DE1756145A1

DE1756145A1 - Autokran

Info

Publication number: DE1756145A1
Application number: DE19681756145
Authority: DE
Inventors: Willi Wellnitz
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1968-04-10
Filing date: 1968-04-10
Publication date: 1970-03-12

Description

A u t o k r a n Es ist bekannt, schwere Autokrane mit zwei Motoren auszurüsten, von denen einer im Fahrzeugrahmen untergebracht ist und zum Fahr-Antrieb dient und der andere auf der drehbaren Plattform des Kran-Aufbaues sitzt. Satt- . dessen hat man auch schon einen einzigen Motor im Fahrzeug-Rahmen angeordnet, der wahlweise zum Fahren des Autokranes dient oder die Kranantriebe (drehen der Plattform, ein- und auswippen des Auslegers, Heben und Senken der Last) bewirkt. In diesem Fall treibt der Motor eine Ölpumpe oder einen elektrischen Stromerzeuger an und sind diese Maschinen durch eine Drucköl-Leitung bzwo ein Kabel, die bzw. das durch den Drehkranz des Kran-Aufbaues hindurchgeführt sind, mit den betreffenden elektrischen bzwä hydraulischen Antriebsmotoren verbunden. Ein solcher einziger Motor muß wegen der großen Leistung, die für die Straßenfahrt aufgebracht werden muß, viel stärker ausgeführt sein, als es für die Kran-Antriebe erforderlich ist. Das gilt vor allem im Hinblick darauf, daß in den nächsten Jahren mit einer Erhöhung der Fahrantriebs-Motoren-Leistung entsprechender Fahrzeuge von 6 auf 8 PS je Tonne Fahrzeug gewicht zu rechnen ist. Das ergibt bei einem Eigengewicht eines Autokranes von 35 bis 45 t eine Motorleistung von im Mittel 32(3 PS, während für die Kranantriebe nur mit einer Spitzenleistung von 150 PS zu rechnen ist. Ein solcher Motor würde daher beim Kran-Betrieb in einem hinsichtlich des Brennstoffverbrauches ungünstigen Bereich arbeiten. Wollte man zur Vermeidung dieses Nachteiles getrennt von dem 320-PS-Fahrzeugantriebsmotor einen Kran-Antriebsmotor von 150 PS auf der Plattform unterbringen, so würde das insgesamt eine Überdimensionierung darstellen, die unwirtschaftlich wäre Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen schweren Autokran zu schaffen, der in wirtschaftlicher Weise nicht nur die Anforderungen für den Kran-Betrieb, sondern auch die Bedingungen für die Straßenfahrt mit hoher Leistung erfüllt.
Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß im Fahrzeugrahmen zwei Motoren untergebracht sind, von denen wahlweise jeder - für sich oder gemeinsam mit dem anderen den Fahrantrieb oder jeder für sich die Kran-Antriebe bewirken kann.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes einen schweren Autokran, in Seitenans ic ht.
Der Fahrzeugrahmen 1, der sich sowohl vorn als auch hinten auf je zwei Fahrzeugachsen 2 bzw. 3 stützt, trägt am vorderen Ende die .Kranführer-Kabine 4 und in der Nähe des hinteren Endes unter Vermittlung eines Kugeldrehkranzes 5 den Kran-Aufbau. Dieser hat eine Plattform 6 mit einem Bock 7, an dem der Ausleger $ gelagert ist: Dieser erstreckt sich bei der Straßenfahrt in waagerechter Richtung bis über die Kranführer-K:babine 4 hinweg und kann für den Kranbetrieb mit Hilfe von hydraulischen Kraftgeräten 9 gehoben und gesenkt werden. Die Plattform 6 trägt ferner das Drehwerk 10, das Hubwerk 11 und ein Gegengewicht 12.
Auf dem Fahrzeugrahmen 1 sind anschließend an die Kranführer-Kabine 4 zwei Verbrennungsmotoren 13 und 14 angeordnet. Sie haben jeder eine Leistung von beispielsweise' 160 PS.
Für die Straßenfahrt treiben beide Motoren 13 und 14 gemeinsam über ein Getriebe 15 die Räder der ,Achsen 2 und 3 an, also mit.einer Leistung bis zu 320 PS. Für den Kranbetrieb treibt nur. einer der beiden Motoren, z: B. der Motor 14, eine Ölpumpe '96 an, von der eine Ölleitung 17 durch den Drehkranz 5 hindurch zu den auf der Plattform 6 befindlichen Kran-Antriebseinrichtungen geführt ist, d. h. zu den das Wippwerk-bildenden hydraulischen Kraftgeräten 9, dem Drehwerk' 10 und dem Hubwerk 11. Sollte der Motor 45 14 ausfallen, könnte die Ölpumpe 16 auch von dem DTotor 13 angetrieben werden. In jedem Fall würde aber der betreffende Motor 14 oder 13, da er für die beim Kran-Antrieb benötigte Leistung ausgelegt ist, in einem wirtschaftlichen $elastungs-Bereich arbeiten.
Des gilt auch für die Straßenfahrt, da, bei dieser ebenfalls jeder der beiden Motoren 13 und 4e 14 in dem Belastungs-Bereich arbeitet, .für den er,ausgelegtist. Auch für die Straßenfahrt-bringt die Anwendung von zwei Klotoren 13 und 14 den Vorteil, daß beim Ausfall eines der beiden Motoren der andere weiterarbeiten kann, so daß der Autokran wenigstens mit halber Leistung weitergefahren werden kann.
Der Kranantrieb kann naturgemäß statt hydraulisch auch elektrisch erfolgen. In diesem Fall wird die Ölpampe 16 durch einen Stromerzeuger ersetzt. In jedem Fall ist die Ölpumpe bzw. der Stromerzeuger von dem Motor 14 abkuppelbar.

Claims

Pate n t ans p r u c h s Autokran mit einem im Fahrzeugrahmen untergebrachten Motor, der wahlweise zum Fahr-Antrieb dient oder -unter Vermittlung von durch die Drehlagerung des Kran-Aufbaues geführten Energieleitungen - die Kran-Antriebe (drehen der Plattform, ein- und auswippen des Auslegern, heben und senken der Last) bewirkt, dadurch gekennzeichnet, da.ß im Fahrzeug-Rahmen (1) zwei Motoren (13, 14.) untergebracht sind, von denen wahlweise jeder -- für sich oder gemeinsam mit dem anderen - den Fahrantrieb oder jeder für sich die Kran-Antriebe (9, 10, 11) bewirken kann.