DE878793C - Verfahren zur Herstellung von Fussboden-, Tisch- und Wandbelaegen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fussboden-, Tisch- und Wandbelaegen

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DE878793C
DE878793C DEB15039A DEB0015039A DE878793C DE 878793 C DE878793 C DE 878793C DE B15039 A DEB15039 A DE B15039A DE B0015039 A DEB0015039 A DE B0015039A DE 878793 C DE878793 C DE 878793C
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DE
Germany
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succinic acid
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acid
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DEB15039A
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Kurt Dr Heintz
Fritz Dr Stastny
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/12Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. gelatine proteins
    • D06N3/121Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. gelatine proteins with polyesters, polycarbonates, alkyds

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  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fußboden-, Tisch- und Wandbelägen Es ist bekannt, Kondensationsprodukte aus mehrwertigen Alkoholen und Polycarbonsäuren als Bindemittel für Bodenbelagstoffe zu verwenden. Insbesondere haben dabei Polyester aus Adipinsäure und dreiwertigen Alkoholen, wie Trimethylolpropan, Hexantriol und Butantriol-(i,2,4), Verwendung gefunden. Die nach dem bekannten Verfahren aus Bernsteinsäure und dreiwertigen Alkoholen hergestellten Kondensationsprodukte sind aber als Bindemittel für Belagstoffe nicht geeignet, da die aus ihnen gewonnenen Beläge eine zu geringe Rückgangselastizität haben und außerdem bei der Wärmenachbehandlung, wie sie zur Herstellung von derartigen Belagstoffen üblich ist, zur Versprödung neigen. Es wurde nun gefunden, daß man technisch hochwertige Fußboden-, Tisch- und Wandbeläge auch aus Kondensationsprodukten aus Bernsteinsäure und dreiwertigen Alkoholen erzeugen kann, wenn man diese Kondensationsprodukte unter Zusatz von ein- oder zweiwertigen Alkoholen bzw. deren Derivaten herstellt. Diese werden alsdann mit Füllstoffen auf Unterlagen aufgewalzt oder aufgepreßt, oder es werden die Massen, ohne sie auf eine Unterlage aufzubringen, ausgezogen.
  • Als ein- bzw. zweiwertige Alkohole kommen zum Beispiel 2-Äthylhexanol, Vorlauffettalkohole, Äthylenglykol, Butylenglykol-(z,3), Butylenglykol-(z,4), Diäthylenglykol, Triäthylenglykol u. dgl. in Betracht. Man kann aber auch die Monoäther von Glykolen beispielsweise die Propyl- öder Butyläther des Äthylenglykols oder die Äthyl- bzw. Propyl- bzw. Butyläther des Di-bzw.Triäthylenglykols, dienoch eine Hydroxylgruppe im Molekül enthalten, an .Stelle von einwertigen Alkoholen bei der Kondensation verwenden. Als geeignete Derivate der ein- oder zweiwertigen Alkohole sind ferner die Ester dieser Alkohole mit Mono- oder Dicarbonsäuren zu nennen, die gegebenenfalls noch freie Hydroxyl- oder Carboxylgruppen enthalten können. Zur Herstellung dieser Ester sind zum Beispiel die sogenannten Vorlauffettsäuren, d. h. Monocarbonsäuren, :die aus dem Vorlauf bei der Destillation von Oxydationsprodukten aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen gewonnen werden, ungesättigte Säuren, wie Abietinsäure, ferner Dicarbonsäüren,--wie Malonsäure, Bernsteinsäure; Adipinsäure, Sebacinsäure,. Äthylen- (r, ä) -dioxadipropionsäüre; ButyIen- (1, 4) -dioxadipropionsäure, y,y'-Oxadibuttersäure, y,y'-oder .ß, ß'-Thiodibuttersäure, Phthalsäure u. dgl., geeignet.
  • Wenn man die Kondensation der Bernsteinsäure mit den drei- und den niederwertigeren- Alkoholen gemeinsam durchführt, so genügen in der Regel bis zu etwa 500/0 an ein- öder zweiwertigen Alkoholen, bezogen auf den Gehalt an dreiwertigen Alkoholen. Bei Anwendung von Estern der ein- oder zweiwertigen Alkohole setzt man im allgemeinen ebenfalls nicht mehr als 50 % dieser Ester zu, bezogen auf die Mischung von Bernsteinsäure und dreiwertigen Alkoholen. Man kann diese Ester entweder gleich bei Beginn oder während der Kondensation der Bernsteinsäure mit den dreiwertigen Alkoholen zugeben.
  • Es ist ferner möglich, die oben angeführten Mono-und Dicarbonsäuren nicht nur in Form ihrer Ester mit ein- oder zweiwertigen Alkoholen bei der Kondensation der Bernsteinsäure mit drei- und niederwertigeren Alkoholen zuzusetzen, sondern. man kann auch die entsprechenden freien Säuren verwenden und in die entstehenden Polyester einkondensieren.
  • Durch dieses Verfahren gelingt es, Kondensationsprodukte herzustellen, die sich bedeutend besser als Bindemittel für Belagstoffe eignen als diejenigen, die nur aus dreiwertigen Alkoholen und Bernsteinsäure erhalten werden. Die mit diesen Bindemitteln erzeugten Belagstoffe besitzen eine erhöhte Weichheit, verbesserte Rückgangselastizität und eine hohe Biegefestigkeit: Beispiel i iöo Teile Bernsteinsäure, 112,5 Teile Trimethylolpropan und 18 Teile eines Esters aus i Mol Bernsteinsäure und 2 Mol Äthylenglykolmonobutyläther werden 3 Stunden auf 15o° erhitzt. 2öo Teile des entstandenen Kondensationsproduktes werden, mit Zoo Teilen Korkmehl; 12o Teilen Holzmehl, 25 Teilen Eisenoxydrot, 25 Teilen Eisenoxydgelb, ioo Teilen Kreide und 15 Teilen Kolophonium auf dem Mischwalzwerk bei 6o° bis zur Erzielung einer homogenen Mischung gewalzt. Diese Mischung wird sodann auf eine Juteunterlage in einer Schichtdicke von. 3 mm aufkalandert. Das mit der Belagschicht versehene Gewebe wird anschließend 7 Tage bei 85° gelagert. Man erhält einen Bodenbelag von hoher Elastizität und Weichheit mit sehr guten Abriebeigenschaften.
  • Beispiel 2 2ooTeile einesKöndensationsproduktesaus iooTeilen Bernsteinsäure, 3o,6 Teilen Butantriol-(i, 2, 4), 36,6 Teilen Trimethylolpropan, 36,6 Teilen Hexantriol und 26 Teilen eines aus i Mol Bernsteinsäure und i Mol Butandiol-(1, 4) hergestellten Esters werden mit Zoo Teilen Holzmehl, Zoo Teilen Korkmehl, 25 Teilen Kolophonium; 25 Teilen Eisenoxydgelb, 5 Teilen Eisenoxydrot und ioo Teilen Lithopone auf dem Mischwalzwerk bei 6o° zu einer homogenen Masse verwalzt und in Form eines glatten Walzfelles von der Walze abgenommen. Nach sechstägiger Lagerung dieses Walzfelles bei 9ö° erhält man ein als Bodenbelag geeignetes Material, das sich durch hohe Rückgangselastizität; gute Biegefestigkeit und gute Beständigkeit gegen Wasser und Lösungsmittel auszeichnet. Beispiel 3 Zoo Teile eines durch Erhitzen auf 14o° erzeugten Kondensationsproduktes; das auf ioo Teile Bernsteinsäure und io2 Teile Butantriol-(i, 2, 4) 35 Teile eines Esters aus i Mol Vorlauffettsäure und i Mol Butandiol-(1, 4) enthält, werden mit 25ö Teilen Korkmehl, Zoo Teilen Holzmehl und 25 Teilen Eisenrot bei 6o° verwalzt, anschließend zu einem Fell von 4 mm Dicke ausgezogen und 5 Tage auf ioo° erwärmt. Man erhält ein Belagmaterial von ausgezeichneter Elastizität und guter Wasser- und Lösungsmittelfestigkeit.
  • Beispiel 4 ioo Teile Bernsteinsäure; 1o2 Teile eines aus gleichen Teilen bestehenden Gemisches von Trimethylolpropan, Hexantriol und Butantriol-(1, 2,4) und 48 Teile eines Esters aus i Mol Bernsteinsäure und i Mol Äthylenglykolmonobutyläther werden durch Erhitzen auf i55° kondensiert. 25o Teile dieses Kondensationsproduktes werden mit Zoo Teilen Holzmehl, 3o Teilen Kolophonium und 2o Teilen Eisenrot auf dem Mischwalzwerk gewalzt und sodann mittels Kalanderwalzen auf Gewebe aus Jute oder Nessel in 3 mm Stärke aufgebracht. Nach io Tage langer Lagerung bei 6o° erhält man einen festen und elastischen Belag-Stoff.
  • Beispiel 5 117 Teile Bernsteinsäure, 4o Teile Butantriol-(i, 2, 4), 4o Teile Trimethylolpropan und 4o Teile Bütandiol-(1,4) werden bei 185° zu einem klebrigen Harz kondensiert. Zoo Teile dieses Harzes werden mit 25o Teilen Korkmehl, Zoo Teilen Holzmehl und 25 Teilen Eisenoxydrot bei 6o° verwalzt und alsdann zu einem Fell von 3 mm Dicke ausgezogen. Nach sechstägiger Alterung bei 85° erhält man ein gutes Belagmaterial. Beispiel 6 35o Teile Bernsteinsäure, 1i8 Teile Trünethylolpropan, 118 Teile Butantriol-(i, 2, 4) und =14 Teile Butendiol-(i, q.) werden unter Abdestillieren des Reaktionswassers allmählich auf 17o° erwärmt, wobei 584 Teile eines weichen Harzes entstehen, das wie im Beispiel i mit Füllstoffen auf ein hochwertiges Belagmaterial verarbeitet wird.
  • Beispiel 7 35o Teile Bernsteinsäure, 118 Teile Trimethylolpropan, 118 Teile Butantriol-(i, 2,4), 56 Teile Butindiol-(i, q.) und 58 Teile Butandiol-(i, 4) ergeben durch Kondensation bei 185° 6oo Teile eines klebrigen Harzes, das wie im Beispiel i mit Füllstoffen auf ein hochwertiges Belagmaterial verarbeitet wird.
  • Beispiel 8 i i7 Teile Bernsteinsäure, 2q. Teile Butantriol-(i, 2, q.), 24. Teile Trimethylolpropan, 2q. Teile Hexantriol und 36 Teile Äthylhexanolnachlauf werden bei 175° zu einem klebrigen Harz kondensiert. Das Harz wird wie im Beispiel 5 auf Belagmaterial verarbeitet.
  • Beispiel g Man kondensiert 107,q.Teile Bernsteinsäure, 36,2Teile Abietinsäure, 23,6 Teile Butantriol-(i,2,4), 23,6 Teile Trimethylolpropan, 23,6Teile Hexantriol und io,8Teile Triäthylenglykol bei 175° bis 23 Teile Wasser abdestilliert sind. Das entstandene Harz wird wie im Beispiel i auf einen Belagstoff verarbeitet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Fußboden-, Tisch- und Wandbelägen, dadurch gekennzeichnet, daß man aus Bernsteinsäure und drei- oder höherwertigen Alkoholen unter Zusatz von ein- oder zweiwertigen Alkoholen oder deren Derivaten hergestellte Kondensationsprodukte mit Füllstoffen auf Unterlagen aufwalzt oder aufpreßt oder die Massen, ohne sie auf eine Unterlage zu bringen, auszieht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Kondensationsprodukte aus Bernsteinsäure n,it drei- oder höherwertigen Alkoholen verwendet, die unter Zu,atz von ein- oder zweiwertigen Alkoholen und von Mono- oder anderen Dicarbonsäuren als Bernsteinsäure hergestellt sind.-
DEB15039A 1951-05-18 1951-05-18 Verfahren zur Herstellung von Fussboden-, Tisch- und Wandbelaegen Expired DE878793C (de)

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