DE1022328B - Anschlagsanordnung mit Prellungen verhindernden Reibflaechen fuer die Verwendung als prellfrei arbeitende elektrische Kontakteinrichtung - Google Patents
Anschlagsanordnung mit Prellungen verhindernden Reibflaechen fuer die Verwendung als prellfrei arbeitende elektrische KontakteinrichtungInfo
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- H01H50/76—Mechanical means for producing a desired natural frequency of operation of the contacts, e.g. for self-interrupter using reed or blade spring
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Description
DEUTSCHES
Bei Anschlagsanordnungen, wenn diese als elektrische
Kontakteinrichtungen Verwendung finden sollen, sind zur Verhinderung von an den Anschlagsteilen
auftretenden Prellungen, bei der Verwendung als Kontakteinrichtungen, also zur Erzielung prellfrei
schließender Kontakte, Reibflächen an diesen Anordnungen vorgesehen. Diese Reibflächen müssen
hierbei stetig gleiten und gleichmäßig reiben; dies ist jedoch nur möglich, wenn die Reibflächen sauber und
glatt sind. Diese Bedingung ist bei elektrisch gesteuerten Kontakteinrichtungen, wie z. B. Relais,
Wechselrichtern. Pendelumformern usw., um so schwerer einzuhalten, je höher die Zahl der Kontaktschließungen
ist.
Bei Reibflächen aus gleichen oder aus in ihren Eigenschaften ähnlichen Werkstoffen hat sich herausgestellt,
daß diese einen verhältnismäßig ungünstigen und ungleichmäßigen Reibungswiderstand aufweisen.
Das dauernde Gleiten der beiden aufeinander reibenden Flächen erzeugt neben der Wärme einen
feinen metallischen Abrieb, welcher sich auf den Gleitflächen als Metallstaub niederschlägt. Dabei
bilden sich auf beiden Reibflächen Riefen und Erhebungen, die sich miteinander verhaken, so daß eine
erhebliche Reibungsarbeit aufzuwenden ist, um das Gleiten überhaupt zu ermöglichen. In diesem Zustand
arbeitet die Anordnung nicht mehr einwandfrei, so daß z. B. eine elektrische Kontakteinrichtung nicht
mehr prellfrei arbeitet. Natürlicherweise werden hierdurch, z. B. bei Wechselrichtern, Pendelumformern
od. ä. Einrichtungen, die Schwingungen unerwünscht beeinflußt. Der mechanische Abrieb der Reibflächen
wird noch dadurch begünstigt, daß die Reibflächen unter dem Einfluß der Reibungswärme oxydieren; es
bildet sich auf diese Weise eine Reiboxydation, die schon nach einer verhältnismäßig geringen Zahl von
Kontaktschließungen starke Kontaktprellungen hervorruft.
Es ist bekannt, diese Nachteile dadurch zu verringern, daß die Reibflächen aus verschiedenen
Metallen hergestellt werden. Aber auch hierdurch lassen sich die genannten Störungen nicht vermeiden.
Man hat daher versucht, zur Behebung der Störungen die Reibflächen zu schmieren. Diese Maßnahme hat
aber zur Folge, daß das Schmiermittel durch Kriechen oder auf andere Art zu den Kontakten gelangt und
beim Schaltvorgang deren Zerstörung verursacht.
Es ist weiterhin bekannt, für die in Rede stehenden Reibflächen graphithaltige Werkstoffe zu verwenden.
In diesem Fall tritt jedoch eine starke Abnutzung durch Abrieb ein. Es entsteht Graphitstaub, der sich
auf den Kontakten des Relais festsetzt und seine einwandfreie Arbeitsweise stört, denn durch den auf den
Kontakten sich absetzenden Graphitstaub' ändert sich
Anschlagsanordnung
mit Prellungen verhindernden Reibflächen
mit Prellungen verhindernden Reibflächen
für die Verwendung als prellfrei
arbeitende elektrische Kontakteinrichtung
arbeitende elektrische Kontakteinrichtung
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Otto Römer, Berlin-Siemensstadt,
und Dr.-Ing. Kurt Reche, Pullach bei München,
sind als Erfinder genannt worden
die Kontakteinstellung des Relais und damit auch seine Empfindlichkeit, so daß das Relais schließlich
ausfällt, zumal mit derartigen Reibfederanordnungen ausgerüstete Relais fast nur hochempfindliche Relais
sind, deren einwandfreie Arbeitsweise bereits durch geringfügige äußere Einwirkungen gestört wird.
Die Erfindung bietet demgegenüber die Möglichkeit, die geschilderten Störungen weitgehend zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung besteht wenigstens eine der Reibflächen aus einem Werkstoff, dem 1 bis 10 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 4 Gewichtsprozent. Indium zugesetzt sind.
Dieser Werkstoff ermöglicht eine gleichmäßige Reibungsarbeit, welche praktisch ohne Abrieb erfolgt
und unabhängig von der Zahl der Kontaktschließungen ist. Die aufeinander reibenden Flächen arbeiten
trocken. Es kann also jegliche Schmierung der gleitenden Reibflächen durch öl oder Fett unterbleiben,
so- daß das Schmiermittel nicht zu den
Kontakten kriechen kann. Auf diese Weise wird eine Zerstörung der Kontakte, die bei einer Schmierung
infolge des erhöhten Schaltfeuers eintreten würde, vermieden. Auch kann durch Wegfall des Schmiermittels
ein Trocknen und Verharzen sowie ein Verschmutzen der Reibflächen nicht erfolgen; damit wird
ein Verhaken der Reibflächen vermieden. Auch bei einer Reibbewegungszahl von 109 arbeiten die Reibflächen
noch vollkommen einwandfrei.
Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird das zugesetzte Metall auf dem
709 848/26S
Schmelzwege mit dem z. B. aus Silber, Kupfer, Bronze, Neusilber, Messing od. dgl. bestehenden Werkstoff
der Reibflächen legiert; es kann aber auch als Verbundstoff mit dem Werkstoff der Reibflächen auf dem
Sinterwege verbunden werden. Ferner kann das zugesetzte Metall auch galvanisch oder durch Kathodenzerstäubung
auf den Werkstoff der Reibflächen aufgebracht oder durch thermische Behandlung mit
demselben legiert oder in denselben eindiffundiert werden.
Das als Zusatzmetall vorgesehene Indium ist korrosionsbeständig und unterdrückt die sonst infolge
Reibungswärme auftretende Oxydation und Korrosion.. Indium besitzt außerdem hervorragende Schmiereigenschaften
und gestattet in Abhängigkeit vom Mischungsverhältnis zixm legierenden Grundmetall
eine Erhöhung der Zähigkeit (Viskosität) der Legierung; auch ist es beständig gegen chemische
Angriffe;, insbesondere gegen Schwefelwasserstoff und organische Säuren, die in Schmierölen enthalten sind.
Zur Erzielung einer hohen Korrosionsbeständigkeit, verbunden mit einer besonders guten Gleit- und
Schmierfähigkeit, empfiehlt es sich, als Zusatzmetall eine Legierung des Indiums mit Metallen der
II. bis IV. Gruppe des Periodischen Systems, insbesondere den obengenannten, zu verwenden. Hierdurch
kann, zugleich Indium eingespart werden.
Die Verwendung von Reibflächen mit den vorgenannten Gleit- und Reibwerkstoffen ist nicht auf
Kontaktfedern beschränkt, sondern solche Reibflächen können auch zur Dämpfung anderer mechanischer
Schwingungssysteme verwendet werden.
Die Fig. 1 bis 8 zeigen Anwendungsbeispiele von derart ausgeführten Reibflächen.
Fig. 1 zeigt eine in ihrem Aufbau an sich bekannte Reibfederanordnung. Die Kontaktfedern 1 α und Ib,
welche durch die Magnetpole P1 und P2 zur Schwingung
um die Drehachse D veranlaßt werden, tragen die Kontakte 4a und 4&, denen die feststehenden
Kontakte 5 α und 5 b gegenüberstehen. Bei der Kontaktgabe
reiben die Kontaktfedern la und Ib mit ihren Reibflächen 2 α und 2 6 aneinander, um Kontaktprellungen
zu verhindern. Die Kontaktfedern 1 α und
1 b bestehen aus Silber, Kupfer, Bronze, Neusilber, Messing od. dgl. An ihren Reibflächen 2a und 2b
sind die genannten Metalle mit Indium legiert.
In Fig. 2 reiben die Reibflächen. 2 α und 2 b einer
der Fig. 1 entsprechenden Anordnung nicht unmittelbar aufeinander; vielmehr befindet sich zwischen den
beiden Reibflächen eine zusätzliche Feder 3, welche aus einer Indiumlegierung besteht. Es ist auch möglich,
die zusätzliche Feder 3 an der Reibstelle mit einer dünnen Auflage aus einer Indiumlegierung zu
versehen.
Die Anordnung der Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen der Fig. 2 dadurch, daß die die Kontakte
4a und Ab tragenden Kontaktfedern la und Ib schräg zur Schwingungsrichtung verlaufen.
In der Fig. 4 trägt die zusätzliche Feder 3 die Kontakte 4a und 46, und die Federn la und Ib
dämpfen mittels ihrer Reibflächen 2 a und 2 b die Schwingungen der Feder 3.
Bei der Anordnung der Fig. 5 sind die an der Feder 3 befestigten Kontakte 4 a und 4i>
unterhalb der Reibflächen 2 α und 2 b angeordnet.
Die Fig. 6 gibt eine Anordnung wieder, bei der die
die Kontakte 4 a und 4?; tragende Feder 3 in den Bock 7 eingespannt ist.
Fig. 7 zeigt eine Anordnung, bei der die an den Federn la und Ib befestigten Kontakte 4a und 4b
auf gleicher Höhe mit den Reibflächen 2a und 2b angeordnet sind. Dabei befindet sich der Kontakt 4 a
auf der Rückseite der Reibfläche 2 a und der Kontakt b auf der Rückseite der Reibfläche 2 b.
In der Anordnung der Fig. 8 drücken die an der Feder 3 befestigten Kontakte 4a und 4 ft auf die
die Gegenkontakte 5a und 5b tragenden Federn la
und Ib. Hierdurch wird eine gleitende Reibbewegung der Reibflächen 2 a und 2 b auf den festen Gegenlagern
6 α und 6 b erreicht.
Claims (3)
1. Anschlagsanordnung mit Prellungen verhindernden Reibflächen für die Verwendung als
prellfrei arbeitende elektrische Kontakteinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Reibflächen aus einem Werkstoff besteht, dem
1 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 4 Gewichtsprozent, Indium zugesetzt sind.
2. Anschlagsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zugesetzte Metall
auf dem Schmelzwege: sich mit dem Werkstoff der Reibflächen legiert oder auf dem Sinterwege sich
als Verbundstoff mit dem Werkstoff der Reibflächen verbindet.
3. Anschlagsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zugesetzte Metall
galvanisch oder durch Kathodenzerstäubung auf den Werkstoff der Reibflächen aufgebracht und
durch thermische Behandlung mit demselben legiert oder in denselben eindiffundiert ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 878 667.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 848/268 12.57
Priority Applications (5)
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Applications Claiming Priority (1)
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