DE725693C - Verfahren zur Herstellung portlandzementartiger hydraulischer Bindemittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung portlandzementartiger hydraulischer Bindemittel

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DE725693C
DE725693C DEP81615D DEP0081615D DE725693C DE 725693 C DE725693 C DE 725693C DE P81615 D DEP81615 D DE P81615D DE P0081615 D DEP0081615 D DE P0081615D DE 725693 C DE725693 C DE 725693C
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cement
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portland cement
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Dr-Ing Habil Fra Meier-Grolman
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DOTTERNHAUS PORTLAND ZEMENT
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DOTTERNHAUS PORTLAND ZEMENT
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/24Cements from oil shales, residues or waste other than slag
    • C04B7/30Cements from oil shales, residues or waste other than slag from oil shale; from oil shale residues ; from lignite processing, e.g. using certain lignite fractions
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/10Production of cement, e.g. improving or optimising the production methods; Cement grinding

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Description

  • Verfahren zur Herstellung portlandzementartiger hydraulischer Bindemittel Für die Herstellung hochwertiger Zemente, welche die für Zemente charakteristischen wertvollen Eigenschaften in ganz besonders hohem Grade besitzen sollen, dürfen nur Rohstoffe verwendet werden, die hinreichend frei von schädlichen Bestandteilen sind, also einen möglichst geringen Gehalt an Schwefelverbindungen, Alkalien, Magnesia u. dgl. aufweisen.
  • Nach den allgemeinen Regeln der Zementfabrikation werden für die Rohmischung die Rohstoffe Ton (Mergel) und Kalkstein in einem bestimmten Verhältnis zusammengebracht, wobei man nach den heute geltenden Gesichtspunkten in erster Linie davon ausgeht, daß mit zunehmendem Kalkgehalt größere Festigkeiten erreicht werden können, d. h. man sucht durch zweckmäßige Zusammensetzung der Rohmischung möglichst den Kalksättigungsgrad zoo zu erreichen.
  • Der mittlere absolute Kalkgehalt hochwertiger Zemente bewegt sich zwischen 64'/o und 66 °jo Ca O, der gewöhnlicher Portlandzemente zwischen 62 o/o und 64 °% Ca O.
  • Auf der anderen Seite erfordert ein hoher Kalkgehalt eine besonders gute Aufbereitung der Rohmischung, einen scharfen Brand und eine besonders feine Mahlung des Klinkers, damit die gewünschten Eigenschaften erzielt werden, nämlich insbesondere hohe Anfangs-und Endfestigkeiten, die den hochwertigen Zement außer anderen guten Eigenschaften auszeichnen.
  • Es liegt nahe, Ölschiefer und insbesondere Olschieferschwel- bzw. -vergasungsrückstände, die im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der Gewinnung von Schieferöl verwertet werden sollen, oder ähnlich zusammengesetzte Stoffe zur Herstellung von hydraulischen Bindemitteln nach Art des Portlandzementes zu verwenden. Versuche, derartige Stoffe einerseits auf Grund ihrer anorganischen Zusammensetzung, anderseits wegen der in ihnen enthaltenen organischen als zusätzliche Heizmittel brauchbaren Bestandteile als Ausgangsmaterial für die Zementherstellung einzusetzen, sind. schon alt. Diese Versuche sind aber alle fehlgeschlagen, und zwar hauptsächlich deshalb, weil der hohe Gehalt dieser Ausgangsstoffe an schädlichen Bestandteilen, wie insbesondere Schwefelverbindungen und Alkalien, bisher eine Verarbeitung auf raumbeständige hydraulische Bindemittel nicht oder nur unter sehr schwierigen und daher kostspieligen Maßnahmen gestattete.
  • Auf Grund der bisherigen Erfahrungen ist man heute allgemein der Ansicht, daß aus derartigen Stoffen ein hochwertiges hydraulisches Erzeugnis nach Art der Portlandzemente in wirtschaftlicher Weise überhaupt nicht herzustellen ist. Nach der bekannten Zementregel zur Herstellung eines hochwertigen Portlandzementes (Hydraulemodul 2,3 bis 2,4, Kalksättigungsgrad 95 bis 10o) wäre auf Grund der analytischen Zusammensetzung des Ölschiefers bzw. des Olschieferschwelrückstandes ein Mischungsverhältnis von 1/3 Ölschiefer bzw. Schwelrückstand zu mindestens s/3 hochprozentiger Kalkstein, also ein Verhältnis von i : 2 erforderlich.
  • Versuche mit einer auf diese Weise zusammengesetzten hochkalkigen Zementrohmischung ergaben einen sehr schwierig zu brennenden Klinker mit schlechter Ausbeute. Mit normalem und auch höherem Gipszusatz vermahlen, ergab sich ein rasch bindender Zement, der auch nach längerem Lagern ein unzuverlässiges Abbindeverhalten zeigte.
  • Nach der Erfindung lassen sich alle diese Nachteile überwinden, wenn bei Verwendung von ölschiefer oder Olschieferschwelrückstand als einer Komponente der Zementmischung die Menge des zugesetzten Kalksteines so gewählt wird, daß der Kalkgehalt unter dem bisher bei der Herstellung von Portlandzementen üblichen Maß gehalten wird. So stellt man erfindungsgemäß bei- , spielsweise zur Erzielung eines etwa dem gewöhnlichen Portlandzement gleichen Er= zeugnisses die Rohmischung so ein, daß ein gebrannter Klinker mit einem Hydraulemodul zwischen i,7 und 1,8 und einem Ca 0-Gehalt von etwa 6o °% bis 61 "/" entsteht, während bei einem etwa mit hochwertigen Portlandzementen vergleichbaren Erzeugnis der Hydraulemodul zwischen 1,8 und 2,o und der Ca0-Gehalt bis zu 62 "/" eingestellt wird. Die angegebenen Kalkgehalte entsprechen einem Kalksättigungsgrad von etwa 75 °% bis 8o °/", beziehungsweise einem Kalksättigungsgrad von 8o "/" bis go "/". Durch die Einstellung des Rohmehls auf einen niedrigen Ca 0-Gehalt wird ein Mischungsverhältnis Olschieferrückstand%Kalkstein von etwa 1,5 : i bis i : i erreicht. Dies ist im Hinblick auf die Verwertung des im Ölschiefer enthaltenen Bitumens bzw. Kohlenstoffes und dementsprechend der Schwel- bzw. Vergasungsrückstände für die Wirtschaftlichkeit der Ölgewinnung von großer Bedeutung.
  • Wird die Senkung des CaO-Gehaltes in der vorgeschriebenen Weise vorgenommen, so erhält man ohne weitere Zusatzstoffe und ohne besondere Maßnahmen kalkarme (Kalkgehalt 6o 0,!o bis 62%, Hydraulemodul i.; bis 2) gebrannte Klinker mit einem mittleren Kieselsäuregehalt von ig "/" bis 21 0% (Silicatmodul i,6 bis 1,8) und einen erheblich erhöhten Aluminium- und Eisengehalt (A1,0;,: 7 °% bis 9 "/", Fes 0s: 4 "/" bis 5 °%. Eisenmodul i.7 bis 2).
  • Zementklinker dieser Zusammensetzung aus nur zwei Rohstoffen konnten bisher nicht hergestellt werden. Durch den gemäß der Erfindung resultierenden höheren Anteil des Olschiefers bzw. Schwelrückstandes an der Rohmischung tritt der nicht zu unterschätzende Vorteil ein, daß die Hydraulefaktoren und der Kalk der Rohmischung in einer von der Natur weitestgehend aufgeschlossenen Form zugeführt werden, was auf das Brennverhalten und die Eigenschaften des gebrannten Zementes einen durch künstliche Mischung nicht erreichbaren günstigen Einfluß ausübt.
  • Aus dem gleichen Grunde braucht die Aufbereitung des Rohmehls nicht so weit getrieben zu werden, wie dies nach den bisherigen Auffassungen bei der Herstellung hochwertiger Zemente notwendig ist, zumal, wem, die Rohstoffe durch eine hydrothermische Behandlung beim Schwel- bzw. Vergasungsprozeß noch weitergehend aufgeschlossen sind, die aber nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
  • Großversuche haben gezeigt, daß ein auf ! diese Weise zusammengesetztes Rohmehl bei normalem Brennverhalten schon bei verhältnismäßig niedriger Temperatur einen sehr gut gesinterten, ungeschmolzenen und spröden, daher leicht mahlbaren Klinker ergibt.
  • Für das Brennen des neuen Zementes sind Schächt- und Drehöfen und das neue Krupp-. Lurgi-Sinterbrennverfahren gleich geeignet, das letztere insbesondere in Hinblick auf die Verwertung des in dem Ölschiefer bzw. anderen Stoffen enthaltenen Bitumens oder Kohlenstoffes zum Brennen des Klinkers. Gegenüber der Herstellung von Portlandzement auf der gewöhnlichen Grundlage tann wegen der leichteren Sinterbarkeit der gemäß der Erfindung zusammengesetzten Rohmischung das Brennen bei niedrigerer. Temperaturen erfolgen, woraus sich eine entsprechende Ersparnis an Brennstoff ergibt. Die Neigung kalkarmer Zemente zum Zerrieseln trat in keinem Falle ein.
  • Von besonderer Bedeutung ist ferner, da! unter den gewählten Bedingungen besonders der in den Ausgangsstoffen vorhandene Ge- i halt an Schwefelverbindungen soweit gesenkt wird, daß eine Zumahlung von Gips zur Regulierung der Abbindezeit innerhalb der Anforderungen der Normen möglich ist.
  • Im Gegensatz zu der bisherigen Auffassung, daß bei einem so niedrigen Kalkgehalt des Klinkers (Hydraulemodul 47 bis 1,8 bzw. Kalksättigungsgrad von 75 0% bis So 0/0) niemals besonders hohe Festigkeiten erreicht «,-erden können (nach Dorsch und Kühl ist die untere Grenze für den Kalksättigungsgrad eines Portlandzementes 75 0% bis So 0/0; Portlandzement mit einem Kalksättigungsrrad von So % ist nach diesen Autoren aber bereits so kalkarm, daß er den technischen Anforderungen hinsichtlich der Festigkeit etwa noch gerade nachkommt; normale gewöhnliche Portlandzemente haben einen Kalksättigungsgrad von ungefähr go 0%, hochwertige Portlandzemente im allgemeinen einen solchen von 96 0% bis zoo %), ergab die Festigkeitsprüfung Zemente mit auffallend hoher Anfangs- und Endfestigkeit. Weiterhin wurde festgestellt, daß gemäß der Erfindung zur Erreichung hoher Festigkeiten eine mittlere Mahlfeinheit genügt, was sich im Hinblick auf Mahlkosten und Mühlenleistung und das Schwindverhalten vorteilhaft auswirkt. Als besonderer Vorteil muß die durch die Senkung des Kalkgehaltes eintretende Erhöhung der Zugfestigkeit gegenüber höher kalkigen Mischungen bewertet werden. Dadurch wird bei hohen Festigkeiten ein günstiges Zug- und Druckverhältnis erreicht. Ferner zeigt der Zement ein gutes Schwindverhalten (o,45 mm/m), während nach der bisher geltenden Ansicht ein höherer Tonerdegehalt die Schwindung ungünstig beeinflußt. Die Schwindung und Festigkeit kann durch eine Erhöhung des Gipsgehaltes auf über 3 % noch weiter günstig beeinflußt werden, so daß z. B. bei 5 % Gipszusatz nur noch 0,3 mm/m Schwindung vorhanden sind, da der neue Zement. infolge seiner besonderen Zusammensetzung, ebenfalls entgegen dem, was man erwarten mußte, eine sehr geringe Empfindlichkeit gegen erhöhte Gipszusätze zeigt.
  • Der hohe absolute Gehalt des Zementes gemäß der Erfindung an Eisen und Aluminium bei gleichzeitiger Kalkarmut und bei mittlerem Kieselsäuregehalt ergibt entgegen der bisherigen Auffassung hohe Anfangsfestigkeiten. Heute ist man jedoch noch allgemein der Auffassung, daß tonerdereiche Zemente nur- dann hohe Anfangsfestigkeiten besitzen, wenn sie gleichzeitig noch einen hohen Kalkgehalt aufweisen. Das obenerwähnte in direktem Gegensatz zu den übernommenen Anschauungen stehende Ergebnis wird erfindungsgemäß mit nur zwei Rohstoffen, nämlich Ölschiefer oder Ölschieferrückstand und Kalkstein erreicht. Es gehört selbstverständlich unter den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung, wenn an Stelle der erfindungsgemäß zu verwendenden einen Komponente Ölschiefer bzw. Ölschieferrückstand zwei oder mehrere Rohstoffe verwendet werden, die in ihrer Gesamtheit etwa der chemischen Zusammensetzung dieser Stoffe entsprechen, wobei davon auszugehen ist, daß die Schwel- bzw. Glührückstände von Ölschiefer die folgenden Bestandteile etwa in der angegebenen Größenordnung enthalten
    Si 02 : 3o 0% bis 50 0/0
    Ale 0. : 8 0/0 - 2o 0/0
    Fe= O, . - 2011/"
    Ca O : 20% - 50%
    Die bisher zur Verfügung stehenden und an Stelle des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ölschiefers verwendeten Rohstoffe, wie Ton, Mergel o. dgl., sind in bezug auf das Verhältnis zwischen Kieselsäure und Ton meistens so zusammengesetzt, daß mit ihnen allein ein gewünschter hoher Tonerde- bzw. Eisengehalt in kalkarmen Zementen nicht erzielt werden kann. So bedingen beispielsweise die Kühlzemente die Mitverwendung von Bauxit, der bei uns nur örtlich beschränkt vorkommt und infolgedessen für die meisten Werke als Rohstoff aus wirtschaftlichen Gründen ausscheidet. Ebenso bedingen die hochleieselsäurehaltigen und darhit hoch kalkigen Zemente den Einsatz von mindestens drei Rohstoffen.
  • Es liegt nahe, durch Zusatz von Eisenverbindungen, wie technischem Eisenoxyd, Doggererz u. dgl., auf der Grundlage dieser Erfindung auch kalkarme Zemente vom Ferrari-Typus herzustellen. Es hat sich dabei ergeben, daß ein gegenüber dem Herkömmlichen wesentlich geringerer Zusatz von Eisen zu der Rohmischung genügt, um einen Eisenmodul von o,65 zu erreichen, als auf der bisherigen Grundlage. Die absoluten Gehalte an Eisen und Aluminium liegen fast um da Doppelte höher als bei den Ferrarizementen, etwa in der bei Kühlzementen herrschenden Größenordnung.
  • Bei der obengenannten Einstellung des Eisenmoduls auf o,65 ergeben sich Zemente mit sehr hohen Anfangs- und Endfestigkeiten im Gegensatz zu den Ferrarizementen, die im Hinblick auf ihre verhältnismäßig träge Anfangserhärtung eigentlich nicht mehr als hochwertige Zemente angesprochen werden können.
  • Es hat sich weiterhin ergeben, daß diese kalkarmen, aluminium- und eisenreichen Ferrarimischungen gemäß der Erfindung höhere Anfangsfestigkeiten besitzen als die bisherigen kalk- und kieselsäurereichen Ferrarizement bzw. die kalkreichen Zemente vom Ferraritypus mit nur mittlerem bzw. niedrigem Kieselsäuregehalt.
  • Noch günstigere Ergebnisse konnten mit einem Eisenmodul von i,o bis 1,5 bei gleichbleibendem Kieselsäure- und Kalkgehalt erreicht werden. Gegenüber der Ferrarieinstellung auf Eisenmodul o,65 verringert sich in diesem Falle der notwendige Zusatz von Eisenverbindungen um 1/s.
  • Die nach der Erfindung hergestellten Klinker eignen sich infolge ihrer Kalkarmut und ihres hohen Gehaltes an Sesquioxyden be sonders gut zur Herstellung von Mischzementen durch die bei Zementen allgemein übliche Zumahlung von natürlichen oder künstlichen Puzzolanen. Die auf diese `reise hergestellten Mischzemente sind denen aus kalkreichen hochwertigen Portlandzementklinkern in Abbindeverhalten und Festigkeit überlegen.
  • In den folgenden Tabellen werden die mit dem neuen Zement erhaltenen Prüfungsergebnisse denen von Portlandzement, Ferrari- und Kühlzement gegenübergestellt.
    Tabelle I
    Festigkeiten
    I : 3 - Normensand
    sätti- Hydraule-i Zug Druck I Zug Druck Biegezug
    gungsgrad modul I 3 Tage 3 Tage I 7 Tage 7 Tage 28 Tage
    i -
    Hochwertiger Drehofenzement 95bisiool2,2bis'2,4! 29 349 33 466 6o bis 8o
    Hochwertiger Schachtofen-
    zement.................. 95bisiool2,2bis2,4 'a4,6 305 27 365 6obis8o
    Zement nach der Erfindung:
    I ................... 92 2,1 25,2 ! 414 26 503 79
    II................... 87 1,95 j 31 388 ! 36 i 425 76
    III ................... 78 1,7 20 200 25 ! 300 6o
    Tabelle II
    Festigkeiten
    i i : 3-Normensand
    Kalk- Eise4 Zug Druck Zug Druck' Zug Druck Biegezug
    _ = =
    sättigungsgrad gs niodul 3 Tage 3 Tage 7 Tage f7 Tage i läge .räge -8 Tage
    Ferrarizement . . . . . . . . . . . . . 95 bis ioo o,62 25 355 27 390 70,5
    Kühlzement . . . . . . . . . . . . . . . 98 bis ioo ' i,i 27 394 28 498 63
    Zemente nach der Erfindung:
    IV ................... 9o 0,75 35 368 37 ' 54-'j I 75
    V ................... 87 1,3 j 33 350 35 469 72
    VI ......... ........ 9o I,i ! 37 1 457 37 573 L 74
    N ormenfestigkeiten
    Gewöhnlicher Portlandzement ! 18 180 i 30 275 50
    Hochwertiger Portlandzement 25 I, 2950 i 40 40o . 6o bis 8o
    i
    Tabelle III Mahlfeinheiten (49oo Maschensieb Gewöhnlicher Portlandzement g', % Hochwertiger Portlandzement 4,7% Höchstwertiger Portlandzement 2,a 0/0 Zement nach der Erfindung 9 bis io 0lo Aus den Tabellen ist zu ersehen, daß die neuen Zemente die Festigkeiten der hoch-und höchstwertigen Zemente erreichen. Beide Zemente besitzen hohe Plastizität bei niedrigem Wasseranspruch und geringe Wärmeentwicklung beim Abbinden. Ihr niedriger Kalkgehalt in Verbindung mit einem günstigen Silikat- und Eisenmodul, ihre hohen Anfangs- und Endfestigkeiten und ihre geringe Schwindneigung sind Eigenschaften, die jeden gewünschten Vorteil für alle Verwendungszwecke mit sich bringen.
  • Mit ausgezeichneten mörteltechnischen Eigenschaften verbinden diese Zemente außerdem den großen Vorteil, daß ihre Erzeugungskosten in jedem Falle geringer sind, als die von gleichwertigen hydraulischen Bindemitteln nach Art der Portlandzemente und daß ihre Herstellung eine rationelle Verwertung von Rückständen und Abfallstoffen ermöglicht.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung portlandzementartiger hydraulischer Bindemittel durch Sinterung von Rohmischungen aus Ölschiefer bzw. Ölschieferrückständen und Kalkstein,-gekennzeichnet durch einen solchen Kalkgehalt der Rohmischung, welcher einem Kalksättigungsgrad im Zement von unter 95 %, vorzugsweise zwischen 75 und 9o °% entspricht (Hydraulemodul 47 bis 2,o).
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Zements nach Anspruch r, gekennzeichnet durch einen Eisenmodul unter 2 bei hohem Tonerde- und Eisenoxydgehalt, welch letzterer erforderlichenfalls durch einen geringen Zusatz von eisenhaltigen Stoffen erreicht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Eisenmodul von z,o bis 1,5-
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Eisenmodul von o,65.
  5. 5. Verfahren nach einem @ der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Zumahlung von natürlichen oder künstlichen Puzzolanen zu den Klinkern.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973724C (de) * 1947-10-24 1960-05-19 Wilhelm Biek Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Baustoffen

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DE973724C (de) * 1947-10-24 1960-05-19 Wilhelm Biek Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Baustoffen

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