DE880401C

DE880401C - Antrieb fuer zwei Arbeitsmaschinen

Info

Publication number: DE880401C
Application number: DEM7606A
Authority: DE
Inventors: Robert Gottschalk
Original assignee: MIAG FAHRZEUGBAU GmbH
Current assignee: MIAG FAHRZEUGBAU GmbH
Priority date: 1950-11-22
Filing date: 1950-11-22
Publication date: 1953-06-22

Description

Die Erfindung bezieht sich auf den Antrieb von zwei Arbeitsmaschinen mit verschiedenartiger Funktion, wie sie z. B. vorkommen als Hubvorrichtungen bei Hebezeugen, z.. B. Kranausleger, die in ihrer Neigung verstellt werden können und über deren Ende das Seil für einen Lasthaken läuft.
Bis jetzt hatte man solche Arbeitsmaschinen je durch einen Motor angetrieben; dieses ermöglicht zwar eine völlig unabhängige Betätigung beider Maschinen, bringt aber auf der anderen Seite den vergrößerten Aufwand mit sich, daß zwei Motoren mit Getriebe und Schalteinrichtung vorgesehen werden müssen. In allen Fällen; bei denen eine gleichzeitige Betätigung der beiden Arbeitsmaschinen nicht unbedingt betriebsnotwendig ist, wird die erfindungsgemäße Anordnung mit Vorteil angewandt, die nur einen Motor vorsieht und über ein Planetengetriebe die Arbeitsmaschine wahlweise derart antreiben kann, daß entweder die eine oder die andere durch eine einfache Betätigung eingeschaltet werden kann. Außerdem ist jede Zwischeneinstellung möglich, wobei die Leistungsaufnahmen der beiden Maschinen so aufgeteilt werden, daß ihre Summe die Nennleistung der Antriebsmaschine nicht übersteigt.
Die Erfindung ist in beispielsweiser Ausführung schematisch in der Abbildung dargestellt.
Die beiden Zentralräder 3 und 4 des Planetengetriebes 7 sind mit den Wellen i, 2 der Arbeitsmaschinen i i, 12 verbunden und erhalten ihren Antrieb über die Planetenräder 13, 14, die in dem vom Motor 9 über das Kegelritzel io angetriebenen Tellerrad 8 gelagert sind. Auf den Wellen i, 2 sind außerdem Bremsen 5, 6 vorgesehen, die über die Hebel 15, i.6 betätigt werden können.
Soll die Arbeitsmaschine 12 Arbeit leisten, so wird die Arbeitsmaschine i i durch Betätigung des Hebels 15 der Bremse 5 festgebremst, worauf sich das Zentralrad 4 mit doppelt so hoher Drehzahl wie der Planetenträger ä dreht. .In entsprechender Weise kann auch die Arbeitsmaschine i i durch Festbremsung der Arbeitsmaschine r2 in Tätigkeit gesetzt werden. Bei Teilbetätigung beider Bremsen 5 und 6 wird die vom Motor 9 aufgebrachte Antriebsleistung entsprechend der Festhaltekraft der beiden Bremsen aufgeteilt. Wird von der Betätigungsmöglichkeit beider Arbeitsmaschinen kein Gebrauch gemacht, so genügt an Stelle der kraftschlüssig arbeitenden Bremsen 5, 6 eine einfache Formschlußblockierung, z. B. eine Klauenkupplung oder ähnliches.
Die beschriebene Einrichtung wird z. B. mit Vorteil auf Auslegerkränen angewendet, die auf Fahrzeugen untergebracht sind. Hier herrschen engbegrenzte Raumverhältnisse, und die Preisgestaltung spielt eine größere Rolle als bei stationären Anlagen. Betriebsseitig genügt der wahlweise Antrieb für die Schwenkbewegung des Auslegers einerseits und das Heben des Lasthakens andererseits vollauf. Ebenso ist es denkbar, bei Hubfahrzeugen der genannten Art den Lasthakenhub und die Drehbewegung unter Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu betätigen, da diese beiden Bewegungsfunktionen sich weitgehend gegenseitig ausschließen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Antrieb für zwei Arbeitsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Planetengetriebe (7) vorgesehen ist, dessen Zentralräder (3, 4.) je mit einer der Arbeitsmaschinen (1i, 12) verbunden sind; und dessen Planetenträger (8) angetrieben wird (9, io).
2. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Arbeitsmaschinen (i i, 12) unabhängig von der anderen gebremst bzw. festgehalten werden kann (5, 6).
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsmaschinen (i i, 12) Seiltrommeln oder andere Antriebe eines Hebezeuges sind<
4. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Seiltrommeln (1i, 12) Zug- und Wippseil eines Kranes mit schwenkbarem Ausleger aufgewickelt werden.
5. Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kran auf einem Fahrzeug angeordnet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 394 790.