DE8805562U1 - Zeichnungshilfe-Bogen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen ZeichnungshiIfe-Bogen zum Entwerfen von Häkel-, Strickmustern od.dgl., mit sich rechtwinklig kreuzenden, parallelen Hilfslinien od.dgl., wobei die sich kreuzenden Scharen von parallelen und rechtwinkligen Hilfslinien od.dgl. übereinander und nebeneinander benachbarte Vierecke umgrenzen, die jeweils einer Masche od.dgl. entsprechen .

Derartige ZeichnungshiIfe-Bögen sind bereits bekannt, wobei die von den sich kreuzenden parallelen Hilfslinien erzeugten ( 25 Vierecke Quadrate sind. Ein Strick- oder Häkelmuster muß deshalb bisher zunächst einmal weitgehend freihändig gezeichnet, dann von Spezialkräften als Probe gestrickt und anschließend auf einen solchen Zeichnungshilfe-Bogen übertragen werden. Mit Hilfe dieser Zeichnungshilfe-Bögen können dann später beliebige Personen die jeweiligen Maschen und Reihen abzählen und das entworfene Muster nachstricken. Aufgrund der größeren Ausdehnung der einzelnen Masche in Richtung der jeweiligen Maschenreihe gegenüber der Breite einer solchen Maschenreihe ergibt sich jedoch zwischen der Darstellung auf dem Zeichnungshilfe-Bogen und der Wirklichkeit ein Unterschied. Soll bei-

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spielsweise ein kreisförmiges Ornament gestrickt werden, stellt sich dieses in den bisher bekannten Zeichnungshi lfe-Bögen demgemäß als oval dar. In gleicher Weise werden alle anderen Ornamente verzerrt, so daß der Benutzer eines solchen Zeichnungshilfe-Bogens beim Nachstricken zwar die richtige Maschenanzahl und die richtige Zahl von Maschenreihen abzählen kann, aber kein zutreffendes Bild vor sich hat. Entsprechend schwierig und aufwendig ist auch zuvor schon das Entwerfen des Strickmusters und in gleicher Weise gilt dies IQ auch für H ä k. &bgr; 1 it? u s X- ^p r.

Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Zeichnungshi Ife-Bogen der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit welchem schon der Entwerfer für eine erste Probe-Herstellung ein praktisch natürliches Muster herstellen kann, welches als Abbildung dem gestrickten Muster weitestgehend entspricht.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Zeichnungshilfe-Bogen der eingangs erwähnten Art mit sich kreuzenden parallelen Hilfslinien dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der parallelen Linien der einen Linienschar größer als die der sie kreuzenden Linien sind. Auf diese Weise werden also nicht wie seit Jahren und Jahrzehnten üblich auf dem Bogen Quadrate, sondern Rechtecke gebildet. Dadurch kann der Tatsache Rechnung getragen werden, daß eine Masche in der einen Richtung jeweils eine größere Ausdehnung als in der anderen Richtung hat. Es braucht also nur dafür gesorgt zu werden, daß die Abstände dieser Hilfslinien proportionsgerecht ist, um ein proportionsgerechtes Entwerfen von Strickmustern oder auch Häkelmustern zu ermöglichen. Somit kann schon der Designer, der solche Strickmuster entwirft, praktisch natürliche Strickmuster zeichnen und für ein Probestricken zur Verfügung stellen. Somit kann auch die Probestrickerin wesentlich schneller und exakter nach "diesem Entwurf arbeiten, da sie praktisch schon die Möglichkeit hat, die jeweiligen Maschen

abzuzählen, statt sie mühsam mehrfach zu stricken, bis ihr Strickbild einem in herkömmlicher Weise entworfenen Muster entspricht, welches dann in entsprechend verzerrter Form übertragen werden mußte. Unter Umständen kann sogar aufgrund des proportionsgerechten Entwerfens auf ein Probestricken ganz verzichtet werden oder zumindest kann eine einzige Strickprobe als Bestätigung genügen, daß der Entwurf akzeptabel ist.

Dabei ist ein weiterer Vorteil der Erfindung darin zu sehen, daß die vorbeschriebenen Vorzüge und Vereinfachungen mit einer technisch sehr leicht durchführbaren Maßnahme erreicht werden können, wobei die erfindungsgemäßen Zeichnungshi lfe-Bögen sehr einfach und preiswert herstellbar sind, da lediglieh die Abstände der Linien so gewählt werden müssen, daß sie geometrisch ähnlich zu den Abmessungen von Maschen sind.

Zum proportionsgerechten Entwerfen von Strickmustern ergibt sich dabei, daß die in Richtung der zu entwerfenden Maschenreihen verlaufenden Hilfslinien einen geringeren Abstand zueinander als die sie rechtwinklig kreuzenden Linien haben.

Der Zeichnungshilfe-Bogen ist zweckmäßigerweise rechteckig und die in Richtung seiner größeren Längserstreckung verlaufenden Hilfslinien haben dabei vorteilhafterweise den größeren Abstand zueinander. Viele Strickmuster haben nämlieh mehr Strickreihen als in einer Reihe nebeneinanderliegende Maschen. Selbstverständlich ist aber auch eine um 90° gedrehte Anordnung für solche Strickmuster möglich, die eine größere Breite als Höhe haben sollen.

Die Hilfslinien können unterbrochen, als Negativdruck oder als durchgehende Linien vorgedruckt sein. Vor allem unterbrochene oder ais Negativdruck ausgebildete Linien treten gegenüber dem Bogen und einem darauf entworfenen Muster optisch zurück, so daß der Eindruck des entworfenen Musters der Wirklichkeit noch besser entspricht.

Der ZeichnungshiIfe-Bogen kann für eine besonders preiswerte Fertigung aus Papier oder Karton bestehen. Er kann aber auch eine durchsichtige Folie sein, wodurch ein Vergleich mit einer Probefertigung besonders einfach wird.

Gegebenenfalls kann der ZeichnungshiIfe-Bogen an einem Rand, vorzugsweise dem unteren Rand, eine Greiflasche haben, auf welche die rechtwinklig zu diesem Rand verlaufenden Linien gegebenenfalls verlängert sind. An einer solchen Lasche kann der Bogen beispielsweise auf einem Zeichenbrett fixiert werden, ohne daß diese Fixierung den eigentlichen Bogen berühren muß. Ferner kann aber ein solcher zusätzlicher Streifen mit den sich fortsetzenden Linien auch dazu verwendet werden, einen entsprechenden Rand bzw. Bund eines Strickmusters mit einem entsprechenden Bündchenmuster zu versehen.

Insgesamt ergibt sich ein Hilfsbogen zum Entwerfen von Strickmustern od.dgl., welcher in der Herstellung und Handhabung sehr einfach ist und auf überraschend einfache Weise die bisher immer übliche verzerrte Darstellung solcher Strickmuster verr^-idet und somit das proportionsgerechte Entwerfen von Strickmustern ermöglicht bzw. das Nachstrikken gemäß solchen Mustern erleichtert.

Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten noch näher beschrieben. Es zeigt:
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Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Zeichnungshilfe-Bogen in üraufsicht, wobei ein beispielhaftes Strickmuster darauf eingetragen ist, beispielsweise das Vorderteil eines Pullovers, sowie

Fig. 2 ein mit einem anderen Strickmuster versehener Zeichnungshilfe-Bogen, welcher beispielsweise die zu Fig -1 passende Rückseite eines Pullovers zeigt.

Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Zeichnungshilfe-Bogen ist mit sich rechtwinklig kreuzenden, parallelen senkrechten Hilfslinien 2 und horizontalen Hilfslinien 3 versehen, wobei die sich kreuzenden Scharen von parallelen und rechtwinkligen Hilfslinien 2 u.3 übereinander und nebeneinander benachbarte Vierecke 4 umgrenzen. Diese Vierecke 4 entsprechen jeweils einer zu strickenden Masche. Dabei erkennt man in beiden Figuren, daß die Abstände der parallelen Linien der einen senkrechten Linienschar größer als die der sie kreuzenden Linien 3 sind. Dadurch eignet sich der Zeichnungshilfe-Bogen 1 zum proportionsgerechten Entwerfen von Strickmustern 5, denn die in Richtung der zu entwerfenden Maschenreihen verlaufenden Hilfslinien 3 haben entsprechend der geringeren Maschenhöhe einen geringeren Abstand zueinander als die sie rechtwinklig kreuzenden Linien 2, deren Abstand jeweils der Ausdehnung einer Masche in Richtung der Maschenreihe entspricht.

Der Zeichnungshilfe-Bogen 1 ist rechteckig und die in Richtung seiner größeren Längserstreckung verlaufenden senkrechten Hilfslinien 2 haben im Ausführungsbeispiel den größeren Abstand zueinander. Somit können beispielsweise Strickmuster 5 für d ie Vorderseite und die Rückseite von Pulloverteilen auf diesen Hi Ifsbögen 1 proportionsgerecht ent· worfen werden, sowohl in ihren Abmessungen wie auch in ihren Mustern.

Im Ausführungsbeispiel sind die Hilfslinien 2 u.3 als durch gehende Linien vorgedruckt. Sie könnten aber auch als Negativdruck oder unterbrochen sein, um gegenüber der eigentlichen Musterdarstellung 5 mehr zurückzutreten.

Die in den Fig. 1 u.2 dargestellten Hilfsbögen 1 bestehen z.B. aus Papier oder Karton. Sie könnten aber auch durchsichtige Folien sein, insbesondere dann , wenn die Abstände der Linien 2 u.3 nicht nur proportionsgerecht, sondem übereinstimmend mit den Abmessungen der Strickmaschen sind, so daß eine solche durchsichtige Folie nach einem ersten Probestricken zum Vergleichen unmittelbar auf das ge ( strickte Muster aufgelegt werden könnte.

In beiden Figuren erkennt man noch am unteren Rand 6 des Bogens 1 eine überstehende Lasche 7, an welcher der Bogen erfaßt oder auch befestigt werden könnte, ohne das eigentliche Strickmuster zu verdecken. Falls aber die Hilfslinien 2 bis über diese Lasche 7 - wie dargestellt - verlängert sind, kann diese Lasche 7 dazu dienen, das Bündchenmuster gleich mitzuentwerfen.

Insgesamt ergibt sich auf einfache und preiswerte Weise ein Zeichnungshilfe-Bogen, der ein proportionsgerechtes Entwerfen vor allem von Strickmustern aber auch sonstigen Mustern erlaubt, bei denen die einzelnen Maschen od.dgl. Einheiten in einer Richtung eine andere Ausdehnung als in der rechtwinkligen Richtung haben. Somit werden vor allem figürliche Darstellungen innerhalb solcher Entwürfe in ihrer proportionsrichtigen Form und nicht verzerrt wiedergegeben.

Ansprüche

Claims (7)

Schutzansp-"üche

1. Zeichnungshilfe-Bogen zum Entwerfen von Häkel-, Strickmustern od.dgl., mit sich rechtwinklig kreuzenden, parallelen Hilfslinien, wobei die sich kreuzenden Scharen von parallelen und rechtwinicligen Hilfslinien od.dgl. übereinander und nebeneinander benachbarte Vierecke (4) umgrenzen, die jeweils einer Masche od.dgl. entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der parallelen Linien (2) der einen Linienschar derart größer als die der sie kreuzenden Linien (3) sind, daß die Abmessunger. der von ihnen gebildeten Vierecke jeweils proportional oder geometrisch ähnlich zu denen der Maschen sind.

2. Zeichnungshilfe-Bogen zum proportionsgerechten Entwerfen von Strickmustern (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung der zu entwerfenden Maschenreihen verlaufenden Hilfslinien (3) entsprechend der geringeren Höhe einer Masche einen geringeren Abstand zueinander als die sie rechtwinklig kreuzenden Linien (2) haben.

3. Zeichnungshilfe-Bogen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er rechteckig ist und die in Richtung seiner größeren Längserstreckung verlaufenden Hilfslinien (2) proportional zu der größeren Breite der Maschen den größeren Abstand zueinander haben. /2

4. Zeichnungshilfe-Bogen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die proportional zur Größe dor Maschen angeordneten Hilfslinien (2, 3) unterbrochen, als Negativdruck oder als durchgehende Linien vorgedruckt sind.

5. Zeichnungshilfe-Bogen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er eine durchsichtige Folie ist.

6. Zeichnungshilfe-Bogen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Papier oder Karton besteht.

7. Zeichnungshilfe-Bogen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogen an einem Rand (6) vorzugsweise dem unteren Rand eine Lasche (7) hat.

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