-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem mobilen Fahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen mobilen Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
-
Aus der
US 5 466 111 A ist beispielsweise ein elektrisch antreibbarer Rollstuhl bekannt, der zudem als Fahrzeugsitz in einem Fahrzeug verwendet werden kann. Der Rollstuhl weist erste Kopplungsmittel auf, die mit zweiten, an einer Innenseite einer Fahrzeugtür vorgesehenen, unbeweglichen Kopplungsmitteln in lösbaren Eingriff bringbar sind. Für einen Niveauausgleich zwischen den am Rollstuhl befestigten ersten Kopplungsmitteln und den an der Fahrzeugtür angebrachten zweiten Kopplungsmitteln weist der Rollstuhl eine eine Sitzfläche mit einem Fahrgestell verbindende, teleskopisch längenänderbare Stütze auf. Zum Einsteigen in das Fahrzeug erhöht eine in dem Rollstuhl sitzende Person die Sitzfläche derart, dass die ersten Kopplungsmittel mit den zweiten Kopplungsmitteln in Eingriff gelangen können. Sobald die beiden Kopplungsmittel miteinander in Eingriff stehen, wird der Abstand zwischen der Sitzfläche und dem Fahrgestell über die längenänderbare Teleskopstütze wieder soweit verringert, dass der Rollstuhl mitsamt seinem Fahrgestell in das Fahrzeug geschwenkt werden kann. Auf dem Fahrzeugboden ist eine andere, schienenartige Befestigungsvorrichtung vorgesehen, um den Rollstuhl nach dem Verschwenken in das Fahrzeug und nach dem anschließenden Lösen der beiden Kopplungsmittel im Fahrzeug sicher an seiner Position zu halten. Der Rollstuhl ist in Längsrichtung entlang der Befestigungsschienen verschiebbar, um eine gewünschte Sitzposition im Fahrzeug einstellen zu können.
-
Des Weiteren offenbart die
US 2016/0310333 A1 einen Rollstuhl, der ebenfalls über eine Fahrzeugtür in ein und aus einem Fahrzeug schwenkbar ist und als Fahrzeugsitz im Fahrzeug verwendet werden kann. Der Rollstuhl weist erste Kopplungsmittel auf, die mit an der Innenseite der Fahrzeugtür angebrachten zweiten Kopplungsmitteln in lösbaren Eingriff bringbar sind. Die zweiten Kopplungsmittel sind schienenartig an der Innenseite der Fahrzeugtür ausgebildet, so dass die ersten, am Rollstuhl angebrachten Kopplungsmittel zur Verbindung des Rollstuhls mit der Fahrzeugtür in die türseitige Schiene eingeführt werden müssen. Hierzu muss sich das erste Kopplungsmittel in etwa auf selber Höhe wie die türseitige Schiene befinden. Eine Möglichkeit für einen Niveauausgleich ist nicht vorgesehen. Damit der Rollstuhl in das Fahrzeug eingeschwenkt werden kann, müssen vorab die Räder des Rollstuhls abmontiert oder zumindest in eine neue, platzsparende Stellung gebracht werden. Zudem ist auch die Rückenlehne des Rollstuhls zu entfernen bzw. anderweitig zu verstauen. Die Sitzfläche des Rollstuhls bildet nach dem Einschwenken ins Fahrzeug die Sitzfläche des Fahrzeugsitzes, eine Rückenlehne des Fahrzeugsitzes ist separat bereitzustellen.
-
Die
WO 2016/001451 A1 beschreibt ein rollstuhlartiges, selbstbalancierendes Einpersonenfahrgerät. Es weist zwei an einer Radachse antreibbare Räder auf, eine Sitzfläche sowie zwei vor der Sitzfläche angeordnete Fußstützen, auf welche eine auf der Sitzfläche sitzende Person ihre Füße abstellen kann. Zusätzlich ist vor der Sitzfläche eine Handhabe angebracht, die von einer auf beiden Fußstützen stehenden Person gegriffen werden kann, so dass das Einpersonenfahrgerät auch auf diese Weise zur Fortbewegung genutzt werden kann. Zur stehenden Fortbewegung ist die Sitzfläche mitsamt einer daran angebrachten Rückenlehne in eine senkrechte Position zu stellen.
-
Aus der
GB 2 539 627 A ist weiterhin ein vierrädriges, umrüstbares Personenfortbewegungsfahrgerät bekannt, das eine Sitzfläche, zwei vor der Sitzfläche angebrachte Fußstützen, eine hinter der Sitzfläche angebrachte Handhabe und zwei hinter der Sitzfläche angebrachte, der Handhabe separat zugeordnete Fußstützen aufweist. Eine auf der Sitzfläche sitzende Person stützt ihre Füße auf den vor der Sitzfläche angebrachten Fußstützen ab. Eine weitere Person kann das Fahrgerät manuell über die hinter der Sitzfläche angebrachte Handhabe antreiben und steuern. Das Fahrgerät kann ebenso elektromotorisch betrieben sein, in welchem Fall sich die auf der Sitzfläche sitzende Person ohne Unterstützung durch die weitere Person mit dem Fahrgerät fortbewegen kann oder sich alternativ eine auf die hinter der Sitzfläche angebrachten Fußstützen stellende Person stehend und die hinter der Sitzfläche angebrachte Handhabe zu Hilfe nehmend ebenfalls mit dem Fahrgerät fortbewegen kann.
-
Die
US 4 268 054 A beschreibt des Weiteren ein rollstuhlartiges Kindertransportgerät, bei dem zur Handhabung oberhalb einer Rückenlehne und oberhalb einer Kopfstütze eine starre, mit dem die Rückenlehne und die Kopfstütze haltenden Gestell fest verbundene Griffstange vorgesehen ist.
-
Aus der
US 4 566 842 A ist weiterhin bekannt, dass an einer Fahrzeugtür angebrachte zweite Kopplungsmittel in Höhenrichtung an der Innenseite der Fahrzeugtür verschiebbar und drehbar sind.
-
Die
US 5 489 170 A offenbart einen Rollstuhl mit einer Befestigungsvorrichtung, um den Rollstuhl an einem Fahrzeugboden eines Fahrzeugs zu fixieren.
-
Des Weiteren ist aus der
US 2006/0193708 A1 eine Vorrichtung zur Befestigung eines oder mehrerer Rollstühle in einem Fahrzeug bekannt, die mehrere Gurte aufweist.
-
Die
DE 20 2015 106 647 U1 beschreibt eine mobile Transportvorrichtung mit einer sesselartigen Sitzeinrichtung eines Kraftfahrzeugs und einer beinartigen, elektrisch oder hydraulisch angetriebenen Fortbewegungseinrichtung. Die Transportvorrichtung ermöglicht auf diese Weise den autonomen Transport einer Person aus einem Fahrzeug heraus ohne Umsteigen zu einem vom Fahrzeug entfernten Ziel.
-
Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit einem mobilen Fahrzeugsitz bereitzustellen, das die Fortbewegung einer Person aus dem Kraftfahrzeug heraus und vom Kraftfahrzeug weg zu einem entfernten Ziel und umgekehrt ermöglicht, ohne dass sie den Sitz verlassen muss. Darüber hinaus liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen mobilen Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, der die Fortbewegung einer Person vom Kraftfahrzeug weg zu einem entfernten Ziel und umgekehrt ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeug mit einem mobilen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst sowie durch einen mobilen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 5. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die jeweiligen Unteransprüche.
-
Erfindungsgemäß weist ein Kraftfahrzeug einen mobilen Fahrzeugsitz auf. Dieser ist dadurch gekennzeichnet, dass er ein Gestell, das eine Sitzfläche und eine Rückenlehne ausbildet, eine im Gestell angeordnete Energiequelle, einen Antriebsmotor, der im Gestell angeordnet ist und mit der Energiequelle verbunden ist, wenigstens ein am Gestell angeordnetes Rad, das mit dem Antriebsmotor in Antriebsverbindung steht, eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Antriebsmotors und am Gestell angeordnete erste Kopplungsmittel zur lösbaren Befestigung des Gestells am Kraftfahrzeug aufweist. Des Weiteren sind an einer Innenseite einer schwenkbar an einem Fahrzeugaufbau gelagerten Fahrzeugtür mit den ersten Kopplungsmitteln des Fahrzeugsitzes korrespondierende zweite Kopplungsmittel angeordnet, die mit den am Gestell des Fahrzeugsitzes angeordneten ersten Kopplungsmitteln des Fahrzeugsitzes in lösbaren Eingriff bringbar sind. Auf diese Weise kann der mobile Fahrzeugsitz mittels der Schwenkbewegung der Fahrzeugtüre beim Öffnen oder Schließen aus dem bzw. in das Kraftfahrzeug bewegt werden, ohne dass eine in dem Fahrzeugsitz sitzende Person den Sitz verlassen muss. Zudem erlaubt der mobile Fahrzeugsitz in dem aus dem Kraftfahrzeug entnommenen Zustand einen autonomen Transport von Personen und/oder Gegenständen vom Kraftfahrzeug weg zu einem entfernten Ziel und umgekehrt, was insbesondere für in ihrer eigenständigen Fortbewegung eingeschränkte und/oder ältere Personen von großem Vorteil ist.
-
Gemäß der Erfindung sind die an der Fahrzeugtür angeordneten zweiten Kopplungsmittel in Höhenrichtung und in Längsrichtung an der Innenseite der Fahrzeugtür verschiebbar. Die Fahrzeugtür kann hierzu einen entsprechenden, elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch angetriebenen Verstellmechanismus aufweisen. Auf diese Weise lassen sich Lageunterschiede, zum Beispiel Höhenunterschiede, zwischen der im Fahrzeug aufgenommenen Position des Fahrzeugsitzes und der aus dem Fahrzeug entnommenen Position des Fahrzeugsitzes ausgleichen, was den Transport des Fahrzeugsitzes in das und aus dem Kraftfahrzeug erheblich vereinfacht. Zusätzlich kann die Sitzposition des Fahrzeugsitzes im Kraftfahrzeug auch entsprechend den Bedürfnissen der Fahrzeuginsassen individuell angepasst werden, zum Beispiel in Längsrichtung, um den Fahrzeugsitz im Kraftfahrzeug nach vorne oder nach hinten zu verschieben.
-
Gemäß der Erfindung ist vor der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes eine am Gestell zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Nichtgebrauchsstellung verschiebbar und/oder schwenkbar gelagerte Fußstütze vorgesehen. Die Fußstütze nimmt in der Gebrauchsstellung einerseits die Füße einer auf der Sitzfläche sitzenden Person und andererseits die Füße einer auf der Fußstütze stehenden Person auf. In der Nichtgebrauchsstellung kann die Fußstütze vorteilhaft aus dem Fußbereich verschoben und/oder weggeschwenkt werden, so dass die Füße in dem im Kraftfahrzeug aufgenommenen Zustand des Fahrzeugsitzes auf dem Fahrzeugboden abgestellt werden können oder zur ungehinderten Bedienung von in dem Kraftfahrzeug angeordneten Bedienelementen, zum Beispiel einer Pedaleinheit, verwendet werden können. In vorteilhafter Weise ist die Fußstütze in ihrem Nichtgebrauchszustand in die Kontur des Fahrzeugsitzes aufgenommen, also zum Beispiel in den Fahrzeugsitz hineingeschoben oder dicht an die Außenkontur des Fahrzeugsitzes geschwenkt.
-
Die Fußstütze erlaubt in ihrer Gebrauchsstellung in vorteilhafter Weise die Verwendung des Fahrzeugsitzes als Transportmittel im aus dem Kraftfahrzeug entnommenen Zustand auf zweierlei unterschiedliche Weisen. Zum einen kann eine den Fahrzeugsitz als Transportmittel nutzende Person während des Transports in dem Fahrzeugsitz sitzen und ihre Füße auf der Fußstütze absetzen. Zum anderen kann die den Fahrzeugsitz zum Transport nutzende Person sich aber auch mit ihren Füßen auf die Fußstütze stellen und den Fahrzeugsitz in der Art eines Scooters zum Transport verwenden. Die Verwendung des Fahrzeugsitzes als Scooter bietet den weiteren Vorteil, dass zusätzlich Gegenstände auf der freien Sitzfläche abgelegt und gleichzeitig mit der Person auf komfortable und sichere Weise transportiert werden können.
-
Um den Transport einer auf der Fußstütze stehenden Person mit dem Fahrzeugsitz weiter zu erleichtern, sieht die Erfindung vor, dass am oberen Ende der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes am Gestell eine Handhabe vorgesehen ist, die die auf der Fußstütze stehende Person während des Transports mit ihren Händen greifen kann.
-
Zur individuellen Anpassung der Handhabe an die diese nutzende Person, ist die Handhabe gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung in Höhenrichtung und/oder in Längsrichtung verstellbar.
-
In besonders kompakt bauender Weise des Fahrzeugsitzes kann die Handhabe durch eine Kopfstütze des Fahrzeugsitzes gebildet sein. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass am Gestell zwei auf einer Achse beabstandet zueinander angeordnete Räder vorgesehen sind, die mit dem Antriebsmotor in Antriebsverbindung stehen, und die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, den Fahrzeugsitz während eines Fahrbetriebs dynamisch auszubalancieren. Mit anderen Worten ist der Fahrzeugsitz lediglich einachsig ausgebildet und die Steuereinrichtung reagiert autonom auf Änderungen der Balance des Fahrzeugsitzes durch aktives Gegensteuern, zum Beispiel durch entsprechende Ansteuerung der Antriebsräder, ohne aktive Steuerbewegungen einer den Fahrzeugsitz als Transportmittel nutzenden Person.
-
Bevorzugt werden die Räder des mobilen Fahrzeugsitzes elektrisch angetrieben, das heißt der Antriebsmotor ist vorzugsweise ein Elektromotor, der von der Energiequelle, zum Beispiel einer Batterie bzw. einem Akkumulator, gespeist wird. Außerdem können auch mehrere Antriebsmotoren vorgesehen sein, zum Beispiel kann jedem Antriebsrad ein eigener Antriebsmotor zugeordnet sein. Die Steuereinrichtung ist in diesem Fall zur Ansteuerung jedes Antriebsmotors ausgebildet.
-
Bevorzugt ist der mobile Fahrzeugsitz ein Vordersitz des Kraftfahrzeugs.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein mobiler Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt, der ein Gestell, das eine Sitzfläche und eine Rückenlehne ausbildet, eine im Gestell angeordnete Energiequelle, einen Antriebsmotor, der im Gestell angeordnet ist und mit der Energiequelle verbunden ist, wenigstens ein am Gestell angeordnetes Rad, das mit dem Antriebsmotor in Antriebsverbindung steht, eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Antriebsmotors und am Gestell angeordnete Kopplungsmittel zur lösbaren Befestigung des Gestells am Kraftfahrzeug aufweist. Die fahrzeugsitzseitigen Kopplungsmittel sind dazu ausgebildet, mit an einer Innenseite einer an einem Fahrzeugaufbau schwenkbar gelagerten Fahrzeugtür angeordneten fahrzeugtürseitigen Kopplungsmitteln in lösbaren Eingriff gebracht zu werden, so dass der mobile Fahrzeugsitz sowohl lösbar am Kraftfahrzeug befestigbar ist als auch in das bzw. aus dem Kraftfahrzeug beförderbar ist. Eine in dem Fahrzeugsitz sitzende Person muss den Fahrzeugsitz hierbei nicht verlassen.
-
Des Weiteren ist vor der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes eine am Gestell zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Nichtgebrauchsstellung verschiebbar und/oder schwenkbar gelagerte Fußstütze vorgesehen, die in der Gebrauchsstellung einerseits die Füße einer auf der Sitzfläche sitzenden Person und andererseits die Füße einer auf der Fußstütze stehenden Person aufnimmt. Ein solcher mobiler Fahrzeugsitz erlaubt in einem aus dem Kraftfahrzeug entnommenen Zustand einen autonomen Transport von Personen und/oder Gegenständen vom Kraftfahrzeug weg zu einem entfernten Ziel und umgekehrt, was insbesondere für in ihrer eigenständigen Fortbewegung eingeschränkte und/oder ältere Personen von großem Vorteil ist.
-
Gemäß der Erfindung ist am oberen Ende der Rückenlehne am Gestell eine Handhabe vorgesehen, die eine auf der Fußstütze stehende Person mit ihren Händen greifen kann. Dies erleichtert den Transport einer auf der Fußstütze stehenden Person, die den Fahrzeugsitz nach Art eines Scooters zum Transport verwendet.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass am Gestell zwei auf einer Achse angeordnete Räder vorgesehen sind, die mit dem Antriebsmotor in Antriebsverbindung stehen, und die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, den Fahrzeugsitz während eines Fahrbetriebs dynamisch auszubalancieren. Nach dieser kompakten Ausgestaltung ist der mobile Fahrzeugsitz lediglich einachsig ausgebildet und die Steuereinrichtung reagiert autonom auf Änderungen der Balance des Fahrzeugsitzes durch aktives Gegensteuern, zum Beispiel durch entsprechende Ansteuerung der Antriebsräder, ohne aktive Steuerbewegungen einer den Fahrzeugsitz als Transportmittel nutzenden Person.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung nicht einschränkend zu verstehender Ausführungsbeispiele der Erfindung, die im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert wird. In dieser Zeichnung zeigen schematisch:
- 1 eine Teilansicht eines Ausführungsbeispiels eines Kraftfahrzeugs mit einem mobilen Fahrzeugsitz gemäß der Erfindung,
- 2 den mobilen Fahrzeugsitz aus 1 in einer perspektivischen Explosionsansicht,
- 3 eine perspektivische Ansicht des mobilen Fahrzeugsitzes aus 2 von schräg vorne,
- 4 eine perspektivische Ansicht des mobilen Fahrzeugsitzes aus 2 von schräg hinten,
- 5 eine Seitenansicht einer ersten Seite des mobilen Fahrzeugsitzes aus 2,
- 6 eine Seitenansicht der anderen Seite des mobilen Fahrzeugsitzes aus 2,
- 7 eine erste Transportmöglichkeit einer in dem Fahrzeugsitz aus 2 sitzenden Person und
- 8 eine zweite Transportmöglichkeit einer auf einer Fußstütze des Fahrzeugsitzes aus 2 stehenden Person.
-
In den unterschiedlichen Figuren sind hinsichtlich ihrer Funktion gleichwertige Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
-
1 stellt eine Teilansicht eines Ausführungsbeispiels eines Kraftfahrzeugs 1 mit einem mobilen Fahrzeugsitz 2 gemäß der Erfindung dar. 1 ist ein Türbereich des Kraftfahrzeugs 1 zu entnehmen, in dem eine Fahrzeugtür 3 schwenkbar an einem Fahrzeugaufbau 4 gelagert ist. Wie zu erkennen ist, befindet sich die Fahrzeugtür 3 in einem geöffneten Zustand, so dass die Innenseite der Fahrzeugtür 3 zu erkennen ist.
-
Wie 1 weiter zu entnehmen ist, befindet sich der mobile Fahrzeugsitz 2 in einem aus dem Kraftfahrzeug 1 entnommenen und neben diesem abgestellten Zustand. An dem Fahrzeugsitz 2 sind seitlich erste Kopplungsmittel 5 zur lösbaren Befestigung des Fahrzeugsitzes 2 am Kraftfahrzeug 1 schematisch dargestellt. An der Innenseite der Fahrzeugtür 3 sind zweite Kopplungsmittel 6 angeordnet. Die ersten, fahrzeugsitzseitigen Kopplungsmittel 5 korrespondieren mit den zweiten, fahrzeugtürseitigen Kopplungsmitteln 6 derart, dass diese in lösbaren Eingriff miteinander bringbar sind. Auf diese Weise lässt sich der Fahrzeugsitz 2 mit dem Kraftfahrzeug 1 bzw. der Fahrzeugtür 3 sicher verbinden und an diesem bzw. dieser lösbar befestigen, so dass der Fahrzeugsitz 2 gemeinsam mit der Fahrzeugtür 3 in das bzw. aus dem Kraftfahrzeug 1 geschwenkt werden kann, ohne dass eine in dem Fahrzeugsitz 2 sitzende Person 7 den Fahrzeugsitz 2 verlassen muss.
-
Wie ebenfalls in 1 angedeutet ist, sind die zweiten, an der Innenseite der Fahrzeugtür 3 angeordneten Kopplungsmittel 6 sowohl in Höhenrichtung als auch in Längsrichtung an der Innenseite der Fahrzeugtür 3 verschiebbar, um eine größtmögliche Flexibilität beim Transport des Fahrzeugsitzes 2 in das bzw. aus dem Kraftfahrzeug 1 zu gewährleisten.
-
Der in dem Kraftfahrzeug 1 verwendete mobile Fahrzeugsitz 2 wird nun anhand der 2 bis 8 näher erläutert.
-
2 stellt den mobilen Fahrzeugsitz 2 aus 1 in einer perspektivischen Explosionsansicht dar. Der Fahrzeugsitz 2 weist ein Gestell 8 auf, das eine Sitzfläche 9 und eine Rückenlehne 10 ausbildet. Ferner sind in dem Gestell 8 eine Energiequelle (nicht dargestellt), zum Beispiel eine Batterie oder ein Akkumulator, sowie ein Antriebsmotor (ebenfalls nicht dargestellt), zum Beispiel ein Elektromotor, angeordnet, wobei der Antriebsmotor mit der Energiequelle verbunden ist. Ein bevorzugter Ort der Anordnung von Energiequelle und Antriebsmotor ist mit der Bezugsziffer 11 bezeichnet.
-
Des Weiteren ist 2 zu entnehmen, dass am Gestell 8 zwei auf einer Achse beabstandet zueinander angeordnete Räder 12 vorgesehen sind. Die Räder 12 stehen mit dem Antriebsmotor in Antriebsverbindung. Der Antriebsmotor wird bei dem dargestellten Fahrzeugsitz 2 mittels einer Steuereinrichtung (nicht dargestellt) gesteuert. Insbesondere ist die Steuereinrichtung bei dem gezeigten einachsigen Fahrzeugsitz 2 dazu ausgebildet, den Fahrzeugsitz 2 während eines Fahrbetriebs dynamisch auszubalancieren. Hierzu reagiert die Steuereinrichtung autonom auf Änderungen der Balance des Fahrzeugsitzes 2 durch aktives Gegensteuern, zum Beispiel durch entsprechende Ansteuerung der Antriebsräder 12, ohne aktive Steuerbewegungen einer den Fahrzeugsitz 2 als Transportmittel nutzenden Person 7.
-
Des Weiteren sind, wie 2 zu entnehmen ist, zwei Schalenelemente 13, insbesondere Hartschalenelemente, seitlich an dem Gestell 8 befestigt. Die Schalenelemente 13 können zum Beispiel aus Kunststoff gefertigt sein. Hierin werden die Schalenelemente 13 als zum Gestell 8 zugehörig betrachtet. Die Schalenelemente 13 bzw. das Gestell 8 weisen auf jeder Seite des Fahrzeugsitzes 2 jeweils die ersten Kopplungsmittel 5 zur lösbaren Befestigung des Gestells 8 am Kraftfahrzeug 1 (1) auf. Auf diese Weise kann der Fahrzeugsitz 2 sowohl auf einer Fahrerseite als auch auf einer Beifahrerseite in das bzw. aus dem Kraftfahrzeug 1 befördert werden. Wie bereits im Zusammenhang mit der Erläuterung der 1 beschrieben, sind die ersten, fahrzeugsitzseitigen Kopplungsmittel 5 dazu ausgebildet, mit den zweiten, fahrzeugtürseitigen Kopplungsmitteln 6 (1) in lösbaren Eingriff gebracht zu werden, um den Fahrzeugsitz 2 lösbar am Kraftfahrzeug 1 befestigen zu können und ihn in das bzw. aus dem Kraftfahrzeug 1 befördern zu können.
-
Des Weiteren bildet das Gestell 8 des in 2 dargestellten Fahrzeugsitzes 2 zwei Armlehnen 14 aus. In eine der Armlehnen 14 kann eine Bedieneinrichtung (nicht dargestellt) integriert sein, mit deren Hilfe eine in dem Fahrzeugsitz 2 sitzende Person 7 zum Beispiel den Transportvorgang des Sitzes 2 in das bzw. aus dem Fahrzeug 1 mit Hilfe der an der Innenseite der Fahrzeugtür 3 (1) höhen- und längsverschiebbaren zweiten Kopplungselemente 6 und/oder die Fortbewegung des Fahrzeugsitzes 2 steuern kann.
-
Wie 2 ebenfalls zu entnehmen ist, ist am oberen Ende der Rückenlehne 10 des Fahrzeugsitzes 2 am Gestell 8 eine Handhabe 15 vorgesehen. Die Handhabe 15 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel des Fahrzeugsitzes 2 wenigstens in Längsrichtung verstellbar.
-
3 stellt eine perspektivische Ansicht des mobilen Fahrzeugsitzes 2 aus 2 von schräg vorne dar. In 3 ist eine vor der Sitzfläche 9 des Fahrzeugsitzes 2 angeordnete Fußstütze 16 angeordnet. Die Fußstütze 16 ist an dem Gestell 8 zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Nichtgebrauchsstellung verschiebbar und/oder schwenkbar gelagert. In 3 ist die Gebrauchsstellung der Fußstütze 16 dargestellt.
-
4 stellt eine perspektivische Ansicht des mobilen Fahrzeugsitzes 2 aus 2 von schräg hinten dar.
-
5 stellt eine Seitenansicht einer ersten Seite des mobilen Fahrzeugsitzes 2 aus 2 dar. In 5 ist durch einen an der Handhabe 15 angeordneten Bewegungspfeil die Verschiebbarkeit der Handhabe 15 am Fahrzeugsitz 2 in Längsrichtung angezeigt. In ähnlicher Weise zeigt ein an der Fußstütze 16 angeordneter Bewegungspfeil die Verschwenkbarkeit der Fußstütze 16 am Fahrzeugsitz 2 an. In 5 ist die Fußstütze 16 in ihrer Gebrauchsstellung dargestellt.
-
6 stellt eine Seitenansicht der anderen Seite des mobilen Fahrzeugsitzes 2 aus 2 dar. In dieser Darstellung ist die Fußstütze 16 nicht zu erkennen, da sie sich in ihrer Nichtgebrauchsstellung befindet und in die Kontur des Fahrzeugsitzes 2 aufgenommen ist.
-
7 stellt eine erste Transportmöglichkeit der in dem Fahrzeugsitz 2 aus 2 sitzenden Person 7 dar. Wie 7 zu entnehmen ist, befindet sich die Fußstütze 16 in ihrer Gebrauchsstellung und nimmt die Füße 17 der auf der Sitzfläche 9 sitzenden Person 7 auf.
-
8 stellt eine zweite Transportmöglichkeit der auf der Fußstütze 16 des Fahrzeugsitzes 2 aus 2 stehenden Person 7 dar. Ebenfalls befindet sich die Fußstütze 16 bei der gezeigten Verwendung des Fahrzeugsitzes 2 nach Art eines Scooters in ihrer Gebrauchsstellung. Die Person 7 greift hierbei die Handhabe 15 mit ihren Händen 18. Wie 8 weiter zu entnehmen ist, sind auf der freien Sitzfläche 9 des Fahrzeugsitzes 2 andere zu transportierende Gegenstände 19 abgelegt.
-
In bevorzugter Ausführung wird der erfindungsgemäße mobile Fahrzeugsitz in einem Kraftfahrzeug verwendet.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Mobiler Fahrzeugsitz
- 3
- Fahrzeugtür
- 4
- Fahrzeugaufbau
- 5
- Erste fahrzeugsitzseitige Kopplungsmittel
- 6
- Zweite fahrzeugtürseitige Kopplungsmittel
- 7
- Person
- 8
- Gestell
- 9
- Sitzfläche
- 10
- Rückenlehne
- 11
- Ort zur Anordnung von Energiequelle und Antriebsmotor
- 12
- Rad
- 13
- Schalenelement
- 14
- Armlehne
- 15
- Handhabe
- 16
- Fußstütze
- 17
- Fuß
- 18
- Hand
- 19
- Gegenstand