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Schaltung zur Überwachung von mindestens zwei zeitgenau arbeitenden
Impulsgebern, insbesondere für sympathische Nebenuhrennetze Zeitgenau arbeitende
Impulsgeber werden in der Uhrentechnik zur Steuerung von Nebenuhrennetzen benutzt.
Hierbei ist die Anordnung in der Regel so getroffen, daß die von beiden Steueruhren
abgegebenen Impulse außer auf die Nebenuhr auch auf ein von beiden Uhren gemeinsam
betätigtes Überwachungswerk wirksam werden, das einen Alarm gibt oder eine Umschaltung
vornimmt, wenn an einer der beiden Uhren eine Störung eingetreten ist. Zu diesem
Zweck haben die beiden Steueruhren eine Gangdifferenz,,die größer ist als die Impulsdauer,
und es wird dadurch bewirkt, daß ein beispielsweise von der einen Steueruhr nicht
ausgesandter Impuls durch die einige Sekunden später nachfolgende Kontaktgabe der
Reservesteueruhr nachgeholt wird. Die Gangdifferenz zwischen beiden Uhren hat zur
Folge, daß nach einer eingetretenen Störung die Nebenuhren infolge der Umschaltung
auf die Reserveuhr um einen kleinen Betrag nachgehen.
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Es ist bekannt, daß man die beiden Impulsgeber auch genau im Gleichlauf
betreiben und durch eine besondere Überwachungseinrichtung den Gleichlauf überwachen
kann. Die Einrichtung ist dann so getroffen, daß ein von dem einen Impulsgeber ausfallender
Impuls unter Ausschaltung dieses Impulsgebers von dem anderen Impulsgeber gegeben
wird oder bei Dauerkontakt, daß der Impuls nach der vorgesehenen Kontaktdauer unterbrochen
wird. Die Überwachungseinrichtung besteht bei der bekannten Anordnung aus von beiden
Impulsgebern fortgeschalteten
Schaltwerken, beispielsweise Wählern,
die dann einen Alarm bzw. eine Umschaltung hervorrufen, wenn sie sich nicht im Gleichlauf
befinden. Durch die besondere Verdrahtung der Wähler kann der Gleichlauf genau überwacht
werden.
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Derartige Schaltwerke reichen zwar im allgemeinen aus, wenn es sich
nur um eine minutliche Fortschaltung der Nebenuhren handelt. Wird jedoch eine sekundliche
Fortschaltung verlangt, so wird die Schalthäufigkeit der Schrittschaltwerke so groß,
daß ein schneller Verschleiß der Wähler eintritt und die Anlage betriebsunsicher
und durch den Ersatzbedarf teuer wird.
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Gemäß der Erfindung sind zur Überwachung des Gleichlaufs des einen
Impulsgebers durch einen anderen mindestens zwei von beiden Impulsgebern abhängige
Überwachungsrelais mit verschiedener Verzögerungszeit vorgesehen, von denen das
mit der kürzeren Verzögerungszeit bei Impulsausfall und das mit der längeren bei
Dauerkontakt wirksam wird, derart, daß das dem jeweiligen Störungsfall nicht zugeordnete
Überwachungsrelais unwirksam wird.
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Durch diese Schaltung werden Schrittschaltwerke zur Überwachung vermieden
und lediglich Relaiskontakte betätigt. Zwei Überwachungsrelais sind mindestens erforderlich,
um im Störungsfall die richtige Störung und damit auch die richtige Umschaltung
zu kennzeichnen.
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Tritt beispielsweise ein Impulsausfall ein, so spricht erst das Relais
mit der kürzeren Verzögerungszeit an. Dieser Fehler wird sofort registriert, so
daß das später auch bei Impulsausfall ansprechende, aber dem Dauerkontakt zugeordnete
Überwachungsrelais keinen Einfluß auf den Anzeige- und Umschaltevorgang mehr haben
kann. Dieses Verfahren ist jedoch beim Auftreten eines Dauerkontaktes nicht möglich,
weil bei Dauerkontakt auch beide Relais ansprechen und dann infolge der geringeren
Verzögerungszeit des Überwachungsrelais für den Impulsausfall eine falsche Signalisierung
entstehen könnte.
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Gemäß weiterer Erfindung wird deshalb das den Impulsausfall überwachende
Relais auch von einem Hilfsrelais abhängig gemacht, das bei jedem Impulseinsatz
wirksam wird und nach Beendigung des Impulses dieses Überwachungsrelais so lange
unwirksam macht, bis das Überwachungsrelais für den Dauerkontakt wirksam werden
konnte. Zweckmäßig wird durch das Hilfsrelais lediglich die Verzögerungszeit des
den Impulsausfall überwachenden Relais über die Verzögerungszeit des den Dauerkontakt
überwachenden Relais hinaus verlängert.
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Die Schaltung für beide Überwachungsrelais kann dann so getroffen
sein, daß sie beim Abfall wirksam werden und das später abfallende Relais keinen
Einfluß mehr auf die Störung hat.
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Anstatt nur einen Impulsgeber durch den anderen zu überwachen, kann
man natürlich auch, und dies wird der häufigste Fall sein, jeden Impulsgeber mit
einer derartigen Überwachung ausrüsten, so daß beide Impulsgeber sich gegenseitig
überwachen.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden in der nachstehenden Beschreibung
an Hand der anliegenden Figur erläutert. Die Impulsgeber R und S mit den Kontakten
r i, Y 2 und s i, s 2 werden in an sich bekannter Weise über Relais von je einer
Hauptuhr gesteuert. Beim Umlegen des Kontaktes y i wird ein Stromstoß in der einen
Richtung und beim Umlegen des Kontaktes r 2 ein Stromstoß in der anderen Richtung
über die Uhrenlinie UZ gegeben. Das gleiche gilt nach Umschaltung auf den Impulsgeber
S bezüglich der Kontakte s i und s 2 bei umgelegten Kontakten 'es 3 und Us q.. Die
beiden Impulsgeber R und S werden dauernd betätigt, d. h. der Impulsgeber S wird
auch dann umgelegt, wenn R die Steuerung der Uhrenlinie übernommen hat und umgekehrt.
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Um den Gleichlauf beider Impulsgeber zu überwachen, sind die Relais
RA, RB und SA, SB sowie die dargestellte Relaisschaltung vorgesehen.
Wesentlich ist, daß j eder Impuls, der von den Impulsgebern R und S gegeben wird,
etwa 65o ms dauert, und daß die Relais ÜA und ÜB eine Abfallzeit von etwa
25o ms, die Relais ÜC und ÜD eine solche von etwa 350 ms und die Relais C
und D eine Abfallzeit von etwa Zoo ms haben. Von den Impulsgebern R und S werden
jede Sekunde in ihrer Polarität wechselnde Impulse gegeben, so daß die Relais RA
und SA sowie die Relais RB und SB abwechselnd erregt werden.
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a) In der Pause zwischen zwei Impulsen erhält das Relais
ÜA Haltestrom über die Kontaktera i, rb i, sa i, sb
i, |
ÜB - - - - sa 2, sb 2, ra 2, rb 2, |
ÜC - - - - ra 3, rb 3, |
ÜD - - - - sa 3, sb 3. |
b) Wird nun von den Kontakten y i und s i ein Impuls gegeben, so werden die Relais
RA und SA erregt. Dann erhält das Relais
ÜA Haltestrom über den Kontakt rcz i, |
ÜB sa 2, |
ÜC - - - - ra 3, sa q., |
ÜD - - - - sa 3, ra q. |
Das Relais C spricht an über den Kontakt ra
5 und Relais D über sa 5.
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c) Nach etwa 650 ms ist der Impuls beendet. Die Kontakte r
i und s i gehen in die Ruhestellung zurück, so daß die Relais RA und SA abfallen.
Der Haltestrom für die Relais CA, ÜB, ÜC und ÜD verläuft über die unter a)
beschriebenen Stromwege. Die Relais C und D fallen Zoo ms nach Beendigung des Impulses
ab.
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d) Bei Beginn der nächsten Sekunde wird wieder ein Impuls von etwa
65o ms gegeben, und zwar mit Hilfe der Kontakte r 2 und s 2. Es ziehen dann die
Relais RB und SB - an. Die Haltestromkreise verlaufen wie folgt:
für Relais ÜA über Kontakte rb i und va i, |
- - ÜB - - sb z und sa 2, |
- - ÜC - - ra 3, rb 3 und sb q., |
- - ÜD - - - sa 3, sb 3 und rb q. |
Das Relais C spricht über den Kontakt yb
5 und das Relais D über Kontakt
sb 5 an.
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e) Nach Beendigung des Impulses fallen die Relais RB und
SB ab. Wie unter a) beschrieben, erhalten
die Relais
Ü A, ÜB, ÜC und ÜD Haltestrom. Relais C und D fallen mit Verzögerung
von Zoo ms ab.
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f) Es sei nun angenommen, daß vom Impulsgeber R, Kontakt r i (r 2)
ein Impuls ausfällt, während der Impulsgeber S weiterarbeitet. Das Relais RA (RB)
kommt dann nicht zum Anziehen. Der Kontakt sa i (sb i) trennt den Haltestromkreis
für das Relais ÜA auf, das also 250 ms nach Impulsbeginn abfällt. Über Kontakt
üa i spricht das Relais E an, das sich über seinen eigenen Kontakt e i und den Schalter
St, Kontakt St i einen Haltestromkreis bildet.
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Wenn nun der Betrieb der Uhrenlinie U L über den Impulsgeber
R erfolgt, so wird über den Kontakt e 2 das Relais US erregt, das sich über las
i, f i und den Schalter SR hält. Die Kontakte aas 3 und aas 4 schalten auf
den Impulsgeber S um. Über den Kontakt e 3 wird ein Schauzeichen S-- i eingeschaltet
und über den Kontakt e 4 sowie den Schalter Al der Wecker 1Vck zum Ertönen
gebracht. Der Wecker kann durch Umlegen des Schalters Al abgeschaltet werden.
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Wurde die Uhrenlinie bei der gleichen Störung am Impulsgeber R von
dem Impulsgeber S gesteuert, so wird nur optischer und akustischer Alarm gegeben,
ohne daß das Relais US aberregt wird. Beim Betrieb vom Impulsgeber S aus ist nämlich
Relais US angesprochen. Das Umlegen von e 2 ändert daran nichts. Eine Umschaltung
erfolgt nicht. 350 ms nach Impulsbeginn fällt das Relais CC zwar ab, löst
aber keinen Schaltvorgang aus.
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g) Fällt beim Impulsgeber S ein Impuls aus, so erfolgt die Umschaltung
und Alarmierung mit Hilfe der Relais SA und SB in entsprechender Weise, wie es unter
f) für den Impulsgeber R beschrieben wurde. Dabei tritt an Stelle des Relais ÜA
das Relais ÜB.
Die Erregung des Relais F erfolgt über Kontakt üb i. F bindet
sich über f 2 und Schalter St, Kontakt St ä und unterbricht
mit Hilfe des Kontaktes f i den Haltestromkreis des Relais US, das abfällt
und die Umschaltung auf den Impulsgeber R mit Hilfe der Kontakte aas 3 und
zts q. vornimmt. Kontakt f 3
bringt das Schauzeichen SZ : und f .4
den Wecker TVck.
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Erfolgt bei dem gleichen Fehler die Steuerung vom Impulsgeber R aus,
dann wird nur Alarm gegeben. US bleibt aberregt, weil f i den Haltekreis auftrennt.
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h) Entsteht beim Impulsgeber R ein Dauerkontakt, d. h. wird der Impuls
nicht nach etwa 63o ms beendet, so fällt nach 650 ms das Relais RA bzw. RB
nicht ab, so daß das Relais ÜA gehalten bleibt. Jedoch fällt 200 ms nach Beendigung
des Impulses durch s i bzw. s -, das Relais D ab, dessen Stromkreis durch sa 5 und
sb 5 aufgetrennt wird. Der Kontakt d i trennt den Haltestromkreis des Relais
ÜB auf, das sich vorher über die Kontakte sa 2, sb 2 und
d i gehalten hatte. Nach weiteren 250 ms, d. h. 450 ms nach Impulsbeendigung,
fällt Relais ÜB ab.
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350 ms nach Impulsbeendigung ist inzwischen das Relais ÜC abgefallen.
Der Kontakt sa 4 bzw. sb 4 trennt den Haltestromkreis auf. Über den Kontakt üc i
wird das Relais E erregt, so daß bei Betrieb vom Impulsgeber R der Kontakt
e 2 das Relais us zum Ansprechen bringt, das, wie unter f) beschrieben, die
Umschaltung einleitet. Der Kontakt e 3 bringt das Schauzeichen und der Kontakt
e 4 den Wecker Wck.
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Wird der Betrieb der Uhrenlinie vom Impulsgeber S gesteuert, so wird
nur der akustische und optische Alarm eingeschaltet, ohne daß das Relais US beeinflußt
wird. Das Relais ÜB fällt nach 450 ms ab, ohne daß sich daran ein Schaltvorgang
anschließt.
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i) Bei Dauerkontakt am Impulsgeber S fallen SA bzw. SB nicht ab. Die
Schaltvorgänge entsprechen den unter h) beschriebenen. Es treten an Stelle des Relais
ÜC das Relais ÜD, an Stelle des Relais ÜA das Relais ÜB und an Stelle des
Relais C das Relais D.
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k) Nach Beseitigung der Störung wird der Schalter St mit den Kontakten
St i und St 2 kurzzeitig umgelegt und dann wieder in die Normalstellung gebracht.
Dieser Schalter ist mechanisch mit dem Schalter Al verbunden, so daß der Wecker
wieder eingeschaltet wird. Die Relais E oder F fallen ab.
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1) Die Umschaltung kann auch von Hand durch Betätigung des Schalters
SR oder SS erfolgen. Erfolgt beispielsweise die Steuerung der Uhrenlinie UZ vom
Kontaktgeber R und liegt der Schalter SR in der gezeichneten Stellung, so wird zur
Umschaltung auf den Kontaktgeber S der Schalter SS umgelegt. Die Erregung des Relais
US erfolgt über die Kontakte c 2 und d 2. Diese werden jedoch entsprechend der Verzögerungszeit
der Relais D und C erst Zoo ms nach Beendigung des Impulses geschlossen, so daß
die Umschaltung durch Erregung des Relais US in der stromlosen Zeit der Kontaktgeber
vor Beginn des neuen Impulses erfolgt.