigen
im Ruhestromkreis liegenden Widerständen sich ergebenden Spannung entspricht.
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Zur wahlweisen Einschaltung einer oder mehrerer Sonden sind in den
Ruhestromkreis eine Anzahl hintereinanderliegender Steckkontakte angeordnet, die
im Falle ihrer Nichtbenutzung einzeln durch je einen Schalter überbrückt sind. Zweckmäßigerweise
wird man hierbei, damit die Betätigung der Schalter beim Einführen eines Steckers
nicht etwa unterbleibt, eine Abhängigkeit zwischen Stecker und Schalter dahingehend
schaffen, daß mit der Steckbewegung der zugehörige Schalter geöffnet wird und umgekehrt.
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Zur Vermehrung der Meßstellen, ohne die Zahl der Steckkontakte in
gleichem Maße zu erhöhen, sind die Sonden in besonderen Verteilern zu Gruppen von
beispielsweise fünf Stück zusammengefaßt, wobei die temperaturempfindlichen Kontakte
innerhalb einer Gruppe hintereinandergeschaltet sind.
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Die Elemente der Stromspeisung (Transformator mit Hauptschalter und
Sicherung) und die der Alarmerzeugung (Relais, Kontrollampe, Signalmittel) einschließlich
der Steckkontakte und deren Überbrückungsschalter sind baulich in einem Gerät vereinigt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der .\nlage gemäß der Erfindung
schematisch dargestellt, uitd zwar zeigt Abb. 1 ein Schema der Gesamtanlage.
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Abb. 2 eine Sonde. teils in Ansicht. teils im Schnitt.
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Abb. 3 eine Ausführung des Gerätekastens in Ansicht, \l)l0. 4 das
Schaltungsschema der Anlage.
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Das Beispiel einer Gesamtanlage nach Abl). 1 eiithiilt zwei Gruppen
von je fünf Sonden, die über Gummikabel zu Verteilern geführt sind. Die Verteiler
sind über weitere Kabel an einen Gerätekasten angeschlossen, der Anschlüsse für
ein bis fünf Verteilerkable aufweist. In dem Gerätekasten befinden sich die Elemente
der Stromspeisung und der Alarmerzeugung, ferner Anschlußstellen für die Netzleitung
und für weitere Alarmmittel (Läutewerke).
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Ahb. 3 zeigt diesen Gerätekasten vergrößert in Ansicht von außen.
Ka ist der Kabelanschluß für die Netzleitung, G das Läutewerk, 1 eine Abdeckplatte
für die Klemmen x-x (vgl. Abb. 4) zum Anschluß weiterer Läutewerke, si Ersatzsicherung,
£V Netzschalter, Si Netzsicherullg, L Kontrollampe, S1 bis S5 Schalter für die Sonden,
St Sondenstecker, Kl Kabel zum Verteiler, K1 bis K5 Steckkontakte.
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Abli. 2 stellt die Sonde dar. S je besteht aus einem je nach der
Stapeltiefe bemessenen, heispielsweise 2, 3 oder 4 m langen uiid etwa 16 mm starken
Rohr H, in dessen unterem Ende ein temperaturempfindlicher Schaltkontakt 7, etwa
ein auf einem Bimetallstreifen befestigter Kontakt, eingebaut ist.
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Zur leichteren Handhabung bei der Einführung der Sonde in den Stapel
ist das Rohr unmittelbar unterhalb der Thermokontakte T mit einer etwa 15 cm langen
einschraubliareii, lanzenförmigen Spitze Sp versehen. Das obere Ende der Sonde bildet
ein T-förmiger Verschluß V, der seitlich eine wasserdichte Kabelverschraubung Ö
für eine im Innern des T-Stückes befindliche Zwerglampe Z aufweist.
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Der Alarmstromkreis, dessen Schaltungsschema in Abb. 4 dargestellt
ist und dessen Schaltelemente in dem in Abb. 3 wiedergegebenen Gerätekasten untergebracht
sind, enthält einen Transformator Tr mit primärseitigen Anzapfungen fiir 110 oder
220 Volt Netzspannung, einem Netzschalter A und NetzsicherungSi, ferner in Reibe
mit der Sekundärwicklung des Transformators ein Relais R, eine Kontrollampe L und
fünf Steckkontakte Kl bis A5.
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Parallel zu den Steckkontakten liegen in Hintereinanderschaltung die
Schalter S1 bis S5, die bei Nichtbenutzung der Steckkontakte geschlossell sind und
jeweils beim Einführen eiiies Sondensteckers entweder von Hand oder selbsttätig
geöffnet werden. Der Relaiskontakt γ, der heim Abfallen des Relaisankers betätigt
wird. befindet sich in dem parallel zur Sekundärwicklung des Transformators Tr angeordneten
Stromkreis des Läutewerkes G. Für den Anschluß weiterer Läutewerke oder anderer
Signalgeber sind die Kontakte x-x vorgesehen.
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Die in die Steckkontakte Kl bis K5 einzuführenden Stecker führen
je über Kabelleitungen KI zu Verteilern E, in denen die voll (leil temperaturempfindlichen
Kontakten T1 lii 7' ausgehenden Leitungen Sl in 11 Hintereinanderschaltung vereinigt
sind. Parallel zu jedem der Kontakte F, bis T5 liegen die signallampen Z1 bis Zã.
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Die Arbeitsweise der Schaltungsanordnung nach der Erfindung in der
I)arstellniig nach Abb. 4 4 (Anschluß einer Gruppe voll fünf Sonden an den Steckkontakt
K1 bei geöffnetem Schalter S1) ist folgende: Im Ruhezustand der Niolage. also liei
geschlossenen Kontakten T1 bis T5, fließt eiii Ruhestrom in dem
Stromkreis
: Sekundärwicklung des Transformators Tr, Wicklung des Relais R, Kontrollampe L,
Steckkontakt K1, Kabelleitung K, Verteiler E, Kontakte 11 l)is 7'5, 5 Schalter Si
bis S5. Bei Entstehen eines Erhitzungsherdes in dem zu überwachenden Stal'el öffnet
sich beispielsweise der Kontakt T2. lis fließt nunmehr ein durch den widerstand
der zu T2 parallel liegenden Lampe Z2 verminderter Strom. der unterhalb des Haltestromwertes
des Relais R liegt. so daß sein Anker abfällt und Kontakt γ schließt. Das
Läutewerk G spricht an. gleichzeitig erlischt die Kontrollampe L nahezu oder völlig,
während die im Sondenkopf befindliche Signallampe Z2 aufleuchtet, da sie in ihrer
Brennspannung so gewählt ist, daß diese der an ihr nahc Öffnen des Kontaktes T2
auftretenden, von den ÄViderständeii der übrigen Schaltelemente abhängigen Spannung
entspricht. Auf diese ÄVeise ist die genaue Lage des Erhitzungsherdes sofort an
der betreffenden Sonde erkennbar. Sollten zufällig zwei oder mehr T-Kontakte gleichzeitigöffnen,
so ist das Aufleuchten des Signallämpchens zwar von geringerer Stärke, aller immer
noch gut sichtbar ßeim Ansprechen von drei oder vier T-Kontakten ist ein so großer
Teil des Stapels gefährdet, daß ohnehin der Umbau des ganzen von der betreffenden
Sondengruppe erfaßten Bereiches erforderlich ist. Die in Frage kommende gruppe selbst
kann durch Schließen des entsprechenden Schalters S ermittelt werden, da damit das
Relais wieder erregt und der Signalstromkreis unterbrochen wird.