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Bogenlampe, insbesondere für Laufbildwerfer Die Erfindung bezieht
sich auf Bogenlampen, insbesondere für Laufbildwerfer, mit selbsttätiger Vorschubsteuerung
durchRelais undmitstrahlungsempfindlichen Körpern, die bei bestimmten Stellungen
der Kohle bestrahlt werden, wodurch ein Stromkreis für das Vorschubwerk geschaltet
wird derart, daß Lage und Länge des Lichtbogens festgelegt sind. Die Erfindung besteht
darin, daß jedem Ende des Lichtbogens je eine durch Bestrahlung zündbare Glimmentladungsröhre
zugeordnet ist, die bei Zurückbrennen der an dem betreffenden Ende befindlichen
Kohle unmittelbar Strahlung von diesem Ende des Lichtbogens erhält. Der Gedanke,
beide Enden des Lichtbogens durch thermostatische Organe zu überwachen, war bereits
bekannt, er ließ sich aber nicht verwirklichen, solange man als strahlungsempfindliche
Körper solche benutzte, die hauptsächlich gegen Wärmestrahlung empfindlich waren,
z. B. Bimetallstreifen od. dgl. Deswegen ist bei einer anderen bekannten Ausführung
der Schatten der negativen Kohle durch das Licht des positiven Kraters auf ein strahlungsempfindliches
Element abgebildet worden. Die vorliegende Erfindung bringt demgegenüber den Vorteil,
daß unmittelbar mit der Strahlung beider Kohlenenden bzw. beider Enden des Lichtbogens
gearbeitet werden kann, weil durch Bestrahlung zündbareGlimmentladungsröhren als
strahlungsempfindliche Elemente benutzt werden.
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Beim Wandern des Lichtbogens oder bei seiner Ausdehnung nach einer
Seite hin wird ein Teil seiner Strahlung der einen Glimmröhre und bei seinem Wandern
oder Ausdehnen nach der anderen Seite hin ein Teil seiner Strahlung der anderen
Glimmröhre
zugeleitet. Jeder der Glimmröhren ist ein System optischer Mittel zur Zuleitung
der Strahlung zugeordnet, wobei zweckmäßigdiebeiden Systeme optischer Mittel, die
z: B. aus je einer Linse, einem Ablenkspiegel oder Prisma und einer Spaltblende
bestehen, hinsichtlich ihres Abstandes voneinander und hinsichtlich ihrer Läge im
Raum einstellbar sind: Bei geeigneter Anordnung der Röhren zu den Linsen können
die Ablenkmittel auch wegfallen. Bei einerbevorzugtenAusführungsform sind die Glimmröhren
mit den Antriebsspulen der Vorschubreläis in Reihe geschaltet. Es werden dann vorteilhaft
Relais verwendet, die bei demselben Hub, mit dem sie die Vorschübvorrichtung einschalten,
mit einer zweckmäßig- einstellbaren Verzögerung die sie selbst speisende Glimmröhre
abschalten. Parallel zu den Glimmröhren und den mit diesen in Reihe liegenden Relaisspulen
werden zweckmäßig Kondensatoren geschaltet.
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Welcher Art das Vorschubwerk für die Kohlen ist, welches von den Relais
beeinfflußt wird, ist an sich gleichgültig. Eine besonders raumsparende Bauart läßt
sich erzielen, wenn Antriebsmagnete verwendet werden, die über ein Klinkenschaltwerk
den Kohlenvorschub -bewirken. Diese Arbeitsmagnete -werden dann vorteilhaft an den
Füßen der Kohlenhalter angebracht, während die Klinkenschalthebel längs der Kohlenhalter
geführt werden.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel. Abb. i ist eine Seitenansicht
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Bogenlampe, wobei nicht zur Erfindung gehörende
Teile weggelassen- und .andere. nur schematisch gezeichnet sind; Abb. 2 zeigt das
zugehörige Schaltschema.
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Auf einem Bett i der Bogenlampe sind die Halter 2 und 3 für die beiden
Kohlen verschiebbar geführt. Mit dem Halter 2 ist eine Zahnstange 4 verbunden, in
die ein Ritzel 5 eingreift; das über einen Hebel 6 und eine Zugstange @ mit einem
Handgriff 8 gedreht werden kann. Die Teile 4. bis 8 dienen alsZündvorrichtung, also
zum schnellenHeran--'' führen der vom Halter 2 getragenen Kohle 9 an die vom Halter
3 getragene Kohle io. Ein vom Bett ausgehender Träger i i hält den einstellbaren
Spiegelhalter 12, an dem der Lampenspiegel 13 befestigt ist. An den Füßen
der Kohlenhalter sind Arbeitsmagnete 14 und 15 angebracht. In jedem der Magnete
ist ein Eisenkern 16 entgegen der Wirkung einer Feder 17 verschiebbar. Der Kern
16 drückt, wenn der Magnet 14 bzw.. 15 unter Spannung gesetzt wird, auf eine Einstellschraube
18, die am Ende eines um den Bolzen i9 verschwenkbaren Winkelhebels 2o angebracht
ist.
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Auf dem Winkelhebel 2o ruht die Schaltstange 21, die durch eine Feder
22 gegen den Hebel gezogen wird und an ihrem anderen Ende eine Schaltklinke 23 trägt.
Durch eine Blattfeder 24 wird die Schaltstange mit ihrem klinkenförmigen Ende 23
im Eingriff mit dem geriffelten Mäntel 25 einer Kohlenvorschubrolle 26 gehalten.
Die Kohle 9 bzw. io liegt zwischen den Antriebsrollen 26 und zwei Gegendruckrollen
27 und 28. Die Rollen 26 einerseits und 27 und 28 andererseits sind auf im Kopf
des Kohlenhalters geführten Teilen 29 und 30 gelagert, die z. B. zahnstangenartig
ausgebildet und über ein Ritzel31 gegenläufig miteinander gekuppelt sein können.
Beide Teile werden durch eine zwischen ihnen angreifende Feder 32 gegeneinandergezögen;
bei eingesetzter Kohle werden also die Rollen 26 bzw. 27 und 28 durch die Feder
32 gegen die Kohle gedrückt. Erhält der Magnet 14 bzw. 15 einen Spannungsstoß, so
wird der Eisenkern 16 in ihn hineingezogen und hebt den Winkelhebel 2o an, wobei
er die Schaltstange 2i vor sich herschiebt. Deren klinkenförmiges Ende 23 dreht
dabei, weil es in die Riffelung der Rolle 26 eingreift, diese um einen bestimmten
Betrag. Wird der Magnet 14 abgeschaltet, so führt die Feder 22 alle Teile in ihre
Ausgangslage zurück, worauf sich bei erneutem Einschalten des Magneten das Spiel
wiederholt.
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Es ist zweckmäßig, die Stromzuführung für die Kohle nicht durch die
sie vorwärts schaltenden Rollen, sondern über am Kopf des Kohlenhalters vorgesehene
besondere Stromzuführungsmittel 33 vorzunehmen.
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So, daß sie die Enden des Lichtbogens bzw. die Spitzen der Kohlen
abbilden, sind in einiger Entfernung vom Lichtbogen zwei Linsen oder Linsen-Systeme
34 und 35 angebracht, deren Bildstrahlen z. B: durch Spiegel 36, 37 derart abgelenkt
werden, daß sie auf Schlitzblenden 38 und 39 fallen, hinter denen durch Bestrahlung
zündbare Glimmentladungsröhren 4o und 4.1 angebracht sind. Die Glimmentladungsröhren
mit den zugehörigen Schlitzblenden können z: B. an der Rückwand des Lampengehäuses
befestigt sein. Erst wenn der Lichtbogen in unzulässiger Weise wandert oder sich
nach einer Seite hin ausdehnt, gelangt sein Licht durch die entsprechende Blende
hindurch auf die dahinterliegende Glimmröhre, die als Fotozelle großer Trägheit
anzusehen ist. Im Augenblick der Bestrahlung gibt diese Zelle den Stromdurchgang
frei, durch den, wenn es sich uni die Röhre 4o handelt (vgl. Abb. 2), ein Relais
42, oder, wenn es sich um die Röhre 41 handelt, ein Relais 43 zum Ansprechen gebracht
wird. Diese zweckmäßig als Kipprelais ausgebildeten Relais 42 und 43 schalten
ihrerseits den eigentlichen Arbeitsstrom für die Magnete 14 und 15 ein und aus.
Je eine Glimrnentladungsröhre arbeitet also über einen zugehörigen Kipprelaisschalter
auf den Antriebsmagnet für eine von beiden Kohlen.
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Wie das Schaltschema nach Abb. 2 zeigt, wird nach dem gezeichneten
Beispiel die Spannung für die Glimmentladungsröhren 40 und 41 dem Wechselströmnetz
über eine Gleichrichterröhre 44 entnommen. Diese wird aus dem Netz über einen Transformator
45 geheizt, während ihr die Leitung 46 die erforderliche Anodenspannung zuführt.
Bei dem gezeichneten Beispiel besitzt die Röhre 44 zwei Anoden 47 und 48. Über diese
und über Spannungsteiler 49 und 50 sind die Röhren 4o und 41 an das Wechselstromnetz
angeschlossen. In die Spannungsteiler sind Widerstände 51, 52 uzw. 53, 54 von der
erforderlichen Größe eingebaut. .
Die Relais .42 und 43 bestehen
aus den Antriebsmagneten 55, 56, von denen aus die Schaltzungen 57, 58 bzw. 59,
6o bewegt werden. Wenn die Relaismagnete 55 und 56 stromlos sind, befinden sich
die Schaltzungen in der in Abb. 2 gezeichneten Lage. Die Zungen 59@ bzw. 6o sind
dann mit den Kontakten 61, 62 für den Abgriff von den Spannungsteilern in Berührung.
Sprechen die Relaismagnete 55, 56 aber bei Beleuchtung einer der Glimmentladungsröhren
4o oder 41 an, so schalten die Zungen 57 bzw. 58 dadurch, daß sie die Kontakte 63
bzw. 6.4 mit den Kontakten 65 bzw. 66 in Berührung bringen, die Kohlenvorschubmagnete
i-1 bzw. 15 an die Arbeitsspannung, die aus einem Gleichstromnetz 67,
68 entnommen wird. Die Kontakte 61 und 62 sind an federnden Zungen 69, 70
angebracht oder in anderer Weise derart angeordnet, daß sie den Zungen 59 bzw. 6o.
zu Beginn der Schaltbewegung noch folgen und erst gegen Ende der Schaltbewegung
abgeschaltet werden, nachdem der Arbeitsstrom für die Kohlenantriebsmagnete bereits
eine kurze Zeitspanne eingeschaltet war. 'Mit der Trennung der Kontakte 61 bzw.
62 von den "Lungen 59 bzw. 6o werden nämlich die Entladungsröhren 4o, 41
und damit auch die Relaismagnete 55, 56 wieder abgeschaltet, so daß die Relais wieder
in ihre Ausgangsstellung zurückgehen. Während der Zeit, in der der Arbeitsstrom
für die Magnete 14, 15 eingeschaltet war, erfolgt ein Hub der Schaltstange 2i, der
eine entsprechende Drehung der Kohlenantriebsrolle 26 und damit ein Vorschieben
der Kohle um einen bestimmten Betrag bewirkt. `Fenn dieser Betrag ausreicht, um
das Bild des Lichtbogens aus dem Bereich des vor der zugehörigen Glimmröhre angeordneten
Blendenschlitzes wieder herauzurücken, so bleibt die Anordnung zunächst in Ruhe;
reicht der ausgeführte Hub hierzu aber nicht aus, blieb also die Glimmröhre der
Strahlung ausgesetzt, so wiederholt sich das ganze Spiel sofort, d. h. der Magnet
spricht immer wieder an und schaltet die Kohle weiter, bis schließlich die zugehörige
Glimmröhre nicht mehr von der Strahlung des Lichtbogens getroffen wird. Was für
die eine Kohle gilt, gilt hinsichtlich sämtlicher Antriebs- und Schaltmittel auch
für die andere. Es ergibt sich, daß die beschriebene Einrichtung den Lichtbogen
selbsttätig in seiner Lage im Raum und in seiner Länge festlegt. Man kann jedoch
eine verschiedene Lichtbogenlänge je nach der Belastung der Lampe wählen, indem
man die Linsen 3.4 und 35 bzw. die optischen Systeme, zu denen diese Linsen gehören,
entsprechend der gewünschten Lichtbogenlänge und -lage verschiebt.
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Die Bauhöhe der als Beispiel beschriebenen Lampe ist wegen des Wegfallens
aller Spindeln u. dgl. selbst bei Verwendung größter Spiegel sehr niedrig, auch
baut sich die Lampe sehr kurz.