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Ventilator und Bremsvorrichtung für Elektromotoren Die Erfindung bezieht
sich auf :die Kombination eines Ventilators und einer Bremsvorrichtung für Elektromotoren
und hat .hauptsächlich die Anordnung eines Ventilators zum Gegenstand, welcher einen
sich durch den Motor bewegenden Luftstrom bewirkt und mit einer auf seinem Umfang
angeordneten Bremstrommel versehen ist, wobei sich diese Trommel und die mit ihr
zusammenarbeitenden Bremsschuhe in dem Weg der von dem Ventilator geförderten Luft
befinden.
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Üblicherweise wird auf der Welle eines Elektromotors ein Ventilator
angeordnet; der einen d'urc'h den Motor fließenden Luftstrom erzeugt. Die Erfindung
sieht nun. vor, die Breite der gewöhnlich verwendeten Schaufeln zu vergrößern, .die
Schaufeln so zu versitärken, daß sie eine Bremstrommel tragen können, und en Ventilator
auch in anderer Hinsicht entsprechend seiner zweifachen Funktion auszugestalten.
Ein weiteres Merkmal ist die Schaffung eines isolierenden Luftraumes zwischen der
Stirnwand des Motors an Seite der Bremse und den Feldwicklungen und dem Anker des.
Motors und eine derartige Verbindung dieses Raumes mit der Atmosphäre, daß ider
Ventilator einen Luftstrom durch diesen Raum hervorruft. Auf diese Weise werden
die Motorwicklungen gegen eine Beschädigung durch die in der Bremsvorrichtung erzeugte
Wärme geschützt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Anordnung einer Stirnplatte
für den Ventilator und die Verwendung einer Bremstrommel und von Bremsschuhen mit
geringerer Breite als die Ventilatorschaufeln, so daß die gesamte von dem. Ventilator
geförderte Luft über die - Trommel und die
Schuhe fließt. Die Trommel
und die Schuhe sind dabei mit,Öffnungen versehen, so daß die Luft auch hier hinfdurchtreten
kann.
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Ein weiteres Merkmal ist die Anordnung von Bremssc'hu'hen, die an
dem Motorgehäuse angelenkt und von Hand aus zu betätigen sind. Noch ein anderes
Merkmail isst die -Anordnung eines von dem Motor getragenen Ablenkers, welcher einen
Teil -der von dem Ventilator geförderten Luft auf die Außenseite der Bremsschuhe
leitet.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Inder Zeichnung ist Fig. 1 ein Querschnitt durch die Ventilator- und Bremsvorrichtung
nach Linie i- i in Fig. 2 und Fig. 2 ein Längsschnitt nach Linie 2-2 in Fig. i.
i ist das Gehäuse des Elektromotors mit den Feldwicklungen 2, einem Anker 3 und
einer Welle 4. Die Feldwicklungen 2 und der Anker 3 befinden sich von .der Stirnwand
5 des Gehäuses i in einem Abstand, so daß ein Luftrauen gebildet wird. Dieser Raum
steht durch eine Mehrzahl von Öffnungen 6, die nahe der Stirnwand in dem Gehäuse
i arg ebracht sind, mit der Außenluft in Verbindung. Die Stirnwand 5 besitzt ebenfalls
eine Mehrzahl von Öffnungen 7.
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.Ein in der .Stirnwandi 5 angeordnetes Lager 8 trägt die Welle 4,
und auf diese ist außerhalb des Lagers 8 ein Ventilator 9 aufgelkeilt. Der Ventilator
kann mit der Welle auch in anderer Weise verbunden sein. Am Umfang .des Ventilators
g ist eine durchlaufende Bremstrommel, io befestigt. Die Schaufeln des Ventilators
sind breiter als die Trommel, und die Trommel ist zwischen den Schaufeln mit radialen
Öffnungen i i versehen, so daß die Luft an jeder Trommelkante und unmittel-,bar
durch die Trommel hindurch nach außen abströmen kann: Die Ventilatorschaufeln haben
nicht nur die nötige Stärke, um :die Trommel tragen zu können, sondern sind auch
derart mit der Trommel verschweißt oder mit dieser aus einem Stück hergestellt,
-so daß ein wesentlicher Teil der in der Trommel erzeugten Wärme über die
Schaufeln abgeleitet wird. Die Wärme wird auf die von dem Ventilator geförderte
Luft sowohl durch die Schaufeln als auch .durch die Trommel übertragen.
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Um die Wärmeabfuhr über die Schaufeln zu erhöhen, sind die Schaufeln
breiter, als dies allein im Hinblick auf dieLuftförderung notwendig wäre, und auch
breiter als die Bremstrommel, wodurch ihre Kontaktfläche :mit dem Luftstrom größer
ist. Die .breiten Schaufeln fördern Luft mit hoher Geschwindigkeit über beide Seiten
der Trommel und auch um die Bremsschuhe herum, wie dies noch näher erläutert werden
wird.
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Mit den .Schaufeln des Ventilators 9 ist eine Stirnplatte 13 verbunden,
die -der Wärmeableitung dienende, mit der Platte aus einem Stück bestehende Rippen
14 besitzt.
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Zwei von .dem Gehäuse i getragene Zapfen 15 dienen als Schwenkachsen
für das eine Ende der beiden Bremsschuhe z6, ..die mit der- Trommel ro zusammenarbeiten.
Durch das andere Ende jedes .der Bremsschuhe ist lose eine Stange 17 hindurchgesteckt,
die an jedem ihrer Enden mit einem Federsitz 18 versehen ist.
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Die Federn ig zwischen den Sitzen i8 und jedem der Schuhe sind bestrebt,
die Schuhe gegen die Trommel io zu drücken und so eine Anlegung der Bremse zu bewirken.
Auf einer an dem Gehäuse i befestigten Achse 21 ist ein Nocken 2o schwenkbar gelagert,
,der mit einem von Hand aus zu betätigen-dem Hebel 22 versehen ist, mit dessen Hilfe
die Bremsschuhe entgegen der Wirkung der Federn ig in die Ausschaltstellung der
Bremse bewegt werden können.
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Die Schuhe 16 haben annähernd dieselbe Breite wie die Trommel io.
Sie sind ebenfalls mit Öffnungen 32 versehen, die mit den Öffnungen i i fluchten.
Das Gehäuse i hat einen Flansch 12, welcher die um eine Kante der Trommel herumfließende
Luft auf die Außenseite der Schuhe lenkt.
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Die Arbeitsweise der Anordnung ist folgende: Ein Anheben .des Hebels
22 bewirkt, daß die Schuhe 16 durch den Druck .der Federn, ig an die Trommel angelegt
werden. Dadurch wird die Trommel erhitzt. Der Ventilator 14 dreht sich ständig mit
.dem laufenden Motor, @da er auf der Welle 4 befestigt ist. Infolgedessen bewirkt
-der Ventilator einen Luftstrom zwischen .den Feldwicklungen 2 und dem Anker 3 durch
die Öffnungen 7 hindurch. Fernerhin veranlaßt ,der Ventilator einen Luftstrom durch
die Öffnungen 6,durch den Raum zwischen der Stirnwand 5 und den Wicklungen und dem
Anker und ,schließlich. durch die Öffnungen 7. Die gesamte Luft wird dann durch
die Schaufeln über jede Kante der Trommel io und durch die Öffnungen ii und 32 radial
nach außen abgeführt. Der Flansch 12 lenkt die an einer Kante der Trommel io und
an den Schuhen 16 vorbeifließende Luft über die Schuhe 16 herüber.
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Die Anordnung kann in verschiedener Hinsicht Abänderungen erfahren,
ohne daß damit der Rahmen der Erfindung verlassen wird: