-
Die Erfindung betrifft einen neuen Verpackungsbehälter und auch das
als Rohling bezeichnete Ausgangsmaterialblatt, das die Risslinien und Umrisse aufweist,
nach denen man den fertigen Behälter erhält. Diese Biege-und Schneidlinien sind
in solcher reise angebracht, daß nach Faltung des Blattes entsprechend die-
sen Risslinien der Behälter ohne Leim und ohneiahtklanimern
aufge- |
stellt wird.
-
Im besonderen bezweckt die Erfindung die Gewinnung von rechtwinklig
prismatischen Behältern, deren Seitenflächen aufgedruckte oder sonstige Darstellungen
aufweisen, die von einer Fläche zur andern verschieden sind, ausgehend von den Rohlingen,
deren Risslinien entsprechend ihrer Faltung gestatten, diese oder jene Darstellungen
vorzugsweise unverändert zu erhalten. Ausgehend von denselben Anfangsrohlingen kann
man so Behälter erhalten, die auf ihren Seitenflächen eine Gesamtheit von verschiedenen
Motiven oder Darstellungen darbieten.
-
Gemäß der Erfindung weist der Rohling eine Anzahl unter sich paralleler
Risslinien auf, die eine Anzahl von Bändern (diese stellen die Seitenflächen des
fertigen Behälters dar) mindestens gleich 1 1 ergeben, wenn die Zahl der Seitenflächen
des zu fertigenden
Behälters gleich N ist. Die Zahl der auf der
Rohling vorgesehenen Bänder liegt vorzugsweise zwischen N + 1 und 2 N.
-
Es versteht sich, daß, wenn man den Rohling nach den Risslinien faltet,
damit diese die Wanten eines Prismas bilden, dessen Grundflächen ein Polygon von
N Seiten bilden, die zusätzlichen Bänder die Seitenflächen vollständig bedecken
können, um auf der Außenseite des gebildeten Behälters nur die Motive in Drscheinung
treten zu lassen, die auf den Flächen dieser Bänder vorgesehen sind, während sie
diejenigen maskieren, die abgedeckt sind. Indem man so die abgedeckten Flächen oder
die Überdeckungsflächen sich ändern läßt, kann die Gesamtheit der auf den Seitenflächen
des gebildeten Prismas vorgesehenen Motive vom einen zum anderen Behälter verschieden
sein.
-
Die Flächen der gebildeten Behälter sind durch Faltzungen verlängert,
die genau derart angeordnet sind, daß sie die Grundflächen der Prismen bilden und
den Verschluß des gebildeten Behälters gewährleisten.
-
Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich näher aus
der folgenden Beschreibung an Hand. der Zeichnung eines Ausführungsbeispieles für
einen Behälter von rechteckiger, parallelflacher Form. Das Ausführungsbeispiel ist
jedoch nicht im Sinne einer Beschränkung zu verstehen.
-
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen Rohling gemäß der Erfindung.
-
Fig. 2 ist eine perspektivische Teilansicht auf das Ende einer ersten
Faltungsart des Rohlings.
-
Fig. 3 ist eine entsprechende Ansicht bei einer anderen Faltungsart
des Rohlinges.
-
Fig. 4 ist eine perspektivische Teilansicht eines fertigen, aber
noch nicht endgültig verschlossenen Behälters.
-
Fig. 1 zeigt einen Rohling 1, der im dargestellten Beispiel fünf
nisslinien 10 aufweist. Diese Risslinien begrenzen rechtwinklige Streifen A, B,
C, D, Bund F. Bs sind also insgesamt sechs Bänder oder Streifen vorhanden. Der z.
B. durch Stanzen erhaltene Rohling 1 besitzt auf der einen seiner langen Seiten
eine
rechteckige Zunge 7, die den Streifen A verlängert, eine Zunge 6, die den Streifen
C verlängert und eine längere Zunge 3, 9, die am Streifen F angesetzt ist. Die Zungen
3, 6 und 7 können längs den Risslinien 11 umgefaltet werden. Die Zunge 3 besitzt
eine Risslinie 12, die eine Faltung des trapezförmigen Teiles 9 gestattet. Auf der
gegenüberliegenden Seite weist der Rohling Zungen 2, 8, 4 und 5 auf, die die Streifen
A, D bzw. F verlängern. Wie die oben erwähnten Zungen 3, 6 und 7 lassen sich diese
Zungen infolge der Risslinien 13 umfalten, und der trapezförmige Teil 8 der Zunge
2 ist um die Risslinie 14 faltbar.
-
- fuf Grund der folgenden Erläuterung ist die Rolle erkennbar, welche
die verschiedenen Zungen spielen.
-
Dieser Rohling 1 kann aus jedem geeigneten Material, insbesondere
aus Karton, hergestellt werden. Wenn er zur Bildung eines parallelflachen, rechteckigen
Behälters dienen soll, kann man die Bänder A bis F beispielsweise in der in Fig.
2 wiedergegebenen Weise falten. In dieser Figur erkennt man deutlich, daß die Streifen
A und B durch die seitlichen Streifen E und F maskiert sind, die sie jeweils überdecken,
wenn die Flächen der Streifen A und B aufgedruckte Motive, Beschriftungen oder sonstige
unterscheidungs-bzw. Schmuckdarstellungen aufweisen, sind diese infolge der Streifen
E und, die sie abdecken, nicht sichtbar.
-
Insgesamt bieten sich auf dem Behälter nur die Motive oder der1 dar,
die auf den Außenflächen der Streifen C, D, S und F vorgesehen sind. wenn dagegen
die Faltung, wie in Fig. 3 wiedergegeben, vorgenommen ist, werden die auf den Flächen
B und F vorgesehenen Motive durch die Flächen A und B maskiert, und die Gesamtheit
der auf den Seitenflächen des Behälters in @rscheinung tretenden Motive wird von
denen der Fig. 2 verschieden sein, mit Ausnahme der Flächen C und D, die nicht abgedeckt
sind. Offensichtlich kann man auf dem Rohling 1 eine solche Streifenzahl vorsehen,
da je nach der Faltung der Streifen C selbst durch eine neue Fläche abgedeckt sein
würde, die wiederum je nach der Art der Faltung nach Fig. 2 oder Fig. 3 abgedeckt
sein könnte. @benso kann man eine Streifenzahl gleich 2 N vorsehen, und in diesem
Fall
kann jeder Streifen abgedeckt werden oder selbst als Abdeckungsstreifen dienen.
-
In Fig. 4 ist ein fertiges und teilweise vermittels der genau in
Verlängerung gewisser Streifen des Rohlings ausgerichteten Zungen verschlossener
Behälter dargestellt. Die Zungen 7 und 6 können daher unabhängig von der Paltungsart
nach der Innenseite des Behälters durch Faltung längs der Risslinien 11 umgelegt
werden und. ebenso läßt sich die Zunge 3 durch Faltung längs ihrer Risslinie 11
nach innen umlegen. Der diese Zunge 3 verlängernde Teil 9 läßt sich, wenn er einmal
längs der Risslinie 12 umgefaltet ist, in das Dehälterinnere, beispielsweise längs
der Fläche D einführen, um die vorher umgelegten Zungen 6 und 7 abzudecken. Geht
man auf dieselbe Ueise mit den entsprechenden Zungen 2 und 8,4 sowie 5 vor, so kann
man unter Bildung der Grundflächen des Parallelflachkörpers den so gebildeten fertigen
Behälter schliessen, ohne daß man Leim oder Draht-
klammern zu Hilfe nehmen müßte. |
Der gemäß der Erfindung hergestellte Behälter läßt sich |
vor allen als Verpackung für verschiedene Produkte verwenden.
Die |
Seitenflächen können dann Angaben bezüglich des Produktes oder |
irgendein Etikett, eine Marke, eine offene Inschrift usw. auf- |
weisen. Gemäß eitler vorteilhaften Anwendungsform können die
Sei- |
, feisen. Geri-Z |
tenflächen die gleichen Angaben, jedoch in verschiedenen Sprachen, aufweisen. Je
nach der Marktlage kann der Abpackbetrieb oder der
Verkaufsbetrieb dos Produktes die Faltung so vornehmen, daß
diese |
oder jene Fläche dem Verbraucher in seiner Sprache statt in irgendeiner anderen
erscheint, Dieses Anwendungsbeispiel dient natUrlich nur rein zur Erläuterung.
-
Da infolgedessen je nach der Art, in der man den Rohling faltet,
dieser Inschriften auf seinen beiden ebenen Flächen (rechts und links) tragen kann,
ist es möglich, verschiedenerlei Darstellungen der Behälter zu gewinnen. In der
Tat können die Fig. 2 und 3 auch so verstanden bzw. für eine solche raltung des
Rohlinges 1 angenommen werden, bei der man die auf der einen |
Seite jedes der Streifen vorhandenen Inschriften (z. B. auf der Schöndruckseite)
oder aber auch die auf den entgegengesetzten Flächen (auf der linken Seite) vorgesehenen
: motive in Erscheinung
treten läßt. Es kann also derselbe Rohling
1 die Verwirklichung von vier Behältern allgemein verschiedenen Aussehens in bezug
auf die auf den Flächen vorgesehenen Motive, nämlich die zwei in Fig. 2 und 3 wiedergogebenen
Behälter (rechte Seite) und zwei nicht dargestellte Behälter gestatten, bei denen
die Faltung derart vorgenommen ist, daß diejenigen Flächen (der linken Seite) in
erscheinung treten, die denjenigen gegenüberliegen, welche bei der Faltungsart nach
Fig. 2 und 3 sichtbar sind.