DE881322C

DE881322C - Verfahren zur Herstellung wetterfester Dolomitsteine

Info

Publication number: DE881322C
Application number: DEV1554D
Authority: DE
Inventors: Fritz Dr Hartmann
Original assignee: HUETTENWERKE RUHRORT MEIDERICH; Dolomitwerke GmbH
Current assignee: HUETTENWERKE RUHRORT MEIDERICH; Dolomitwerke GmbH
Priority date: 1944-03-12
Filing date: 1944-03-12
Publication date: 1953-06-29

Description

Verfahren zur Herstellung wetterfester Dolomitsteine Dolomitsteine sind zwar hochfeuerfest und schlakkenbeständig, sie haben aber den Nachteil, daß sie durch Aufnahme von Wasser oder Wasserdampf hydratisiert werden und zerfallen. Es wurde schon vielfach versucht, diesem Nachteil durch Zusatz größerer Mengen von Kieselsäure, Tonerde oder Chromerz u. a. entgegenzuwirken. Jedoch werden durch solche Zusätze meist der Schmelzpunkt und damit die Feuerfestigkeit des Steines wesentlich herabgesetzt.
Erfindungsgemäß wird Sinterdolomit mit geringen Mengen einer Mischung von 3 bis 1o0/0 Alkalien, 45 bis 6o0/0 Eisenoxyd, 15 bis 250/0 Tonerde (+ Titansäure), 5 bis 1o0/0 Kieselsäure und gegebenenfalls von geringen Mengen von Kalk und Magnesium-Oxyd vermengt. Diese Mischung wird hierauf in üblicher Weise unter erhöhtem Druck zu Steinen gepreßt und bei 145o bis 150o° gebrannt. An Stelle dieses künstlichen Gemenges können auch 1 bis 5% getrockneter Bauxitschlamm, wie er bei der Tonerdeherstellung in sehr feiner Verteilung abfällt, oder auch Erze oder Erz-Mineralien-Gemenge ähnlicher Zusammensetzung beigegeben werden.
Es hat sich dabei als zweckmäßig erwiesen, das Korn des Dolomits kleiner als 3 mm zu wählen und dafür zu sorgen, daß mindestens 5o0/0 kleiner als 1 mm sind. Beispiel Im Drehrohrofen gesinterter Dolomit wurde auf die Korngröße unter 3 mm gemahlen, wobei 5o0/0 kleiner als 1 mm waren, und mit 20/0 Bauxitschlamm gemischt. Aus der Mischung wurden Steine gepreßt und 4 Stunden bei 150o° gebrannt. Der Bauxitschlamm bestand aus 55,4% Fe20s, 21,3% A1203 (+ Ti02), 74% S102# 260/0 (Ca0 + Mg0), 2,70/0 C02, 53% Alkalien und 3,80/, 1120. Zum Vergleich wurden Steine aus dem gleichen Dolomit in ganz gleicher Weise ohne Zusatz von Bauxitschlamm hergestellt. Die nach DIN 1o64 geprüfte Druckfeuerbeständigkeit war bei beiden Arten der Steine ta =167o°, te =höher als igoo°, also durch den Zusatz nicht verschlechtert worden. Beide Steinarten wurden in einem offenen Raum der Einwirkung der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt.
Die-Steine ohne Zusatz hatten bereits nach 3 Tagen Treibrisse und begännen nach 8 Tagen zu zerfallen. Die Steine mit Zusatz von Bauxitschlamm waren nach 4 Wochen noch sehr gut erhalten, also praktisch wetterfest.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung wetterfester Dolomitsteine, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinterdolomit mit Z bis 50/ö eines Gemenges aus 3,bis in"/, Alkalien, 45 bis 6o0/, Eisenoxyd, 15 bis 250/, Tonerde (+ Titansäure), 5 bis 1o0/, Kieselsäure -und gegebenenfalls geringen Mengen von Kalk und Magnesia innig gemengt und dann in bekannter Weise zu Steinen gepreßt und gebrannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch=, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dolömit i bis 50/, an Bauxitschlamm aus der Tonerdegewinnung beigesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch:[, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dolomit Erz oder Erz- und Mineraliengemenge von ähnlicher Zusammensetzung in geringen Mengen beigesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet' daß der Dolomit auf unter 3 mm Korndurchmesser, etwa 5o0/, davon unter i mm, zerkleinert wird.