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Reibfederanordnung für Kontakte, bei der die auf einanderreibenden
Flächen aus verschiedenen Werkstoffen bestehen, insbesondere für Telegrafenrelais
Bei dein bekannten Raibfederanordnungen für Kontakte gleiten. oberhalb der Kontakte
die Endren der beiden Federn aufeinander. Diese Kontaktreibfedern sollen eine möglichst
prelleffektfreie Kontaktgabe bewirken. Dies ist nur dann möglich, wenn die aufeinander
gleitenden Reibflächen vollständig sauber gehalten werden und dadurch für eine gleichmäßige
Reibung gwsargt wird. Jeder Kratzer, der in den Reibflächen entsteht, stellt eine
einwandfreie Reibung in Frage. Bei anderen bekannten Reibfederanordnun:gen ist zwischen
d--,-n 1.e idn üzißeren Federn eine dritte vor ge sehen., wolre:i die beiiden äußeren
auf -dieser dritten bei ihrer Betätigung gleiten. Soweit bisher die Federn, die
mit ihren Enden aufeinander gleiten, aus dem gleichen Werkstoff gefertigt wurden.,
hat sich herausgestellt, daß gleiche Werkstoffe einen verhältnismäßig ungünstigen
und ungleichmäßig arbeitenden Reil>-wi:derstand aufweisen. Beobachtungen im Dauerversuch
ergaben, daß dar Verschleiß der b°i:derr aus gleichen Werkstoffen gefertigten aufeinander
gleitenden Enden verschieden groß ist. Das dauernde Gleiten der beiden Flächen aufeinander
erzeugt. insbesondere wenn Staubteilchen auf (1i-: Fl:iclr: 1i
gelangen,
Kratzer. Es bilden sich auf den beiden Flächen Kratzer, Riefen und Erhebungen, die
sich miteinander verhaken können, so da.ß; schließlich eine erhebliche Reibarbeit
aufzubringen ist, um das Gleiten der beiden Flächen atl@einänder überhaupt zu ermöglichen.
In diesem Zustand kann selbstverständlich von einem einwandfreien Arbeiten der Reibfederanordnung
nicht mehr die Rede sein. Demzufolge wird auch die Dämpfung der Ankerdurchbiegung
bzw. der Ankerschwingungen derart stark herabgesetzt, daß große Kontaktprellungen
entstehen können Man hat zwar schon vorgeschlagen, die aufeinandergleitenden Flächen
der Federn aus verschiedenen Werkstoffen zu fertigen, doch ist über die Wirkung
auf das Kontaktprellen nichts Besonderes bekanntgeworden. Nach der Erfindung wird
nun die eine Reibfläche aus einem Metallgraphitwerkstoff gebildet. Das hat den sehr
großen Vorzug, daß durch das Graphit eine zusätzliche Schmierung der Reibflächen
und damit eine gleichmäßige, genau einsetzende Reibung erreicht wird. Bei einem
bekannten Vorschlag sind zwei miteinander arbeitende Kontaktflächen aus Metallgraphitwerkstoff
gebildet, um den Kontaktwiderstand herabzusetzen. Diese Anordnung kann aber keine
hinreichende Dämpfung bewirken, da bei Kontakten die Reibungsdämpfung nach dem Öffnen
der Kontakte aufhört.
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Es ist nun nicht ohne weiteres möglich, beide Federn völlig aus ungleichen
Werkstoffen herzustellen, da die beiden Federn dann nicht die gleichen Eigenschaften
besitzen. So ist dann z. B. der Elastizitätsmodul oder die- Biegezahl der einen
Feder eine andere als bei der zweiten Feder.
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Zweckmäßig werden daher die Federn ganz oder zum Teil als Bimetallfedern
ausgebildet, wobei dann Sorge getragen wird, daß, die Federn so geformt und so gegeneinander
eingebaut werden, daß, die ungleichen Werkstoffe aufeinander reiben.
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Man kann jedoch die Anordnung auch so treffen, dalß! man zwei Federn
aus gleichen Werkstoffen verwendet und auf das eine der aufeinanderreibenden Enden
Metallgraphitwerkstoff aufwalzt. In an sich bekannter Weise können die beiden Kontaktfedern
auch aus gleichen Werkstoffen bestehen und auf einer dritten, zwischen den beiden
Kontaktfedern angeordneten Feder aus einem anderen Werkstoff gleiten. In diesem
Fall wird für die dritte Feder Metallgraphitwerkstoff verwendet. Als Kontaktträger
können bei dieser Ausführung die Außenfedern dienen. Es kann aber auch die mittlere
Feder die Ankerkontakte tragen.
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Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung sollen an Hand von 8 Figuren
näher erläutert werden.
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Fig. i zeigt eine in ihrem Aufbau an sich bekannte Reibfederanordnung.
Die Kontaktfedern i und 2 bestehen im wesentlichen aus den gleichen Werkstoffen.
Lediglich eine .der aufeinandergleitenden Flächen i' oder 2' ist auf ihrer der anderen
zugekehrten Seite mit Metallgraphit-,verkstoff belegt.
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Fig. 2 zeigt eine der Fig. i entsprechende Ausführungsform mit dem
Unterschied, - daßi - die Federn i und 2 als Bimetallfedern ausgebildet sind, die
so einander zugekehrt sind, daß, an den Reibflächen 1', 2' Metall auf Metallgraphitwerkstoff
gleitet.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 3) bestehen die die Kontakte
tragenden Federn i und 2 völlig aus gleichen Werkstoffen, desgleichen die Reibflächen
i' und 2'. Zwischen den beiden die Kontakte tragenden Federn i und 2 ist in an sich
bekannter Weise eine dritte Feder 3, jedoch aus einem Metallgraphitwerkstoff, z.
B. Silbergraphit, angeordnet.
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Bei Verwendung von Metallgraphitwerkstoff kann jede Schmierung durch
t51 oder Fett unterbleiben, wodurch der beachtliche Vorteil erzielt wird, daißi
das Öl nicht zu den Kontakten laufen kann, wodurch diese beim Schalten infolge des
erhöhten Schaltfeuers zerstört werden. Auch kann durch den Wegfall des Öls, wie
überhaupt jeglichen Schmierstoffes, _ein Verschmutzen der Reibflächen nicht erfolgen.
Durch die Metallgraphitfeder wird vielmehr eine Schmierung erreicht, die keine Neigung
zum Trocknen oder Verharzen hat und den Werkstoffverschleiß- sowie das Verhaken
an den Reibflächen 1', ä vollständig unterbindet.
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Die Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer Mittelfeder
3, mit dem Unterschied gegenüber dem zuvor betrachteten Beispiel, daßi die Kontaktfedern
i und 2 mit ihren Kontaktflächen schräg zur Bewegungsrichtung des Ankers verlaufen,
wodurch eine besonders prelleffektfreie Kontaktgabe gewährleistet wild.
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In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gebracht, bei dem nicht
wie bisher die Federn i und 2, sondern die Mittelfeder 3 den Kontakt trägt. Ein
besonderer Vorteil dieser Anordnung ist, daß' die den Kontakt tragende Feder 3 keine
besonderen membranartigen Eigenschwingungen beim Aufschlag des Kontaktes auf die
entsprechenden Gegenkontakte ausführen kann, da die Reibung unmittelbar in der Nähe
des Kontaktes einsetzt. Ferner ist eine Veränderung des Kontaktabstandes durch Deformierung
der Feder nicht möglich, so daß der Kontaktabstand sehr genau eingehalten werden
kann.
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Die Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Kontakt 4 auf
der Mittelfeder 3 unterhalb der Reibflächenanordnung 1', 2' angebracht ist. Die
entsprechenden Gegenkontakte 5 greifen durch Ausnehmungen 6 in den Federn 1, 2 durch
diese hindurch.
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Die Fig.7 zeigt eine der Fig.6 ähnliche Ausführungsform mit dem Unterschied,
daß die den Ankerkontakt 4 tragende Mittelfeder 3 getrennt von den Federn i und
2 in dem Bock 7 eingespannt ist. Hier erfolgt die Kontaktgabe des Kontaktes 4 mit
den Gegenkontakten 5 dadurch, daß- die Reibfedern 1, 2 die Mittelfeder 3 bei ihrer
Bewegung mitnehmen und daßi die federnd an dem Bock 7 durch Schrauben 8 einstellbar
befestigten Gegenkontakte 5 durch Ausnehmungen 6 in den Reibfedern 1, 2 durchgreifen.
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Die Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Reibflächen 1',
2' der Reibfedern i und 2 und
der Ankerkontakt :a. in der gleichen
Hölle- liegen. Die Anordnung ist dabei so gewählt, da.ß die eine Hälfte des Ankerkontaktes
..1.1t auf der Rücks-e:ite der einen Reibfläche i' und die andere Hälfte des Ankerkontaktes
d.b auf der Rückseite der anderen Ile@ibflä:che 2' angeordnet sind.