DE882217C - Vorrichtung an Spulmaschinen zum Regeln der Geschwindigkeit der angetriebenen Ablaufspule - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Spulmaschinen zum Regeln der Geschwindigkeit der angetriebenen Ablaufspule, bei der ein die Faden spannung abfühlender Hebel beispielsweise über ein Verschiebeglied eine Lamellenkupplung und eine Lamellenbremse des Spulenantriebs steuert.
• Die Erfindung besteht darin, daß der ablaufende Faden iiber zwei mit unterschiedlich langen Hebelarmen auf dem Abfühlhebel angeordneten Führungen und dazwischen in bekannter Weise- über eine ortsfeste Leitrolle geführt ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß von der Auflaufspindel hervorgerufene Spannungsänderungen innerhalb des sich über eine größere Länge verteilenden Fadens infolge des Angriffs an unterschiedlichen Hebelarmen des Fühlhehels auf diesen einen Zug mit unterschiedlicher Stärke ausüben, wodurch die Neigung des Fühlhebels, in Schwingungen zu geraten, gedämpft wird.
• Es ist eine Spulvorrichtung bekannt, bei welcher der ablaufende Faden zunächst über eine ortsfeste Leitrolle, dann mehrfach über axial nebeneinanderliegende Führungen des Abfühlhebels und zum Schluß wiederum über eine ortsfeste Leitrolle geführt ist. Bei dieser Anordnung ist es nicht möglich, den Faden mit unterschiedlicher Stärke auf dem Fühlhebel einwirken zu lassen, um dadurch die gerünschte Dämpfung herbeizuführen.
• Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands ist in der Zeichnung in Fig. t schematisch im Aufriß dargestellt, während Fig. 2 im Grundriß die Lagerung des federnd ab gestützten Abfühlhebels zeigt.
• In der Zeichnung stellt a die Wickelspindel dar, die durch im Gehäuse b untergebrachte Mittel ihren Antrieb erhält und axial hin und her bewegt wird.
• Das im Gehäuse b untergebrachte Getriebe erhält seine Drehbewegung von der Treibwelle f aus über das Kegelräderpaar d und e und die Welle c. Die Ablaufspule h ist auf der Welle r2 angeordnet, zwischen welcher und der von der Welle f aus angetriebenen Seilrolle r8 - nicht dargestellte Lamellenkupplungen sowohl für den Antrieb als auch für die Bremsung angeordnet sind. Diese werden von einem Winkelhebel P3 gesteuert, der auf dem Zapfen p4 drehbar gelagert ist und auf eine Scheibe r einwirkt.
• Die Antriebs- und Bremsmittel für die Welle r2 sind in einem Bügelps des Maschinengestells gelagert.
• Der von der Ablaufspule h abgezogene Faden g ist über eine Führungsrolle i des auf der Welle 5 (Fig. 2) schwenkbar gelagerten Abfühlhebels j, dann über eine ortsfeste Rolle k und über eine zweite auf dem Abfühlhebel j mit größerem Hebelarm angeordnete Leitrolle nt nach der Wickelspindel e geführt. Die ortsfeste Rolle k ist an einem Arm kl angeordnet, dessen Halter k2 in bekannter Weise zur Abschaltung des Antriebs der Wickelspindel ci ausgestaltet sein kann und bei Fadenbruch in Wirkung tritt. Die Tragwelle des Abfühlhebels j ist in einem Bügel o gelagert und von einer Schraubenfeder n1 umgeben, deren eines Ende auf den Abfühlhebel j einwirkt und deren anderes Ende n2 in einem der axialen Schlitze n2 des topfförmigen Randes n4 einer mit der Welle n fest verbundenen Scheibe n5 gehalten ist. Außerdem steht der Nabenteil jt des Abfühlhebels j unter Einwirkung einer von der Stange po des Bügels o ausgehenden Zugfeder p.
• Die Schwenkbewegungen des Abfühlhebels j werden mittels des Lenkers p2 auf den Winkelhebel p3 übertragen.
• Die Wirkung der Feder p ist gegen die Feder r4 und die nicht dargestellten, auf die Lamellenpakete einwirkenden Federn so abgestimmt, daß sie sich gegenseitig ausgleichen, wenn die Feder all spannungslos ist und nur ein geringer oder kein Zug auf den Abfühlhebel j wirkt. Durch die Spannung der Feder nt, deren Ende n2 in einen der Schlitze n5 der Scheibe 5 eingelegt werden kann, wird die Winkelstellung des Abfühlhebels, d. h. die dem Faden beim Aufwickeln zu erteilende Spannung bestimmt. In dieser Stellung des Fühlhebel ist der Winkelhebel p3 so eingestellt, daß er einen genügenden Druck auf die Kupplungslamellen zwecks Antriebs der Weller2 ausübt. Jede darüber hinausgehende Spannungsänderung im Faden g ruft eine Veränderung der Winkelstellung des Abfühlhebels j und damit eine Veränderung im Antrieb der Welle der Ablaufspule h hervor. Wenn aus irgendwelchen Gründen, beispielsweise durch ein rasches Anhalten der Wickelspindel a, die Fadenspannung nachläßt. dann bewirkt die Feder ç ein Zurüclrschnellen des Abfühlhebelsj in eine Winkelstellung, in der die Bremslamellen in Tätigkeit treten und eine Bremsung der Welle r2 herbeiführen. Treten Unterschiede in den Umdrehungsgeschwindigkeiten der Welle r2 und der Aufwickelspule a auf, so machen sich diese infolge der erfindungsgemäßen Anordnung der Führungen i und m mit unterschiedlichen Hebelarmen bemerkbar und führen die gewünschte Dämpfung herbei.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Morrichtung an Spulmaschinen zum Regeln der Geschwindigkeit der angetriebenen Ablaufspule, bei der ein die Fadenspannung abfühlender Hebel, z. B. über ein Verschiebeglied, eine Lamellenkupplung und eine Lamellenbremse des Spulenantriebs steuert, dadurch gekennzeichnet, daß der ablaufende Faden (g) über zwei mit unterschiedlich langen Hebel armen auf dem Abfühlhebel (7) angeordneten Führungen (I und m) und dazwischen in bekannter Weise über eine ortsfeste Leitrolle (k) geführt ist.

   Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 718 860; USA.-Patentschrift Nr. 1 589 435.