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Selbsttätig wirkende motorlose elektrische Flüssigkeitssprudeleinrichtung,
insbesondere zur Geschirrspülung Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum
Übersprudeln von Gegenständen, insbesondere von Geschirr, Bestedken usw. mit Flüssigkeit.
Geschirrspüleinrichtungensind mannigfach bekannt. Außer den statischen Verfahren,
bei denen das Spülgut in eine ruhende, Reinigungsmittel enthaltende; Flüssigkeit
eingetaucht wird, sind vor allem motorisch angetriebene Spüleinrichtungen bekanntgeworden.,
'bei denen eine Schleudereinrichtung, z. B. eine Pumpe die Spülflüssigkeit über
das. Spülgut mit mehr oder weniger großem Druck ergießt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die nicht
nur ohne Motor und Schleudereinrichtung arbeitet, sondern die vor allem nach ihrer
Inbetriebsetzung den ganzen Spülvorgang, bestehend aus Heißvorspülen., Kaltzwischen-
und Heißnachspülen vollkommen selbsttätig, also ohne Zutun des Bedienungspersonals
ausführt und dar nach wieder zum Stillstand kommt.
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Gemäß der Erfindung besitzt die Einrichtung zwei voneinander getrennte,
an eine Frischwasserleitung angeschlossene elektrisch beheizte Wasserkessel, deren
Zu- und Abluß über Schaltmagnete temperaturabhängig in der Weise gesteuert sind,
daß nach erstmaligem gesondertem Füllen der beiden Kessel und nach Anstellen der
Kesselheizung der Heißwasserausfluß und Frischwasserzufluß (Spülvorgang) selbsttätig
derart vor sich geht, daß zuerst der eine Kessel (Kessel I) nach Erreichen einer
gewünschten, mittels Thermostaten einstellbaren Heißwassertemperatur sein Heißwasser
durch Öffnen des Frischwasserzuflußventils mittels eines thermostatgesteuerten Schaltmagnets
und anschließend eine bestimmte Menge Frischwasser über das Spülgut ergießt, während
erst anschließend
der andere Kessel (Kessel II) sein Reißwasser
ebenfalls durelh Freigabe des Frischwasserzufiusses vermittels eines thermostatgesteuerten
Schaltmagnets über das Spülgut sprudelt, worauf die Einrichtung mechanisch und elektrisch
mit Hilfe der Schaltmagnete bis zum neuerlichen Anstellen .der Kesselheizung zum
Stillstand kommt. Zur temperaturabhängigen Steuerung des Frischwass,erzuflusses
und Heiß- bzw. Frischwasserausflusses aus dem einen der beidem, Kessel (Kessel I)
ist in diesem ein träge arbeitender, also auf große Temperaturunterschiede ansprechender
Thermostat vorgesehen; der bei Erreichen der gewünschten, vorzugsweise mittels des
Thermostaten selbst einstellbaren Heißwassertemperatur über einen mit ihm zusammenarbeitenden
elektrischen Wechselschalter in dessen einer Stellung einen auf -das Züflußventil
des Kessels I wirkenden Schaltmagnet an Spannung legt. Im Kessel II sind zwei schnell
arbeitende, also auf geringe Temperaturunterschiede ansprechende Thermostaten untergebracht.
Der eine davon ,betätigt einen Schalter, der einerseits mit dernSchaltmagnet für
das Zuflußventil des Kessels II und andererseits mit einem der Vorbereitungskontakte
des Wechselschalters des Kessels I verbunden ist. Der zweite Thermostat des Kessels
II arbeitet mit einem Schalter zusammen, der einerseits mit der Netzleitung und
andererseits mit dem zweiten Vorbereitungskontakt des Wechselschalters des Kessels
I verbunden ist. Damit die Thermostaten die an sie gestellten Forderungen mit Sicherheit
erfüllen, sind sienach bestimmten Grundsätzen in ihren. Kesseln eingebaut. Darnach
sitzt der Thermostat des Kessels: I im Kesseloberteil, und: zwar zweckmäßig in der
Nähe oder unmittelbar am Kesseldeckel. Der mit dem Schaltmagnet .des Kessels II
über den damit verbundenen Schalter zusammenarbeitende Thermostat ist .dagegen etwa
in halber Kesselhöhe untergebracht, während der mit dem Netz und, dein Wechselschalter
des: Kessels I zusammenarbeitende Thermostat in der Nähe des oder am Kesseldeckel
eingebaut ist. Als einziger Bedienungsschalter für die ganze Einrichtung dient der
Schalter für die Kesselheizung. Dieser ist ,in seiner Einschaltstellung .durch den
Anker des Schaltmagnets vom. Kessel I verriegelbar, bis der Schaltmagnet anspricht.
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An Hand .der Zeichnung soll idie Erfindung näher erläutert werden:
Die Fig. i zeigt den Aufbau der Spüleinrichtung in einem schematischen Querschnitt.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen elektrische Schaltbilder derVo@rrichtun:g in verschiedenen
ausgeprägten Betriebsstellungen. Mit i ist in Fig. z ein Gehäuse bezeichnet, in
dem ,zwei Wasserkessel I und II sowie ein Spülbehälter 4 untergebracht sind. Am
Kessel I ist ein Füllstutzen 5 angebracht, der einerseits in das Kesselobertei!@
mündet und andererseits durch das Gehaase i ins Freie ragt und an seinem Ende durch
einem. Deckel, beispielsweise Schraub- oder Bajonettverschlußdeckel verschließbar
ist. In die beiden Kessel I und II mündet am Deckel je ein Rohrstutzen 6 bzw. 7
ein. Diese Rohrstutzen vereinige n sich und münden in die untere Bodenöffnung 70
de: Spülbehälters 4. Der Bodendes, Spülbehälters q. isi vorzugsweise geneigt ausgeführt
und besitzt an seiner tiefsten Stelle eine Auslauföffnung 8, an die ein. Rohrstutzen
9 angeschlossen ist, der als Auslauf dient und mit seinem freien. Ende aus dem,
Gehäuse i herausragt. Die Kesseldeckelöf"nungem können, wie in der Fig. i angedeutet,
durch Rückschlagventile io bzw. iz verschließbar, sein. 12 is-t eine in das Gehäuseunterteil
einmündende Frischwässerzuleitung: Diese ist über ein Rdhrstück 13
an den
Kessel I und über ein Rährstück 14 an .den Kessel II angeschlossen. 15 und 1,6 sind
durch Federn in die Schließstellung gedrängte Ventile in den Rohrstutzen
13 bzw. 14. Diese arbeiten mit den Ankern 17 und 18 von Schaltmagneten 17o
bzw. i8o zusammen -und werden beim Anziehen der Anker .geöffnet. Der Anker 17 arbeitet
außer mit .dem Ventil 1g noch mit einem Schalter zg zusammen, der beim Niederdrücken
in die Einschaltstellung die beiden Kesselheizkörper. ig undi 2o einschaltet, die
in oder an. den Kesseln untergebracht sind. Beim Niederdrücken des Schalters ig
wird . .dieser .durch eine am Anker 17 angebrachte Nase 27 verriegelt. Bei 2i ist
die Heizkörper- bzw. Schaltmagnetzuleitung 22 ans Netz angeschlossen. Die Heizkörper
selbst sind elektrisch hintereinandergeschaltet. Mit 23, 24, 25 und 26 sind@thermostatgesteuerte
Schalter angedeutet, und zwar sind die Schalter 23 und 2"4 im Kessdl I angeordnet
und die Schalter 25 und 26 im Kessel II. Die Thermostatschalter 23 und 24 sind zweckmäßig
zu einem von einem Thermostatglied, z. B: Bimetallglied betätigten Wechselschalter,
zusammengefaßt. Eingebaut ist .dieser Wechselschalter oder, wenn eine getrennte
Ausführung vorgezogen, wird, die Schalter in der Nähe oder unmittelbar am. Kesseldeckel,
und. zwar so, daß ,ihr Thermostatglied vorzugsweise als Fühler in das Kesselinnere,
insbesondere die Kasselfüllung hineinragt. Die Schalter 25 und 26 sind Einfachschalter,
und jeder Wird von einem eigenen Thermostatglied gesteuert. Während der Schalter
25 etwa auf halber Kesselhöhe angeordnet ist, ist der Sehalter 26 am oder in der
Nähe des Kesseldeckels eingebaut.
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Die elektrische Schaltung ist aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich. Die
Fig. 2 gibt die Stellung der Schalter wieder, wenn die Einrichtung angeheizt, wind.
Das Wechselschalterteil 124 ist durch das bewegliche Schaltteil; das mit dem Thermostatglied
roo betätigt wird, überbrückt, das Schalterteil 23 ist also offen.. Gleichfalls
in der Offensteillung befinden sich auch die Schalter 25 und, 26. Sind nun die beiden
Kessel I und II mit Wasser gefüllt, was bei ,der ersten Inbetriebnahme von Hand
durch Öffnen den Ventile i-5 und 16 geschieht, dann wird beim Niederdrücken des
Bedienungsschalters ig, der in seiner Einschaltstellung durch die Nase 27 des Sch:altmagnetankers
17 verriegelt wird, die elektrische Heizung, ig und 2o der beiden Kessel eingeschaltet.
Mit dem Steigen der Wass@rtemperatur in den Kessedn fangen die Thermostatglieder
ioo-, ioi, log an sich zu verformen. Zunächst wird
der am tiefsten
eingebaute Schalter 25, dessen Thermostatglied Toi auf geringe Temperaturunterschiede
anspricht, in seine Schließistellung gedrängt. Darnach schließt der weiter oben
angebaute Thermostatschalter 26, dessen Thermosta.tglied 102 gleichfalls .auf geringe
Temperaturunterschiede anspricht. Das .den Wechselschalter 23., 24. steuernde Thermostatteil
ioo ist, dagegen. träg arbeitend und spricht demzufolge erst bei größeren Temperaturänderungen
der Kesselfüllung an.. Da außerdem dieser Schalter an der höchsten Stelle des Kessels
untergebracht ist, kommt er mit einer gewissen ZeitverzögCrung zum. Ansprechen..
Ist dieser Moment erreicht, dann haben die Schalter 2.3 bis 26 die in Fig. 3 angegebene
Stellung. In dieser erhält der Schaltmagnet 170 Strom und zieht seinen Anker
17, dessen Nase 27 das bewegliche Kontaktteil des Bedienungsschalters ig freigibst.,
an. Der Bedienungsschalter öffnet also und schaltet hierdurch die Kesselheizung
ig und 20 ab.. Beim Anziehen des Ankers 17 wird das mit ihm gekuppelte Ventil
in seine Offenstellung gebracht. Hierdurch fließt aus der Frischwasserleitung Wasser
in den Kessel I ein und drückt das darin befindliche Heißwasser über die Deckelöffnung
und, sofern ein Rückschlagventil io eingebaut ist, nach Öffnen dieses Ventils in
den R.oh @rstutzen 6 und damit in: den Spülbehälter d., in. dem. es über eine am
Boden und bzw. oder in dessen Oberteil angebrachte Verteilungseinrichtung ausströmt
und über. das im. Spülbehälter eingebrachte Spülgut sich, ergießt.
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Ist durch: das einströmende Frischwasser das Heißwasser aus dem Kessel
verdrängt, so fließt, da der Anker 17 von seinem. Schaltmagnet 170 noch festgehalten
wird, Frischwasser auf dem vorbeschriebenen Weg in den Spiilhehälter d. und spült
dort gewissermaßen das Spülgut kalt ab. Dieses Kaltnachspülen ist deshalb möglich,
weil das den Wechselschalter 23, 24 steuernde Thermos.tatglied ioo träge arbeitet,
so daß es erst. nachdem eine gewisse Menge Frischwasser denKessel I verlassen hat,
wieder in seine ursprüngliche Lage zurückkehrt, den Schalter 23 öffnet und den Schalter
24. schließt (s. Fig. .I). Beim Schließen des Schalters 24 erhält der Schaltmagnet
i8o Strom, da die beiden Schalter 25 und 26 geschlossen. sind. Der Anker 18 wird
angezogen und dadurch: das Ventil 16 für den Frischwassereintritt in den Kessel
II geöffnet. Das Frischwasser verdrängt im Kessel II in gleicher Weise wie für den
Kessel I bereits beschrieben, das Heißwasser und: drückt über d:ie Rohrleitung 7
dieses. in den Spülb,dhälter d., aus .dem es nach Übersprudeln des Spülgutes über
die Rohrleitung g ins Freie ausfließt. Da am Kessel 2 der Thermostatschalter 25
etwa auf halber Kesselhöhe angebaut ist und das zugehörigeThermostatglied ioi bereits
auf kleine Temperaturänderungen reagiert, wird der Schalter 25 schon bald, nachdem
das Frischwasser über die halbe Iiessefhdhe angestiegen ist, geöffnet. Dem Öffnen.
dieses Schalters folgt das Öffnen des gleichfalls von dem empfindlich arbeitenden
Thermastatglied 102 betätigten Schalters 26. Durch das Öffnen des Schalters 25 wird
die Stromzufdhr zum Schaltmagnet 18 unterbrochen, dessen Anker fällt ab und schließt
das Ventil 16, so wie beim Abfallen des Ankers 17 das Ventiil 15 geschlossen wird.
Hiermit kommt die Arvlage zum Stillstand, da sie mechanisch (Schließen der Ventile)
und elektrisch (Stromabschaltung) abgeschaltet ist. Zum Vorspülen mit Heißwasser
können dem Kessel I über den Einfüllstutzen 5 schmutzlösende keinigungsmittel (Spüllauge)
beigegeben werden.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung liegt darin, daß sie
einerseits volll2ommen motorlos arbeitet und andererseits den gewünschten. Spülvorgang
des Heißvorspülens, Kaltzwischen- und Heißnachspülens in vollkommen selbsttätiger
Weise durchführt. Ein Bedienungs- bzw. Überwachungspersonal ist also für die Durchführung
des Spülvorganges nicht erforderlich.
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Besonders. angenehm erweist sich in der Praxis, daß die Anlage sich
selbsttätig stillsetzt; .die Bedienungsperson kann somit nach dem Anstellen der
Heizung bedenkenlos die Einrichtung sich selbst überlassen. Weiter vorteilhaft ist,
daß die Einrichtung aus lauter einfachen, in .der Praxis bereits bewährten Konstru'ktions.teilen
aufgebaut ist. Da diese Teile außerdem billig sind, ist mit der erfindungsgemäßen
Spüleinrichtung eine Anlage geschaffen, die im Gegensatz zu den bisherigen teueren
Spüleinrichtungen wegen. ihres geringen Preises für breitere Volksschichten erschwinglich
sein wird.