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Als Bett, Sitz, Tisch od. dgl. verwendbare Einrichtung, insbesondere
für Schiffe, Truppentransporter od. dgl. Die Erfindung betrifft Verwandlungsmöbel
und insbesondere ein Bett-, Tisch- und Sitzmöbel, das die zweckmäßigste Ausnutzung
des Raumes, z. B. auf Schiffen, Truppentransportern od. dgl., gestattet.
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Die bisherigen Einrichtungen für die Massen-Beförderung von. Personen,
bei denen Hängematten in den Speiseräumen zur -,#'er@ven!dung kommen, haben sich
nicht bewährt. Die Notwendigkeit, getrennte Schlaf-, Speise- und Aufenthaltsräume
vorzusehen, führt somit zu einem erheblichen Platzmangel.
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Die Erfindung erstrebt nun im wesentlichen die Schaffung eines bequemen
und zusammenhängenden Raumes, in welchem geschlafen, gegessen und Rast gehalten
werden. kann, ohne daß eine Vergrößerung seiner Grundfläche erforderlich ist.
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Erfindungsgemäß soll es ferner möglich sein, die Liegematten, die
Sitze oder Bänke und die Tische kompakt zu verstauen.
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Im Vergleich zu der Fläche, die bei getrennten Schlaf- und Speiseräumen
benötigt wird, ermöglicht die Erfindung eine Raumersparnis von nahezu 90°/0.
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Die erfindungsgemäße Möbeleinrichtung ist namentlich dadurch gekennzeichnet,
daß sie in Verbindung aufweist: senkrechte Stützen, an diesen Stützen senkrecht
verschiebbare Betten oder Liegematten, lösbare Hülsen, Ringe od.,dgl. zum Festhalten
der Betten in der Gebrauchsstellung oder in
der verstauten Stellung,
die sich wesentlich am oberen Ende der Stützen befindet, einen senkrecht an !den
Stützen verschiebbaren Tisch od. dgl., Hülsen, Bolzen od. dgl. zum Festhalten des
Tisches in ider Gebrauchsstellung oder in der verstauten Stellung, die sich wesentlich
am unteren Teil der Stützen befindet, eine senkrecht an den Stützen verschiebbare
Bank oder Sitzfläche und Mittel zum Festhaltender Bank in der Gebrauchsstellung
oder in ,der verstauten Stellung, die sich unter dem Tisch in der Nähe des unteren
Endes der Stützen befindet.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachstehender
Beschreibung. In der nur schematisch gehaltenen Zeichnung stellt .dar Abb. i einen
Aufriß der Breitseite der Einrichtung mit in der Gebrauchsstellung festgelegten
Liegematten, während ein Tisch und eine Bank in die verstaute Stellung heruntergeschoben
sind, Abb. 2 einen, entsprechenden Aufriß der Schmal-Seite der Einrichtung gemäß
Abb. i, Abb. 3 den Aufriß der Schmalseite der Einrichtung mit Tisch und Bank in
der Gebrauchsstellung und in die verstaute Stellung hochgeschobenen Liegematten,
Abb. 4 eünen waagerechten Schnitt entsprechend der Linie 4-4 in Abb. i, Abb. 5 einen
waagerechten Schnitt entsprechend der Linie 5-5 in Abb. i, Abb. 6 einen Aufriß der
Stirnseite der Dank 2n der Gebrauchsstellung, Abb. 7 eine Teilansicht der Bank mit
ihren umgelegten Füßen, von unten ,gesehen, Abb. 8 im senkrechten Schnitt den oberen
Teil einer Stütze mit einigen Einzelheiten der Stützenbefestigung, Abb. 9 eine Einzelansicht
des Bettträgers im teilweisen Schnitt, aus dem ein Teil des Bettendes zu ersehen
ist, Abb. io einen Schnittentsprechend@derLinie iö-io in Abb. 9, Abb. ioa eine Abwandlung
des in Abb. io dargestellten Bettträgers, Abb. i i einen Schnitt der Tischträger
entsprechend ider Linie i i-i i in Abb. 2, Abb. izeinen Schnitt entsprechend derLinie
12-i2 in Abb. i z, Abb. 13 einen senkrechten Schnitt durch das eine Ende der in
Abb. 6 dargestellten Bank, Abb. 14 einen Schnitt entsprechend der Linie 14-i4 in
Abb. 13, Abb. 15 die schaubildliche Ansicht des Sperrstiftes der'Träger, Abb. 16
die schaubildliche Ansicht der Verriegelungsschiene,der Bankfüße, Abb. 17 und i8
im Aufriß und in Draufsicht einige Einzelheiten der Lagerung der senkrechten Stützen,
Abb. i9 und 2o ähnliche Ansichten einer Abwandlung.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Abb. i besitzt das erfindungsgemäße Gerät
2o senkrechte Stützen 2i, deren Füße 24 auf dem Fußboden 58 aufruhen und deren obere
Enden 22 durch Bügel 25 an der Decke festgehalten sind. Wie. die Abb. i und 8 veranschaulichen,
sind die Bügel 25 mit an der Decke 28 befestigtenLaschen27 versehen. Die Bügel
25 besitzen ferner eine Stegöffnung 75 für .die Aufnahme des Ständerendes
22 und eine seitliche Bohrung 36 für die Aufnähme einer Feststellschraube 26. Das
Stützenende 22 ;ist mit einer Verschlußscheibe 29 und einem Sicherheitsbolzen 61
versehen, oder die Stütze 2-1 bei etwaigem Bruch der Feststellschraube 26 zurückhalten
soll.
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Die in Abb. i und 4 dargestellten Liegematten besitzen zweckmäßig
Längshalme 32, Querholme 33 und 34 und Befestigungsring, Hülsen od.dgl. 31. Diese
letzteren besitzen, wie :die Abb. 9 und io veranschaulichen, einen Tragbügel 71
für die Bettholme 33 bzw. 34, die mittels Verriegelungsschrauben 76 festgespannt
sind. Zu diesem Zweck sind,diese Holme mit Bohrungen 35 versehen, durch die die
Verriegelungsschrauben hindurchführen.
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Mit dem Tragbügel 71 für das Bett ist eine Hülse 72 verbunden, die
an der Stütze 21 mittels eines Stiftes 78 festlegbar ist. Der Stift 78 sitzt
in der Bohrung 77 eines rohrförmigen Lagers 73, das die Stütze 21 waagerecht durchquert.
Der Stift 78 ist mit einer Öse 69 versehen, die an der Hülse 72 durch eine kurze,
mittels Ringen: 68 befestigte Kette 79 zurückgehalten wird. Der Stift 78
besitzt eine Verriegelung ioo, die aus einer bei 102 angelenkten Sperrklinke ioi
besteht; wie auch die Abb. 12 und 15 veranschaulichen. Die Sperrklinke io,i kann-
nach erfolgtem Einschub in ihre Sperrstellung heruntergekippt werden, wie aus Abb.
12 ersichtlich ist. Die Betten 3o haben, wie Abb.4 veranschaulicht, Langs-und Querhalme
33 und 34 und einen Mittelholm 27. Befestigungshülsen öd.:dgl. 31 sind:. zweckmäßig
am mittleren Teil der Querholme 33 und 34 angebracht. Die Holmrahmen der. Betten
30 sind zweckmäßig mit Matratzenteilen 38 ausgefüllt, die an den Rahmen der Betten
3-0 festgeschnürt sind, wie bei. 39 in-Abb. q: dargestellt ist.
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Wie Abb. 5, 11 und 12 veranschaulichen, besitzt der Tisch eine Platte
42, eine Einfassung 43, ein Tragstück 44, Befestigungsschrauben 45 für das Tragstück,
Befestigungsschrauben 47 für die Einfassung 43. eine kurze Kette 48, Kettenringe
49. einen Stift 78 für,die Befestigung an der Stütze 21; eine Bohrung 77 in der
Hülse 73 für den Stift 78 und eine Öse 68 am Stift 78 für die Aufnahme des Kettenringes49.
Die Stützenai besitzen: Bohrungen 95 für die Lagerhülsen 73 der Stifte.
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Wie Abb. 6 und 7 veranschaulichen, trägt die Unterseite der Tischplatte
42 die Bestandteile von Bänken 5o. Diese Bänke besitzen Sitzflächen. 54 und an diesen
bei 59 angelenkte Beine 55. Die Beine 55 sind in Traghülsen 8o festgehalten, die
an der Unterseite der Tischplatte q.2 befestigt sind. Ein Schärnierschenkel 82 ist
bei 81 an den Traghülsen 8o und bei 83 an einem weiteren Scharnierschenkel 84. angelenkt,essen
anderes Ende 95 an der Sitz-Platte 54 angelenkt ist. Einre Sperrschiene 86
ist an deneinandergegenüberliegenden Scharnierschenkeln 84 befestigt und wird durch
eine Sperrklinke 87,
die bei 88 an einer .die Endbeine 55 verbindenden
Querstrebe 89 angelenkt ist (vgl. Abb. 13 und 1.I), in der Offenstellung oder Entriegelungsstellung
festgehalten. Die in Abb. 7 in der eingeschwenkten Stellung dargestellten Sitzflächen
54 tragen an der Unterseite ebenfalls eine Sperrklinke 9i, .die bei 92 an einem
an der Unterseite der Sitzflächen 54 befestigten Tragstöckchen93 angelenkt ist.
Die Sperrflinke 9i ist derart ausgebildet und angeordnet, daß sie die Verriegelungsschiene
86 zurückhält, wenn diese ihre obere oder eingeschwenkte Stellung einnimmt, wie
in Abb.7 dargestellt ist. Querstreben 94 sind auch an den Enden ider Sitzflächen
54 vorgesehen, wie aus Abb. 3 ersichtlich ist.
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In Abb. 13 sind die Bänke 5o mit ihren Beinen 55 durch ausgezogene
Linien in der ausgeschwenkten Stellung oder Gebrauchsstellung und durch unterbrochene
Linien in der eingeschwenkten Stellung dargestellt.
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Wie Abb. 13, 14 und 16 veranschaulichen, sind. die Beine 55 in bei
59 an der Sitzplatte 5.1 angelenkten Bügeln 8o festgehalten. Ein Scharniersehenkel
8.1 ist bei 85 an der Sitzplatte 54 angelenkt. Ein anderer Scharnierschenke182 ist
einerseits bei 83 und andererseits bei 81 am Bügel 8o angelenkt. Eine Sperrklinke
87 ist bei 88 an einem Querträger 96 angelenkt und hält eine Verriegelungsschiene
86 zurück, wenn die Sperrklinke 87 in ihre Sperrstellung verschwenkt wird. Wie Abb.
16 veranschaulicht, ist die Verriegelungsschiene 86 zweckmäßig am unteren Ende des
Scharnierschenkels 8.4 angeschweißt oder in anderer Weise angebracht. Das eine Ende
der Verriegelungsschiene 86 besitzt eine Ausnehmung 97 (Abt. 16), und das andere
Ende ist ebenfalls mit einem gleichen oberen Scharnierschenkel84 des gegenüberliegenden
Beines 55 am entsprechenden Ende der Sitzplatte 54 vereinigt.
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Nachstehend sei nun dieGebrauchsweise der oben beschriebenen Einrichtung
erläutert.
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Die eingezogenen Stellungen sind ersichtlich aus Abb. i, 2 und 7 für
den Tisch .4o und! die Bank 50, aus Abb. 3 für die Betten 30.
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Die gestrichelten Linien in Abb. 13 veranschaulichen die in die eingezogene
Stellung einrückenden Beine 55.
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Die Gebrauchsstellungen sind ersichtlich aus Abb. i und 2 für die
Betten 3o, aus Abb. 3 für den Tisch d.o und die Bank 5o, aus Abb. 13 für die in
ausgezogenen Linien .dargestellten Beine 55.
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Die senkrechten Stützen sind zweckmäßig in der Zahl von vier Stützen
und sind derart ausgebildet und angeordnet, daß sie mehrere Betten und zwei Personen
unterbringen lassen. Jede Person verfügt über einen genügenden Platz auf den Bänken
50 und auf dem Tisch .4a je-der Einheit 2o.
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Jede Stütze ist in geeigneten Abständen mit Querbohrungen versehen;
in diesen letzteren sind Lagerbuchsen 73 eingeschoben, die dazu bestimmt sind, die
Querholme 33 und 34 der Betten 30 in ihren verschiedenen Stellungen verschiebbar
festzuhalten und auch die vier Ecken des Tisches 4o sowie die beiden einwärts gelegenen
Ecken der Bänke 5o abzustützen, wie bereits beschrieben worden ist. Die Stützen
werden auch durch Schrauben od. dgl. 26 an der Decke, 28 sowie am Fußboden 58 befestigt.
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Die in Abb. i i dargestellten Tragstücke .;a. dienen zum verschiebbaren
Einbau der beiden einwärts gelegenen Ecken der Bänke 5.1 an den Stützen 21. Ferner
dienen dieselben Tragstücke oder Konsolen .td. zum verschiebbaren Einbau der vier
Ecken des Tisches d.o an den Stützen 21.
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Soll die erfindungsgemäße Einrichtung aus der eingeschobenen Stellung
in die Gebrauch Stellung übergeführt «erden., dann wird zweckmäßig folgendermaßen
verfahren: Die Sperrstifte ioo werden nach ihrer Entriegelung durch Geradeschwenken
der Sperrklinken ioi herausgezogen. Die Betten 30 werden in ihre Gebrauchsstellung
geschoben und alle Sperrstifte werden wieder eingesetzt und durch Herunterschwenken
der- Sperrklinken ioi gesichert.
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In gleicher Weise wird mit dem Tisch ,Io und mit den einwärts gelegenen
Ecken der Sitzplatten 5.I verfahren. Alsdann wird die Sperrklinke 91 verschwenkt,
um die Verriegelungsschiene 84 auszulösen, damit die Beine 55 ihre senkrechte Stellung
annehmen können. Daraufhin wird die Sperrklinke 87 herumgeschwenkt, bis sie sich
gegen die Verriege@lungsschiene 86 festlegt, wodurch :die Beine 55 in ihrer senkrechten
Stellung gesichert werden. Die Stützen 21 bilden gleichzeitig die vier Beine des
Tisches q.o. Uin das Gerät 20 einzufahren, werden zweckmäßig die soeben beschriebenen
Handgriffe in umgekehrter Reihenfolge vorgenommen.
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Aus dem Vorhergesagten sowie aus zahlreichen praktischen Versuchen
mit der beschriebenen Einrichtung geht unzweideutig hervor, daß die Erfindung im
Vergleich zu dem Raumverhältnis, das bisher in einem Fahrzeug mit voller Ladung
bei getrennten Schlaf- und Speiseräumen für den Schlafraum verfügbar war, -eine
Ersparnis von mehr als 9o% an Schlafraum zu erzielen gestattet, ohne daß gegenüber
dem Gewicht der bisher gebräuchlichen Tische und Betten eine wesentliche Gewichtssteigerung
zu verzeichnen wäre.
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Wie aus Ab'b. ioa ersichtlich ist, kann eine zweiköpfige Traghülse
33o an der Stütze 21 mittels Sperrstift 78 und Lagerbuchse 73 in der Querbohrung
72 befestigt werden. Schraubenbolzen 76 und 76' halten die Querholme 33 und 33'
der Betten 30, mit Hilfe von Befestigungsflanschen 71 und 71' an der Traghülse
330 fest. Die Traghülse 330 kann zur Verwendung gelangen, wenn eine Längsreihe
von aneinanderstoßenden Einheiten 20 in kleinstem Raum angeordnet «-erden soll,
wobei ein Satz von Endstützen 21 für zwei benachbarte Einheiten 2o bestimmt ist.
Desgleichen kann das in Abb. i i dargestellte Tragstück 44 mit zwei Paar Befestigungslaschen
versehen sein.
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Abb. 17 und 18 veranschaulichen einige Einzelheiten der Lagerung der
rohrförmigen Stützen i io, die in mit einem Längsschlitz 112 versehenen Rohren i
i i verschiebbar sind. Der Bettrahmen 30 ist mit -der rohrförmigen Stütze iio durch
eine
Platte 113 verbunden, die beispielsweise bei 11q. und
115 angeschweißt ist. Ein Stift 116 ist durch ein Auge 117 hindurchgesteckt.
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In Abb. ig und 2o ist eine Abwandlung dargestellt, bei der der Bettrahmen
30 unmittelbar mit einer in einem Schlitzrohr i2o verschiebbaren Platte i
ig, beispielsweise durch die Schweißnaht 118, verbunden ist.
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Inder vorstehenden Beschreibung sind die Ausdrücke Bänke, Sitzflächen,
Betten, Tische usw: unterschiedslos benutzt. Die Erfindung erstreckt sich selbstverständlich
auf alle möglichen An--,vendungen des Erfindungsgegenstandes . ohne Rücksicht auf
den eigentlichen Zweck des an den senkrechten Stützen längs verschiebbaren Teils.
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Ebenso handelt es sich bei den @dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
nur um bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung, die selbstverständlich zahlreiche
Abwandlungen zuläßt.