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Vorrichtung zur selbsttätigen Betätigung der Kupplung eines Kraftfahrzeuges
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur selbsttätigen Betätigung der Kupplung
eines Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit von den verschiedenen, von dem Fahrer vorgenommenen
Manövern.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch bemerkenswert, daß sie
eine Entkupplungsvorrichtttng aufweist, die der Wirkung von elastischen Mitteln
entgegenwirken kann, welche die Kupplung in ihre eingekuppelte Stellung ziehen,
sowie ein Blockierungsorgan; welches die Kupplung in der entkuppelten Stellung verriegeln
kann, Mittel zur Entriegelung dieses Blockierungsorgans und Mittel zur selbsttätigen
Betätigung dieser Entkupplungsvorrichtung oder dieser Entriegelungsmittel, jedesmal
dann, wenn die Führung des Fahrzeugs dies erfordert.
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Wie weiter unten ersichtlich ist, gewährleistet die so ausgebildete
Vorrichtung die selbsttätige Betätigung der Kupplung des Fahrzeugs, ohne daß der
Fahrer sich um diese zu bekümmern braucht.
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Die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung benutzte Entkupplungsvorrichtung
kann mechanisch oder elektrisch gesteuert oder durch ein
Druckfluidum
betätigt werden. Ihre Inbetriebsetzung sowie die der Entriegelungsmittel kann elektrisch,
mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder durch ein beliebiges anderes -übertragungsmittel
erfolgen.
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Die Erfindung betrifft im besonderen eine Vor--richtung der beschriebenen
Bauart; bei welcher die Entkupplungsvorrichtung und die verschiedenen Steuerungen
elektrisch betätigt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform wird die Entkupplungsvorrichtung jedesmal
dann eingeschaltet, wenn der Fahrer den Schalthebel oder das Bremspedal betätigt,
während die Entriegelungsmittel jedesmal dann betätigt werden, wenn der Fahrer auf
das Gaspedal tritt.
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Bei dieser Ausführungsform wird die Entkupplung durch das Bremspedal
gesteuert, so daß der Motor entkuppelt wird, sobald gebremst wird, was nicht die
Verwendung der Bremsung durch den Motor gestattet, deren Vorteile bekannt sind.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die Entkupplungsvorrichtung
einerseits selbsttätig unterhalb einer gegebenen Drehzahl des Motors in Betrieb
gesetzt und andererseits jedesmal dann, wenn der Fahrer den Schalthebel betätigt,
und die Entriegelungsmittel werden selbsttätig von dieser
zwischen die Organe zur selbsttätigen Steuerung und die Kupplung eine bekannte hydraulische
Kontrollvorrichtung eingeschaltet wird. Diese Kontrollvorrichtung weist nur Mittel
zur Einstellung des Grades des allmählichen Wirksamwerdens der Kupplung von Hand
auf, die von dem Sitz des Fahrers aus nicht zugänglich sind, so daß nach Einstellung
dieser allmählichen Wirksamkeit in der gewünschten Weise diese während des Fahrens
des Fahrzeugs nicht verändert werden kann, und die Kupplung unabhängig von dem
zwei verschiedene Grade der allmählichen Wirksamkeit verfügen zu können, je nachdem
ob es sich darum handelt, in dem ersten Gang (oder im Rückwärtsgang) oder in den
höheren Gängen einzukuppeln. Die Einkupplung im ersten Gang (oder im Rückwärtsgang)
soll die Ingangsetzung des Fahrzeugs ermöglichen, und zwar bei geringer Drehzahl
des Motors, so daß die Einkupplung sehr allmählich erfolgen muß. Beim Obergang z.
B. von dem ersten Gang zum zweiten. oder von dem zweiten zum dritten usw. oder umgekehrt
wird jedoch der Motor mit Organen gekuppelt, die bereits mit einer Geschwindigkeit
umlaufen; die in der Nähe der der Motorwelle liegt. Es ist .somit klar, daß die
Einkupplung in diesem Fall sehr viel weniger allmählich erfolgen kann wie bei dem
Fall der Einkupplung im ersten Gang oder im Rückwärtsgang. Ferner ist es interessant,
die beiden erwähnten Grade der allmählichen Wirksamkeit unabhängig voneinander regeln
zu können, um den Bedürfnissen und dein persönlichen Geschmack eines jeden Fahrers
zu genügen.
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Gemäß einer konstruktiven Ausführung, die insbesondere und unterschiedslos
auf die beiden obigenAusführungsförmen anwendbar ist, weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung ferner durch den Schalthebel gesteuerte Mittel zur selbsttätigen Wahl
von zwei Graden der allmählichen Einkupplung auf, nämlich eine sehr allmähliche
Einkupplung für den ersten Gang und den Rückwärtsgang und eine weniger allmähliche
Einkupplung für die höheren Gänge.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der obigen zweiten Ausführungsart
wird die Entküpplungsvorrichtung durch einen Elektromagneten mit Tauchkern gebildet,
dessen beweglicher Kern der Einwirkung von zwei Wicklungen unterliegt, nämlich einer
Hauptwicklung und einer Verriegelungswicklung, die so berechnet sind; daß sie, wenn
sie beide erregt sind, den beweglichen Kern entgegen der Wirkung von die Einkupplung
bewirkenden elastischen Mitteln bis in die Entkupplungsstellung ziehen und daß,
wenn die Verriegelüngswicklung allein erregt ist, sie den Kern in dieser Entkupplungsstellung
festhält, wobei die elastischen Mittel die Einkupplung nur dann vornehmen können,
wenn keine dieser Wicklungen erregt ist.
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Gemäß einer bevorzugten konstruktiven Ausführung- verläuft jeder der
Erregerkreise der erwähnten Wicklungen über normalerweise offene Kontakte eines
Relais, wobei die gleichzeitige Erregung dieser Relais durch einen oder bzw. und
den anderen von zwei parallel geschalteten Stromkreisen gewährleistet wird, von
denen einer über die normalerweise geschlossenen Kontakte eines dritten Relais verläuft,
während der andere über normalerweise offene Kontakte verläuft, deren Schließung
durch die Betätigung des Schalthebels bestimmt wird, wobei die Unterspannüngsetzung
dieses dritten Relais von einer gegebenen Drehzahl des Motors aus durch eine von
diesem angetriebene Dynamomaschine gewährleistet ist.
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Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung können die Entriegelungsmittel
selbst nach Belieben mittels eines: Betätigungsorgans unwirksam gemacht werden,
welches in Reichweite des Fahrers angeordnet ist, so daß ein Fahren mit Freilauf
möglich ist.
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Gemäß einer Ausführungsform wird dieses Betätigungsorgan durch einen
Schalter gebildet, der gestattet, im gewünschten Augenblick einen dritten Erregerkreis
zu den beiden ersten parallel zu schalten, was die Auskupplung selbst bei Erregung
dieses dritten Relais gestattet.
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Gemäß einer Abwandlung wird dieses Betätigungsorgan durch den Schalthebel
selbst gebildet, mit dessen Hilfe man den einen der erwähnten beiden Stromkreise,
die parallel geschaltet sind, schließen kann, ohne mechanisch auf die Gangschaltung
einzuwirken.
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Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung sind Mittel vorgesehen,
um die Einkupplung auch dann vornehmen zu können, wenn der Motor
nicht
die obenerwähnte Mindestdrehzahl erreicht, und zwar insbesondere im Stillstand.
Diese Maßnahme bezweckt insbesondere, das Anwerfen des Motors durch eine durch eine
äußere Einwirkung bestimmte Verstellung des Wagens (Abhang, Schleppen usw.) zu ermöglichen.
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Gemäß einer Ausführungsform werden diese Mittel durch einen normalerweise
geschlossenen Schalter gebildet, der in den über die Kontakte des dritten Relais
verlaufenden Stromkreis eingeschaltet ist, und dessen Öffnung von Hand gestattet,
die beiden ersten Relais stromlos zu machen.
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Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung sind Mittel vorgesehen,
um selbsttätig die Unterbrechung des Erregerstromkreises der Hauptwicklung zu bewirken,
wenn der bewegliche Kern in der Entkupplungsstellung ankommt.
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Ferner bewirkt die bekannte hydraulische Kontrollvorrichtung eine
Einkupplung in drei Phasen, nämlich einer schnellen Annäherungsphase, einer Phase
einer langsamen allmählichen Einkupplung und einer dritten schnellen Phase, -,welche
die schließliche Einkupplung der betreffenden Organe bewirkt.
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Die allmähliche Phase wird in dieser Vorrichtung dadurch erhalten,
daß eine in einer Abteilung eines Zylinders auf einer Seite eines Kolbens befindliche
Flüssigkeit, z. B. Öl, gezwungen wird, einen Weg zu wählen, dessen Durchgänge so
eng sind, daß die gewünschte allmähliche Wirkung erhalten wird, um auf die andere
Seite dieses Kolbens zu
dung werden die Mittel zur Regelung der auf dem Wege der Flüssigkeit angeordneten
Einschnürung durch ein Nadelventil mit zwei Stellungen gebildet, nämlich einer Stellung
größter Einschnürung zur Erzielung einer sehr allmählichen Wirkung für den ersten
Gang und den Rückwärtsgang und einer anderen Stellung kleinster Einschnürung zur
Herstellung einer weniger allmählichen Wirksamkeit für die höheren Gänge, wobei
der Übergang des Nadelventils von der einen zu der anderen Stellung von dem Schalthebel
aus gesteuert wird.
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Gemäß einer Ausführungsform wird das erwähnte Nadelventil von dem
Tauchkern eines Elektromagneten getragen, wobei die Eintauchtiefe dieses Kerns in
den Elektromagneten durch einen Anschlag auf die der gewünschten größten Einschnürung
entsprechende Lage begrenzt wird, wobei Rückführungsmittel vorgesehen sind, um den
beweglichen Fern aus dem Elektromagneten bis in eine Stellung zurückzuführen, welche
der gewünschten kleinsten Einschnürung entspricht, wobei diese letzte Stellung in
genauer Weise durch die Berührung des beweglichen Kerns mit einem zweiten Anschlag
bestimmt wird, der von dem Gestell des Elektromagneten getragen wird, wobei der
Erregerstromkreis dieses Elektromagneten über den Stromkreis läuft, dessen Schaltung
durch den Schalthebel bewirkt wird, wenn er eine dem ersten Gang bzw. dem Rückwärtsgang
entsprechende Stellung einnimmt.
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Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfndung sind die beiden erwähnten
Stellungen des Nadelventils ihrerseits von Hand einstellbar.
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Gemäß einer Ausführungsform erfolgt die Einstellung der der größten
Einschnürung entsprechenden Stellung des Nadelventils durch die axiale Verschiebung
desselben gegenüber dem beweglichen Kern des Elektromagneten mittels einer von Hand
betätigten Regelschraube, während die Einstellung der Stellung der geringsten Einschnürung
des Nadelventils durch die Veränderung der Lage des zweiten Anschlags gegenüber
dem Gestell des Elektromagneten erfolgt.
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Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung können alle Organe
der Vorrichtung zu einem zusammengedrängten selbständigen Block äußerst einfachen
Zusammenbaus zusammengefaßt werden.
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Die Erfindung ist in der nachstehenden eingehenden Beschreibung erläutert,
welche auf die nur beispielshalber angegebenen Zeichnungen Bezug nimmt, die zwei
Ausführungsformen der Erfindung darstellen.
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Abb. i ist ein Schema einer Ausführungsform, bei welcher die selbsttätige
Steuerung durch den Schalthebel und das Gaspedal und das Bremspedal erfolgt; Abb.2
zeigt in einem Längsschnitt einen vollständigen selbsttätigen Kupplungsblock, dessen
Steuerung im wesentlichen durch den Motor und den Schalthebel erfolgt, wobei nur
ein Teil des elektrischen Stromkreises dargestellt ist; Abb. 3 ist ein elektrisches
Schaltbild des in Abb. 2 dargestellten Blocks.
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In Abb. i bezeichnet i die Kupplung des Fahrzeugs, deren Betätigungshebel
mit 2 bezeichnet ist. Dieser Hebel ist voll ausgezogen in der entkuppelten Stellung
und gestrichelt in der eingekuppelten Stellung dargestellt, in welche ihn die nicht
dargestellte Feder derKupplung i zu drücken sucht. Dieser Hebel 2 ist durch ein
Gestänge 3, .4., 5 mit dem beweglichen Teil 6 eines Elektromagneten verbunden, dessen
Wicklung mit 7 bezeichnet ist. Diese Wicl-zlung 7 wird von einer Stromquelle 8 aus
jedesmal dann unter Strom gesetzt, wenn ein ILontakt g geschlossen wird, sobald
der Fahrer den Schalthebel V berührt oder sobald der Kontakt io dadurch geschlossen
wird, daß der Fahrer auf das Bremspedal F drückt. In beiden Fällen zieht somit der
Elektromagnet den beweglichen Teil 6 an und bringt das Gestänge 5, q., 3 und den
Hebel 2 in die voll ausgezogen dargestellte Entkupplungsstellung. Die Organe werden
in dieser Entkupplungsstellung durch eine Blockierungskugel i i gehalten, welche
durch eine durch eine Feder 13 belastete Stange 12 vorwärts getrieben wird und mit
einer hierfür in dem beweglichen Teil 6 vorgesehenen Rille zum Eingriff kommt. Gleichzeitig
öffnet ein an dem beweglichen Teil 6 vorgesehenes Anschlagorgan 14 einen in den
Stromkreis der Wicklung 7 eingeschalteten Kontakt 15, so daß dieser Stromkreis
unterbrochen
und ein unnützer Stromverbrauch verhindert wird. Da die Kugel i i den beweglichen
Teil verriegelt, bleibt die Kupplung i ausgekuppelt, solange die Kugel i i nicht
unwirksam gemacht wird.
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Wenn der Fahrer auf das Gaspedal G drückt, schließt dieses den Kontakt
16 und somit den Stromkreis der Erregerwicklung eines anderen Elektromagneten 17,
welcher eine mit der Stange 12 verbundene Platte 18 anzieht, so daß diese zurückgezogen
wird und die Kugel i i aus der Rille des beweglichen Teils 6 zurücktritt, so daß
dieser freigegeben wird. Infolgedessen kann die Kupplung i unter der Einwirkung
ihrer eigenen, bei 2i in Abb. 2 und 3 dargestellten Feder in ihre ein-
kann z. B., wie dargestellt, so hergestellt werden, daß dieser Hebel elastisch in
einer Muffe 2o angeordnet wird, von der er isoliert ist und welche er normalerweise
nicht berührt, wobei jedoch ein Kontakt 9 zwischen dem Hebel V und dieser Muffe
2ö entsteht sowie :der Fahrer den Hebel V in irgendeiner Richtung betätigt. Die
Kontakte io und 16 sind normalerweise offen und mit den Pedalen F und G verbunden;
so daß jeder dieser Kontakte geschlossen wird, sobald der Fahrer beginnt, auf das
entsprechende Pedal zu treten. Der Kontakt 16 ist zweckmäßig so ausgebildet, daß
er nur bei Beginn des Niedertretens des Gaspedals G geschlossen ist und sich von
neuem öffnet, wenn dieses Pedal weiter heruntergedrückt wird, um einen unnötigen
Stromverbrauch durch den Elektromagneten 17 zu vermeiden.
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Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist nach den obigen Ausführungen
ohne weiteres verständlich. Jedesmal, wenn der Fahrer den Hebel V für die Gangschaltung
betätigt; wird der Kontakt 9 geschlossen und bewirkt die Auskupplung durch Speisung
ges Elektromagneten 7. Die Auskupplung bleibt durch die Kugel i z aufrechterhalten,
und der Fahrer kann die Gangschaltung vornehmen, worauf die Einkupplung erfolgt,
sobald er auf das Gaspedal G tritt, wie weiter oben ausgeführt. Wenn der Fahrer
das Gaspedal G während der Gangschaltung nicht vollständig losläßt, bleibt die sich
hieraus ergebende Unwirksamkeit der Verriegelungskugel i i ohne Wirksamkeit, da
die Entkupplung während der ganzen Zeit der Gangschaltung durch -die Schließung
des Kontaktes gewährleistet bleibt.
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Um anzuhalten, braucht der Fahrer nur das Gaspedal G loszulassen und
auf das Bremspedal F zu treten, was die Entkupplung durch die Schließung des Kontaktes
io bewirkt, worauf die gesamteVorrichtung durch die Kugel i i in der Entkupplungsstellung
verriegelt bleibt.
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Bei der in Abb. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform wird der die
Entkupplung gegen die Wirkung derFeder 21 vornehmende Elektromagnet durch eine Wicklung
22 vervollständigt, welche bei ihrer Erregung den beweglichen Kern in der Entkupplungsstellung
halten soll. Die Betätigung der Vorrichtung erfolgt durch drei Relais, nämlich ein
Relais 23 zur Einkupplung (oder zur Bremsung durch den Motor), ein Relais 25 zur
Auskupplung und ein Relais 24 zur Verriegelung in der ausgekuppelten Stellung: Die
Speisung der Relais 24 und 25 erfolgt parallel durch die Stromduelle 8 über einen
Hauptschalter 26. Die Speisung der Wicklungen 7 und 22 erfolgt parallel durch dieselbe
Stromquelle B. Die Speisung des Relais 23 erfolgt durch eine von dem Motor des Fahrzeugs
angetriebene Dynamomaschine 27.
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Der Erregerstromkreis der: Wicklung 22 ist folgender: Masse, Wicklung
22, normalerweise offene Kontakte 28 des Relais 24, Batterie B.
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Der Erregerstromkreis der zu der Wicklung 22 parallel geschalteten
Wicklung 7 ist folgender Masse, Wicklung 7, normalerweise offene Kontakte 29 des
Relais 25, Batterie B.
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Die Erregung des Relais 24 erfolgt durch den einen und bzw. oder den
anderen der beiden folgenden parallelen Stromkreise: i. Masse, normalerweise geschlossene
Kontakte 30, normalerweise geschlossene Kontakte 31 des Relais 23, Erregerwicklung
des Relais 24, Schalter 26, Batterie 8; 2. Masse, normalerweise offener Kontakt
9 des Schalthebels V, Erregerwicklung des Relais 24, Schalter 26, Batterie 8; Die
Kontakte 30 gehören einem Schalter an, der dazu bestimmt ist, die Einkupplung
zu gestatten, wenn die Geschwindigkeit der Dynamomaschine 24 für die Erregung des
Relais 23 nicht ausreichend ist, insbesondere beim Stillstand :des Motors.
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Die Erregung des zu dem Relais 24 parallel geschalteten Relais 25
erfolgt über den einen und bzw. oder den anderen der beiden folgenden parallel geschalteten
Stromkreise: i. Masse, normalerweise geschlossene Kontakte 3o; normalerweise geschlossene
Kontakte 31, normalerweise geschlossene Kontakte 15, Erregerwicklung des Relais
25, Schalter 26, Batterie 8; 2. Masse, normalerweise offener Kontakt 9 des Schalthebels
h, normalerweise geschlossene Kontakte 15, Erregerwicklung des Relais 25, Schalter
26, Batterie B.
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Die Kontakte 15 gehören dem Schalter an, der durch das Anschlagorgan
14 betätigt wird, wenn der bewegliche Kern 6 in der Entkupplungsstellung ankommt.
Schließlich
kann ein mit den beiden ersten parallel geschalteter dritter Erregerstromkreis für
die Relais 24 und 25 vorgesehen werden, um durch Auskuppeln mittels eines Sonderschalters
das Fahren mit Freilauf zu ermöglichen.. Bei dem dargestellten Beispiel ist kein
Sonderschalter vorgesehen, und die Auskupplung zum Fahren mit Freilauf erfolgt mittels
des Schalthebels h.
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In dem Schaltbild der Abb. 3 sind die verschiedenen Organe in der
Ruhestellung dargestellt, und die Kupplung i ist eingekuppelt.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung der Abb. 2 und 3 ist folgende: Bei
Schließung des Hauptschalters 26 werden die Relais 24 und 25 sofort unter Spannung
gesetzt und ziehen ihren Anker an, welcher die Kontakte 28 und 29 schließt, die
d;ie Erregerstromkreise der Wicklungen 7 und 22 schließen. Der Elektromagnet zur
Auskupplung zieht dann den beweglichen Kern 6 an, welcher über das Gestänge 5, 3,
2 und entgegen der Wirkung der Feder 21 die Kupplung i auskuppelt. Sobald der bewegliche
Kern 6 in die Entkupplungsstellung kommt, öffnen sich die Kontakte 15 unter der
Einwirkung des Anschlagorgans 14. Der Erregerstromkreis des Relais 25 wird unterbrochen.
Dieses Relais läßt seinen Anker los, die Kontakte 29 öffnen sich und unterbrechen
den Erregerstromkreis der Wicklung 7. Diese Anordnung gestattet, wie oben, keine
unnütze Energie in der Hauptwicklung 7 zu verbrauchen, wenn die Vorrichtung entkuppelt
ist. Die Verriegelungswicklung 22 bleibt dagegen erregt und hält den beweglichen
Kern 6 in der Auskupplungsstellung.
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Der Fahrer schaltet dann den gewünschten Gang für das Anfahren ein.
Die Schließung des Kontaktes 9 bleibt hierbei wirkungslos, da die Erregung des Relais
24 bereits durch den unter i angegebenen Stromkreis gesichert und der Erregerstromkreis
des Relais 25 sowieso bei den Kontakten 15 unterbrochen ist. Der Fahrer läßt den
Motor an, welcher die Dynamomaschine 27 antreibt. Wenn der Fahrer Gas gibt, liefert
die Dynamomaschine 27, sobald der Motor eine vorausbestimmte Mindestdrehzahl erreicht,
einen hinreichend starken Erregerstrom für das Relais 23, welches seinen Anker anzieht
und die Kontakte 31 öffnet. Der Erregerstromkreis des Relais 24 ist dann unterbrochen.
Dieses Relais läßt seinen Anker los und öffnet die Kontakte 28, wodurch der Erregerstromkreis
der Verriegelungswicklung 22 unterbrochen wird. Die Einkupplung erfolgt dann selbsttätig
und allmählich unter der Wirkung der Feder 21 und unter der Kontrolle durch die
hydraulische Vorrichtung ig (Abb. 2).
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Wenn der Fahrer umschalten will, wird, sobald er den Hebel h betätigt,
der Erregerstromkreis der beiden parallel geschalteten Relais 24 und 25 gemäß 2
hergestellt. Die Relais 24 und 25 stellen ihrerseits, wie vorher, die beiden parallel
geschalteten Erregerstromkreise der Wicklungen 7 und 22 her, und der bewegliche
Kern 6 wird bis in die Entkupplungsstellung gezogen. Sobald der Fahrer den Hebel
l;' losläßt, wird der Kontakt 9 geöffnet, und da die Kontakte 3 i ebenfalls offen
sind, werden die beiden Stromkreise i und 2 unterbrochen, so daß die Einkupplung
in der oben beschriebenen Weise erfolgt.
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Bei einer Bremsung bleibt der Motor infolge der bereits beschriebenen
Wirkung des Relais 23 eingekuppelt, solange die Geschwindigkeit nicht unter den
erwähnten Grenzwert sinkt, und das Fahrzeug wird durch den Motor gebremst. Unterhalb
dieser Grenzgeschwindigkeit erfolgt die Auskupplung selbsttätig infolge der Schließung
der Kontakte 31, und das endgültige Anhalten des Fahrzeugs erfolgt nur durch die
üblichen Bremsen. Diese Anordnung gestattet insbesondere ein Anfahren und ein plötzliches
Anhalten nach einem äußerst kurzen Weg.
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Wenn man die Bremsung durch den Motor auszuschalten oder, anders ausgedrückt,
mit Freilauf zu fahren wünscht, braucht man nur einen leichten Druck auf den Schalthebel
auszuüben, ohne jedoch die Schalträder außer Eingriff zu bringen, um in der oben
angegebenen Weise die Auskupplung zu bewirken, oder den Sonderschalter zu betätigen,
der, wie oben angegeben, gegebenenfalls zu diesem Zweck vorgesehen ist.
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Die in Abb. 2 dargestellte hydraulische Vorrichtung zur Erzielung
einer allmählichen Einkupplung weist einen Kolben 22 auf, der in einer Bohrung ig
eines Zylinderkopfes 33 gleitet, welcher dicht mit dem beweglichen Kern 6 verbunden
ist. Die Anordnung 6, 33 ist so angeordnet, daß sie in dem Gestell 35 des Elektromagneten
unter der Steuerung durch die Wicklungen 7 und 22 gleiten kann. Der Kolben 32 wird
von einer an ihren beiden Enden mit Gewinde versehenen Stange 32a getragen. Das
mit Gewinde versehene Ende 34 der Stange 32a ist in das Gestell 35 des Entkupplungselektromagneten
eingeschraubt. Dieses Ende 34 steht außen über das Gestell vor und weist einen Schlitz
auf, welcher gestattet, die axiale Lage der Stange 32a durch Einschrauben oder Ausschrauben
einzustellen. Die Feststellung dieser Stange in der gewählten Regelstellung erfolgt
durch eine Mutter 34a. Die Stange 32a durchdringt frei den beweglichen Kern 6, wobei
die Abdichtung zwischen der Stange 32a und dem Kern 6 bei dem dargestellten Beispiel
durch eine Stopfbuchse 6o erfolgt. Der Kolben 32 wird durch einen Teil 36 vervollständigt,
welcher, wie der eigentliche Kolben, auf das entsprechende Ende der Stange 32a aufgeschraubt
ist und in seiner von dieser Stange entfernten Wand Öffnungen 37 aufweist. Das den
Kolben 32 tragende Ende der Stange 32a ist in der bei 38 angegebenen Weise ausgebohrt,
und ein mit Gewinde versehenes Endstück 39 ist in das Innengewinde des Kolbens 32
am Ende der Stange 32a eingeschraubt, wobei dieses Endstück einen abgestuften axialen
Durchgang 4o, 41 aufweist. Ferner ist eine einen äußerst engen axialen Durchgang
43 aufweisende Stange 42 axial in dem Boden des Zylinders ig befestigt, so daß sie
in dem axialen Durchlaß 4o, 41, 38 gleiten kann, wenn sich der Zylinder gegenüber
dem Kolben verstellt. Die hohle Stange 42 weist in ihrem Mittelteil eine Verdickung
44 auf. Der Durchmesser des verdickten
Teils 4.4 ist angenähert
gleich dem der Stufe 4, des axialen Durchlasses des Endstücks 39, so daß,
wenn dieser verdickte Teil bei der erwähnten Gleitbewegung auf die Höhe dieser Stufe
kommt; der axiale Durchlaß 40, 41,, 38 praktisch verschlossen. ist. Öffnungen 45
sind in. !der Wand der Stange 32a in der Nähe des Teils 36 des Kolbens vorgesehen,
so daß die Bohrung 38 und der Raum iga des Zylinders i9 zwischen dem Teil 36 des
Kolbens und dem beweglichen Kern 6 miteinander in Verbindung gesetzt werden. Eine
Dichtung 46 ist zwischen den beiden Teilen 32; 36 des Kolbens eingespannt, wobei
diese Dichtung so ausgebildet ist, daß sie die Abdichtung zwischen dem Kolben und
dem Zylinder einerseits und zwischen den beiden Teilen des Kolbens andererseits
nur in der Verstellungsrichtung bewirkt, welche den beweglichen Kern dem Kolben
anzunähern sucht. Die Länge des verdickten Teils 44 der hohlen Stange 42 ist gleich
dem der allmählichen Phase entsprechenden Einküpplungshub, während die Länge dieser
Stange zwischen diesem Teil 44 und dem freien Ende derselben gleich dem der- schnellen
Endphase entsprechenden Einkupplungshub ist. Schließlich ist die Verdickung 44 auf
beiden Seiten mit den Teilen normalen Durchmessers der Stange 42 durch Abrundungen
verbunden, welche einen allmählichen Übergang von der schnellen Annäherungsphase
zu der allmählichen Phase und von dieser zu der letzten schnellen Einkupplungsphase
oder umgekehrt bewirken.
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Ein in dem «Boden des Zylinders 33 und in einem an diesen Zylinder
angeschraubten quer gerichteten Verbindungsstück angebrachter Durchlaß 47 setzt
den Raum igb zwischen dem Teil 32 des. Kolbens und denn Boden des Zylinders mit
dem anschließenden Ende des axialen Durchlasses 43 der -Stange 42 in Verbindung.
Der Zylinder ig und die oben beschriebenen verschiedenen Durchlässe und Bohrungen
sind vollständig mit einer geeigneten Flüssigkeit gefüllt, z. B. Öl. Die Steuerung
derEinkupplung in drei Phasen erfolgt durch den Durchtritt des Öles von dem Raum
19a in den Raum 19 b, wobei der Rückfluß des Öles. in die Abteilung iga einerseits
zwischen dem Zylinder und der Dichtung 46, andererseits zwischen dem Teil 32 des
Kolbens -und der Dichtung 46, ferner zwischen den Teilen 32 und 3,6 und schließlich
durch die Öffnungen 37 erfolgt. Dieser Durchtritt des Öles erfolgt bei der schnellen
erstenAnnäherungsphase durch folgenden -Strömungskreis: ig°, 45, 41, 40, 19
b, d. h. gemäß einem Weg, der auf seiner ganzen Ausdehnung verhältnismäßig
breit ist. Der Durchtritt des Öles erfolgt während der zweiten allmählichen Einkupplungsphase
durch: folgenden Strömungskreis: iga, 45, 43, 47, i9b- Bei dieser zweiten Phase
befindet sich nämlich die Verdickung 44 in der Stufe 41 geringen Durchmessers des
axialen Durchlasses 41, 40 und verschließt diesen-praktisch vollständig. Schließlich
erfolgt hei der dritten Phase, der Durchfluß durch denselben Strömungskreis wie
während der ersten Phase. Es ist leicht einzusehen, daß .eine geringe Ölmenge auch
während der ersten und dritten Phase durch 'die Durchlässe 47 strömen kann, daß
aber bei der zweiten Phase das gesamte; von iga nach igb strömende Öl diesen Weg
nehmen muß. Die Langsamkeit der Ölströmung auf diesem Wege wird noch durch das Vorhandensein
eines Nadelventils 48 erhöht, welches den Durchlaß 47 einschnürt. In der in Abb.
2 dargestellten Stellung ist diese Einschnürung am kleinsten und entspricht dem
für die höheren Gänge oberhalb des ersten Ganges gewünschten Grad der allmählichen
Wirksamkeit. Das Nadelventil 48 wird von dem beweglichen Kern 49 eines Elektromagneten
5o getragen, der auf das erwähnte quer liegende Verbindungsstück geschraubt ist.
Der Kern 49 wird durch eine Druckfeder 51 in seine ausgetretene Stellung getrieben,
wobei dieser Austrittshub durch eine Mutter 52 begrenzt ist; welche mit einer in
dem Elektromagneten 5o befestigten und einen Flansch des beweglichen Kerns 49 mit
Spiel durchdringenden Schraube 53 zusammenwirkt. Durch Betätigung der Mutter 52
kann die dargestellte Stellung der - kleinsten Einschnürung geregelt werden. Wenn
die Wicklung 5:5 des Elektromagneten 5o erregt wird, zieht dieser den beweglichen
Kern 49 abwärts, bis Anschlagflächen 56 miteinander in Berührung kommen, von denen
die eine dem Kern und die andere dem Gestell des Elektromagneten angehört. Die axiale
Stellung des Nadelventils 48 in dem beweglichen Kern 49 ist ebenfalls mittels einer
Schraube 57 einstellbar, wobei das Spiel dieser Schraube in dem Innengewinde des
beweglichen Kerns 49 durch eine Feder 58 ausgeglichen wird.
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Die Erregung der Wicklung 55 erfolgt parallel zu der der Relais 24
und 25, jedoch an einem Abzweigungspunkt zwischen der Batterie 8 und diesen Relais.
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Dieser Erregerstromkreis ist folgender: Batterie 8, Schalter 26; Wicklung
55, Kontakte 56, Masse.
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Die Kontakte 56 sind geschlossen, wenn der Hebel V eine der beiden
Stellungen einnimmt, welche der-Rückwärtsfahrt bzw. der Vorwärtsfahrt im ersten
Gang entsprechen. In allen anderen Fällen sind diese Kontakte offen.
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In Abb.2. ist das System während der ersten Einkupplungsphase dargestellt.
Diese Einkupplung ist dadurch bestimmt, daß, wie aus dieser Abbildung ersichtlich,
die Relais 24 und 25 stromlos sind, so daß' die Kontakte 28 und 29 offen
sind und die : Erregerstromkreise die Wicklungen 7 und 22 unterbrechen. In Abb.
2 ist das Relais 23 zur Bremsung durch-den Motor ebenfalls stromlos, so daß die
Kontakte 31 geschlossen sind. Die Einkupplung ist jedoch trotzdem durch die Öffnung
des Schalters 30 gewährleistet. Diese Anordnung entspricht dem Fall, daß der Motor
durch Verschiebung des Fahrzeugs angeworfen werden soll. -Es ist wohlverstanden,
daß die Erfindung keineswegs auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt ist. Sie kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen,, je nach den
beabsichtigten
Anwendungen, zahlreichen, dem Fachmann zugänglichen Abwandlungen unterworfen werden.