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Druckfüllbleistift Die Erfindung betrifft eine verbesserte Ausbildungsform
eines Füllbleistiftes nach Patent 856 112-In diesem Patent ist ein Druckfüllbleistift
beschrieben, dessen ,Mine im Spitzenkanal bremsend festgehalten ist und durch Druck
auf die Kappe vermittels eines Klemmzwischenorgans und einer Klemmzange in die Spitze
und durch dieselbe hindurch gefördert wird.
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Gemäß dem Hauptpatent ist zwischen dem Bleistiftgehäuse und dem die
Klemmzange umschließenden, z. B. als Klemmring mit rückwärtigem Fortsatz ausgebildeten
Klemmzwischenorgan und den dieses Klemmzwischenorgan bewegender. Gliedern eine Sperrvorrichtung
angeordnet, die derart ausgebildet ist, daß sie den die Mine festklemmenden Fördermechanismus
in .der Schreibstellung sperrt und sich erst bei erneutem Kappendruck unter Freigabe
der Mine löst, so daß bei weiterem oder erneutem Kappendruck die Mine wieder gefaßt
und gefördert wird.
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In der besonderen im Hauptpatent beschriebenen konstruktiven Ausführung
dieser Einrichtung ist der hintere Fortsatz des Klemmzwischenorgans als verhältnismäßig
weites Rohr gestaltet, das vorzugsweise, z. B. teilweise, in der Längsrichtung geschlitzt
ist, so daß dieser hintere Fortsatz des Klemmringes aus mehreren in axialer Richtung
laufenden Längslamellen besteht. Zwischen diesen Längslamellen und dem Gehäuse des
Bleistiftes ist die erwähnte Sperrvorrichtung angeordnet, die nach den Vorschlägen
des Hauptpatentes z. B. als Kugel- oder Klinkensperre ausgebildet sein kann.
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Bei dieser Ausbildung und Anordnung der Sperrvorrichtung verbleibt noch eine gewisse
Empfindlichkeit derselben, besonders in bezug auf die frei stehenden und deshalb
federnden Lamellen, da diese Anordnung immer mit totem Gang verbunden ist. Auch
die die Sperre auslösenden Teile, die ebenfalls zwischen dem rückwärtigen Klemmringfortsatz
und der Wandung des Bleistiftgehäuses angeordnet werden müssen, sind bei dieser
Anordnung besonders empfindlich.
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In dieser Hinsicht werden durch die Vorschläge der Erfindung weitere
Verbesserungen erzielt, so daß eine außerordentlich widerstandsfähige, verschleißfeste
Anordnung sich ergibt, die auch bei lang dauerndem praktischem Gebrauch eine sichere
und zuverlässige Betätigung ohne toten Gang oder irgendwelche Störungen gewährleistet.
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Erfindungsgemäß ist der rückwärtige Teil des Klemmzwischenorgans als
das Minenleitrohr eng, jedoch mit freiem Spiel umschließendes Rohr ausgebildet.
Hierdurch erhält man einen verhältnismäßig großen Raum für die Unterbringung der
z. B. als Kugel- oder Keilsperre ausgebildeten Sperrvorrichtung zwischen der Gehäusewand
und dem Klemmzwischenorgan, so daß sowohl die Sperrvorrichtung als auch das Klemmzwischenorgan
selbst genügend kräftig ausgebildet sein können, um allen etwaigen nachteiligen
Einflüssen bei längst dauernder Beanspruchung vorzubeugen. Man erhält ferner die
Möglichkeit, die Sperrorgane, z. B. Sperrkugeln oder -keile, unmittelbar am Klemmzwischenorgan
angreifen zu lassen, so daß eine wesentliche Vereinfachung der ganzen Sperrvorrichtung
bei kräftigem Bau derselben möglich ist.
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Auch für die Ausbildung der Auslösevorrichtung erhält man bei dieser
Anordnung sehr viel bessere Möglichkeiten. Die Auslösevorrichtung wird erfindungsgemäß
in Form von ungeschlitzten Flachfedern gestaltet, die lediglich in radialer Richtung
ausschwingen und unmittelbar ohne Zwischenorgane auf das Gehäuse der Sperrvorrichtung
wirken.
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Weitere wesentliche Vorteile ergeben sich für die Gestaltung noch
anderer Teile des Vorschubmechanismus sowie der Klemm- und Fördereinrichtung, da
für die- Ausbildung dieser Teile bei der neuen Anordnung zwischen Gehäusewandung
und Klemmzwischenorgan ein sehr viel größerer Raum zur Verfügung steht als bei der
im Hauptpatent beispielsweise gezeigten konstruktiven Anordnung.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. i zeigt einen erfindungsgemäß gestalteten Druckfüllbleistift
im Längsschnitt; Fig.2 zeigt eine der federnden Lamellen der Auslösevorrichtung
für die Sperre in Ansicht; Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie A-A in Fig. i; Fig.
4. zeigt einen Schnitt nach Linie B-B gemäß Fig. 1 ; Fig. 5 ist ein Schnitt
nach Linie C-C gemäß Fig. i ; Fig. 6 ist ein Schnitt nach Linie D-D gemäß Fig. i;
Fig. 7 zeigt eine Einzelheit der im vorderen Teil des Bleistiftes liegenden Bremsvorrichtung,
die von der obenerwähnten Sperrvorrichtung zu unterscheiden ist.
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Der erfindungsgemäß gestaltete Druckfüllbleistift besitzt in ähnlicher
Weise, wie im Hauptpatent beschrieben, ein rohrförmiges Gehäuse i, einen Spitzenkörper
2 und eine Druckkappe 3.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist innerhalb des Gehäuses i
eine in das Gehäuse fest eingesetzte Außenhülse q. angeordnet; durch deren Wülste
5 eine Führungsbüchse 6 gehalten wird, deren vorderes Ende 7 aus dem Gehäuse i hervorragt
und zum Aufschrauben des Spitzenkörpers :2 mit Gewinde 8 versehen ist.
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Die Druckkappe 3 ist mit dem Minengehäuse 9 mittelbar verbunden, das
mit seinen Wülsten fo in der Außenhülse q. geführt ist. Der trichterförmige Boden
des Minenvorratsbehälters wird durch den in das Gehäuse 9 eingesetzten Körper i
i gebildet, der durch die Wülste 12 gehalten wird. Der Körper i i ist mit zwei nicht
ganz durchgehenden Ouerbohrungen versehen, in welche von außen zwei Stifte 13 und
14 eingesetzt sind. In dem einen Stift 1q. ist ein Anschlagstift 15 eingesetzt,
der in einem Längsschlitz 16 der Außenhülse q. gleitet und den Vorschub und den
Rückgang der Druckkappe 3 begrenzt.
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Die Rückführung der Druckkappe wird durch die Feder 17 bewirkt,
die sich gegen einen in der Außenhülse q. durch die Wülste 18 gehaltenen Körper
i9 abstützt und andererseits gegen den Boden des Körpers i i wirkt.
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Der Klemm- und Fördermechanismus besteht in ähnlicher Weise wie beim
Hauptpatent aus einer geschlitzten oder mehrteiligen Klemmzange 2o, deren Teile
an den Bremsklotz 21 pendelnd aufgehängt sein können. Die Kleinmung wird durch den
Klemmring 22 bewirkt, der bei 23 pendelnd an dem Vorderteil des Klemmzwischenoraans
aufgehängt sein kann. Dieser vordere Teil des Klemmzwischenorgans ist spitzenwärts
in Form mehrerer Zungen 24 gestaltet, die neben den abgeflachten Seiten des Bremskörpers
21 vorbeigeführt sind. Kappenwärts ist dieser- vordere Teil des Klemmzwischenorgans=
in Form eines Rohres 25 gestaltet, das auf= den Kopf 26 des hinteren rohrförmigen
Teils 27 des Klemmzwischenorgans aufgezogen oder aufgebördelt ist.
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Der Vorschub des gesamten Klemmzwischenorgans und des Klemm- und Fördermechanismus
erfolgt durch Druck auf die Kappe 3 gegen die Wirkung der Feder 28, die sich einerseits
auf den im festen Zusammenhang mit dem Bleistiftgehäuse stehenden Auflagering 29
abstützt und andererseits geben den Bund 30 des Rohres 27 drückt. Diese Feder bewirkt
also die Zurückführung des Klemmzwischenorgans sowie des Klemm- und Fördermechanismus.
Die
Hinundherbewegung der Klemmzange wird durch die Anschläge des BremS1Z1otzeS 21,
beim Vorschub an der Schulter 31, beim Rückzug an dem Ring 29, begrenzt. Die Bewegung
der Klemmzange wird beim Anfang des Vor- und Rückzuges durch die Bremskugeln 32,
die in entsprechende Vertiefungen 33 und 34 des Bremsklotzes eintreten, verstärkt
gehemmt. Die Bremskugeln 32 werden jeweils in die Vertiefungen 33, 34 durch eine
geschlitzte Ringfeder 32u, die gemäß Fig. 7 gestaltet sein kann, hineingedrückt.
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Wesentlich für die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist die zwischen
der Außenhülse 4 und dem Rohr 27 des Klemmzwischenorgans angeordnete Sperrvorrichtung,
die dazu dient, das Klemmzwischenorgan nebst Klemmzange und Mine in der vorgeschobenen
Schreibstellung zu sperren und sicher zu halten, andererseits bei auslösendem Druck
auf die Kappe die genannten Organe freizugeben. Die beschriebene Art der Sperrvorrichtung
besitzt die besondere Eigenschaft, daß sie ohne toten Gang auf den Klemm- und Fördermechanismus
wirkt und durch geringen Einfluß auf das Innenl;ugelgehäuse 37 bei .I5 die Sperrung
sofort löst.
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In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel besteht diese Sperrvorrichtung
aus einer Anzahl, z. B. drei Kugeln 35, Keilen oder ähnlich wirkenden Sperrorganen,
die zweckmäßig unmittelbar auf die Oberfläche des Rohres 27 des Klemmzwischenorgans
wirken. Die Sperrkugeln sind in den Ausschnitten 36 eines auf dem Rohr 27 verschieblich
angeordneten Gehäuses 37 untergebracht. Das Gehäuse 37 wird von einem Außengehäuse
38 umschlossen, das vermittels der Wülste 18 mit der Außenhülse.4 und dadurch auch
mit dem Bleistiftgehäuse i fest verbunden ist. In dem Außengehäuse 38 ist ein Ring
39 mit Gewinde verstellbar. Gegen diesen Ring stützt sich die Feder 40 ab,
die andererseits gegen den Bund 41 am Innengehäuse 37 wirkt. Diese Feder 4o drückt
das Innengehäuse und mit ihm die Kugeln gegen die schräge Fläche 42 des Außengehäuses
38 und bewirkt dadurch die Sperrung des Klemmzwischenorgans 27, an dessen Außenwand
die Kugeln angreifen.
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Der Eintritt wie die Lösung dieser Sperrwirkung wird durch besondere
Organe 43 gesteuert, die in dem bezeichneten Ausführungsbeispiel in Form von Flachfedern
ausgebildet und mit ihren Usen 4.I durch die Bolzen 13, 14 befestigt sind.
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Beim Druck auf die Kappe 3 setzen sich die freien Enden dieser Flachfedern
43 auf die obere Kante 4.5 des Sperrkugelgehäuses 37 auf und s#fhiel)en dieses Gehäuse
mit den Kugeln gegen den Druck der Feder .I0 vor sich her, so daß die etwa bestehende
Sperre gelöst wird. Sobald dies der Fall ist, kommt die Hauptfeder 28 zur Wirkung
und fördert das Klemmzwischenorgan mit dem Klemmring kappenwärts, d. h. dem Bodenkörper
i i des Magazins entgegen. Beim weiteren Vordrücken der Kappe drückt der Minenboden
i i auf das Rohr 27 und fördert den Klemmechanismus einschließlich der Klemmzange
spitzenwärts. Bei weiter fortgesetztem Kappendruck und weiterem Verschieben des
Innengehäuses 37 verschwinden die Kanten .I5 in den schrägen Außenflächen 46 des
Außengehäuses 38, so daß nunmehr die vorderen Enden der Flachfedern 43, nach außen
pendelnd, weiter auf diesen schrägen Flächen abwärts gleiten müssen. In dieser Stellung
der Flachfedern kann die Feder 40 sich wieder ausdehnen, so daß das Gehäuse 37 mit
den Sperrkugeln 35 wieder in Sperrbereitschaftsstellung gedrückt wird, so daß das
Klemmzwischenorgan nebst dem übrigen Klemmechanismus einschließlich der Mine erneut
gesperrt werden kann.
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Die Betätigung des beschriebenen Druckfüllbleistiftes vollzieht sich
demgemäß folgendermaßen: Drückt man die Kappe 3, so wird im Beginn des Kappendruckes
die bestehende Sperre gemäß Fig. i durch Vorschub des Innengehäuses 37 und der Kugeln
35 aufgehoben, so daß die am weitesten spitzenwärts liegende Mine von der Zange
freigegeben wird und zurückgeschoben werden kann. Läßt man die Kappe nunmehr los,
so wird durch die Feder 17 das Füllmagazin nebst den anhängenden Blattfedern
43 zurückgenommen, so daß die Sperrbereitschaft unter Wirkung der Feder .lo wieder
eintreten kann, Durch weiteren oder mehrfach wiederholten Kappendruck wird jedoch
die Mine von der Zange wieder geklemmt und durch die Bleistiftspitze hindurchgefördert,
so daß sie wiederum in die Schreibstellung vortritt und beim Loslassen der Kappe
in dieser Stellung gesperrt und festgehalten wird. Drückt man nunmehr erneut, wobei
man es indes vermeidet, die Kappe ganz durchzudrücken, so wird die Sperre wieder
gelöst, so daß man nunmehr die Mine beliebig wieder zurückschieben kann. Bei Durchdrücken
der Kappe bis zum Anschlag wird die Mine wieder um ein Stück gefördert. Dabei ist
von Wichtigkeit, zu bemerken, daß in jedem Fall der Klemmzangenanschlag etwas früher
stattfindet als der Anschlag des Klemmringes, damit dieser die Klemmzange und mit
ihr auch die Mine besonders wirksam klemmt. Erst nach dem wirksamen Festklemmen
der Mine tritt bei Loslassen der Kappe die Sperre ein. Dabei ist es ein besonderer
Vorteil, daß die Klemmung der Mine unmittelbar hinter dem Spitzenkanal stattfindet,
so daß die Gefahr eines Brechens der Mine beseitigt ist.