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Verfahren und. Vorric'ntung zum Drucken von Farben auf Warenbänder
Die Erfindung bezieht sich auf ein `-erfahren und eine Vorrichtung zum Drucken von
Farben auf Warenbänder, insbesondere Textilstoffe, und bezweckt eine Verbesserung
des Druckes sowie des Druckvorganges unterBeschleunigungdes letzteren.
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E3,eiin Bedrucken von Warenbändern mit Farben ist es als nachteilig
anzusehen, daß das Antrocknen der aufgetragenen Farbe eine gewisse Zeit erfordert.
So ist es beim Bedrucken von Textilien im Filmdruck mit mehreren Farben erforderlich,
daß die vorher aufgetragene Farbe erst antrocknet, bevor die nächste Farbe aufgetragen
werden kann, während beim Walzen- oder Rouleaudruck regelmäßig die Farben nebeneinandergesetzt
«-erden müssen, da auf dem kurzen Weg von Farbwerk zu Farbwerk ein Trocknen der
Ware nicht möglich ist.
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ach der Erfindung werden die Farben durch `,#'ärineentzug auf der
Ware zum Erstarren gebracht. Hierdurch ist erreicht, daß die Farben sofort eine
Fixierung erfahren und sieh demzufolge der nächste Farbauftrag unmittelbar an den
vorangehenden anschließen kann, ohne daß durch die vorangehend aufgetragene Farbe
ein Verschmieren der jeweiligen Druckeinrichtung erfolgt. Für den Filmdruck bedeutet
dies, daß sich lange Drucktische erübrigen und dieDruckzeit verkürzt werden kann,
während beim Walzen- oder Rouleaudruck die Farbvermischung in den einzelnen Druckwerken
verhindert wird und auch ein Überdrucken von Farben bei dieser Druckart ermöglicht
ist. Beim Rouleaudruck kann außerdem das sonst erforderliche Trägertuch für das
Warenband weggelassen werden: Auch lassen sich neuartigeEffekte durch das Übereinanderdrucken
verschiedener Farben, die beim späteren Wegfall des Erstarrungszustandes ineinander
übergehen, erzielen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht weder eine Bindung an
eine bestimmte Druckart noch an eine bestimmte Farbenart oder Farbenzusammensetzung,
wenngleich das Verfahren in erster Linie für den Filmdruck bestimmt ist. Für die
Anwendbarkeit des Verfahrens genügt es, daß
sich die Farben durch
Wärmeentzug zum Erstarren bringen lassen und hierdurch nicht zerstört werden. So
kann auch Gummi mit in Gummilösungsmitteln enthaltenen Farben in der erfindungsgemäßen
Weise bedruckt werden. Ebenso ist an die Verwendung von Farben zu denken, die Lösungsmittel
enthalten, welche bereits bei verhältnismäßig geringer Temperaturerniedrigung in
denErstarrungszustand übergehen. Je nach dem Erstarrungspunkt der Farben erfolgt
ein mehr oder weniger starker Wärmeentzug, der, beispielsweise bei wasserlöslichen
Farben eine Abkühlung bis unter o° C, also unter,den Gefrierpunkt ,des Wassers,
bewirkt, während bei Farben mit anderen Lösungsmitteln eine unter deren Gefrierpunkt
liegende Abkühlung erfolgt. Das Abkühlen kann so weit getrieben werden, wie es die
Farben vertragen.
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Die Erstarrung der Farben kann durch Unterkühlung der zu bedruckenden
Ware bewirkt werden. Hierbei läßt sich das Bedrücken der Ware auf einer unterkühlten
Unterlage vornehmen. Auch ist es möglich, die Ware unmittelbar nach dem Bedrucken
zu unterkühlen: Die Unterkühlung der Ware wird zweckmäßig bis zum Verlassen der
Druckeinrichtung aufrechterhalten, so daß innerhalb der Druckvorrichtung keine Aufhebung
der Fixierung der Farben erfolgen kann.
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Vorteilhaft wird der Druckvorgang in einem geschlossenen, wärmeisolierenden
Gehäuse vorgenommen. Es empfiehlt sich hierbei, die Druckeinrichtung und den Farbstoff
einer die für die Aufnahme und Abgabe der Farbe erforderliche Farbenkonsistenz noch
belassenden Unterkühlung zu unterwerfen. Hierbei wird die Durchführung des Verfahrens
erleichtert.
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Beim Filmdruck sind dementsprechend der Film und der Farbstoff ohne
Aufhebung der ein Aufrakeln der Farben zulassenden Konsistenz der letzteren unterkühlt.
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Es ist von Vorteil, in das Gehäuse Luft einzublasen, aus der durch
Unterkühlen die Feuchtigkeit ausgefällt ist, und einen Überdruck im Gehäuse zu erzeugen.
Durch den mit der Luft erzeugten Überdruck im Gehäuse wird dem Eindringen von Frischluft,
die bei der Verwendung von unter den Taupunkt zu unterkühlenden Farben einen Niederschlag
von Kondensat ergeben würde, in das Gehäuse vorgebeugt.
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Auch ist es zweckmäßig, beim Filmdruck das Warenband mit dem Trägerband
dadurch zu vereinigen, daß Feuchtigkeit des Warenbandes und des Trägerbandes zum
Erstarren gebracht wird, so daß Warenband und Trägerband aneinander anfrieren. Diese
Art des Vereinigens beider Bahnen schließt jede Verzerrung der Warenbahn, die namentlich
beim Textildruck zu besorgen ist, mit Sicherheit aus. Überdies bedeutet ein solches
Vereinigen eine erhebliche Vereinfachung des Arbeitsvorganges gegenüber dem sonst
üblichen Anheften. Bei dem Vereinigen wird vorteilhaft die das Erstarren bewirkende
Unterkühlung über die für das Bedrucken an sich erforderliche Länge des Warenbandes
hinaus aufrechterhalten, wodurch der Zusammenhalt von Warenband und Trägerband auf
eine größereLänge gewährleistet und ein Störungen verursachendes vorzeitiges Lösen
der Bänder voneinander nicht zu befürchten ist.
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Die Vereinigung der Bänder durch Erstarren von Feuchtigkeit kann dadurch
erfolgen, daß die Farbe das zu bedruckende Gewebeband und das Trägerband durchdringt
und beide zusammen durch die Unterlage eine Unterkühlung erfahren, die das Erstarren
der Farbe bewirkt.
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Es lassen sich aber auch außerhalb der zu druckenden Musterung besondere
Flächen vorsehen, die durch Aufbringen von Kälteträgern in ihrer Temperatur der
Temperatur der Farben angenähert werden. Das Aufbringen der Kälteträger in Form
von Lösungen kann durch Aufstempeln und durch Aufrakeln erfolgen.
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Der Filmdruck in mehreren Farben mit Druckrahmen läßt sich erfindungsgemäß
maschinell in der Weise vornehmen, daß von zwei nebeneinander in die Druckstelle
übersteigender Höhenlage vorgesehenen Stapeln aus in der Reihenfolge ihrer Verwendung
angeordneten Druckrahmen der unterste Druckrahmen des einen Stapels unter Zwischenschaltung
eines Absetzens auf die Druckstelle zwecks Vornahme des Druckes zum untersten Druckrahmen
des anderen Stapels und der oberste Druckrahmen des einen untersten Druckrahmen
empfangenden Stapels zum obersten Druckrahmen des den untersten-Rahmen abgebenden
Stapels umgesetzt wird. Bei dieser Arbeitsweise werden alle zu druckenden Farben
im Rundlauf der Druckrahmen nacheinander gedruckt und wird nach dem Drucken sämtlicher
Farben das Warenband rapportiert. Dies bietet den Vorteil, daß trotz einer Vielheit
von zu druckenden Farben das Drucken auf verhältnismäßig engem Raum vorgenommen
werden kann und infolge der Fixierung der Farben durch Erstarren im schnellen Ablauf
durchführbar ist.
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Das Lüften und Anheben des auf die Druckstelle abgesetzten Druckrahmens
nach dem Drucken und das Umsetzspiel des nächsten Druckrahmens bis zum Absetzen
auf die Druckstelle erfolgen bei der vorgenannten Arbeitsweise zweckmäßig gleichzeitig.
Durch die Gleichzeitigkeit dieser Arbeitsvorgänge ergibt sich eine Zeiteinsparung
und damit eine Arbeitsbeschleunigung.
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Zur Durchführung des Verfahrens kann eine Druckvorrichtung mit Einrichtungen
zum Unterkühlen der aufgetragenen Farben auf eine Erstarrung herbeiführende Temperatur
ausgerüstet sein.
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Für den Filmdruck ist erfindungsgemäß als Trägerband- für das Warenband
ein Metallgewebe vorgesehen. Ein solches Metallgewebe, welches aus dem Bronzedrahtgewebe
der jetzt gebräuchlichen Druckfilme bestehen kann, bietet den Vorteil, daß es das
auf ihm angeheftete Warenband oder den Stoff mit Sicherheit vor Verzerrungen schützt
und daß es ein guter Wärmeleiter ist und das Hindurchdringen der Kälte zum Warenband
nicht hemmt. Außerdem läßt es das Eindringen des beim Bedrucken von leichten Textilgeweben
durchschlagenden
Farbstoffes zu, so daß das Textilgewebe auf Grund
des Gefrierens des Farbauftrages an dem Metallgewebe anfriert.
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Für den Walzendruck bzw. Rouleaudruck ist die Verwendung eines Metallgewebes
als Mitläufer bereits bekannt.
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Ein weiterer besonderer Vorteil läßt sich noch dadurch erreichen,
daß das Trägerband an seinen Rändern mit einem Kunststoffstreifen als Überstand
über das Warenband ausgerüstet ist. Von dem Kunststoffstreifen läßt sich die auf
letztere aufgetragene Farbe leicht durch Abwaschen entfernen.
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Die Druckunterlage besteht bei der Vorrichtung nach der Erfindung
aus einem Polster aus gequollener Gelatine. Dieses Polster besitzt eine besonders
günstigeWärmeleitfähigkeit und läßt dieKälte ohne größere Kälteverluste von unten
zum Warenband vordringen, so daß die Unterkühlvorrichtung weniger tiefe Temperaturen
zu erzeugen braucht.
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Zur maschinellen Durchführung des Filmdruckes in mehreren Farben mittels
Druckrahmens sind die Druckrahmen in der Reihenfolge ihrer Anwendung in zwei nebeneinanderliegenden
Stapeln, von denen der eine sich über der Druckstelle und der andere neben der Druckstelle
befindet, und beide Stapel zwischen Schwingen mit nach oben und nach unten ausladenden
Enden angeordnet, welch letztere der Schwingbewegung entsprechend wechselweise in
der Höhe der einen Stapelenden und in der Hölle der anderen Stapelenden für den
Angriff an den sich jeweils an den Stapelenden befindenden Druckrahmen liegen.
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Die Zeichnung veranschaulicht schematisch mehrere Ausführungsbeispiele
der Vorrichtung nach der Erfindung.
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Abb. i läßt eineRouleaudruckmaschine erkennen; Abb. 2 gibt eine Ansicht
einer Vorrichtung für den Filmdruck in Durchlaufrichtung des Warenbandes gesehen
wieder; Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie I-I in Abb. 2 ; Abb. d. verdeutlicht
einen Schnitt nach der Linie II-1I in Abb. :2; Abb. 5 zeigt einen Grundriß der Vorrichtung
nach Abb. 2; Abb. 6 gibt eine etwas andere Ausführungsform der Vorrichtung nach
Abb. 2 in einem Abb. 3 entsprechenden Schnitt wieder; Abb.7 stellt einen Grundriß
der Vorrichtung nach Abb. 6 mit abgenommenem Oberteil und angedeuteten Gefrierflächen
dar; Abb.8 zeigt die Ausbildung des Trägerbandes; Abb. 9 läßt die Ausbildung des
Druckpolsters erkennen; Abb. io ist der Aufriß einer Maschine für den Filmdruck
in mehreren Farben mit Druckrahmen; Abb. i i verdeutlicht die Vorrichtung zum Umsetzen
der Druckrahmen herausgezeichnet; abb. 12 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung
nach Abb. i i ; Abb. 13 zeigt die Ankipp- und Abliebeeinrichtung der Druckrahmen
an der Druckstelle herausgezeichnet; Abb. 1d. ist ein Schnitt nach der Linie III-III
in Abb. 13; Abb. 15 und 16 geben in Vorder- und Seitenansicht die Vorrichtung zur
Abgabe und Aufnahme der Druckrahmen in die Stapel wieder; Abb.17 und 18 lassen in
Vorderansicht und Seitenansicht die Einrichtung zur Bewegung der Rakel erkennen.
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Bei der Rouleaudruckinaschine in Abb. i bezeichnet i den Presseur.
Die Kälteaggregate zum Unterkühlen der aufgetragenen Farben bis zum Erstarren tragen
die Kennziffer 2. Sie sind zwischen den aufeinanderfolgenden Druckwerken 3 vorgesehen.
Der Presseur bildet ein Tiefkühlgerät und bestellt zu diesem Zweck aus einer als
V er darnpfungsgefäß wirkenden Trommel, die an eine Kältemaschine angeschlossen
ist. Auch die Druckwalzen der Druckwerke können durch die Ausbildung als Verdampfungsgefäß
in Trommelforen Tiefkühleinrichtungen bilden. Oben sind am Umfang des Presseurs
eine Bürstenwalze d. und ein Rakelmesser 5 zur Abnahme der am Presseur angelagerten
erstarrten Farbreste vorgesehen. Das zu bedruckende Warenband hat die Kennziffer
6.
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Die in Abb. 2 bis 18 dargestellten Vorrichtungen sind für den Filmdruck
bestimmt. Hier ist der Drucktisch für das mit 7 bezeichnete Warenband mit einem
Verdampfergefäß 8 ausgerüstet, welches mit einer Kühlmaschine in Verbindung steht.
Oberhalb des Verdampfergefäßes kann die aus Abb.6 ersichtliche Unterlage 9 angeordnet
sein, auf welcher gedruckt wird. Die Unterlage 9 erfährt durch das Verdampfergefäß
eine Unterkühlung, so daß die mittels der Filmdruckrahlnen 32 aufgetragenen Farben
gefrieren und an das Warenband anfrieren. Das Verdampfergefäß hält die Unterkühlung
des Warenbandes bis zu dessen Verlassen der Druckeinrichtung aufrecht. Der Druckvorgang
spielt sich innerhalb des Gehäuses i i ab, durch welches das Warenband 7 in Abb.
3 und .I über die Rollen 12 und 13 geleitet und rapportweise transportiert wird.
1d. bezeichnet in Abb. -2 die Eintrittsöffnung des Gehäuses für das Warenband. Das
Gehäuse hat eine wärmeisolierende Ausbildung.
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Mittels eines Ventilators 15 wird Luft in das Gehäuse eingeblasen.
Die Luft streicht an Kühlkörpern 16 vorbei und wird hierbei von ihrer Feuchtigkeit
befreit, d. h. sie wird so stark unterkühlt, daß die in ihr enthaltene Feuchtigkeit
als Kondensat ausfällt. Gleichzeitig werden der Film und der Farbstoff ohne Aufheben
der ein Aufrakeln der Farben zulassenden Konsistenz letzterer unterkühlt.
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Gemäß Abb. 6 wird das Warenband 7 mit einem Träger 17 vereinigt. Zur
Vereinigung des Warenbandes mit dem Träger ist vor dem Einlauf des Warenbandes in
das Gehäuse ein Klebwerk 18 vorgesehen. Das Klebwerk kann durch ein einfaches Walzenpaar
zum Auftragen von Feuchtigkeit gebildet sein, dem die Einlenkwalze i9 folgt, die
in diesem Fall als Unterkühleinrichtung ausgebildet ist, so daß das Warenband am
Träger anfriert. Das Verdampfergefäß 8 hält die zum Anfrieren des
Warenbandes
am Träger erforderliche Unterkühlung über die für das Bedrucken notwendige Länge
hinaus aufrecht: Ein besonderes Anfeuchtwalzenpaar kann auch weggelassen sein. In
diesem Fall bewirkt die Unterkühlung durch die Unterlage 9 ein Zusammenfrieren des
Warenbandes mit dem Trägerband, wenn die Farbe das zu bedruckende Textilgewebeband
und das Trägerband durchdringt, wie dies bei leichten Textilgeweben der Fall ist.
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Außerhalb der zu druckenden Musterung 2o können besondere Gefrierflächen
21 vorgesehen sein. Diese Gefrierflächen werden durch Aufbringen von Kältelösungen
in ihrer Temperatur der Temperatur der Farben angenähert.
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Als Träger für das Warenband, welches bei dem Ausführungsbeispiel
eine Textilgewebebahn ist, ist ein Metallgewebeband a2 vorgesehen: Die Randüngen
des Metallgewebebandes sind mit einem Kunststoffstreifen 23 versehen.
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Das Druckpolster 9 ist in Abb. 9 durch mit einer Wasser-Glycerin-Lösung
gequollene Gelatineschichten 24 gebildet, über die ein Metallgewebe 25 gelegt ist.
Hinter dem die Druckunterlage bildenden Polster 9 ist das Verdampfergefäß um die
Stärke des Polsters erhöht, so daß das Warenband mit dem Trägerband dicht über das
Verdampfergefäß hinwegstreicht.
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Zwischen der Rolle 26, von welcher das Trägerband abgezogen wird,
und der Endrolle 27 wird das Trägerband gespannt gehalten. Hierzu kann die Dolle
26 abgebremst werden. An der Rolle 27 liegt die Rolle 28 an, die kraftschlüssig
mit der Auf-Wickel- und Transportrolle 29 verbünden ist. Die Rolle 29 wird in Absätzen
jeweils um eine Rapportbreite gedreht.
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Mit dem Austritt der vereinigten Bahnen aus dem Gehäuse i i spalten,
sich die beiden Bahnen durch den Auftauprozeß, wobei die Textilgewebebahn 7 über
die Umlenkrolle 3o der Trockenmansarde zugeführt wird, während die Trägerbahn aus
Metallgewebe auf der Rolle 29 aufgewickelt wird.
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Die Druckrahmen 32, in denen die Druckfilme eingespannt sind und welche
:die Farbe sowie die Rakel33 enthalten, sind bei den Ausführungsbeispielen im Stapel
im Gehäuse i i übereinander angeordnet. Sie werden über den Drucktisch vorgeschoben
und nacheinander auf die Warenbahn abgesenkt sowie nach dem erfolgten Drucken wieder
abgehoben und zurückgezogen. Für eine Handbetätigung der Rakeln sind Gummimanschetten
34 vorgesehen.
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Zur vollständig maschinellen Vornahme des Filmdruckes in mehreren
Farben mit Druckrahmen kann die Druckvorrichtung den Abb. io bis 18 entsprechend
ausgebildet sein. Hier sind in dem Gehäuse i i die Druckrahmen 32 in der Reihenfolge
ihrer Anwendung in zwei nebeneinanderliegenden Stapeln angeordnet. Der eine dieser
Stapel befindet sich über der Druckstelle 35, während der andere Stapel neben der
Druckstelle seine Anordnung hat. Beide Stapel sind zwischen Schwingen 36 vorgesehen,
die nach oben und nach unten ausladende Enden 37 und 38 aufweisen. Den in Abb. io
auf der dem Beschauer zugewandten Seite erkennbaren Schwingen entsprechende Schwingen
befinden sich auf der dem Beschauer abgewandten Seite. Die Enden der Schwingen liegen
der Schwingbewegung entsprechend wechselweise in der Höhe der einen Stapelenden
und in der Höhe der anderen Stapelenden, um an den sich jeweils an den Stapelenden
befindenden Druckrahmen anzugreifen. Die Nebeneinanderanordnung der Stapel ist so,
daß die Stapel in der Transportrichtung des zu bedruckenden Warenbandes nebeneinander
liegen. Unterhalb des neben der Druckstelle liegenden Stapels ist der Abstand zwischen
der zu bedruckenden Bahn 7 und dem Stapel vergrößert. Die Unterkühleinrichtung unterhalb
des Warenbandes 7 ist durch die Kühlrohre 39 angedeutet: Für den Angriff der Enden
der Schwingen sind die Druckrahmen mit seitlichen Flanschen 40 ausgerüstet, die
durch U-Eisen-Stücke gebildet sind.
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An den Stapeln sind zur Aufnahme und Abgabe der Druckrahmen an deren
unteren Enden auf sich gegenüberliegenden Seiten den Flanschen 4o entsprechend umlaufende
doppelarmige Hebe14i vorgesehen, deren Enden. Rollen 42 tragen, die den oberen U-Schenkel
der Flansche 4o an den Druckrahmen Untergreifen. Die Hebel haben über Kette und
Kettenräder 78 einen gemeinsamen Antrieb.
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Die Schwingen, welche in Abb. i i und r2 herausgezeichnet sind, bestehen
je aus einem Paar von Hebeln 43 und 44. Das Ende des Hebels 43 ist an dem Zapfen
einer Kurbel 45 und .das Ende des Hebels 44 an dem Zapfen einer Kurbel 46 drehbar
gelagert, während sich der ausladende Teil beider Hebel über einen Längsschlitz
47 an dem Lagerzapfen des jeweils anderen Hebels führt. Die Kurbeln 45 und 46 haben
eine um i 8o° versetzte Lage zueinander. Sie werden bei dem Ausführungsbeispiel
über die Kette 48 -und die Kettenräder 49 in wechselnder Drehrichtung gemeinsam
angetrieben.
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Zum Abheben der Druckrahmen von der Druckstelle ist auf sich gegenüberliegenden
Seiten seitlich des Druckrahmens 32 an der Druckstelle je eine Schiene 5o vorgesehen,
die in der Transportrichtung des Warenbandes liegt und mit dem einen Ende 51 drehbar
gelagert ist, so daß das andere Ende hochgeschwenkt werden kann. In Höhe des über
.der Druckstelle befindlichen Stapels ist auf jeder der beiden Druckrahmenseiten
an dem Zapfen 52 einer Kurbel das Ende einer Schiene 53 gelagert. Die Schiene 53
weist auf der dem Druckrahmen zugewandten Seite Ansätze 54 auf, welche bei einer
Verschiebung der Schiene in das Profil der Flansche 40 gelangen. Um iSo° versetzt
ist ein zweiter Kurbelzapfen 55 vorgesehen, der gemeinsam mit dem Kurbelzapfen 52
in wechselnder Drehrichtung umläuft.
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Das zu bedruckende Warenband 7 wird rapportweise von der Vorratsrolle
56 abgezogen. Zur genauen Einregelung des Rapports kann eine optische Kontrollvorrichtung
81 vorgesehen sein, die aus einem optischen Beobachtungsgerät besteht, welches
auf
eine bestimmte Stelle des Druckbildes eingestellt wird und diese Stelle auf eine
Mattscheibe projiziert, die einen der Beobachtungsstelle entsprechenden Vordruck
trägt, welcher sich bei richtigem Rapport mit der Druckbildstelle decken muß.
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Das Trägerband 17 aus Metallgewebe wird von der Rolle 57 abgezogen
und nach Leitung über eine Walze 58 sowie die Umlenkwalzen 59 an der Walze 6o zum
Auftragen des Haftmittels vorbei bei 61 mit dem zu bedruckenden Warenband vereinigt.
Die Trennung des bedruckten Warenbandes 7 vom Trägerband 17 erfolgt bei 62. Das
Trägerband wird nach Leitung über die Walze 63 auf die Rolle 64. aufgewickelt. Unter
dem Trägerband ist eine Waschvorrichtung .vorgesehen, die bei dein Ausführungsbeispiel
durch das Sternrad 65, welches Waschflüssigkeit über das Trägerband leitet, und
einen Behälter 66 für die Waschflüssigkeit angedeutet ist. Die Walzen 58 und 63
sind nachgiebig gegeneinandergepreßt, wozu beide- Walzen einen elastischen Überzug
haben können. Durch das Zusarnmenpressen wird die Waschflüssigkeit aus dein Trägerband
gepreßt. Außerdem wirkt das Trägerband trotz seiner Endlichkeit wie ein endloses
Trägerband.
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Die Rakel 67 ist so ausgebildet, daß sie in beiden Streichrichtungen
wirkt, und hat zu diesem Zweck die Form eines Winkels mit den beiden Streichlippen
68, die durch ein Mittelstück 69 miteinander vereinigt sind. Das obere Ende 7o der
beiden Rakelleisten 71 ist oberhalb des Mittelstückes nach innen abgewinkelt.
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Zur Betätigung der Rakel ist auf den das zu bedruckende Warenband
querenden Druckrahmenseiten je ein Wagen vorgesehen. Der Wagen besteht aus einem
Schild 72, der über Rollen 73 auf den Flansch der T-Schiene 7.4 verfahrbar ist und
mittels des Seiles 75 hin und her gezogen wird. An dem Schild ist ein Mitnehmer
76 mit einem T-förmigen Kopf vorgesehen. Der T-Flansch 77 des Kopfes fügt sich zwischen
die Rakelleisten 71 ein und greift je nach der Fahrtrichtung des Wagens an der Abwinkelung
der einen oder anderen Rakelleiste an, so daß die Rakel in der einen Fahrtrichtung
des Wagens die in Abb. 18 strichpunktiert angedeutete Stellung einnimmt, in welcher
die rechte Streichlippe 6o wirkt. - In der anderen Fahrtrichtung des Wagens nimmt
die Rakel die gegenläufige Stellung ein, wobei dann die linke Streichlippe wirkt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: In der aus Abb. io
ersichtlichen Lage der Druckrahrnenstapel greifen die oberen Enden der Schwingen
an dem obersten Druckrahmen des über der Druckstelle befindlichen Druckrahmenstapels
an, während die unteren Schwingenenden am untersten Druckrahmen des neben der Druckstelle
befindlichen Druckrahmenstapels angreifen. Der unterste Druckrahmen dieses Stapels
soll zur Druckstelle gebracht werden.
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Die am unteren Ende des Stapels neben der Druckstelle befindlichen
Hebel 41 vollführen um ihren Drehpunkt eine Drehung tarn i8o°, wodurch der unterste
Druckrahmen freigegeben und sich auf die Tragansätze der Schwingenenden aufsetzt,
während der nächste Druckrahmen in die unterste Stellung absinkt. Mit der Freigabe
des untersten Druckrahmens «-erden die Schwingen in Bewegung versetzt, indem die
Kurbeln .45 und .46 im Uhrzeigersinn gedreht werden, wodurch die Schwingen eine
Stellung einnehmen, die der in Abb. io ang;°deuteten Stellung gegenläufig ist, und
der Druckrahmen über die Druckstelle gelangt. Während dieses Arbeitsvorganges haben
die oberen Schwingenenden den obersten Druckrahmen des über der Druckstelle befindlichen
Druckrahmenstapels abgehoben und auf den neben der Druckstelle befindlichen Stapel
umgesetzt. Diese Schwingenenden können klinkenartige Greifansätze haben, die das
Vorbeistreichen an den oberen Schenkeln der U-Flansche zum Untergreifen letzterer
zulassen, jedoch bei der Umsetzbewegung mitnehmen. Am oberen Ende des neben der
Druckstelle befindlichen Stapels können die Druckrahmen mit Einrichtungen nach Art
der Hebel 41 von den Greifansätzen abgehoben und nach dem Rückgang der Schwingen
auf den Stapel abgesetzt werden. Eine gleiche Vorrichtung zum Abheben von den Greifansätzen
der Schwingenenden und zum Absenken der Druckrahmen kann an der Druckstelle vorgesehen
sein, sofern die Greifansätze nicht nach Art von Klinken ausgelöst werden, so daß
der Druckrahmen abfällt. Der an der Druckstelle von den Schwingen freigegebene Druckrahmen
setzt sich über konisch erweiterte Bohrungen auf der Unterseite der Flansche auf
konische Stifte 79 auf, so daß jeder Druckrahmen an der Druckstelle die gleiche
Lage einnehmen muß. Beim Überführen des Druckrahmens auf die Druckstelle wird die
Rakel auf die .Mitnehmerköpfe 77 der Wagenschilder 72 aufgeschoben, wie es aus Abb.
18 ersichtlich ist.
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Der vorangehend auf der Druckstelle befindliche Druckrahmen ist vorher
von der Druckstelle abgehoben worden. Zu diesem Zweck schwenken die Seitenschienen
5o hoch, welche an der Unterseite der Flansche 4o angreifen, so daß der Druckrahmen
zunächst angekippt wird. Anschließend drehen sich die Kurbelzapfen 52 und 55 im
Uhrzeigersinn. Durch die Drehung der Kurbelzapfen 52 wird die Schiene 53 verschoben,
so daß die Ansätze 54 in das Profil der Flansche d.o gelangen. Bei der weiteren
Drehung legt sich der Kurbelzapfen 55 gegen die Schiene 53 und schwenkt die Schiene
und damit den Druckrahmen in die Höhe des unteren Stapelendes. Einem Abrutschen
des Druckrahmens beugt der Anschlag 8o vor. Nachdem der Druckrahmen in die Höhe
des unteren Stapelendes gelangt ist, treten die dort befindlichen Hebel 4i in Tätigkeit,
welche eine Drehung um i8o° ausführen und hierdurch den oberen Schenkel der Flansche
.4o Untergreifen und den Druckrahmen dem Stapel einverleiben. Ein Ausfallen aus
dem Stapel kann durch eine klinkenartige Rückhaltevorrichtung verhindert «-erden.
' Das Abheben des Druckrahmens von der Druckstelle erfolgt während des Umsetzens
der Druckrahmen.
Nach dem Umsetzen wird vor dem nächsten Umsetzen
die Rakel" betätigt.
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Sämtliche Arbeitsverrichtungen erfolgen über einen taktmäßig aufeinander
abgestimmten Antrieb. Ist mit- sämtlichen Druckrahmen gedruckt worden, dann wird
das Warenband um einen Rapport weitertransportiert.