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Drahtloses elektrisches Nachrichtengerät, z. B. Rundfunkempfangsapparat
Es sind bereits Einrichtungen zur Fernabstimmung von Nachrichtengeräten bekanntgeworden,
bei denen vorab gestimmte Kreise mittels eines impulsgesteuerten Schrittschaltwerkes
in den Empfangsstromkreis eingeschaltet werden. Mittels derartiger Einrichtungen
lassen sich allerdings verschiedene Stationen nur in einer bestimmten Reihenfolge
nacheinander wählen. Der Vorteil einer solchen Einrichtung besteht jedoch darin,
daß meist nur wenige Verbindungsleitungen, mitunter nur zwei, zwischen dem Fcrnbedienungsteil
und dem eigentlichen Gerät vorgesehen zu werden brauchen. Die Kombination einer
solchen Fernabstimmeinrichtung mit einer Nah #bednenun:g des Nachrichtengerätes,
z. B. mittels einer Druckknopf schalteinrichtun-, bei der eine vollkommen freie
Wahl der Reihenfolge der fest eingestellten Stationen verlangt wird, bereitet erhebliche
Schwierigkeiten. Werden nämlich in diesem Fall die gleichen fest abstimmbaren Kreise
zur Einschaltung mittels eines Schrittschalters und einer Druckknopf schalteinrichtung
vorgesehen, so entstehen je nach der Einstellung des Schrittschalters, z. B. entweder
auf den gleichen Kreis, der mittels des Druckknopfschalters eingeschaltet ist, oder
auch bei verschieden eingeschalteten Kreisen verschieden große Schaltkapazitäten,
die eine Verstimmung der fest abgestimmten Kreise verursachen können. Dieser Nachteil
ließ sich bisher nur dadurch vermeiden, daß ein getrennter Satz von Kreisen je für
die Nahbedienung
mittels eines Druckknopfschalters und für die Fernbedienung
mittels des impulsgesteuerten Schrittschalters vorgesehen wurde. Dies bedeutet naturgemäß
einen unerwünscht iahen Aufwand, .der die Wirtschaftlichkeit der Geräte stark beeinträchtigt.
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Die geschilderten Kapazitätsverhältnisse sollen an Hand der Abb. i
erläutert werden, in der der Eingang einer Empfangsschaltung @dargestellt ist, die
mittels der an einem Druckknopfschalter sitzenden beispielsweise drei Kontakte a,
b und c auf verschiedene feste Stationen unter Zuhilfenahme der Induktivitäten
L1, L2, L3 abstimmbar ist. Jeweils eine .dieser Induktivitäten bildet zusammen
mit den Kapazitäten Cl und C9 einen Abstimm -kreis, an dien der Antennenkreis AE
mittels der Kapazität G angekoppelt ist. Die Kontakte a, b und c lösen sich in der
bei Druckknopfschaltern üblichen Weise gegenseitig aus, so daß immer nur eine Induktivität
in .den Schwingungskreis eingeschaltet ist. Bei der Druckknopfnahabstimmung steht
der Schalter S auf dem Kontakt i. Vom Schalter S führt eine Leitung G zum anschließenden
Empfängerteil, z. B. dem Steuergitter einer Eingangsröhre.
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Mittels des Schalters S ist über Kontakt 2, die Umschaltung der Empfangsanordnung
auf Fernabstimmung durchführbar, wobei die Einschaltung jeweils einer d(er Induktivitäten
L1, L2 oder L3 mittels eines z. B. impulsgesteuerten, elektromagnetisch betäftigten-Schrittscbaltwerkes
erfolgt, von dem nur die Kontaktanordnung dargestellt .ist. Mittels der Klinke K
und .des Sperrades R läßt sich in der bei Schrsttschaltwerken üblichen. Weise ein
Kontaktarm B verstellen; ,der über einen der Kontakte ä', b'
oder c'
eine der Induktivitäten L1, L2 oder L3 in den Empfangsstromkreis einschaltet. Je
nach drer Einstellung des Kontaktarmes B auf einen der Kontakte a', b' oder
c' blei@bt bei der Rückschaltung auf Druckknopfabstimmun.g zu der entsprechenden
Induktivität außer der Kapazität der VerdTah.tung bis zu dem betreffenden Kontakt
des Schrittschalters zusätzlich :die Schulterkapazität und die seiner sonstigen
Verdrahtung bis zum (Umschalter S angeschaltet und verursacht somit eine Verstimmung.
Bei der dargestellten Schaltung gilt dies beispielsweise für die Induktivität Li.
Ebensogut kann der Schaltarm B beim Wechsel des Betriebes auf einem der anderen
Kontakte des Schrittschaltwerkes s.tehenbleiben und d damit ,die Abstimmung der
Kreise mit der Induktivität Li oder L2 stören.
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Bei drahtlosen elektrischen Nachrichtengeräten, z. B. Rundfunkempfangsapparaten
der vorstehend beschriebenen Art mit Sender- bzw. Stationswahl ,durch abwechselnd
einschaltbare Abstimmelem@ente (In duktivitäten undr/o:der Kapazitäten) sowohl-
mittels einer Druckknopfkontakteinrichtung als auch mittels einer durch Stromimpulse
od. dgl. fernsteuerbaren Kontakteinrichtung und mit einer Umschaltung für den Betrieb
:des Gerätes mit einer der beiden Kontakteinrichtungen, besteht nun die Erfindung
darin, @daß die Umschaltung ,der Betriebssweise derart mittels eines .in gleicher
Weise wie die Druckknöpfe für die Stationswahl verritgel- hzw. auslösbaren Knopfes
ausführbar isst, daß bei der Einschaltung von Ahstimmelementen mittels -d er Druckknopfkontakteinrichtung
der dann ausgelöste Umschaltknopf die fernsteuerbare Kontakteinrichtung vom übrigen
Stromkreis trennt und eine verschiedenartige Beeinflussung der Abstimmelemente durch
die Kapazität der ebenfalls d amit in Verbindung stehendren ferngesteuerten Kontakteinrichtung
sowie Umschaltungen der A bstimmelemente dadurch vermeidbar sind, daß :die ferngesteuerte
Kontakteinrichtung beispielsweise mechanisch oder elektromagnetisch bei der Umschaltung
rdes Gerätes auf dien Betrieb mit der Druckknopfkontaktein.richtung in eine Stellung
mit kapazitätsmäßig gleich großem Einfluß auf alle Abstimmelemente gebracht wird,
z. B. auf eine leere Zwischenstufe einstellbar ist.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, d,aß es nicht genügt, das
Schrittschaltwerk, das Üblicherweise für die Fernsteuerung mittels Stromimpulsen
benutzt wird, einseitig vom Empfangsstromkreis beim Betrieb mit druckknopf gesteuerten,
fest abgestimmten Kreisen zu trennen, 6ondern @daß auch die Kontaktgabe oder Verbindung
zwischen sonstigen Schalterteilen -des Schrittschaltwerkes, z. B. einem verstellbaren
Kontaktarm mit seiner metallischen Führung, und den zu den umschaltbaren. Schaltelementen
der fest abgestimmten Kreise, z. B. Induktiv itäten, .gehörigen Kontakten unterbrochen
werden müssen. Eine sichere Anwendung beider Maßnahmen läßt sich am besten dadurch
erzielen. daß die erforderlichen Vorgänge selbsttätig erfolgen. Dazu sst es nicht
nur vorteilhaft, den UmschaIter für aden Wechsel dier Betriebsweise des Gerätes
mit dem .Druckknopfschalter derart zu vereinigen, .daß beim Betätigen eines der
Druckknöpfe derUmschalter ausgelöst wird und die Druckknopfschalteinrichtung in
den Empfangsstromkreis einschaltet, sondern daß dabei gleichzeitig .die Kontaktgabe
der Schrittschaltwerkkontakte miteinander unterbrochen wird:. Dafür stehen verschiedene
Weje zur Verfügung, die nachstehend im Prinzip an Hand der Abb. 2 und- 3 erläutert
,werden.
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Inder Abb. 2 sind bis auf die Kontakteinrichtung des Schrittschaltwerkes
alle Schaltungsteile und Stromkreise die gleichen wie in Abb. 2 und sind daher entsprechend
bezeichnet. .Der verstellbare Kontaktarm B ,dies Schrittschaltwerkes wird, ebenfalls
wieder mittels eines Sperrardes D und der Klinke K betätigt. Allerdings besitzt
in diesem Fall das Sperrad gegenüber der in Abb. i= benutzten Ausführung eine doppelte
Anzahl Zähne. Das Bedeutet praktisch, daß bei der Benutzung des Schrittschaltwerkes
für die Fernsteuerung zum übergang von einer Station zur andreren zwei Impulse für
die Weiterschaltung erforderlich sind. Aus der dargestellten Stellung geht dann
der Kontaktarm B z. B. von der eingeschalteten Induktivität I_1 in die strichpunktierte
Stellung auf die Ind@uktivität L., Über. Bei der Umschaltung,des Gerätes mittels
der Druckknopfschalteinrichtung auf Nahabstimmung, von der Wiederum nur die Kontakte
a, b und c dargestellt sind, wird beispielsweise mittels einer Art Raste,
Anschlages od. dgl. zweckmäßig an dem
dann ausgelösten Druckknopf
des Schalters S ein Impuls erzeugt, der das Scbrittschaltwerk in eine der durch
volle Kreise dargestellten Zwischenstellungen steuert. Der Kontaktarm B nimmt dann
beispielsweise die gestrichelte Stellung ein. In diesem Fall herrschen für sämtliche
an .die Kontaktbahn des Schrittschaltwerkes angeschlossene Schaltelemente, also
z. B. die Induktivitäten L12 L.= und L3, die gleichen Kapazitätsverhältnisse, da
der Kontaktarm B, der gegebenenfalls wie lrei der Anordnung nach Abb.3 einseitig
auf einer längeren Kontaktschiene Z laufen kann, keinen der Kontakte a', b'
oder c' mehr berührt. Demzufolge ist eine Verstimmung der fest eingestellten Kreise
heim Betriebsdes Gerätes mit der Druckknopf schalteinricht:ung dÜ:rch das Schrittschaltwerk
nicht mehr möglich.
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Beim Übergang zur Fernbe dienung wird wiederum ein Impuls erzeugt,
z. B. mittels eines besonderen Kontaktes am Schalter S od er des bereits erwähnten
Rastkontaktes, der den Kontaktarm B auf einen der mit den umschaltbaren Abstimmelementen
verbundenen Kontakteinstellt. Durch diese =Maßnahme ist die sofortige Betriehsbereitschaft
:der Einrichtung bei Fernabstimmung gewährleistet, zu deren Steuerung zwangsläufig
für jede Schültstüfe zwei Impulse derart zwangsläufig gegeben werden, daP-_ die
Bedienungsperson völlig unbeeinfluflt von der eigentlichen Arbeitsweise der Einrichtung
bleibt.
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Ist am Fernbedienungsteil eine Überwachung der jeweils eingestellten
Station vorgesehen, so ist es bei der vorbeschrie enen Steuerung ödes Schrittschaltwerkes
nötig, auch die Überwachungs:einrich tung entsprechend zu verstellen, damit kein
Fehler in der Anzeige entsteht, die sonst gegenüber d"er Einstellung am Schrittschaltw.erk
um eine Station abweicht.
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Bei der in Abb. 3 dargestellten Einrichtung, von d=er entsprechernde
Sch.altelemen.te u. dgl. die gleiche Bezeichnung wie in Abb. i besitzen, ist für
die Steuerung .des Schrittschalters auf die mit verschieden großen Induktiv =täten
verbundenen Stufen nur je ein Impuls vorgesehen, was in der gleichartigen Ausbildung
dies Sperrades F wie in Abb. i zum Ausdruck kommt. In diesem Fall wird beim Betrieb
.des Gerätes mit dem Dru.ckltnopfschialter eine Verstellung des Schrittschalt-,verkes
auf eine neutrale Zwischenstufe dadurch erzielt, daß der die Kontaktbahn tragende
Isolierkörper H gegenüber dem Kontaktarm B um einen halben Schritt gedreht wird.
Die Drehung erfolgt selbsttätig bei der Umschaltutig der Empfangsanordnung mittels
des Schalters S auf die Druckknopfahstimmung. Bei der dargestellten :%,usfülirung
ist eine elektromagnetische Steuerung vorgesehen, :die mittels eines vorn Schalter
S betätigten K=ontaktes AI ausgelöst wird. Der Kontakt H schaltet die Erregerwicklung
1` in einen Gleichstromkreis ein. Der dadurch betätigte Anker P verstellt über einen
Hebelarm T dien Stator H in der Pfeilrichtung O, wobei der Kontaktarm B auf einen
der durch volle Punkte :dargestellten Leerkontakte gelangt. Sollte in dieser Stellung
eine Betätigung der Fernwahleinrichtung durch entsprechende Impulsgabe erfolgen,-
so würde der Schaltarm B von Leerkontakt zu Leerkontak: springen, so daß also die
fälschliche Einsclialttrti,; einer d-er Indulctivitäten unmöglich gemacht ist.
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Bei der Rückstellung des Schalters S auf die Fernabstimmung wird der
Kontakt JI unterbrochen, so -daß d.i.e Feder R eine Rückstellung des Stators 1-I
in die übliche Betriebslage ausführen kann. Dabei wird die vorher bei der Fernabstimmung
eingestellt2 Induktivität und damit die gleiche Station wie,cl:er eingeschaltet.
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Da es zweckmäßig ist, das Schrittschaltwerk zur V erm-ei@dung langer
Leitungen in unmittelbarer Nähe des Druckknopfschalters am Gerät anzuordnen, läßt
sich die Verstellung des Stators H auch mechanisch ausführen, und zwar dient @dazu
vorteilhaft die fü.r die Betätigung bzw. Auslösung des Utnsch:alters S vorgesehene
Einrichtung.
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Da bei der beschriebenen Ausführung bei der Rückstellung auf die Fernbedienung
stets die zuvor gewählte Station wieder eingeschaltet wird, ist ohw:-weiteres bei
einer Überwachung .der jeweils eingestellten Station am Fernbedienungsteil eine
Übereinstimmung mit der Stellung des Schrittschalt w:erkes gewährleistet. Infolgedessen
erübrigen sich besondere Maßnahmen zur Nachstellung der Überwachungseinrichtung
wie hei der Anordnung nach Abb. a.
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Es ist überraschend, welcher geringe Aufwand gegenüber besonderen
fernsteuerbaren Abstimnisätzen für die praktisrheAusführungder erfindungsgemäPren
Maßnahmen nötig ist und wie bequem ihre Vereinigung mit den ohnedies vorhandenen
Einrichtungen erfolgen kann.