-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein verbessertes elektrisches Kontaktgefüge sowie ein Relais und einen
Schalter, die dieses Kontaktgefüge
verwenden, und insbesondere ein Relais mit einer kleinen Abmessung
und einen Schalter mit einer kleinen Abmessung, die bei einem relativ
kleinen Strom in Übertragungsvorrichtungen
einsetzbar sind.
-
In den letzten Jahren nahmen die
Forderungen nach einer Reduzierung der Größe elektrischer oder elektronischer
Vorrichtungen und nach möglichen
Reduzierungen, von deren Stromverbrauch zu. Unter diesen Umständen nahm
daher auch die Forderung nach einer Reduzierung der Größe eines
Relais oder eines Schalters, die beide auf einer gedruckten Leiterplatte
für eine Übertragungsvorrichtung
befestigt werden sollen, und auch die Forderung nach einer Verbesserung
der Empfindlichkeit zu. Das kleine Relais oder der kleine Schalter benötigt eine
kleine Kontaktkraft oder einen kleinen Kontaktdruck. Es ist besonders
wichtig, die Stabilität
eines anfänglichen
Kontaktwiderstands beizubehalten. Um die Stabilität des anfänglichen
Kontaktwiderstands aufrecht zu erhalten ist es bevorzugt, dass eine
Kontaktflächenschicht
aus einem weichen Metall hergestellt ist.
-
Aus der US-A-4,111,690 sind elektrische
Kontakte bekannt, die sich aus einer Legierung aus mehreren Metallen
zusammensetzen. Es wäre
jedoch wünschenswert,
eine verbesserte Haftung und einen verbesserten Kontaktwiderstand
zu erzielen.
-
Das Relais und der Schalter werden
in einem Abschnitt, wie z.B. einer Abdeckung aus einem Kunststoff,
angeordnet, wobei die Kontaktflächenschicht
einer organischen Gasatmosphäre
ausgesetzt wird. Das Relais und der Schalter können eine externe Belastung
aufnehmen. Der Werkstoff für
die Kontaktflächenschicht
muss einen stabilen Oberflächenzustand
aufweisen, um einen guten Kontaktwiderstand bei unterschiedlichen
Bedingungen sicherzustellen.
-
Es ist im Stand der Technik bekannt,
zu welcher die vorliegende Erfindung gehört, dass Au und eine AuAg-Legierung
einen weichen und stabilen Oberflächenzustand aufweisen sowie
eine hohe elektrische Leitfähigkeit
besitzen. Au und AuAg sind so weich, dass sie eine plastische Verformung
aufweisen. Diese plastische Verformung kann eine mögliche Haftung
der Kontaktfläche
an einer gegenüberliegenden
Kontaktfläche bewirken.
Die Haftung der Kontaktfläche
an der gegenüberliegenen
Kontaktfläche
kann einen Verlust der Zuverlässigkeit
bewirken.
-
Es wurde ein Werkstoff für die Kontaktflächenschicht
mit einer Anti-Haft-Eigenschaft entwickelt. In der japanischen Offenlegungsschrift
6-108181 wurde offenbart, dass 1–10 Gew.-% Pd und 10–100 ppm
C dem Au oder der AuAg-Legierung zugesetzt werden, um den Werkstoff
für die
Kontaktflächenschicht
zu bereiten, so dass sich ein elektrischer Kontakt mit einer verbesserten
Anti-Haft-Eigenschaft
und Kontaktstabilität
ergibt.
-
In der japanischen Offenlegungsschrift
6-325650 ist offenbart, dass eine AuNi-Legierung, eine AuPd-Legierung
oder eine AuAgPt-Legierung für
Kontaktflächenschichten
gegenüberliegender
Kontakte verwendet werden, um eine Anti-Haft-Eigenschaft und eine
Kontaktstabilität
zu erreichen.
-
Die Haftung zwischen den Kontaktflächenschichten
aus weichem Metall der Kontakte kann sowohl im Betriebszustand der
elektrischen Kontakte als auch bei Aufnahme eines externen Stoßes oder
einer Erschütterung
im Nichtbetrieb verursacht werden. Die vorstehend genannte japanische
Veröffentlichung
zielt darauf ab, dass die Anti-Haft-Eigenschaft verbessert wird,
allerdings nur im Betriebszustand. Die vorstehend genannten weichen
Metallwerkstoffe weisen insofern ein Problem auf, dass bei Aufnahme
einer externen Erschütterung
oder eines externen Stoßes
im Ruhezustand oder bei Anlegen einer Erschütterung aufgrund einer Ultraschall-Schneidevorrichtung,
eine Haftung eines Ruhekontakts, der in Kontakt mit einer gegenüberliegenden Kontaktfläche im geschlossenen
Zustand ist, verursacht werden kann, wodurch es schwierig ist, den
Kontakt in einen Öffnungszustand
zu bringen, in dem der Ruhekontakt von der gegenüberliegenen Kontaktfläche getrennt
ist, während
ein Schließkontakt
mit einer anderen gegenüberliegenen
Kontaktfläche
in Kontakt ist. Die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens einer Haftung
der Kontaktflächen
wird erhöht,
da der Au-Anteil in der Kontaktflächenschicht hoch ist. Es ist
effektiv, den Gehalt an Au in der Kontaktflächenschicht zur Verbesserung
der Anti-Haft-Eigenschaft zu reduzieren. Diese Reduzierung des Au-Gehalts verursacht
ein weiteres Problem, indem die Stabilität des Kontaktwiderstands vermindert
wird. Folglich ist es mit der vorstehend genannten herkömmlichen
Methode schwierig, sowohl eine gute Anti-Haft-Eigenschaft als auch
einen hochstabilen Kontaktwiderstand zu erreichen.
-
Darüber hinaus wird, wenn die Legierung
der Kontaktflächenschicht
Ni aufweist, ein weiteres Problem durch eine Absonderung von Ni
verursacht, wodurch es schwierig ist, eine Stabilität des Kontaktwiderstands zu
erreichen.
-
Unter den vorstehend genannten Umständen war
es erforderlich, ein neuartiges elektrisches Kontatkflächengefüge zu entwickeln,
welches das oben genannte Problem nicht aufweist.
-
Dementsprechend ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges elektrisches Kontaktflächengefüge zu schaffen,
das die vorstehend genannten Probleme nicht aufweist.
-
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein neuartiges elektrischen Kontaktflächengefüge zu schaffen, das eine gute
Anti-Haft-Eigenschaft und einen hochstabilen Kontaktwiderstand ermöglicht, insbesondere
dann, wenn die elektrischen Kontakte in geschlossenem Zustand in
Kontakt miteinander verbleiben.
-
Es ist noch eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein neuartiges Relais bereitzustellen, welches
das die vorstehend genannten Probleme nicht aufweisende elektrische
Kontaktflächengefüge einsetzt.
-
Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein neuartiges Relais bereitzustellen, welches
das elektrische Kontaktflächengefüge verwendet,
das eine gute Anti-Haft-Eigenschaft und einen hochstabilen Kontaktwiderstand
insbesondere dann ermöglicht,
wenn die elektrischen Kontakte bei geschlossenem Zustand in Kontakt
miteinander verbleiben.
-
Eine noch weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, einen neuartigen Schalter zu schaffen, der das die vorstehend
genannten Probleme nicht aufweisende elektrische Kontaktflächengefüge einsetzt.
-
Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, einen neuartigen Schalter bereitzustellen, der
das elektrische Kontaktflächengefüge verwendet,
das eine gute Anti-Haft-Eigenschaft und einen hochstabilen Kontaktwiderstand
insbesondere dann ermöglicht,
wenn die elektrischen Kontakte in geschlossenem Zustand in Kontakt
miteinander verbleiben.
-
Die vorliegende Erfindung stellt
ein elektrisches Kontaktgefüge
bereit, das eine erste Kontaktfläche und
eine zweite Kontaktfläche
aufweist, wobei zumindest eine der beiden Kontaktflächen, d.h.
die erste oder die zweite Kontaktfläche, eine AuAgPd-Legierung
aufweist, die 7–16
Gew.-% Ag und 1–10
Gew.-% Pd enthält, wodurch
eine gute Anti-Haft-Eigenschaft und ein hochstabiler Kontaktwiderstand
insbesondere dann erzielt werden können, wenn die elektrischen
Kontakte im Ruhezustand sind.
-
Die obigen und andere Aufgaben, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Beschreibungen.
-
Bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsformen
werden ausführlich
mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben.
-
Es zeigen:
-
1 eine
schematische Ansicht, die ein Gefüge eines Relais zeigt, das
ein neuartiges erfindungsgemäßes elektrisches
Kontaktgefüge
verwendet;
-
2 einen
Querschnitts-Aufriss, der ein Kotanktbandgefüge zeigt, das in einem Relais
von 1 verwendet wird;
-
3 ein
Schaubild, das die individuelle Auftrittshäufigkeit der Haftung für jedes
der Beispiele 1–5
und für
jedes der Vergleichsbeispiele 1–5
zeigt;
-
4 ein
Diagramm, das eine Veränderung
der Auftrittshäufigkeit
der Haftung im Verhältnis
zu einem Gesamtkontakt von Ag und Pd aus den Untersuchungsergebnissen
der Bei spiele 1–5
und der Vergleichsbeispiele 1–5
zeigt;
-
5 ein
Schaubild, das Kontaktwiderstände
in einem anfänglichen
Durchschnittswert, einem Durchschnittswert nach der Untersuchung
und einem maximalen Wert nach der Untersuchung von 20 Relais in
jedem der vorstehend genannten Beispiele 1–5 und der vorstehend genannten
Vergleichsbeispiele 1–5
zeigt;
-
6 ein
Schaubild, das Kontaktwiderstände
in einem anfänglichen
Durchschnittswert, einem Durchschnittswert nach der Untersuchung
und einem maximalen Wert nach der Untersuchung von 20 Relais in
jedem der vorstehend genannten Beispiele 1–3 und der vorstehend genannten
Vergleichsbeispiele 1–4
zeigt; und
-
7 ein
Schaubild, das Kontaktwiderstände
in einem anfänglichen
Durchschnittswert, einem Durchschnittswert nach der Untersuchung
und einem maximalen Wert nach der Untersuchung von 20 Relais in
jedem der vorstehend genannten Beispiele 1–3 und der vorstehend genannten
Vergleichsbeispiele 1–4
zeigt.
-
Die vorliegende Erfindung stellt
ein elektrisches Kontaktgefüge
bereit, das eine erste Kontaktfläche und
eine zweite Kontaktfläche
aufweist, wobei zumindest eine der beiden, d.h. die erste oder die
zweite Kontaktfläche
eine AuAgPd-Legierung aufweist, die 7–16 Gew.-% Ag und 1–10 Gew.-%
Pd enhält,
wodurch eine gute Anti-Haft-Eigenschaft und ein hochstabiler Kontaktwiderstand
insbesondere dann erzielt werden können, wenn sich die elektrischen
Kontakte im Ruhezustand befinden.
-
Es ist möglich, dass die verbleibende
der beiden Kontaktflächen
Au aufweist, wodurch eine gute Anti-Haft-Eigenschaft und ein hochstabiler
Kontaktwiderstand insbesondere dann erzielt werden können, wenn sich
die elektrischen Kontakte im Ruhezu stand befinden. Alternativ ist
es auch möglich,
dass die verbleibende der beiden Kontaktflächen eine AuAg-Legierung aufweist,
wodurch eine gute Anti-Haft-Eigenschaft und ein hochstabiler Kontaktwiderstand
insbesondere dann erzielt werden können, wenn sich die elektrischen
Kontakte im Ruhezustand befinden.
-
Es ist bevorzugt, dass ein Gesamtzusammensetzungsverhältnis von
Ag und Pd nicht weniger als 14 Gew.-% beträgt, wodurch eine gute Anti-Haft-Eigenschaft
und ein hochstabiler Kontaktwiderstand insbesondere dann erzielt
werden können,
wenn sich die elektrischen Kontakte im Ruhezustand befinden. Es
ist möglich,
dass die verbleibende der beiden Kontaktflächen Au aufweist. Alternativ
ist es auch möglich,
dass die verbleibende der beiden Kontaktflächen eine AuAg-Legierung aufweist.
-
Es ist möglich, dass zumindest eine
der beiden Kontaktflächen,
d.h. die erste oder die zweite Kontaktfläche, auf einer Legierungs-Zwischenschicht
ausgebildet ist, die mit Hilfe eines Kontaktfederbauteils verbunden
ist, so dass die Legierungs-Zwischenschicht
wirksam ist, um einen Einfluss auf eine Kontaktwiderstands-Eigenschaft
aufgrund von erzeugten feinen Löchern
oder einer Reibung der Kontaktflächenschicht durch
häufigen
Betrieb der elektrischen Kontakte zu kompensieren, wodurch die Kompensation
zu einer langen Lebensdauer und einer, hohen Zuverlässigkeit
führt.
In diesem Fall ist es bevorzugt, dass die Legierungs-Zwischenschicht
eine AgNi-Legierung aufweist, so dass die Legierungs-Zwischenschicht
wirksam ist, um einen Einfluss auf eine Kontaktwiderstands-Eigenschaft
aufgrund von erzeugten feinen Löchern
oder einer Reibung der Kontaktflächenschicht
durch häufigen
Betrieb der elektrischen Kontakte zu kompensieren, wodurch die Kompensation
zu einer langen Lebensdauer und einer hohen Zuverlässigkeit
führt.
Alternativ ist es bevorzugt, dass die Legierungs-Zwischenschicht
eine AgPd-Legierung aufweist, so dass die Legierungs-Zwischenschicht
wirksam ist, um einen Einfluss auf eine Kontaktwider stands-Eigenschaft
aufgrund von erzeugten feinen Löchern
oder einer Reibung der Kontaktflächenschicht
durch häufigen
Betrieb der elektrischen Kontakte zu kompensieren, wodurch die Kompensation
zu einer langen Lebensdauer und einer hohen Zuverlässigkeit führt.
-
Es ist möglich, dass zumindest eine
der beiden Kontaktflächen,
d.h. die erste oder die zweite Kontaktfläche, auf einer Legierungs-Zwischenschicht
gebildet ist, die wiederum auf einer mit einem Kontaktfederbauteil
verbunden Grundmetallschicht ausgebildet ist, wodurch es einfach
ist, die Legierungs-Zwischenschicht und die Kontaktfläche mit
der Kontaktfeder zu verbinden, und darüber hinaus wird die Verbindungsfestigkeit
verbessert. In diesem Fall ist es möglich, dass die Legierungs-Zwischenschicht
eine AgNi-Legierung aufweist, so dass die Legierungs-Zwischenschicht
wirksam ist, um einen Einfluss auf eine Kontaktwiderstands-Eigenschaft aufgrund
von erzeugten feinen Löchern
oder einer Reibung der Kontaktflächenschicht
durch häufigen
Betrieb der elektrischen Kontakte zu kompensieren, wodurch die Kompensation
zu einer langen Lebensdauer und einer hohen Zuverlässigkeit
führt.
Alternativ ist es möglich,
dass die Legierungs-Zwischenschicht eine AgPd-Legierung aufweist,
so dass die Legierungs-Zwischenschicht wirksam ist, um einen Einfluss
auf eine Kontaktwiderstands-Eigenschaft aufgrund von erzeugten feinen
Löchern
oder einer Reibung der Kontaktflächenschicht durch
häufigen
Betrieb der elektrischen Kontakte zu kompensieren, wodurch die Kompensation
zu einer langen Lebensdauer und einer hohen Zuverlässigkeit
führt.
Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die Grundmetallschicht eine
CuNi-Legierung aufweist, wodurch es einfach ist, die Legierungs-Zwischenschicht
und die Kontaktfläche
mit der Kontaktfeder zu verbinden, und darüber hinaus wird die Verbindungsfestigkeit
verbessert.
-
Das vorstehend genannte elektrische
Kontaktgefüge
kann bei einem Relais und einem Schalter angewendet werden.
-
Die neuartige Kontaktfläche der
AuAgPd-Legierung weist eine höhere
Anti-Haft-Eigenschaft im Nichtbetriebszustand auf als die herkömmliche
Kontaktfläche
der AuPdC-Legierung. Die Kombination der AuAgPd-Legierung der Kontaktflächenschicht
mit der spezifischen Legierung der unterhalb der Kontaktflächenschicht
liegenden Metall-Zwischenschicht verbessert die Eigenschaft des
Kontakts.
-
Es ist wichtig, dass zumindest eine
der beiden Kontaktflächen,
d.h. die erste oder die zweite Kontaktfläche aus der AuAgPd-Legierung hergestellt
ist. Der Au-Gehalt in der Kontaktflächenschicht hat eine große Wirkung
auf die Anti-Haft-Eigenschaft und den Kontaktwiderstand. Falls der
Ag-Gehalt besonders gering ist, beispielsweise nicht mehr als 5
Gew.-% ausmacht, dann ist der Gehalt des weichen Metalls Au im Verhältnis zu
dem niedrigen Ag-Gehalt hoch, wodurch die Härte der Legierung niedrig ist,
und die Anti-Haft-Eigenschaft ist nicht gut. Um die Anti-Haft-Eigenschaft
zu verbessern ist es wirksam, den Pd-Gehalt zu erhöhen. Falls
der Pd-Gehalt jedoch übermäßig hoch
ist, dann ist es möglich,
dass eine organische Substanz auf der Kontaktfläche verändert wird, um einen Isolator,
ein sogenanntes Braunpulver, zu bilden, was zu einem mangelhaften Kontakt
führt.
Falls der Ag-Gehalt übermäßig hoch
ist, beispielsweise nicht weniger als 20 Gew.-% beträgt, ist es
schwierig, die Bildung von Sulfid zu unterdrücken. Es wurde von den Erfindern
der hier vorliegenden Anmeldung herausgefunden, dass ein bevorzugter
Bereich des Ag-Gehalts bei 7–16
Gew.-% liegt.
-
Falls der Pd-Gehalt übermäßig niedrig
ist, nähert
sich die Härte
der AuAgPd-Legierung der Härte
des AuAg an, wobei die Anti-Haft-Eigenschaft nicht gut ist. Falls
der Pd-Gehalt jedoch übermäßig hoch
ist, so tritt das vorstehend genannte Problem mit dem mangelhaften
Kontakt aufgrund der Erzeugung eines Isolators auf. Es wurde von
dem Erfinder der vorliegenden Anmeldung bestätigt, dass ein bevorzugter
Bereich des Pd- Gehalts
bei 1–10
Gew.-% liegt. Da die AuAgPd-Legierung Luft ausgesetzt wird, wird
eine in der Luft auftretende feste Lösung aus Pd und C verursacht,
wobei 10 ppm (Teichen pro Million) an C in der AuAgPd-Legierung
als Verunreinigung enthalten sind.
-
Eine Gesamtmenge des Ag- und Pd-Gehalts
liefert einen hohen Wirkungsgrad der Anti-Haft-Eigenschaft und den
stabilen Kontaktwiderstand. Es wurde von den Erfindern der vorliegenden
Anmeldung bestätigt, dass
ein bevorzugter Bereich der Gesamtmenge an Ag und Pd nicht weniger
als 14 Gew.-% beträgt,
um eine wünschenswerte
Anti-Haft-Eigenschaft zu erhalten.
-
Das Relais oder der Schalter weist
zwei Kontakte auf, beispielsweise einen Schließkontakt und einen Ruhekontakt.
In einem Anfangszustand befindet sich der Schließkontakt im offenen Zustand,
in dem der Schließkontakt
von einer gegenüberliegenden
Schließkontaktfläche getrennt
ist, wohingegen sich der Ruhekontakt in einem geschlossenen Zustand
befindet, in dem der Ruhekontakt in Kontakt mit einer gegenüberliegenden
Ruhekontaktfläche
ist.
-
Im Anfangszustand ist eine Kontaktfläche des
Schließkontakts
einer organischen Gasatmosphäre ausgesetzt.
Für gewöhnlich ist
entweder der Schließkontakt
oder der gegenüberliegende
Schließkontakt
ein fester Kontakt und der andere ist ein beweglicher Kontakt. Eine
Kontaktflächenschicht
von zumindest dem Schließkontakt
oder dem gegenüberliegenden
Schließkontakt
weist die AuAgPd-Legierung auf, wohingegen eine Kontaktflächenschicht
des verbleibenden Schließkontakts
und des gegenüberliegenden
Schließkontakts Au
oder die AuAg-Legierung aufweisen.
-
Im anfänglichen Zustand bleibt eine
Kontaktfläche
des Ruhekontakts in Kontakt mit der gegenüberliegenden Ruhekontaktfläche, wobei
die Kontaktfläche
der organischen Gasatmosphäre
nicht ausgesetzt wird. Der Ruhekontakt nimmt jedoch sehr wahrscheinlich
eine externe Erschütterung
oder einen externen Stoß auf, wodurch
es wahrscheinlich ist, dass der Ruhekontakt an dem gegenüberliegenen
Ruhekontakt haften bleibt. Um dieses Problem der Haftung zu vermeiden
ist ein Hartmetall, oder eine Hartlegierung wirksam, um eine Anti-Haft-Eigenschaft
sicherzustellen. Das Hartmetall oder die Hartlegierung weist jedoch
im Hinblick auf die geringe Stabilität des Kontaktwiderstands Nachteile
auf. Erfindungsgemäß wird die
AuAgPd-Legierung jedoch für
die Kontaktflächenschichten
des Ruhekontakts und des gegenüberliegenen
Ruhekontakts verwendet, um sowohl die gute Anti-Haft-Eigenschaft
als auch die hohe Stabilität
des Kontaktwiderstands zu erzielen. Insbesondere ist die AuAgPd-Legierung
im höchsten
Maße wirksam,
um die Haftung aufgrund einer externen Erschütterung und eines externen
Stoßes
während
des Nichtbetriebs zu verhindern.
-
Die Oberflächenkontaktschicht wird auf
der Metall-Zwischenschicht ausgebildet, die mit der Kontaktfeder
verbunden ist. Die Metall-Zwischenschicht liefert keinen direkten
Beitrag zur Verbesserungen hinsichtlich der Anti-Haft-Eigenschaft
und der Kontaktstabilität
im Nichtbetriebszustand. Die Metall-Zwischenschicht ist wirksam,
um einen Einfluss auf eine Kontaktwiderstands-Eigenschaft aufgrund
erzeugter feiner Löcher
oder Reibung der Kontaktflächenschicht
durch häufigen
Betrieb der elektrischen Kontakte zu kompensieren, wodurch die Kompensierung
in einer langen Lebensdauer und hoher Zuverlässigkeit resultiert. Der Werkstoff
oder die Legierung für
die Legierungs-Zwischenschicht wird unter elektrischer Belastung
und in Kombination mit der Legierung der Kontaktflächenschicht
ausgewählt.
Falls die elektrische Belastung niedrig ist, so ist eine AgNi-Legierung
vorzugsweise für
die Legierungs-Zwischenschicht geeignet. Ansonsten wird die AgPd-Legierung für die Legierungs-Zwischenschicht
bevorzugt verwendet.
-
Des Weiteren kann die Grundmetallschicht
zwischen der Metall- Zwischenschicht
und der Kontaktfeder bereitgestellt werden, um die Bindefestigkeit
an die Kontaktfeder zu erhöhen.
Der Werkstoff für
die Grundmetallschicht wird ausgewählt, um ein Verschweißen der
Grundmetallschicht mit dem Kontaktfeder-Werkstoff, beispielsweise
Phosphorbronze, zu ermöglichen.
Es wird z.B. die CuNi-Legierung bevorzugt verwendet.
-
In den folgenden Beispielen 1–5 und den
Vergleichsbeispielen 1–5
wurde ein in 1 dargestelltes Relais 100 gebildet.
Das Relais 100 weist eine Bodendichtung 150, einen
Eisenkern 160, eine Wicklung 170, einen Magneten 180,
eine Abdeckung 140, Kontakt-Blattfederbauelemente 130 und
bewegliche sowie feste Ruhekontakte 110 und bewegliche
sowie feste Schließkontakte 120 auf.
Der Aufbau des Relais 100 ist identisch zu dem bereits
bekannten Aufbau. Bei dem Relais 100 handelt es sich um
ein Mikrosignal-Relais vom nicht selbsthaftenden und Dichtungstyp
mit einem Polaraufbau. Die beweglichen Kontakte sind Doppelkontakte,
wobei eine Kontaktkraft ungefähr
5 gr beträgt und eine Kontaktlücke 0,3
mm groß ist.
Bei dem Kontakt handelt es sich um ein Kontaktband 200 mit
einem Schnittaufbau gemäß 2. Genau gesagt weist das
Kontaktband 200 einen Dreischichtenaufbau auf und besteht
aus einer Grundmetallschicht 230, einer Zwischenschicht 220 auf
der Grundmetallschicht 230, sowie einer Kontaktflächenschicht 210,
die auf der Metall-Zwischenschicht 220 ausgebildet ist.
Die Grundmetallschicht 230 wird mit einer Kontaktfeder
und mit einem Anschluss mit Hilfe eines Widerstandsschweißverfahrens
verbunden. Die Grundmetallschicht 230 weist eine CuNi-Legierung
auf. Die Metall-Zwischenschicht 220 weist ein Ag40Pd60-Legierung
auf. Die Kontaktflächenschicht 210 weist
unterschiedliche Werkstoffe für
jedes Beispiel und jedes Vergleichsbeispiel auf. Die Kontaktflächenschicht 210 ist
0,3 mm breit und 3 μm
dick. Eine Gesamtdicke der Kontaktflächenschicht 210 und
der Metall-Zwischenschicht 220 beträgt 65 μm. Eine Gesamtdicke der Kontaktflächenschicht 210,
der Metall-Zwischenschicht 220 und der Grundmetallschicht 230 beträgt 0,15
mm. Die vorstehend genann ten Beschreibungen des Aufbaus des in 1 gezeigten Relais und des
in 2 gezeigten Kontaktgefüges sind
den folgenden Beispielen 1–5
und den Vergleichsbeispielen 1–5
gemeinsam.
-
Beispiel 1
-
In diesem Beispiel weist der bewegliche
Ruhekontakt eine bewegliche Ruhekontaktflächenschicht auf, die eine Legierung
aus Au82Ag15Pd3 aufweist, wohingegen der feste Ruhekontakt
eine feste Ruhekontaktflächenschicht
aufweist, welche die gleiche Legierung aus Au82Ag15Pd3 aufweist.
Die Au82Ag15Pd3-Legierung besitzt ein Zusammensetzungsverhältnis von
82 Gew.-% Au, 15 Gew.-% Ag und 3 Gew.-% Pd.
-
Beispiel 2
-
In diesem Beispiel weist der bewegliche
Ruhekontakt eine bewegliche Ruhekontaktflächenschicht auf, die eine Legierung
aus Au76Ag15Pd9 aufweist, wohingegen der feste Ruhekontakt
eine feste Ruhekontaktflächenschicht
aufweist, die die gleiche Legierung aus Au76Ag15Pd9 aufweist. Die
Au76Ag15Pd9-Legierung besitzt ein Zusammensetzungsverhältnis von
76 Gew.-% Au, 15 Gew.-% Ag und 9 Gew.-% Pd.
-
Beispiel 3
-
In diesem Beispiel weist der bewegliche
Ruhekontakt eine bewegliche Ruhekontaktflächenschicht auf, die eine Au86Ag8Pd6-Legierung aufweist,
wohingegen der feste Ruhekontakt eine feste Ruhekontaktflächenschicht
aufweist, welche die Legierung aus Au86Ag8Pd6 aufweist. Die
Au86Ag8Pd6-Legierung besitzt ein Zusammensetzungsverhältnis von
86 Gew.-% Au, 8 Gew.-% Ag und 6 Gew.-% Pd.
-
Beispiel 4
-
In diesem Beispiel weist der bewegliche
Ruhekontakt eine bewegliche Ruhekontaktflächenschicht auf, die eine Au86Ag8Pd6-Legierung aufweist,
wohingegen der feste Ruhekontakt eine feste Ruhekon-taktflächenschicht
aufweist, die Au aufweist. Die Au86Ag8Pd6-Legierung besitzt
ein Zusammensetzungsverhältnis
von 86 Gew.-% Au, 8 Gew.-% Ag und 6 Gew.-% Pd.
-
Beispiel 5
-
In diesem Beispiel weist der bewegliche
Ruhekontakt eine bewegliche Ruhekontaktflächenschicht auf, die eine Legierung
aus Au86Ag8Pd6 aufweist, wohingegen der feste Ruhekontakt
eine feste Ruhekontaktflächenschicht
aufweist, welche die Legierung Au92Ag8 aufweist. Die Au86Ag8Pd6-Legierung besitzt
ein Zusammensetzungsverhältnis
von 86 Gew.-% Au, 8 Gew.-% Ag und 6 Gew.-% Pd. Die Au92Ag8-Legierung besitzt ein Zusammensetzungsverhältnis von
92 Gew.-% Au und 8 Gew.-% Ag.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
In diesem Vergleichsbeispiel weist
der bewegliche Ruhekontakt eine bewegliche Ruhekontaktflächenschicht
auf, die eine Legierung aus Au92Ag8 aufweist, wohingegen der feste Ruhekontakt
eine feste Ruhekontaktflächenschicht
aufweist, welche die Legierung aus Au92Ag8 aufweist. Die Au92Ag8-Legierung besitzt ein Zusammensetzungsverhältnis von
92 Gew.-% Au und 8 Gew.-% Ag.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
In diesem Vergleichsbeispiel weist
der bewegliche Ruhekontakt eine bewegliche Ruhekontaktflächenschicht
auf, die eine Legierung aus Au75Ag25 aufweist, wohingegen der feste Ruhekontakt
eine feste Ruhekontaktflächenschicht
aufweist, welche die Legierung aus Au92Ag8 aufweist. Die Au75Ag25-Legierung besitzt ein Zusammensetzungsverhältnis von
75 Gew.-% Au und 25 Gew.-% Ag. Die Legierung Au92Ag8 besitzt ein Zusammensetzungsverhältnis von
92 Gew.-% Au und 8 Gew.-% Ag.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
In diesem Vergleichsbeispiel weist
der bewegliche Ruhekontakt eine bewegliche Ruhekontaktflächenschicht
auf, die eine Legierung aus Au85Ag15 aufweist, wohingegen der feste Ruhekontakt
eine feste Ruhekontaktflächenschicht
aufweist, welche die Legierung aus Au85Ag15 aufweist. Die Au85Ag15-Legierung besitzt ein Zusammensetzungsverhältnis von
85 Gew.-% Au und 15 Gew.-% Ag.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
In diesem Vergleichsbeispiel weist
der bewegliche Ruhekontakt eine bewegliche Ruhekontaktflächenschicht
auf, die eine Legierung aus Au75Ag25 aufweist, wohingegen der feste Ruhekontakt
eine feste Ruhekontaktflächenschicht
aufweist, welche die Legierung aus Au75Ag25 aufweist. Die Legierung Au75Ag25 besitzt ein Zusammensetzungsverhältnis von
75 Gew.-% Au und 25 Gew.-% Ag.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
In diesem Vergleichsbeispiel weist
der bewegliche Ruhekontakt eine bewegliche Ruhekontaktflächenschicht
auf, die eine Legierung aus Au90Ag5Pd5 aufweist, wohingegen
der feste Ruhekontakt eine feste Ruhekontaktflächenschicht aufweist, welche
die Legierung aus Au90Ag5Pd5 aufweist. Die Au90Ag5Pd5-Legierung besitzt
ein Zusammensetzungsverhältnis
von 90 Gew.-% Au, 5 Gew.-% Ag und 5 Gew.-% Pd.
-
-
(1) BEWERTUNGEN DER ANTI-HAFT-EIGENSCHAFT
-
(A) Bewertung der Anti-Haft-Eigenschaft
im Verhältnis
zu externem Stoß im
Nichtbetriebszustand
-
In allen vorstehend genannten Beispielen
1–5 und
den vorstehend genannten Vergleichsbeispielen 1–5 wurden 20 Relais mit den
individuellen Kontakten hinsichtlich ihrer Anti-Haft-Eigenschaft
bei externem Stoß im
Nichtbetriebszustand untersucht. Das Relais wurde in ein zylinderförmiges Magazin
mit einer Länge von
550 mm eingeführt.
Anschläge
wurden an gegenüberliegenden
Enden des zylinderförmigen
Magazins als Abschluss angebracht. Es wurde ein eigenschwerer Fall
des Relais in vertikale Richtung dreimal durchgeführt, bevor
bestätigt
wurde, ob eine Auftrittshäufigkeit
der Haftung zwischen den Kontakten ermittelt werden konnte oder
nicht. 3 stellt ein
Schaubild dar, das eine individuelle Auftrittshäufigkeit der Haftung für jedes
Beispiel 1–5
sowie jedes Vergleichsbeispiel 1–5 zeigt. Im Vergleichsbeispiel
1 betrug die Auftrittshäufigkeit
der Haftung 100%. Im Vergleichsbeispiel 2 betrug die Auftrittshäufigkeit
der Haftung 40%. Im Vergleichsbeispiel 3 betrug die Auftrittshäufigkeit
der Haftung mehr als 40%. Im Vergleichsbeispiel 4 betrug die Auftrittshäufigkeit
der Haftung 0%. Im Vergleichsbeispiel 5 betrug die Auftrittshäufigkeit
der Haftung 30%. Im Beispiel 1 betrug die Auftrittshäufigkeit
der Haftung 5%. Im Beispiel 2 betrug die Auftrittshäufigkeit
der Haftung 0%. Im Beispiel 3 betrug die Auftrittshäufigkeit
der Haftung 5%. Im Beispiel 4 betrug die Auftrittshäufigkeit
der Haftung 15%. Im Beispiel 5 betrug die Auftrittshäufigkeit
der Haftung 10%. In den Beispielen 1–5 und dem Vergleichsbeispiel
4 war die Auftrittshäufigkeit
der Haftung jeweils niedrig. In den Vergleichsbeispielen 1–3 und 5
war die Auftrittshäufigkeit der
Haftung jeweils hoch.
-
4 ist
ein Diagramm, das die Schwankung der Auftrittshäu figkeit der Haftung im Verhältnis zu
einem Gesamtkontakt von Ag und Pd aus den Untersuchungsergebnissen
der Beispiele 1–5
und den Vergleichsbeispielen 1–5
zeigt. Falls der Gesamtkontakt von Ag und Pd nicht weniger als 14
Gew.-% beträgt,
dann ist die Auftrittshäufigkeit
der Haftung niedrig.
-
B) Bewertung der Anti-Haft-Eigenschaft
im Betriebszustand
-
In allen vorstehend genannten Beispielen
1–5 und
den vorstehend genannten Vergleichsbeispielen 1–5 wurden 20 Relais mit den
individuellen Kontakten hinsichtlich ihrer Anti-Haft-Eigenschaft
im Betriebszustand untersucht. In allen vorstehend genannten Beispielen
1–5 und
den vorstehend genannten Vergleichsbeispielen 1–5 ist die Auftrittshäufigkeit
der Haftung niedrig.
-
(2) BEWERTUNG DER STABILITÄT DES KONTAKTWIDERSTANDS
-
(A) mechanischer Bewegungstest
unter hohen Temperaturkonditionen
-
In allen vorstehend genannten Beispielen
1–5 und
den vorstehend genannten Vergleichsbeispielen 1–5 wurden 20 Relais mit den
individuellen Kontakten bei 10000000-maliger Öffnungs/Schließoperation
unter Nulllast bei 10 Hz und 50 Auslastung
sowie bei einer Temperatur von 70°C
untersucht, wobei eine Schwankung des Kontaktwiderstands bestätigt wurde. 5 ist ein Schaubild, das
Kontaktwiderstände
bei anfänglichem
Durchschnittswert, einem Durchschnittswert nach der Untersuchung
und einem maximalen Wert nach der Untersuchung von 20 Relais in
jedem der vorstehend genannten Beispiele 1–5 und den vorstehend genannten
Vergleichsbeispielen 1–5
zeigt. In den Beispielen 1–5
sowie den Vergleichsbeispielen 1, 2 und 5 sind die Unterschiede
des Kontaktwiderstands zwischen den anfänglichen Durchschnittswerten
und den Durchschnittswerten nach der Untersuchung gering und Abweichungen
der Kontaktwiderstände
sind ebenfalls gering. In den Vergleichsbeispielen 3 und 4 sind
die Unterschiede des Kontaktwiderstands zwischen den anfänglichen
Durchschnittswerten und den Durchschnittswerten nach der Untersuchung
hoch und Abweichungen der Kontaktwiderstände sind ebenfalls hoch. Die
Kontakte in den Vergleichsbeispielen 3 und 4 weisen eine geringe Zuverlässigkeit
auf.
-
(B) mechanischer Bewegungstest
unter normalen Temperaturkonditionen
-
In allen vorstehend genannten Beispielen
1–3 und
den vorstehend genannten Vergleichsbeispielen 1–4 wurden 20 Relais mit den
individuellen Kontakten bei 20000000-maliger Öffnungs/Schließoperation
unter Nulllast bei 10 Hz und 50 Auslastung
sowie bei einer Temperatur von 25°C
untersucht, wobei eine Schwankung des Kontaktwiderstands bestätigt wurde. 6 ist ein Schaubild, das
Kontaktwiderstände
bei anfänglichem
Durchschnittswert, einem Durchschnittswert nach der Untersuchung
und einem maximalen Wert nach der Untersuchung von 20 Relais in
jedem der vorstehend genannten Beispiele 1–3 und den vorstehend genannten
Vergleichsbeispielen 1–4
zeigt. In den Beispielen 1–3
sowie den Vergleichsbeispielen 1 und 3 sind die Unterschiede des
Kontaktwiderstands zwischen den anfänglichen Durchschnittswerten
und den Durchschnittswerten nach der Untersuchung gering und Abweichungen
der Kontaktwiderstände
sind ebenfalls gering. In den Vergleichsbeispielen 2 und 4 sind
die Unterschiede des Kontaktwiderstands zwischen den anfänglichen
Durchschnittswerten und den Durchschnittswerten nach der Untersuchung
hoch und Abweichungen der Kontaktwiderstände sind ebenfalls sehr hoch.
Die Kontakte in den Vergleichsbeispielen 2 und 4 weisen eine geringe
Zuverlässigkeit
auf.
-
(C) Bewertung der Stabilität unter
hohen Temperaturumständen
-
In allen der vorstehend genannten
Beispiele 1–3
und den vorstehend genannten Vergleichsbeispielen 1–4 wurden
20 Relais mit den individuellen Kontakten einer Nulllast einer Temperatur
von 85°C über eine
Zeitdauer von 800 Stunden ausgesetzt, wodurch eine Schwankung des
Kontaktwiderstands bestätigt
wurde. 7 ist ein Schaubild,
das Kontaktwiderstände
bei anfänglichem
Durchschnittswert, einem Durchschnittswert nach der Untersuchung
und einem maximalen Wert nach der Untersuchung von 20 Relais in
jedem der vorstehend genannten Beispiele 1–3 und den vorstehend genannten
Vergleichsbeispielen 1–4
zeigt. In den Beispielen 1–3
sowie den Vergleichsbeispielen 1–4 sind die Differenzen des
Kontaktwiderstands zwischen den anfänglichen Durchschnittswerten
und den Durchschnittswerten nach der Untersuchung gering und Abweichungen
der Kontaktwiderstände
sind ebenfalls gering.
-
Folglich versteht es sich aus den
vorstehend genannten Beispielen und Vergleichsbeispielen, dass dass
es schwierig für
eine AuAg-Legierung ist, sowohl die Anti-Haft-Eigenschaft als auch
die Stabiltität
des Kontaktwiderstands zu erzielen. Falls die AuAgPd-Legierung mit
einem Ag-Gehalt von weniger als 7 Gew.-% verwendet wird, dann sind
die Anti-Haft-Eigenschaft und die Stabilität des Kontaktwiderstands besser,
allerdings nur im Betriebszustand. Die Anti-Haft-Eigenschaft gegenüber externem
Stoß im
Nichtbetriebszustand ist gering. Falls die AuAgPd-Legierung mit einem
Ag-Gehalt im Bereich von 7–16
Gew.-% verwendet wird, wird nicht nur eine gute Anti-Haft-Eigenschaft
im Betriebszustand, sondern auch eine gute Anti-Haft-Eigenschaft und
eine hohe Stabilität
des Kontaktwiderstands im Nichtbetriebszustand erzielt.
-
Obwohl Modifikationen der vorliegenden
Erfindung für
einen Fachmann in der Technik, zu welcher die vorliegende Erfindung
gehört,
offensichtlich sind, versteht es sich, dass die mit Hilfe von Abbildungen
gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen
keinesfalls in einem einschränkenden
Sinne gesehen werden dürfen.
Dementsprechend ist es beabsichtigt, dass alle Modifikationen, die
in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung fallen, durch die
Ansprüche
abgedeckt sind.