DE88308C - - Google Patents

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DE88308C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B29/00Holders for non-rotary cutting tools; Boring bars or boring heads; Accessories for tool holders
    • B23B29/04Tool holders for a single cutting tool

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Turning (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zum selbstthätigen Bearbeiten von Curven, bei welcher eine selbsttätige Bewegung des den Meißel tragenden Supporttheiles nach Maßgabe einer feststehenden Curvenschablone erfolgt, wobei die Curve einen Wendepunkt besitzt. Diese Vorrichtung eignet sich besonders für die Bearbeitung von Eisenbahnwagenrädern.
Es kann sowohl die Lauffläche als auch der Spurkranz mit derselben selbstthätig bearbeitet werden. Um dem mit dem Meißel versehenen Supporttheil die erforderliche Beweglichkeit zu gestatten, ist der Support als Kreuzsupport ausgebildet.
Die Bewegung der einzelnen Supporttheile wird in bekannter Weise mittelst Schaltspindeln hervorgerufen. Um jedoch dem Verlauf der Curve folgen zu können, wird zeitweise die eine Schaltspindel durch eine geeignete Vorrichtung derart beeinflußt, daß diese Bewegung entweder verkleinert oder zeitweise vollständig eingestellt wird, je nachdem dies die Steigung der Curve erfordert.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand wie folgt:
Fig. ι zeigt die Vorrichtung in der Vorderansicht,
Fig. 2 hingegen in der Oberansicht, wobei ein Theil des oberen Supporttheiles der Deutlichkeit wegen abgebrochen ist.
In Fig. 3 ist ein Detailstück in der Ansicht dargestellt.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen zwei weitere Sonderausführungen des Schaltapparates in der Vorder- und Oberansicht. ·
Die constructive Einrichtung der Äusführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist folgende:
Auf dem Gestell 1 ist der aus den beiden Theilen 2 und 5 bestehende Support angeordnet, von welchem der obere Theil 3 den Meißel 4 trägt.
Die Bewegung des Meißels in der Pfeilrichtung 5 wird durch die Schraubenspindel 6, hingegen die Bewegung in der Pfeilrichtung 7 durch die Schraubenspindel^ bewerkstelligt. Die letztere wird durch die parallel zur Schraubenspindel 6 liegende Welle 9 und Getriebe 10 in Thätigkeit gesetzt. Auf der Schraubenspindel 6 befindet sich ein aus dem Sperrrad 11, Sperrhebel 12 und Sperrklinke 13 bestehendes Sperrwerk. Auf der Welle 9 sind hingegen zwei Sperrräder 14 und 15 und ein als Winkelhebel ausgebildeter Schalthebel 16 angeordnet. Der letztere trägt die Sperrklinke 18.
Beide Schalthebel sind durch die beiden mit dem Gewicht 19 versehenen Gelenkhebel 20 mit einander verbunden. Von dem Gewicht 19 zweigt das Zugorgan 21 ab.
Wird an dem Zugorgan 21 nach oben gezogen, dann treten die beiden Gelenkhebel 20 in die horizontale Lage, die beiden Schalthebel 12 und 16 machen einen Ausschlag und bewegen dadurch die beiden Schrauben bezw. Schaltspindeln 6 und 8.
ß. Auflage, ausgegeben am 21. Oktober
Beide Schaltspindeln werden, sofern die Reibung, welche sie zu überwinden haben, die gleiche ist, und sofern sie gleiches Gewinde besitzen, den Meißel mit gleicher Geschwindigkeit vorwärts bewegen, und zwar in der Richtung der Resultirenden, welche sich aus den Bewegungen 5 und 7 zusammensetzt.
Um jedoch entweder die Bewegung in der Pfeilrichtung 5 oder 7 der Steigung der Curve entsprechend geringer zu gestalten, ist die folgende Einrichtung vorgesehen:
Auf dem Gestell 1 ist eine Schablone 22 fest angeordnet, welche mit einem Schlitz 23 versehen ist, dessen Verlauf sich genau der zu bearbeitenden Curve von a-b des Arbeitsstückes c anschließt.
Der Supporttheil 2 ist mit einem freitragenden Arm 24 versehen, welcher eine Schraubenspindel 25 aufnimmt und auf seiner unteren Seite eine Schlittenführung 26 besitzt, in welcher der durch die Schraubenspindel 25 bewegte Schlitten 27 geführt wird. Dieser Schlitten 27 trägt auf seiner unteren Seite den in Fig. 2 punktirt angegebenen Stift 28, welcher in den Schlitz 23 der Schablone 22 eingreift.
Denkt man sich den Meißel in der Stellung der Fig. 2 und von da ab in Bewegung, dann werden die Schraubenspindeln das Bestreben haben, den Arbeitsstahl in der Pfeilrichtung d zu bewegen.
Der Stift 28 wird somit gegen die rechts liegende Wand des Schlitzes 23 stoßen und einer großen Reibung mit derselben ausgesetzt sein, d. h. es wird dem Stift durch den Schlitz ein Widerstand entgegengesetzt, welcher die Bewegung des Supporttheiles 2 nach rechts verhindert oder wenigstens o nicht in dem gleichen Maße gestattet, wie dies die Resultirende d erfordert (Fig. 2).
Die Schraubenspindel 8 bezw. die Welle 9 wird somit theilweise oder ganz an der Drehung gehindert, sobald an dem Zugorgan 21 gezogen wird.
Das Sperrwerk der Welle 9 wird demnach entweder eine geringere oder gar keine Bewegung vollführen, während das Schaltwerk mit der Schraubenspindel 6 in Bewegung bleibt.
Da aber für den Fall, daß die beiden Schraubenspindeln gleiche Reibung zu überwinden haben, auch ein gleicher Ausschlag der Schalthebel 12 und 16 erfolgt, wird, sobald der vorhin erwähnte Fall, daß die Welle 9 theilweise oder ganz an ihrer Drehung gehindert wird, vorkommt, ein größerer Ausschlag des Schalthebels 12 stattfinden.
Aendert sich die Steigung der zu bearbeitenden Curve, dann wird sich auch die Reibung, welche der Stift 28 zu überwinden hat, ändern und die Welle 9 entweder eine größere oder überhaupt die normale Umdrehung vollführen, oder es wird die Schraubenspindel 6, genau so wie früher die Welle 9 beeinflußt, an der Umdrehung gehindert und die Schaltung zum größeren Theile oder ganz auf die Welle 9 übertragen.
Hierdurch wird erreicht, daß der Meißel 4 genau der Schablone 22 folgen muß, ohne daß ein Festklemmen eintreten kann.
Wie aus dem Profil des zu bearbeitenden Stückes c der Fig. 2 zu ersehen ist, besitzt die Curve bei e einen Scheitel, von welchem ab die resultirende Bewegung des Meißels die entgegengesetzte von d sein muß. Um indessen die Aenderung in dieser Bewegung selbstthätig eintreten zu lassen, ist natürlich eine entgegengesetzte Drehung des auf der Welle 9 sitzenden Schaltwerkes nothwendig. Zu dem Zweck ist der Arm 29 des Schalthebels 16 durch eine Zugstange 30 mit dem auf dem Gestelltheil 31 schwingend angeordneten Winkelhebel 32 verbunden, welcher, als Schalthebel dienend, die Sperrklinke 33 trägt.
Auf dem Gestellarm 34 ist ein Doppelhebel 35 schwingend angeordnet, dessen einer Arm mit der Anschlagschraube 36, der andere hingegen mit einem Schlitz 37 ausgestattet ist.
An dem Gestelltheil 31 ist eine Büchse 38 befestigt, in welcher der mit dem doppelarmigen Hebel 35 durch den Schlitz 37 in Verbindung stehende Sperrbolzen 39 verschiebbar angeordnet ist.
In der Büchse 38 ist eine Spiralfeder vorgesehen, welche den Sperrbolzen stets nach rechts drückt.
Ferner ist an dem Gestelltheil 31 eine vertical liegende Büchse 40 angebracht, in welcher der Schieber 41 verschiebbar gelagert ist. Derselbe besitzt an seinem oberen und unteren Ende je eine curvenförmig verlaufende Platte 42 bezw. 43 und wird durch die Spiralfeder 44 stets nach oben gedrückt. Der untere Tlieil des Schiebers ist bei / mit einer Aussparung versehen, in welche der Sperrbolzen 39 eingreift.
Die Sperrklinken 18 und 33 sind mit je einem Bolzen 45 versehen, so daß sie durch die Curvenstücke 42 und 43 des Schiebers 41 beeinflußt werden können.
Die Schaltklinke 33, welche entweder durch Feder oder durch Gewicht stets nach oben gedrückt wird, steht mit dem Sperrrad 14 in Eingriff, während die Schaltklinke 18 das Sperrrad 15 beeinflußt.
Gelangt der Meißel nach dem Scheitel e der Curve, dann befindet sich der Stift 28 in dem Punkte g des Schablonenschlitzes und stößt gegen die Anschlagschraube 36, so daß eine Schwingung des Hebels 35 in der Pfeilrichtung h herbeigeführt wird.
Dadurch wird der Sperrbolzen 39 nach links verschoben, der Schieber 41 ausgelöst und nach oben bewegt und die Schaltklinke 18 dadurch, daß das Curvenstück 42 gegen den Bolzen derselben stößt, ausgeschaltet, während die Schaltklinke 33 mit dem Sperrrad 14 in Eingriff kommt.
Durch die Bewegung des Schalthebels 16 erfolgt gleichzeitig eine Bewegung des als Schalthebel dienenden Winkelhebels 32, und dadurch, daß die Schaltklinke 33 zur Wirkung gelangt, wird eine Linksbewegung, also eine der früheren entgegengesetzte Bewegung der Welle 9 hervorgerufen, so daß der Meißel dem Curventheil g i folgen und den Theil e-b des Arbeitsstückes bearbeiten kann.
Soll ein frisches Arbeitsstück bearbeitet werden, dann muß der Schieber 41 in die Stellung der Fig. 3 und der Hebel 35 in die Stellung der Fig. 2 gebracht werden.
Das Schaltwerk kann bei dieser Vorrichtung auch derart nach Fig. 4 bis 7 ausgeführt werden, nach welchen sich das Schaltwerk nur dadurch unterscheidet, daß die Schalthebel 12 und 16 nicht durch Gelenkhebel 20 mit einander verbunden sind, vielmehr jeder für sich dasteht und entweder an ein gemeinschaftliches oder an ein selbstständiges Zugorgan 21 angeschlossen werden kann.
Dagegen besitzt jeder der beiden Schalthebel 12 und 16 ein parallel zur Achse der Schraubenspindel 6 drehbares Führungsstück 47, in welchem eine an das Zugorgan 21 angeschlossene Zugstange 48 verschiebbar angeordnet ist.
Jede Zugstange steht unter dem Einfluß der an dem unteren 'Stangenende angebrachten Spiralfeder 49. Diese Spiralfedern sind so stark, daß sie die Reibung der sämmtlichen beweglichen Theile für den Fall aufheben, daß die Bewegung des Meißels in der resultirenden Richtung d bezw. in der entgegengesetzten Richtung von derselben liegt.
Hat der Stift 28 in der Fig. 2 in der festen Schablone 22 durch die Lage der Curve eine Reibung zu überwinden, dann wird durch diese Reibung das eine oder das andere Schaltwerk beeinflußt, so daß die diesbezügliche Schraubenspindel an ihrer Umdrehung theilweise oder ganz gehindert wird. In einem solchen Falle wird sich die Zugstange 48 in dem betreffenden Führungsstück 47 verschieben und die Spiralfeder 49 theilweise oder ganz zusammendrücken, so daß das betreffende Schaltwerk theilweise oder ganz zum Stillstand gebracht wird, bis die Reibung zwischen Stift und Schablone aufgehoben ist.
Alles Uebrige bleibt bei Gebrauch dieser Ausführungsform des Schaltwerkes genau so wie nach den Fig. 1 bis 3.
Bei der Ausführungsform des Schaltwerkes nach den Fig. 6 und 7 ist jeder Schalthebel 12 bezw. 16 mit einem Gewicht 19 versehen und mit den Zugorganen 21 verbunden.
Diese Ausführungsform unterscheidet sich von den früheren dadurch, daß auf der Schraubenspindel 6 bezw. Welle 9 eine Frictionskuppelung angebracht ist, deren Konus 50 auf der Schraubenspindel bezw. Welle derart angeordnet ist, daß sich derselbe auf der Schraubenspindel 6 bezw. Welle 9 wohl achsial und begrenzt verschieben, nicht aber drehen läßt.
Zwischen diesem Konustheil und dem Schalthebel 12 bezw. 16 ist das Sperrrad 11 bezw. das Doppelsperrrad 14 und 15 gelagert, welches den zweiten Theil der Frictionskuppelung bildet. Der Konus 50 wird vermittelst der Spiralfeder 51 stets in das Sperrrad hineingepreßt. Alle übrigen Theile bleiben genau wie bei den ersten beiden Ausführungsformen.
Wird bei dieser Ausführungsform an den Zugorganen 21 -gezogen, dann greift die Sperrklinke in das Sperrrad ein und bewegt, da dasselbe durch den Konus 50 mit der Schraubenspindel bezw. Welle 9 in Verbindung steht, die letztere.
Die Friction zwischen Sperrrad und Konus muß so groß sein, daß die Reibung aller anderen beweglichen Theile für den Fall, daß der Stift 28 in dem Schlitz keine Reibung zu überwinden hat, überwunden wird.
Hat indessen der Stift 28 in dem Schlitz der Schablone eine Reibung zu überwinden, dann wird die Kuppelung die für die Ueberwindung der Reibung nothwendige Kraft nicht mehr übertragen können und ein theilweises oder vollständiges Gleiten des Sperrrades auf dem Konus eintreten.
Diesem theilweise oder vollständigen Stillstand der einen oder der anderen Spindel entsprechend wird auch die Bewegung des Meißels stattfinden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Vorrichtung zum selbsttätigen Bearbeiten von nach Curven profil irten Gegenständen, bei welcher der obere Theil des Kreuzsupportes mit einem verstellbaren Führungsstift versehen ist, der in eine an dem Gestell befestigte feststehende und der herzustellenden Curve entsprechende Schablone eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln des Kreuzsupportes selbstthätig entsprechend der Schablonenführung von Schaltwerken bewegt werden, welche durch zwei unter einem Winkel zu einander stehende Gelenkhebel mit einander verbunden sind, zum Zwecke, sobald der . Führungsstift in der Schablone zufolge des
    Curvenverlaufes eine Reibung zu überwinden hat, das jeweilige Schaltwerk so lange theilweise oder ganz auszurücken, bis die Reibung in der Schablone überwunden ist.
    Ausführungsform der unter i. geschützten Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Schaltwerk mit einem stets in Bewegung befindlichen . Gegenschaltw.erk verbunden ist, dessen Sperrklinke durch die Anordnung eines Schiebers und Doppelhebels zur Wirkung gelangt, sobald die an dem Doppelhebel befindliche Anschlagschraube durch den in /der Schablone geführten Führungsstift beeinflußt wird, zum Zwecke, bei Eintritt des Führungsstiftes in einen Wendepunkt der Curve das eine Schaltwerk selbstthätig umzuschalten. Ausführungsform der unter i. geschützten Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schaltwerk für sich selbst bewegt werden kann, und zwar entweder dadurch, daß das Zugorgan in dem Schalthebel verschiebbar ist und unter Federkraft steht, oder daß das Sperrrad mit der Schaltspindel in Frictionsverbindüng steht und theilweise oder ganz zum Stillstand gebracht wird, sobald der Führungsstift in der Schablone eine Reibung zu überwinden hat.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE920762C (de) * 1943-01-19 1954-11-29 Wilhelm Hegenscheidt K G Werkzeug mit Hartmetallschneide fuer die Radsatzbearbeitung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE920762C (de) * 1943-01-19 1954-11-29 Wilhelm Hegenscheidt K G Werkzeug mit Hartmetallschneide fuer die Radsatzbearbeitung

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