DE882712C

DE882712C - Personenfahrzeug-, insbesondere Schienenfahrzeugsitz mit umstellbarer Rueckenlehne

Info

Publication number: DE882712C
Application number: DEW5419A
Authority: DE
Inventors: Josef Schmid
Original assignee: WAGGONFABRIK JOS RATHGEBER
Current assignee: WAGGONFABRIK JOS RATHGEBER
Priority date: 1951-03-22
Filing date: 1951-03-22
Publication date: 1953-07-13

Description

In nach beiden Richtungen verkehrenden Personenfahrzeugen (Schienenomnibusse u. -dgl.) sollen die Sitze so beschaffen sein, daß möglichst alle Fahrgäste in Fahrtrichtung .sitzen und bei raschem Anfahren und plötzlichem Bremsen vor dem Abrutschen .gesichert sind. Hierzu sind bereits Sitze bekannt, deren Rückenlehne wechselseitig umgesetzt oder verschwenkt werden kann .unter gleichzeitiger, nach rückwärts geneigter Schrägeinstellung der Sitzteile.
Diese bekannfen Sitze sind jedoch in ihrem Aufbau sehr verwickelt und- vielteilig, weisen eine große Zahl an Gelenken auf, sind gewichtsschwer, beanspruchen viel Platz und erhöhen die Fahrzeugkosten in beachtlichem Maße.
Gegenstand der Erfindung ist ein Personenfahrzeugsitz mit umstellbarer Rückenlehne und rückwärts tiefer liegendem Sitzteil, der alle diese Nachteile durch einfachste Bauform beseitigt.
Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß die Rückenlehne und der Sitzteil um eine gemeinsame Welle verschwenkbar sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. I zeigt die Seitenansicht und Abb. 2 eine teilweise Vorderansicht.
a sind die zwei- oder mehrfach vorgesehenen bockartigen Sitzgestelle, b ist,der Sitzteil (Polster oder Platte) und c, d sind die zweiteiligen fü'ß; artigen Wangen der Rückenlehne e. Der obere Wangenteil d ist um den Zapfen f gegen den Sitzteil b verschwenkbar.
Im Sitzgestell a ist oben eine quer durchlaufende Welle g angebracht, um die sowohl der Sitzteil b unmittelbar als auch die Rückenlehne e mittelbar verschwenkbar sind. Hierzu sind die Wangenfüße c mit der Welle g .durch Lenker h verbunden. Die Wangen c sind unten in Lagern i des Gestelles a mittels Zapfen k einsgerastet und werden hier durch eine Druckfeder m festgehalten. An den unteren Rändern des Sitzteils b sind ihn beiderseits übergreifende, in den Bereich der Lenker h führende Laschen n angebracht, für welche an den Gestenblöcken a eine flachwinklige Auflage o als Rast vorgesehen ist.
Beim Fahren in der voll eingezeichneten Pfeilrichtung ist die Rückenlehne links eingesetzt. Die Fahrgäste sitzen in, der Fahrtrichtung, und der nach rückwärts geneigte Sitzteil b bietet volle Sicherheit gegen unfreiwilliges Abrutschen. Selbst -dann, wenn der Sitzteil vorn belastet wird, ist sein Hochschnellen ausgeschlossen, denn die Füße c sind eingerastet, und die Lenker h drücken auf die Sitzteilläschen n, so däß .der Sitz gegen Wippen gesichert ist.
Soll die Rückenlehne beim Wechsel der Fahrtrichtung in die gestrichelt -eingezeichnete Stellung verschwenkt werden, so ist hierzu die Rückenlehne an ihrer oberen Haltestange zu erfassen, fest nach unten zu drücken und gegen -den Sitz etwas zu verschwenken. Durch den Druck werden die Füße c, trotz des Gelenkes f, mit verschwenkt und klinken aus. den Rastenlagern i aus. Sodann wird die Rückenlehne angehoben, hochgezogen und mittels der Lenk er h in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung verschwenkt und wieder in die Rasten-Lager i. eingeklinkt. Die Lenker h nehmen den Sitzteil mit, der auf den anderen Schenkel der Winkelrast o zur Auflage kommt.
Der auch bankartig ausgestaltbare Sitz ist rasch umstellbar, zufolge seiner wenigen Gelenke unempfindlich; daher Beschädigungen kaum unterworfen, einfach und billig herstellbar und gegenüber anderen Fahrzeugsitzen platzeinsparend.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Personenfahrzeug-; insbesondere Schienenfährzeugsitz mit umstellbarer Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (c, d) und .der Sitzteil (b) um eine gemeinsame Welle (g) verschwenkbar sind.
2. Personenfahrzeugsitz nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß um die im Sitzgestell (a) angeordnete Querwelle (g) sich der Sitzteil (b) unmittelbar, die Rückenlehne (e) dagegen mittelbar verschwenkt, wozu diese durch an den Wangen (c) ,der Rückenlehne angreifende Lenker (h) mit der Welle (g) schwenkbar verbunden ist.
3. Personenfährzeugsi.tz nach Anspruch i, gekennzeichnet durch am Sitzgestell (a) vorgesehene Rastenlager (i) zum Einklinken der Rückenlehnenfüße (c). q:. Personenfahrzeugsitz nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzteil (b) mit ihn -unten beiderseits übergreifenden, bis in den Bereich der Lenker (h) ragenden Laschen (n) versehen ist, die den Sitzteil an eine Winkelrast (o) des Gestelles (a) anpressen und den Sitzteil beim Verschwenken der Rückenlehne (e) mitnehmen.