DE8802323U1

DE8802323U1 - Gliederheizkessel

Info

Publication number: DE8802323U1
Application number: DE8802323U
Authority: DE
Original assignee: Buderus Heiztechnik GmbH
Current assignee: Bosch Thermotechnik GmbH
Priority date: 1988-02-23
Filing date: 1988-02-23
Publication date: 1988-04-07

Description

Beschreibung

61iederheizkesse1

Die Neuerung betrifft einen Gliederheizkessel mit einem Brennraum und einem zum Abgassammelkanal führenden Heizgaszug.

Ein Gliederheizkessel dieser Art ist für feste, flüssige oder gasförmige Brennstoffe geeignet. Die Heizgase gelangen aus dem Brennraum in den Heizgasi.ug, den sie auf seiner gesamten Länge durchströmen und in dem sie ihre Wärme an das umgebende Kesselwasser abgeben. Ä\is dem Heizgaszug gelangen die Gase dann zum Abgassammelkanal und von dort über ein Abgasrohr zum Schornstein oder ins Freie. Der Heizgas2ug und der Abgassammelkanal können dem eigentlichen Kesselkörper nachgeschaltet oder in ihm integriert sein, wobei auch mehrere nebeneinander angeordnete Züge und Kanäle möglich sind.

Im Interesse hoher Wirkungsgrade sind die Kessel so gestaltet, daß die Abgastemperaturen möglichst gering sind. Sofern es sich nicht um einen Brennwertkessel mit entsprechenden Vorkehrungen handelt, darf jedoch ein Mindestwert von 160-18O⁰C nicht unterschritten werden, da sonst Schilden am Schornstein auftreten können.

Audh bei einem einwandfrei konstruierten Kessel sind Abweichungen von den gewünschten Abgastemperaturen während des Betriebes möglich. So kann die Abgastemperatur durch Verschmutzung der Kesselwände oder durch eine Uberlasteinsteilung des Brenners deutlich ansteigen. Auf der anderen Seite können instationäre Aufhei&zgr;vorgänge, gleitend geregelte Kesselwassertemperaturen oder der Betrieb eines mehrstufigen Brenners mit der Grundstufe zu niedrigeren Abgastemperaturen führen.

Die Höhe der Abgastemperatur sollt"» idealerweise unabhängig von den Betriebsbedingungen einzustellen sein. Dabei soll ein Abfall unter den festgelegten Mindestwert auf jeden Fall vermieden werden.

Gemäß der Neuerung wird dieses erreicht durch mindestens eine an der Stirnseite eines Keseelgliedes oder zwischen benachbarten Kesselgliedern angeordnete, durch ein Stellglied veränderliche Kurzschluß-Strömungsöffnung vom Brennraum zum Abgassammelkanal.

Im Normalfall werden bei geschlossener Kurzschluß-Strömungsöffnung die geforderten Abgastemperaturen erreicht. Sobald diese unterschritten werden, kann durch ein mehr oder weniger starkes Offnen des Stellgliedes eine Temperaturanhebung erzielt werden, da jetzt ein Kurzschluß direkt vom Brennraum zum Abgassammelkanal vorhanden ist. Es sind unterschiedliche Arten von Stellgliedern denkbar. Empfehlenswert ist eine Flügelklappe, die um eine Achse schwenkbar ist. Sie kann aus schlecht wärmeleitendem Material wie Keramik bestehen und bietet dem Heizgasen im geöffneten Zustand nur einen geringen Widerstand.

Das Stellglied kann manuell bestätigt werben. Hjierzu ist ein Handrad an der Frontseite mit einer Einstellskala

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einzusetzen. Diese Einfachversion erlaubt nur eine feste Anhebung oder Absenkung (steuerung) der Abgastemperatur. Es ist auch eine Betätigung durch einen Temperatursensor im Abgassammeikanal oder Abgasrohr möglich. Ein Schrittmotor immt hierbei eine kontinuierliche Regelung in Abhängigkeit von den tatsächlichen Werten vor.

Auch eine Betätigung des Stellgliedes analog zum Betriebsablauf ist denkbar. In diesem Fall würde das Stellglied beim Stillstand des Kessels automatisch geschlossen, beim Start des Brenners geöffnet und bei kleiner Brennerstufe halb geöffnet. Die Betriebsbedingungen können auf diese Weise optimal berücksichtigt werden.

Die beigefügte Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dar. Es zeigt:

Fig. 1a: Die Teil-Ansicht eines Kesselgliedes mit geschlossenem Stellglied,

Fig. 1b: Die Teil-Ansicht eines Kesselgliedes mit geöffnetem Stellglied und

Fig. 2 : Den Schnitt A-A aus Fig. 1b.

Das Kesselglied umfaßt einen Brennraum 1, aus dem die Heizgase in einem Heizgaszug 2 übertreten. Von hier strömen sie zum Abgassammelkanal 3 und von dort zu einem hinteren Abgasrohr 4. Zwischen dem Brennraum 1 und dem Abgassammelkanal 3 liegt eine Kurzschluß-Strömungsöffnung 5, die durch ein Stellglied 6 veränderlich ist. Durch eine mehr oder weniger starke Kurzschlußströmung kann die Abgastemperatur beeinflußt werden* Das Stellglied 6, im dargestellten Fall eine schwenkbare Flügelklappe, ist durch ein Handrad 7 oder durch einen temperatur- oder betriebsabhängig gesteuerten Stellmotor 8 zu bestätigen. Handrad 7 oder Stellmotor 8

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liegen vor der Kesselverkleidung oder in dem Zwischenraum zwischen der Kesseltür und der Verkleidung/ bzw« hinter einer vorderen Kesselabdeekung. Die dargestellte Kurzschluß-Btrömungsöffnung liegt an der Vorderseite des Vordergliedes. Sie könnte auch zwischen zwei Kesselgliedern oder an der Vorderseite des Hintergliedes liegen.

Claims

Buderus Heiztechnik GmbH •? G 1021 KB 3 - Pat. -f/di- u Schutzansprüche

1. Gliederheizkessel mit einem Brennraum und einem zum Abgassammelkanal führenden Heizgaszug, gekennzeichnet durch mindestens eine an der Stirnseite eines Kesselgliedes oder zwischen benachbarten Kesselgliedern angeordnete, durch ein STellglied {6) veränderliche Kurzschluß-Strömungsöffnung (5) vom Brennraum (1) zum Abgassammelkanal (3).

2. Gllederhelucessel nach Anspruch 1,

gekennzeichnet dui ^h ein Stellglied in Form einer um eine Achse schwenkbaren Flügelklappe.

3. Gliederheizkessel nach Anspruch 1 oder 2, Gekennzeichnet durch eine von Hand zu betätigende Antriebsvorrichtung (7) für das Stellglied (6).

4. Gliederheizkessel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine über einen Temperatursensor im Abgassammelkanal (3) oder nachgeechalteten Abgasrohr (4) zu betätigende Antriebsvorrichtung (8) für das Stellglied (6)

5. Gliederheizkessel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine analog zum Betriebeablauf des Gliederheizkessels zu betätigende Antriebsvorrichtung (8) für das Stellglied (6).