DE882662C - Schnellverseilmaschine - Google Patents

Description

• Schnellverseilmaschine Es ist bekannt, Schnellverseilmaschinen mit in einem Umlaufkörper schaukelnd gelagerten Spulenträgern mit einer bei Drahtbruch oder Leerlauf der Spulen selbsttätig die Maschine stillsetzenden elektrischen Überwachungseinrichtung zu versehen. Diese Sicherheitsvorrichtungen arbeiten durchweg in der Weise, daß bei Drahtbruch od. dgl. ein Fadenfühler freigegeben wird, durch den dann der Stromkreis in einer Stillsetzungsleitung geschlossen werden soll. Je nach der Lage der Bruchstelle des Drahtes wirken solche Fadenfühler nur unsicher, indem der Draht sich nur etwas durchbiegt und eine Schließung des Kontaktes verhindert. Ferner haben die bekannten Einrichtungen dieser Art den Nachteil einer vielteiligen Ausführung der isolierten Stromzuführung zu den Kontakten am Fadenfühler, wodurch die Maschinen eine verwinkelte, teure Bauart erhalten.
• Gemäß der Erfindung werden die angeführten Mängel dadurch abgestellt, daß die bei Drahtbruch od. dgl. in Wirkung tretende Kontaktanordnung mit einem Schaltmittel verbunden ist, welche beim Lauf der Spule selbsttätig ausgerückt und bei Stillstand der Spule selbsttätig eingerückt wird.
• Dadurch ist die Kontakteinrichtung völlig unabhängig von der Lage der Bruchstelle des Drahtes, da die Spule bei Drahtbruch oder Leerlauf unter der Wirkung der an jeder Spule vorhandenen Bremse sofort zum Stillstand kommt, so daß also das Schaltmittel ursächlich durch die von der laufenden Spule beeinflußte Bremsscheibe gesteuert wird. Ein Versagen der Kontakteinrichtung oder ein verzögertes Stillsetzen der Maschine ist daher ausgeschlossen.
• Die Ausführung der Kontakteinrichtung selbst ist beliebig. Sie kann beispielsweise auf mechanischem Wege mittels eines Schalters erfolgen, der mit der Bremsschnur verbunden ist, bei Entlastung der Bremse geöffnet und bei einer durch Drahtbruch od. dgl. ausgelösten Bremswirkung für die Spule geschlossen wird. Es kann aber auch unter Vermittlung der Bremse beim Reißen eines Drahtes z. B. eine lichtempfindliche Zelle in eine bestimmte Lage zu einem dadurch beeinflußten Relais gebracht werden, um den Kontakt für die Stillsetzungsleitung zu schließen.
• Der stromführende Anschluß der Stillsetzungsleitung an die Kontaktleitung wird erfindungsgemäß dadurch hergestellt, daß der mit dem Kontakt verbundene Leitungsteil an einen konzentrisch zur Lagerung des Spulenträgers angeordneten Schleifring angeschlossen ist, dem der elektrische Strom durch eine am Laufring des Umlaufkörpers befestigte Kohlenbürste zugeführt wird. Dadurch werden besondere isolierte Durchführungen am Spulenträger gänzlich vermieden.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
• Fig. i zeigt einen Teil der Schnellverseilmaschine im senkrechten Längsschnitt und mit ausgerüstetem Kontakt, und Fig. 2 zeigt eine zweite Stellung der Kontakteinrichtung.
• In den Laufsternen i, 2 des Umlaufkörpers 3 ist der Spulenträger 4 mit Zapfen 5, 6 in Kugellagern 7, 8 leicht drehbar gelagert. Der als Hohlzapfen ausgebildete Zapfen 5 dient zum Durchziehen des von -der Spule 9 kommenden Drahtes io, bei dessen Abziehen die Spule 9 in Richtung des Pfeils i i in Umdrehung versetzt wird. Die durch Mitnehmer 12, 13 mit der Spule 9 gekuppelte Bremsscheibe 14 trägt eine Bremsschnur 15, deren Endfn an einem um einen Zapfen 16 schwenkbaren doppelarmigen Hebel 17 befestigt sind. Die Spannung der Bremsschnur ist durch eine einstellbare Schraube i8 und eine Feder 19 einstellbar. Eine zweite Feder 2o ist bestrebt, den Hebel 17 gegen einen am Spulenträger 4 befestigten Kontakt 21 zu drücken, der mit einem Leitungsteil 22 an einem konzentrisch zum Zapfen 5 angeordneten Schleifring 23 angeschlossen ist. Diese steht über eine am Laufstern i befestigte Kohlenbürste 24 ständig unter Strom.
• Fig. i zeigt die Stellung der beweglichen Teile beim Betrieb der Schnellverseilmaschine. Hierbei wird durch die in Pfeilrichtung i i umlaufende Spule 9 und die Mitnehmer 12, 13 die Bremsscheibe 14 mitgenommen und dadurch die Bremse entlastet, wobei der Hebel 17 entgegen der Feder 2o vom Kontakt 2i abgezogen wird. Da der Hebel 17 als Masse der Stromkreisverbindung dient, ist diese dadurch unterbrochen. Reißt nun der Draht io, dann tritt die Bremse 14-2o augenblicklich in Tätigkeit, wobei die Feder 2o, den Hebel 17 in die Stellung nach Fig. 2 gegen den Kontakt 2,1 zurückschnellt, wodurch der Stromkreis geschlossen und über eine Leitung 25 und ein nicht dargestelltes Relais bzw. Bremslüftmagnet die Maschine sofort sicher stillgesetzt wird.
• Die Kontakteinrichtung kann auch in anderer, geeigneter Weise ausgebildet sein. So könnte z. B. durch die Bremsschnur eine Selenzelle verschoben oder freigegeben werden, welche dann ebenfalls über ein geeignetes Relais den Kontakt für die Stillsetzung der Maschine schließt:

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schnellverseilmaschine mit in einem Umlaufkörper schaukelnd gelagerten Spulenträgern und mit bei Drahtbruch oder Leerlauf der Spulen selbsttätig die Maschine stillsetzender elektrischer Überwachungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Drahtbruch u. dgl. in Wirkung tretende Kontaktanordnung mit einem Schaltmittel verbunden ist, welches beim Lauf der Spule (9) selbsttätig ausgerückt und bei Stillstand der Spule selbsttätig eingerückt wird.
2. 2. Schnellverseilmaschine nach Anspruch i, dadurch* gekennzeichnet, daß das Schaltmittel durch die von der laufenden Spule (9) über Mitnehmer (12, 13) beeinflußte Bremsscheibe (14) gesteuert wird.
3. 3. Schnellverseilmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Bremsschnur (15) mit einem doppelarmigen Schalthebel (17) verbunden sind, durch den bei Entlastung der Bremse (14) ein Kontakt (21) der Stillsetzungsleitung (25) geöffnet und bei einer durch Drahtbruch u. dgl. ausgelösten Bremswirkung für die Spule (9) geschlossen wird.
4. 4. Schnellverseilmaschine nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß, der mit dem Kontakt (21) -verbundene Leitungsteil (22) an einem konzentrisch zur Lagerung (5) des Spulenträgers (4) angeordneten Schleifring (23) angeschlossen ist, dem der elektrische Strom durch eine am Laufstern (i) des Umlaufkörpers (3) befestigte Kohlenbürste (24) zugeführt wird.