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Die Erfindung betrifft ein Kleidungsstück in Form einer Verkleidung, bestehend aus Karton, umfassend mindestens zwei Öffnungen und einen Ausschnitt.
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Verkleidungen, auch als Kostüme bezeichnet, werden von Personen unter anderem im Karneval oder Fasching getragen, um sich zu schmücken oder eine bestimmte Personengruppe darzustellen, beispielsweise einen Clown, Cowboy, Feuerwehrmann, Polizist, Indianer, Ritter, Pirat, Roboter oder auch eine Prinzessin oder Fee. Aber auch Verkleidungen als Tier sind sehr beliebt. Die Verkleidungen sind dabei in der Regel aus Stoffen genäht.
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Die vorliegende Erfindung befasst sich demgegenüber mit Verkleidungen aus Karton bzw. Pappe. Solche Verkleidungen haben überwiegend einen Grundkörper, der die Form eines Quaders aufweist. Es sind Öffnungen für die Arme und ein Ausschnitt für den Hals vorgesehen. Es können Ärmel an den Öffnungen für die Arme angebracht sein. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch liegt der beiderseits des Ausschnitts für den Hals befindliche Bereich auf den Schultern des Trägers auf.
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Solche Verkleidungen werden individuell für die Person, die sie tragen soll, angefertigt, überwiegend für Kinder. Die Anfertigung erfolgt üblicherweise nach einer Anleitung, indem Behälter oder Kisten aus Karton oder Pappe zurechtgeschnitten und an einer Vielzahl von Stellen miteinander verklebt werden. Es werden dann Öffnungen für die Arme und ein Ausschnitt für den Hals in den Karton geschnitten. Anschließend wird dieser bemalt und/oder beklebt.
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Die bekannten Verkleidungen erfüllen die an sie gestellten Anforderungen. Allerdings sind sie aufwändig in ihrer Herstellung und erfordern ein gewisses handwerkliches Geschick. Hinzu kommt, dass sie nach ihrem Gebrauch in unveränderter Form aufbewahrt werden müssen, was wenig platzsparend ist.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kleidungsstück in Form einer Verkleidung bereit zu stellen, welches ohne handwerkliches Geschick erstellt werden kann und bei Nicht-Gebrauch platzsparend transportiert und gelagert werden kann. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Verkleidung von einem einteiligen Zuschnitt gebildet ist.
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Mit der Erfindung ist ein Kleidungsstück in Form einer Verkleidung geschaffen, welches ohne handwerkliches Geschick erstellt werden kann und bei Nicht-Gebrauch platzsparend transportiert und gelagert werden kann. Durch Bereitstellung der Verkleidung als einteiligem Zuschnitt bedarf es keines Zurechtschneidens und Verklebens von Pappe oder Karton. Auch sind der Transport und die Lagerung im Falle des Nicht-Gebrauchs wesentlich vereinfacht, da es sich bei dem Zuschnitt um einen flächigen Gegenstand handelt.
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Bevorzugt ist der Zuschnitt im Wesentlichen aus vier Flächen gebildet, zwischen denen Faltlinien vorgesehen sind. Durch die vier Flächen lassen sich die Vorder- und Rückseite sowie die Seitenteile der Verkleidung bilden, die dann den Grundkörper in einer im Wesentlichen quaderartigen Form darstellen. Aufgrund der zwischen den Flächen vorgesehenen Faltlinien lässt sich der Zuschnitt leicht in die gewünschte Form bringen.
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Vorteilhaft sind an mindestens zwei Flächen Faltlaschen ausgebildet. Mit Hilfe der Faltlaschen lassen sich unerwünschte Spalte zwischen auf Stoß aneinander liegenden Flächen vermeiden, wodurch das Erscheinungsbild der Verkleidung verbessert ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist an mindestens einer Fläche mindestens ein Rastvorsprung angeordnet, der mit mindestens einer Rastaussparung an einer anderen Fläche korrespondiert. Durch diese Gestaltung lassen sich die aneinander stoßenden Flächen zuverlässig fixieren, so dass für die Erstellung der Verkleidung keine weiteren Hilfsmittel wie beispielsweise Klebstoff, Klebeband oder dergleichen notwendig ist.
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In Ausgestaltung ist der Zuschnitt auf einer Seite bedruckt. Mit der Bedruckung lassen sich Motive auf die Verkleidung aufbringen, welche Personen- oder Berufsgruppen, Landschaften, Gegenstände usw. darstellen können.
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In anderer Ausgestaltung ist der Zuschnitt auf beiden Seiten bedruckt. Dadurch besteht die Möglichkeit unterschiedliche Motive auf den beiden Seiten aufzubringen, so dass die Verkleidung als Wendeverkleidung genutzt werden kann und somit zwei verschiedene Verkleidungen bildet.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- 1 die Darstellung des einteiligen Zuschnitts eines Kleidungsstücks als Verkleidung ohne Bedruckung;
- 2 die Darstellung des einteiligen Zuschnitts eines Kleidungsstücks als Verkleidung mit Bedruckung;
- 3 die Darstellung des einteiligen Zuschnitts eines Kleidungsstücks als Verkleidung mit Bedruckung in einer anderen Ausführung und
- 4 die Darstellung des einteiligen Zuschnitts eines Kleidungsstücks als Verkleidung mit Bedruckung in einer weiteren Ausführung.
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Das erfindungsgemäße Kleidungsstück in Form einer Verkleidung besteht aus Karton. Karton im Sinne der Erfindung ist einerseits ein aus Zellstoff, Holzschliff und Altpapier hergestellter Werkstoff. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Papier mit einer größeren Dicke. Der Karton kann zur Verstärkung auch mit Holz hergestellt sein. Andererseits fällt im Verständnis der Erfindung unter den Begriff Karton auch Papier oder Pappe. Pappe ist dabei ein aus Holzstoff, Zellstoff, Halbzellstoff oder Altpapier durch Zusammenkleben oder -pressen gefertigter Werkstoff.
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Das Kleidungsstück in Form einer Verkleidung ist von einem einteiligen Zuschnitt gebildet, der zu einem quaderförmigen Gebilde gefaltet werden kann. Der Zuschnitt ist im Wesentlichen aus vier Flächen 1 bis 4 gebildet. Die Fläche 1 bildet im gefalteten Zustand die Vorderseite, die Fläche 2 die Rückseite und die Flächen 3 und 4 die Seitenteile der Verkleidung. In den Flächen 3 und 4 ist jeweils eine Öffnung 5 ausgebildet, welche im Ausführungsbeispiel rechteckförmig mit abgerundeten Ecken sind. Die Öffnungen 5 bilden im getragenen Zustand der Verkleidung die Ausschnitte für die Arme.
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Zwischen den Flächen 1 bis 4 sind Faltlinien 6 vorgesehen. Diese sind durch Vertiefungen gebildet, welche vorzugsweise einen V-förmigen Querschnitt haben. Andere Querschnittsformen sind selbstverständlich möglich. Auch besteht die Möglichkeit, dass von beiden Seiten des Zuschnitts Vertiefungen eingebracht sind.
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Im Ausführungsbeispiel ist an der Fläche 1 ein Schulterteil 7 angelenkt. Zwischen der Fläche 1 und dem Schulterteil 7 ist ebenfalls eine Faltlinie 6 vorgesehen. Das Schulterteil 7 ist U-förmig mit zwei Schenkeln 8 ausgebildet.
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An den Flächen 2 bis 4 sind im Ausführungsbeispiel Faltlaschen 9 ausgebildet. An der Fläche 2 sind im Ausführungsbeispiel drei Rastvorsprünge 10 angeordnet. Diese korrespondieren mit Rastaussparungen 11 an der Fläche 4 sowie an den freien Enden der Schenkel 8. Es ist möglich, mehr oder auch weniger Rastvorsprünge 10 und Rastaussparungen 11 an der Verkleidung vorzusehen.
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Im Ausführungsbeispiel nach den 2 bis 4 ist der Zuschnitt auf einer Seite bedruckt. In 2 zeigt die Bedruckung ein Ritterkostüm, in 3 zeigt die Bedruckung einen Koffer und in 4 zeigt sie eine Unterwasser-Landschaft. Viele verschiedene weitere Motive sind denkbar. Die Bedruckung kann auch auf beiden Seiten der Verkleidung erfolgen.
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Zur Erstellung des Kleidungsstücks ist es lediglich erforderlich, die Flächen 1 bis 4, das Schulterteil 6 und die Faltlaschen 9 entlang der Faltlinien 5 zu falten. Es bildet sich dadurch ein quaderförmiger Körper, der unten offen ist. Durch Einschieben der drei Rastvorsprünge 10 in die korrespondierenden Rastaussparungen 11 ist eine zuverlässige Verbindung der aneinander stoßenden Bereiche hervorgerufen. Ein Verkleben oder dergleichen ist nicht erforderlich.
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Für einen bestimmungsgemäßen Gebrauch ist allein erforderlich, den quaderförmigen Körper über den Benutzer zu stülpen. Durch den zwischen den Schenkeln 8 ausgebildeten Ausschnitt 12 tritt der Kopf hindurch, bis das Schulterteil 7 auf den Schultern des Benutzers aufliegt. Gleichzeitig steckt der Benutzer seine Arme durch die Öffnungen 6. Das Ablegen des Kleidungsstücks erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Im Falle der Nichtbenutzung können Rastverbindungen wieder gelöst werden und das Kleidungsstück kann in Form des flächigen Zuschnitts platzsparend abgelegt werden.