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Vorheftmaschine und Verfahren zum Vorheften und Formen von Schuhschäften
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine sowie auf ein Verfahren
zum Vorheften von Schuhschäften, die mit einem Schaftfutter oder gegebenenfalls
an Stelle des Schaftfutters nur mit einer Tasche zur Aufnahme der Fersenkappe versehen
sind.
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Es ist bekannt, eine klebrige Fersenkappe mit der Hand in den Schuhschaft
einzubringen, oder auch die Fersenkappe auf einem Träger fest einzustellen und den
Schuhschaft dann bezüglich der Fersenkappe einzustellen. Dies hat sich jedoch nicht
als zweckmäßig erwiesen, da der Schuhschaft und die Fersenkappe nicht in erwünschter
Weise in Höhen- oder Querrichtung zueinander eingestellt werden, was natürlich für
die folgenden Arbeitsvorgänge nachteilig ist.
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Die folgende Erfindung bezweckt nun, diese Nachteile zu beseitigen.
Erfindungsgemäß ist ein bewe 'glicher Fersenkappenträger vorgesehen, der die von
ihm getragene Fersenkappe in einen zur Aufnahme der Fersenkappe durch eine Spannvorrichtung
offengehaltenen Schuhschaft einbringt, und zwar so, daß der Schuhschaft und die
Fersenkappe genau bezüglich einander festgelegt werden,
Außer dem
Fersenkappenträger sind mit den Seiten der Fersenkappe in Eingriff tretende Träger
vorgesehen, die die Fersenkappenseiten eingestellt halten und ein Ausbiegen der
Seitenteile während des Heftvorganges verhindern. Die Fersenkappe wird auf ihrem
Träger durch ein Einstellteil genau zentriert.
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Die Höhenlage des Schulischaftes in der Maschine wird erfindungsgemäß
durch einen Ansatz an einer Greiferbacke der Spannvorrichtung festgelegt. Eine zur
Spannvorrichtung gehörende Klemme streicht den Schuhschaft hoch und hält denselben
dann zusammen mit dem Greifer gespannt, indem die Klemmwirkung der Klemme ungefähr
am Ende ihrer Hochstreichbewegung zum Anziehen des Schuhschaftes in seiner Höhenrichtung
verstärkt wird.
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Die Kappennaht wird ausgerichtet, indem erfindungsgemäß entweder eine
Einkerbung an dem inneren Klemmteil mit einer durch die Randteile des Schuhschaftes
an der Kappennaht gebildeten Lippe in Eingriff tritt oder eine Zunge an dem äußeren
Klemmteil in die Nut in der Außenfläche der Kappennaht eingreift.
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Um das Einbringen der Fersenkappe in den S£huhschaft zu erleichtern,
ist erfindungsgemäß eine Vorrichtung in der Maschine vorgesehen, die zum Ausbiegen
des Futters von dem Oberleder dient. Die Ausbiegvorrichtung, beispielsweise ein
Ablenker, ist abnehmbar an dem einen Klemmteil befestigt, so daß die Fersenkappe
in der Höhenrichtung des Schuhschaftes in denselben eingeführt werden kann, wenn
nur eine Tasche zur Aufnahme der Fersenkappe in dem Schuhschaft vorgesehen- ist.
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Nach Einsetzen der Fersenkappe in den Schuhschaft wird das Schaftfutter
erfindungsgenläß in die Höhle der Fersenkappe durch eine Walkschere eingebracht,
die der Innenbiegung des Schuhschaftfersenendes entsprechend gekrümmt ist und beim
Einbringen in den Schuhschaft durch Federn geschlossen wird, wobei eine Relativbewegung
des Walkscherenträgers bezüglich der Walkschere diese während ihrer Hochwall-,bewegung
öffnet. Das Einbringen der Walkschere in den Schuhschaftwird durch eine Bewegung
der Walkschere nach dem Schuhschaftspitzenteil erleichtert. Nach dem Anlegen des
Schaftfutters gegen das Innere der Fersenkappe wird die Walkschere abwärts bewegt
und dann erfindungsgemäß, nach Einbringen eines Leistens in den Schuhschaft mit
der Hand, wieder aufwärts bewegt, um den Leisten in das Schaftfersenende einzuschieben.
Die Walkschere stützt den Leisten in Arbeitslage bei Befestigen des Zwickeinschlages
des Schuhschaftes auf eine auf dem Leistenboden befestigte Sohle. Wenn erwünscht,
kann der Schuhschaft erfindungsgemäß vor dem Einschalten des Kraftantriebes der
Maschine oder auch während des Maschinenganges durch einen Handhebel ausgelöst werden,
um irgendwelche erwünschte Verbesserung in der Einstellung des Schuhschaftes vorzunehmen.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden ein in seiner Höhenrichtung
gespannter Schuhschaft und eine klebrige Fersenkappe höhenweise mit ' Bezug,
aufeinander eingestellt, worauf das Schaftfutter gegen die Innenseiten der Fersenkappe
und ihres Flansches angelegt und dann ein Formteil in den Schuh eingebracht wird.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht.
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Fig. i ist eine rechte Seitenansicht des Maschinenoberteils; Fig.
2 ist eine rechte Seitenansicht des Maschinenunterteils; Fig. 3 ist eine
linke Seitenansicht des Maschinenoberteils; Fig. 4 ist eine Vorderansicht des Maschinenoberteils;
Fig. 5 ist eine Schnittansicht nach Linie V-V der Fig. 2; Fig.
6 ist eine Schnittansicht nach Linie VI-VI der Fig. 5;
Fig.
7 ist eine Einzelansicht eines Teils der Greifersteuerung; Fig.
8 ist eine Schnittansicht nach Linie VIII-VIII der Fi-. 2; Fig.
9 ist eine Seitenansicht des Fersenkappenträgers; Fig. io ist eine Schnittansicht
nach Linie X-X der Fig.:2; Fig. ii ist eine Schnittansicht nach Linie XI-XI der
Fig. 2; Fig. 12 ist eine Seitenansicht der Arbeitsstelle, wobei die Walkschere das
Futter gegen die Innenfläche der Fersenkappe anwalkt; Fig. 13 ist ein Grundriß der
Walkschere und ihres Trägers; Fig. 14 ist eine Seitenansicht der Walkschere; Fig.
15 ist ein Grundriß der Walkschere nach Entfernen der Deckplatte des Walkscherenträgers
Fig, !6 ist ein Grundriß der Walksche ' re; Fig. 17 ist ein Schaubild
des Greifers und der Klemme zum Spannen des Schuhschaftes in Ruhelage; Fig. 18 ist
eine Einzelansicht der Einstellung des Schuhschaftes bezüglich der einen Greiferbacke;
Fig. ig ist ein Schaubild des gegen die Außenfläche des Schulischaftes angreifenden
Klemmteils nach einer Ausführungsform; Fig. 2o ist ein Schaubild des auf die Innenfläche
des Schuhschaftes einwirkenden Klemmteils nach einer anderen Ausführungsform; Fig.
21 ist ein Schaubild eines Teils des Antriebs für die Walkschere; Fig. 22 ist eine
Seitenansicht der Walkschere beim Einführen eines Leistens in den Schuhschaft; Fig.
23 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung zum AbwärtsbeNvegen des Greifers;
Fig.- :24 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung iiach Fi-.. 23 und zeigt
den Greifer in Tieflage-, Fig. 25 ist eine Schnittansicht nach Linie XXV-XXV
der Fig. 2; Fi-. 26 ist eine Einzelansicht des Fersenkappenträgers.
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Der Schuhschaft besteht vorzugsweise aus einem Oberleder und einem
Schaftfutter und wird beim
Einsetzen in die Maschine zunächst mit
dem Zwickeinschlag nach oben zwischen den beiden Teilen einer Klemme aufwärts bewegt,
bis der Schaftrand um die Einschlupföffnung zwischen den Backen eines Greifers liegt,
der den Schuhschaft in der Maschine einstellt. Beim Aufwärtsbewegen des Schuhschaftes
schiebt ein Ablenker das Futter von dem Oberleder hinweg nach dein Spitzenteil des
Schuhscliaftes hin, so daß der Bedienungsmann leicht das Futter ausziehen kann,
um das Einsetzen einer Fersenkappe in den Schuhschaft zu erleichtern. Das Futter
ist nach Schließen des Greifers und der Klemme, unmittelbar vor dem Einschalten
des Maschinenganges, von dem Schuhschaft hinweggezogen. Beim Arbeitsgang der Maschine
wird die Klemme zunächst zum Hochstreichen des Oberleders aufwärts bewegt, wobei
gleichzeitig durch die Klemme die Kappennaht geradegezogen und der Hinterteil des
Schtihschaftes in die erwünschte Lage in der Maschine eingestellt wird. Ungefähr
am Ende der Hochstreichbewegung der Klemme wird ihre Klemmwirkung verstärkt, so
daß sie nunmehr während der ihr verbleibenden Aufwärtsbewegung das Oberleder in
seiner Höhenrichtung anzielit, Ein Träger, auf dem eine Ferselikappe genau eingestellt
ist, wird nunmehr abwärts bewegt, um die Fersenkappe in die erwünschte Lage in den
Schuhschaft einzubringen. Die vorzugsweise vor ihrem Einbringen in den Schulischaft
mit Klebstoff versehene Fersenkappe wird fest gegen die Innenfläche des Oberleders
geschoben. Eine Walkschere schiebt dann das Futter in die Fersenkappe ein und legt
dasselbe glatt gegen die Innenfläche der Fersenkappe an, wobei die Walkschere aufwärts
bewegt wird. Am Ende ihrer Aufwärtsbewewird die Walkschere in gleiche Flucht gung
kn Mit dem Flanzch der Fersenkappe bewegt und legt den Zwickeinschlag des Futters
gegen den Flanschteil an. Die Walkschere wird nun wieder aus dem Schulischaft entfernt
und ein Leisten mit der Hand in den Schuhschaft eingeführt, worauf die Walkschere
wieder aufwärts bewegt wird, um den Leisten in den Schulischaft: einzuschieben,
wobei der Leisten mit der einen zur Aufnahme des Leistens konkav ausgehöhlten Greiferbacke
in Eingriff tritt. Zwei Täkseintreibvorrichtungen schieben beim Einstellen des Leistens
in den Schuhschaft den Zwickeinschlag des Schuhschaftes über den Leisten und befestigen
denselben durch Täl,:se an einer auf dem Leistenboden vorgesehenen Brandsolile.
Die Walkschere wird nun in Ruhelage zurückbewegt und die Greifer sowie die Klemme
geöffnet, wobei die Greifer gleichzeitig in Tieflage von dem Schuhschaft hinwegbewegt
werden, so daß der Leisten mit dem darauf aufgehefteten Schuhschaft leicht aus der
Maschine entfernt werden kann.
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Die Maschine hat einen von dem Hauptgestell 32
rretragenen Tisch
30 (Fig. i und 2). Oberhalb des Tisches bilden parallele, senkrechte Platten
34 (Fig. i und 17) das Obergestell der Maschine. Die Uli
terenden
der Platten 34 sind an parallelen Armen 36 befestigt, die mit dem Vorderende
des Tisches 30 verbunden sind. Bogenflächen 38 der Platten 34 dienen
als Führung für einen Träger 40. Ein aus einer Innenbacke 44 und einer Außenbacke
46 bestehender Greifer tritt mit dem Schaftrand eines mit Futter versehenen Schuhschaftes
42 UM
die Einschlupföffnung in der Nähe der Kappennaht in Eingriff. Die Innenbacke
44 hat einen Ansatz 48, -auf dem der Randteil des Schuhschaftes in Arbeitslage
(Fig. i) aufsitzt, so daß der Ansatz 48 die Höhenlage des Schuhschaftrandteils in
der Maschine bestimmt. Eine Ausnehmung 5o in der Außenbacke 46 nimmt den Ansatz
48 beim Schließen des Greifers auf. Die Innenbacke 44 wird durch die nach oben zeigende
Verlängerung eines zwischen den Platten 34 gelagerten Armes 52 gebildet.
Der Arm 52 ist schwingbar auf einer Schraube 5-f gelagert,
die sich durch eine Platte 56
und einen senkrechten Schlitz 58 der
rechten Platte 34 erstreckt und in ein Loch im Hinterende des Armes j2 eingreift.
Die Außenbacke 46 ist bei 6o schwingbar mit dem Arm 52 verbunden und wird
gewöhnlich in Schließlagge durch eine Feder 62, gehalten, die an der
Greiferbacke 46 und in einer Ausnehmung 64 des Armes 92 befestigt ist. Zum senkrechten
Verstellen des Greifers in Anpassung an die Höhe des Schuhschaftes wird die Platte
56
durch Drehen einer Stellschraube 66 auf oder ab bewegt, die in einem
an der einen Platte 34 vorgesehenen Träger 68 drehbar und in einen Flansch
el 7o der Platte eingeschraubt ist. Eine durch einen senkrechten Schlitz 74 der
Platte 34 gesteckte Klemmschraube 72 hält die Platte 56 in eingestellter
Lage. Ein schwingbar an einer mit der Platte 34 verbundenen Platte 78 befestigter
Finger wird durch die Stellschraube 66 bewegt und wirkt mit einer auf einem
bogenförmigen Flansch der Platte 78 ausgebildeten, die Schuhgrößen anzeigenden
Skala zusammen, so daß der Greifer immer richtig eingestellt wird. Die Platte
78 kann in Anpassung an die durch die Schuhform bedingte Äbsatzhöhe infolge
ihrer Schrauben- und Schlitzverbindung mit der Platte 34 (Fig. 1) verstellt
werden. Der Arm 52 wird zum Bewegen des Greifers in und außer Arbeitslage
durch eine Scheibe 82 betätigt, die auf einem Träger 84 schwingbar gelagert
ist. Ein Arm 86 der Scheibe 82 ist durch ein Verbindungsstück 88 mit
dem Unterende der Außenbacke 46 verbunden. Eine an einem der Arme 36
befestigte
Feder go hält den Arm 86 gewöhnlich nachgiebig in Hochlage und den Greifer
in seiner Arbeitslage, in der ein Bolzen 92 mit dem Arm 52
im Eingriff steht.
Der Bolzen 92 ist an der Platte 56
befestigt und erstreckt sich durch einen
senkrechten Schlitz der rechten Platte 34 über den Arm 52 hin. In Ruhelage
(Fig. i) der Maschine werden die Greiferbacken 44, 46 durch eine Klinke 94 (Fig.
6)
geöffnet gehalten. Die Klinke 94 ist in einem festen Lager 96 der
Maschine gleitbar gelagert und tritt mit dem waagerechten Arm eines Winkelhebels
98
(Fig.:2) in Eingriff, dessen senkrechter Arm durch ein Verbindungsstück
ioo an dem Unterende eines Hebels io2 (Fig. i) befestigt ist. Der Hebel io2
ist
bei 104 auf einem hinteren Ansatz io6 der linken Platte34 schwingbar befestigt und
liegt gegen das Hinterende einer Stange io8 an, deren eines Ende mit der Greiferbacke46
und deren anderes Ende durch eine Schrauben- und Schlitzverbindung mit der einen
Platte 34 verbunden ist. Der Zwischenraum zwischen den Greiferbacken 44, 46 in offener
Lage wird, in Anpassung an die Dicke des Schuhschaftes, durch einen Block iio bestimmt,
der auf dem Hebel io2, gelagert ist und mit dem Hinterende der Stange io8 im Eingriff
steht. Durch Drehen einer Schraube 112 wird der Block in Längsrichtung der Stange
bewegt. Nach Einbringen eines Schuhschaftes zwischen die Greiferbacken (Fig. i)
wird die Klinke 94 ausgelöst, so daß die Feder 62 die Greiferbacken schließen
kann. Zum Auslösen der Klinke 94 dient ein Kniehebel 114 (Fig. :2 und
5), der an dem Oberende einer senkrechten Welle 116 befestigt ist. Mit dem
Unterende der in dem Maschinengestell drehbaren Welle 116 ist ein Hebel
117 verbunden, der wiederum an einem Hebel 118 befestigt ist. Eine Klinke
i2o am Oberende des Hebels 118 greift in eine Einkerbung der Klinke 94 ein. Zum
Bewegen der Klinke 94 in Sperrlage vor dem Zurückbewegen des Winkelhebels
98 in die in Fig. 2 dargestellte Lage, in der die Greiferbacken geöffnet
sind, ist ein Nocken 122 auf dem Lager 96 (Fig. 7) vorgesehen. Der
Nocken 122 tritt mit einem Bolzen 124 in Eingriff, der mit der Klinke i:zo verbunden
ist und sich durch einen Schlitz des Hebels 118 erstreckt, Beim Betätigen des Kniehebels
114 wird der Hebel 118 im Zeigersinn (Fig. 6 und 7) geschwungen und
die Klinke 94 zunächst außer Eingriff mit dem Winkelhebel 98 bewegt, worauf
der Bolzen 12,4 durch Angreifen an den Nocken 122 die Klinke 12o außer Eingriff
mit der Klinke 94 bewegt. Die Klinke 94 wird durch eine Feder 126 sodann in Sperrlage
zurückbewegt. Nach Auslösen der Klinke 94 wird durch weiteres Betätigen des Kniehebels
114 ein Hebel 127 (Fig. 5) geschwenkt, der an dem Unterende einer senkrechten,
in einem festen Lager 131 der Maschine drehbaren Welle 129 (Fig. 2) befestigt ist.
Ein von dem Vorderende des Hebels 127 nach unten zeigender Bolzen 133 greift
in einen als Totgang dienenden Schlitz 135 (Fig. 5) des Hebels i 17,
so daß die Klinke 94 vor Betätigung des Hebels 1:27 ausgelöst wird. Der Hebel
127 dreht eine Welle 129 im Zeigersinn (Fig. 5) und schwingt infolgedessen
einen Hebel 137, der auf der Welle befestigt ist und durch eine Schrauben- und Schlitzverbindung
mit einer Gleitstange 128 verbunden ist. Die Stange 128 betätigt eine sich nach
einer Umdrehung selbsttätig ausschaltende Kupplung.
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Zum Hochstreichen des Schuhschaftfersenendes nach dem Zwickeinschlag
hin dient eine Klemme 130, 132, die ungefähr an der Kappennaht an dem Schuhschaft
angreift. Der Innenklemmteil 130 (Fig. i) wird durch das Ende eines Armes 134 gebildet,
der in Anpassung an die Biegung des Schuhschaftfersenendes gekrümmt ist und eine
Verlängerung des Trägers 4o bildet. Der Kappennahtteil des Schuhschaftes wird in
den Zwischenraum48o zwischen der Hinterfläche des Armes 134 und der Vorderfläche
des Trägers 4o beim Einbringen des Schuhschaftes in die Maschine eingeschoben. Der
mit der-Na:rbenfläche des Oberleders in Eingriff tretende Außenklemmteil 1322 wird
durch den Kopfteil eines Schlittens 136 gebildet, der in Längsrichtung des Schuhschaftes
in dem Träger 4o bewegbar ist. Eine in eine Nut des Schlittens 136 eingesetzte und
gegen einen Bolzen 14o des Trägers 4o angreifende Feder 138
schiebt den Klernmteil
132 nachgiebig gegen den Schuhschaft42. Die Feder 138 ist schwächer als die
Feder 6:2 und hält den Äußenklemmteil 132 bei der Aufwärtsbewegung der Klemme
nur nachgiebig im Eingriff mit dem Schuhschaft. Infolge der Biegung der beiden Klemmteile
wird die Hochstreichwirkung der Klemme auf das Oberleder verstärkt. Die Klemme wird
in Ruhelage der Maschine (Fig. i) durch Verlängerungen 142 des Hebels io2 offengehalten,
die gegen einen Ouerbolzen 144 am Hinterende des Schlittens 136 anliegen. Unmittelbar
vor dem Ende ihrer Hochstreichbewegung greift die Klemme fester gegen das Oberleder
an, um dasselbe zusammen mit den Greifern 44, 46 in seiner Höhenrichtung anzuziehen
und dann gespannt zu halten. Der Schlitten 136
wird infolgedessen durch einen
Hebel 146 (Fig. i und 9) weiter nach dem Schuhschaft hin vorgeschoben. Der
Hebel 146 ist zwischen den Platten 34 bei 148 schwingbar gelagert. Schwingbewegung
des Hebels 146 nach vorn der Maschine wird durch Angreifen einer Verlängerung i5o
des Hebels an einen zwischen den Platten 34 befestigten Arm 152 verhindert. Das
Ende des Schlittens 136 greift bei der Auf wärtsbewegung der Klemme in einen Schlitz
des Hebels 146 ein. Der Bolzen 144 tritt zum Vorschieben des Schlittens
136 mit einer Nockenfläche 154 des Hebels (Fig. 9) in Eingriff, wobei
der Hebel 146 gegen einen federbelasteten, in dem Unterende des Armes
152 gelagerten Bolzen 156 nachgeben kann. Der Druck des Bolzens gegen den
Hebel kann zum Regeln des Klemmdruckes der Klemme i3o, 13:2 verändert werden. ZumFreigeben
des Schlittens 136 am Ende des Maschinenganges ist auf einem-nach oben zeigenden
Arm 158 (Fig. i) des Hebels io2 eine Rolle 16o gelagert, die mit einer nach unten
zeigenden Verlängerung des Hebels 146 in Eingri4 tritt und denselben im Gegenzeigersinn
(Fig. i) schwingt. Das Oberende des Armes 158 ist verstellbar, so daß die Rolle
16o genau bezüglich des Hebels 146 eingestellt werden kann. Der bei, 162 an dem
Hebel io:2 angelenkte Arm 158 wird in eingestellter Lage durch eine Klemmschraube
164 festgelegt, die sich durch einen Längsschlitz eines an dem Arm 158 angelenkten
Verbindungsstückes 166 erstreckt und in den Hebel io:2 eingeschraubt ist. EineSchraube168
des Armes 158 dient dazu, den Druck des Hebels 146 auf den Arm 158 aufzunehmen.
Finger 17o an dem Hebel 146 greifen beim Schwingen des Hebels durch den Arm 158
gegen den Bolzen 144 des Schlittens 136 (Fig. 9) an und bewegen denselben
nach
hinten der Maschine, wodurch der Außen-132 von dem Innenklemmteil 13o hinwegbewegt
und der Schuhschaft freigegeben wird.
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Der Innenklemmteil 13o hat eine Einkerbung 172 (1#-i-.20),
die die an der Kappennaht durch eingebogene Randteile des Schuhschaftes gebildete
Lippe aufnimmt. Bei der Hochstreichbewegung der Klemme greifen die Seitenwände der
Einkerbung gegren die Lippe an und bringen dieselbe in die Bewegungsbahn der Klemme,
wodurch die Kappennaht ausgerichtet und ferner genau zentriert wird. ',Bach einer
anderen Ausführungsform wird das Fersenende des Schuhschaftes durch Eingreifen einer
Zunge 174 (Fig. ig) an dein Außenklemmteil 132 in eine durch die Kappennaht in der
Außenfläche des Schuhschafthinterteils gebildete Rille genau zentriert. Wenn erwünscht,
kann dieKappennalit sowohl durch die Zunge 174 wie auch durch die Einkerbung
172 ausgerichtet werden. Beim Einbringen des Schuhschaftes in die11aschine
wird zum Zentrieren des Schuhschaftes der an der Kappennaht etwas vorstehende Teil
(Fig. 18) des Futters in eine Einkerbung 178 der inneren Greiferbacke
-1-1 eingestellt.
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Die Maschine hat eine getriebene Welle i8o (F, ig. 2), die
durch ein Zahnradgetriebe bei jeder el Umdrehung einer Welle 182 eine halbe Umdrehung
erteilt. Der Maschinenkreislauf zerfällt infolgedessen in zwei Abschnitte. Zum Betätigen
der Klemme dient eine auf der Welle 182 befestigte Kurvenscheibe 184 (Fig. 2 und
8), die über eine Rolle 186 einen bei igo an dem Maschinengestell angelenkten
Hebel 188 schwingt. Der Hebel 188 ist durch ein Verbindungsstück 192 an einem Hebel
194 befestigt, der mit einer hohlen Welle 195 verbunden ist. Ein Hebel 196 (Fi-.
2) am Vorderende der Welle ig.# ist durch ein verstellbares Verbindungsstück 197
mit einer senkrechten Stange 198 verbunden, die in einem festen Lager 2oo der Maschine
gleitbar ist. Ein Verbindun-SStÜCI< 202 (Fi-. 3) verbindet das Oberende
der Stange 198 mit, einem Bolzen 2o4, der auf dem Träger 4o vorgesehen ist
und sich in einem BogenSChlitZ 2o6 der linken Platte 34 führt. Die Klemme wird in
Hochlage (Fig. 22) durch eine Klinke 2o8 (Fig. 24) festgelegt, die bei 2io an der
linken Platte 34 angelenkt ist und Mit einem Anschlag 21:2 der Stange 198 in Eingriff
tritt. Nach, Entfernen des Leistens und des Schuhschaftes aus der Maschine am Ende
des Maschinenganges wird die Klinke 2o8 durch Abwärtsbewegung eines mit der Hand
betätigten Hebels 214 ausgelöst, der sich von der Klinke 2o8 nach vorn der Maschine
erstreckt.
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Die Greiferbacken 44, 46 werden am Ende des Maschinenganzes durch
den Hebel io2 zunächst b
,eöffnet und dann aus ihrer in Fig. i dargestellten
Lage in Tieflage (Fig.:2-[) außer Eingriff mit dem Schuhschaft bewegt. Der Hebel
bewegt die Stange io,9 nach vorn zum Öffnen des Greifers. Zum Ab* wärtsbewegen des
Greifers dient eine Klinke 216 nd 24), die durch eine Schraube:2i8 mit (Fi-.
23 u' einer Verlängerung des Trägers 84 verbunden ist. z2
b
Die Schraube:2i8 erstreckt sich durch einen Längs-Schlitz 220 der Klinke.
Eine einerseits an einem Bolzen an der Klinke 216 und andererseits an einem Bolzen
an dem Träger 84 befestigte Feder 224 ist bestrebt, die Klinke 216 nach unten und
hinten zu ziehen. Bei der Bewegung des Hebels 102 in: Gegenzeigersinn (Fig.
23 und 24), zum öffnen der Greiferbacken, tritt der Hebel mit einemBolzen
:226 an der Klinke 216 in Eingriff und bringt die Klinke Mit Zäbnen:222 in Eingriff,
die an der Scheibe 82 ausgebildet sind. Hierdurch wird der Arm
86 abwärts geschwenkt und der Greifer in Tieflage (Fig. :24) bewegt. Die
Greiferbackeil werden in ihre Ausgangslage (Fig. i) durch eine Scheibe
228 zurückbewegt, die mit einem über die Kante der Scheibe 82 greifenden
Flansch versehen ist. Bei der Abwärtsbewegung der Klemme inAusgangslage (Fig. i)
wird die Scheibe 228 im Zeigersinn (Fig. 24) um ihren Drehbolzen 23o gedreht,
wodurch die Klinke 216 aus-elöst und der Greifer durch die Feder go in Ausgangslage
zurückbewegt wird. Mit der Stange 198 ist ein Arm 232 verklemmt. Eine an
einem Block -236 befestigte Stange 234 erstreckt sich durch eine Öffnung
des Armes 232. Der Block 236 ist auf einem Ansatz 238 der Scheibe
228 drehbar befestigt. Beider Abwärtsbewegung der Stange 198 tritt der Arm
232 mit einem Kragen 2-jo der Stange:234 in Eingriff und bewegt die Stange
234 abwärts, wodurch die Scheibe 2:28
in die in Fitg. i dargestellte Lage
gedreht wird. Bei der Aufwärtsbewegung der Stange 198 zum Betätigen der Klemme wird
der Arm 23:2 von dem Kragen 24o hinweg bewegt, und eine Feder 242 dreht die Scheibe
22,9 im Zeigersinn (Fig. i), so daß die Zähne 222 zum Zusammenwirken mit der Klinke:216
frei liegen.
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Um gegebenenfalls die Einstellung des Schuhschaftes während des Maschinünganges
oder vorzugsweise vor dem Einschalten des Kraftantriebes der Maschine zu verbessern,
beispielsweise um die Kappennalit genauer bezüglich der Greiferbacken zu zentrieren,
ist ein Handhebel:244 (Fig. i) bei 246 an der Maschine schwingbar befestigt, dessen
nach oben zeigender ArM 24,9 mit dem Unterende des Hebels 102 in Eingriff tritt
und den Hebel zum Öffnen der Greiferbacken im Zeigersinn (Fig. i) schwingt. Durch
Betätigen des Handhebels wird der Winkelhebel 98 (Fig.:2) ebenfalls in Sperrlage
zurückbewegt, und der Bedienungsmann kann beide Hände zum Zentrieren. der Kappennaht
verwenden. Der Flansch der Scheibe 228 verhindert beim Betätigen des HandhebeIS
244 ein Eingreifen der Klinke:216 in die Zähne 222 und infolgedessen ein Abwärtsbewegen
des Greifers.
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Um das Einsetzen einer Fersenkappe in den Schulischaft zu erleichtern,
wird das Futter beim Einbringen des Schuhschaftes in die Maschine nach dem Spitzenteil
des Schuhschaftes aus seiner in Fig. i dargestellten Lage hingeschoben, so daß der
Piedienungsmann dasselbe dann leicht nach unten ziehen kann. Zum Herausschieben
des Futters dient ein Ablenker in der Form einer L-förmigen, an dem Arm 134 befestigten
Platte 250 (Fig. i).
Das Unterende' der -Platte 25o
bildet mit der Unterfläche des Innenklemmteils 13o eine fortlaufende Ablenkfläche,
die beim Einbringen des Schuhschaftes in die Maschine das Futter von dem Oberleder
trennt und, wie in Fig. i dargestellt, nach dem Spitzenteil des Schuhschaftes hinschiebt.
Wenn der Schuhschaft nur mit einer Tasche zur Aufnahme der Hinterkappe versehen
ist, so wird die Fersenkappe zur Vermeidung von Anschlagen gegen die die Tasche
mit dem Oberleder verbindende Naht ungefähr in Höhenrichtung des Schuhschaftes in
denselben eingebracht. Da der Ableriker durch Schrauben 252 (Fig.
17) abnehmbar mit dem Arm 134 verbunden ist, kann er beim Einführen von Fersenkappen
in mit Taschen versehene Schuhschäfte aus der Maschine entfernt werden.
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Der Träger zum Einsetzen einer Fersenkappe in einen Schuhschaft besteht
aus zwei Haltern 254 (Fig: i und 4), die mit dem gebogenen Teil des Fersenkappenflansches
in. Eingriff treten. In dem Zwischenraum zwischen den Haltern 254 ist ein an dem
Maschinengestell befestigter Einstellteil 256 vorgesehen. Das V-förmige En-de
des Einstellteils greift beim Einsetzen einer Kappe in die Halter in eine entsprechend
ausgebildete Einkerbung in der Mitte des Flanschteils ein und zentriert infolgedessen
die Fersenkappe. Nuten in den Haltern 254 dienen zur Aufnahme des gekrümmten Teils
des Fersenkappenflansches und halten die Fersenkappe beim Einsetzen in den Schulischaft
durch Reibung in der von dem Einstellteil 256 bestimmten Lage. Die Halter
2-54 sind mit parallelen, zu beiden Seiten einer Platte 26o gelagerten Armen
258 verbunden. Die Platte 26o ist bei 262
an einem zwischen den Platten
34 bei 266 schwingbar gelagerten Hebel 264 angelenkt. Jeder Arm
258
ist in eine Nut eines Flansches :268 -der Platte 26o eingesetzt
und durch eine Schraube -270 mit der Platte 26o verbunden. Die Schrauben
270 greifen dhrch Längsschlitze der Arme 258, so daß die Arme nach
Lockern der Schrauben in Anpassung an die Schuhform bezüglich Trägern
272 verstellt werden können, die mit den Seiten der Fersenkappe in Eingriff
treten. Die Träger 272, sind auf Schlitten vorgesehen, die in Führungen 274
(Fig. 26) der Platte:26o gelagert sind und in.Anpassung an die Breite der
zu verwendenden Hinterkappe durch Drehen einer mit rechten und linken Schraubengewinden
versehenen Schraube 276
(Fig. 4 und 26) --nacheinander hin oder voneinander
hinweg bewegbar sind. Die Schraube 2076
greift durch Ansätze 278 der
Schlitten und wird gegen Längsbewegung durch einen Kragen 2,8o ge-
halten,
der an der Platte 26o befestigt und auf der Mitte der Schraube frei drehbar gelagert
ist. Die Platte 26o wird bei der Abwärtsbewegung des Hebels 264, 'wobei sich der
Fersenkappenträger aus seiner Hochlage (Fig. i) in die in Fig. 9 dargestellte
Lage bewegt, durch eine Feder 282- um den Drehbolzen:262 im Gegenzeigersinn
in die in Fig. 9 dargestellte Lage geschwenkt. In dieser Lage ist die Platte
26o durch Angreifen gegen eine Anschlagschraube 284 in dem Hebel:264 bezüglich des
Hebels 26,t eingestellt. Beim Abwärtsbewegen des Fersenkappenträgers durch den Hebel:264
aus der in Fig. 9 mit ausgezogenen in die mit gestrichelten Linien dargestellte
Lage tritt der Mittelteil der Fersenkappe mit dem senkrechten Teil des Ablenkers
25o in Eingriff, und der Fersenkappenträger wird um den Drefizapfen 262 im
Zeigersinn geschwungen. Infolgedessen bewegt sich die Fersenkappe in einer durch
die senkrechte Fläche des Ablenkers bestimmten Bahn abwärts, bis sie die waagerechte
Fläche des Ablenkers erreicht, worauf ihre Bewegungsbahn wieder ändert. Der Fersenkappenträger
schwingt nun im Gegenzeigersinn um den Drehzapfen 262, und die Fersenkappe
wird an der waagerechten Fläche des Ablenkers entlang in den Fersenteil des Oberleders
eingebracht. Der Arm 134 dient als Führung für die Fersenkappe, wenn die Maschine
ohne Ablenker betätigt -wird. Die Halter 254 bewegen sich beim Einsetzen der Fersenkappe
in den Schuhschaft an den beiden Seiten des AblenkerS 25o entlang, dessen Unterende
etwas schmaler als der Zwischenraum zwischen den Haltern 254 ist, wodurch die Fersenkappe
in Längsrichtung des Schubschaftes genau eingestellt wird. Ferner wird die Fersenkappe
in Höhenrichtung des Schuhschaftes durch Angreifen des Mittelteils des Fersenkappenflansches
gegen die Unterfläche des nunmehr festhegenden Innenklemmteils 130 eingestellt.
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Zum Betätigen des Hebels :264 und infolgedessen des Fersenkappenträgers
dient eine auf der Welle 182 gelagerte Kurvenscheibe 286 (Fig. i o), die
mit einer Rolle 288 an einem Hebel 29o in Eingriff tritt. Der Hebel 29o schwingt
um einen Drehbolzen 292 an dem Maschinengestell und ist durch ein Verbindungsstück
--94, einen Hebel 296 und ein Verbindungsstück 298 mit einer in einem
Lager 30:2
der Maschine gleitbaren Welle 300 verbunden. Ein schwingbar
auf dem Oberende der Welle 3oo befestigtes Verbindungsstück 304 (Fig.
9) ist an einem Hebel 3o6 angelenkt, der zwischen den Platten 34 bei
3018 schwingbar an denselben befestigt und durch ein Verbindungsstück
3 10 (Fig. i) mit dem Hinterende des Hebels 264 verbunden ist.
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Nach Einbringen der Fersenkappe in den Schuhschaft wird das Hinterende
3 12 des Futters durch eine Walkschere 314 (Fig. 1:2 bis 16) aufwärts gegen
die Innenfläche der Fersenkappe gewalkt. Die Träger 272, verhindern bei der
Aufwärtsbewegung der Walkschere ein Ausspreizen der Seiten der Fersenkappe. Da die
Öffnung am Oberende der Fersenkappe ziemlich schmal ist, kann die Walkschere nicht
unmittelbar in das Fersenende des Schuhschaftes eingeführt werden, sondern muß zum
Einbringen in den Schuhschaft etwas nach der Schuhschaftspitze vorgerückt werden.
Die Walkschere bewegt sich zunächst längs der konkav ausgehöhlten Vorderfläche.
des Armes 5:2 aus ihrer in Fig. i dargestellten Lage aufwärts, bis sie etwas
unter dem Schuhschaftrand liegt, worauf sie aufwärts und nach dem Spitzenende des
Schuhschaftes hin in einer durch strichpunktierte Linien (Fig. ip-)
dargestellten
Bahn bewegt wird. Nachdem die Walkschere in den Schuhschaft eingeführt ist, wird
sie zunächst nach dem Fersenende des Schuhschaftes hin und dann aufwärts bewegt,
um das Futter gegen die Innenfläche der Fersenkappe anzulegen. Die Walkschere besteht
aus zwei bei 316 schwingbar verbundenen Platten 314 (Fig. 16), an deren Innenkanten
Bogenflächen 318 ausgebildet sind. Die Platte11314 sind auf einem Träger320 (Fig.
14 und 15) gelagert, dessen hochstehender Mittelteil 322 den Bogenflächen
318 entsprechende Bogenflächen 324 hat. Die Bogenflächen 3 18
werden in Eingriff mit den Bogenflächen 324 durch Federn 326 gehalten. Senkrechte
Bewegung der Platten 314 bezüglich des Trägers 320 wird durch eine mit dem
Mittelteil '1"' 322 des Trägers verbundene Deckplatte 328 verhindert. Ein
nach unten zeigender Längsflansch 330 des Trägers 320 ist schwingbar
zwisehen den gekrümmten Oberenden von parallelen, senkrechten Stangen
332 gelagert. Eine zum Betätigen der Walkschere dienende Kurvenscheibe 334
ist auf der Welle * 182 befestigt und tritt mit einer Rolle 336 in
Eingriff, die an einem Hebel 338 vorgesehen ist, Der Hebel 338 ist
auf einer waagerechten Welle 340 (Fig. 2) befestigt. Ein am Vorderende der Welle
34o befestigter Hebel 342, ist durch ein Verbindungsstück 344, einen Hebel 346 und
ein Verbindungsstück 348 mit einer Stange 350 verbunden, die an einem senkrechten
Schwingarm 35.2 angelenkt ist. In einem Hohlteil 23 354 am Oberende der Stange
350 sind die Unterenden der Stangen 332 gelagert. Eine ebenfalls in
dem Hohlteil gelagerte Feder 356 betätigt die Stangen 332 über die
Stange 350. Zwischen der Stange 350 und dem Vorderteil des Hauptgestells
32 vorgesehene Federn 358 ziehen die Walkschere nachgiebig nach dem
Fersenende des Schuhschaftes hin. Die Walkschere wird nach dem Spitzenende des Schuhschaftes
hin durch eine mit den Stangen 332
verbundene Nockenscheibe 36o bewegt. Beim
Aufwärtsbewegen der Stangen 332 greift die Nockenscheibe 36o gegen eine Rolle
362 an, die auf'dem Unterende eines an dem Arm 52 angelenkten Armes
364 gelagert ist. Eine Klemnischraube 366 hält den Arm 364 in eingestellter
Lage. Bei der Ab-
wärtsbewegung der Stangen 332 zum Abwärtsbewegen
der Walkschere werden die Arme 3 14 so-
fort außer Eingriff mit dem
Futter gebracht, indem eine ebenfalls an den Stangen 332 vorgesehene Nockenscheibe
368 gegen eine Rolle 3701 angreift und die Stangen 332 nach dem Spitzenende
des Schuhschaftes hin schiebt. Die Rolle 370 ist an dem Vorderende eines
Schlittens 37:2 vorgesehen, der in einer Führung 374 einer mit dem Maschinengestell
verbundenen Platte 376 gelagert ist. Ein von der Platte 376 nach oben
zeigender Zahn 378
greift in eine Einkerbung des Schlittens 372 ein
und hält denselben bei der Abwärtsbewegung der Walkschere in seiner in Fig. 12 dargestellten
Vorderlage. Bei der Aufwärtsbewegung der Walkschere hebt die Nockenscheibe
368 den Schlitten 372 außer Eingriff mit dem Zahn 378 und schiebt
den Schlitten gegen die Wirkung einer Feder 38o nach hinten der Maschine, so daß
die Nockenscheibe 368 nicht auf die Stangen 332 einwirkt. Die Wände
der Führung 374 sind, wie in Fig. 2 dargestellt, je nach oben oder unten
von der Mitte der Führung ausgebogen, um das Anheben des Schlittens zu ermöglichen.
Der Schlitten 372 wird nach dem Abwärtsbewegen der Scheibe 368 an
der Rolle vorbei durch die Feder 380 in seine Vorderlage zurückbewegt, Die
Walkschere 3 14 wird beim Einbringen in den Schuhschaft durch die Federn
326 geschlossen gehalten (Fig. 16). Bei Bewegung der Walkschere nach dem
Fersenende des Schuhschaftes hin, zum Ineingrifftreten mit dem Kappennahtteil des
Futters, wird die Walkschere durch die Keilwirkung der Bogenflächen 32-1
geöffnet und in Eingriff mit den Seitenteilen des Futters gebracht. Gleichzeitig
werden die Platten 3 14 durch Angreifen gegen die Seitenteile des Futters
als Ganzes geschwenkt und bezüglich der Innenfläche der Fersenkappe eingestellt.
Die Walkschere paßt sich bei ihrer Aufwärtsbewegung immer genau der Form der Fersenkappeninnenfläche
an. Die schwingbar verbundenen Enden der Platten 314 treten zuerst mit dem Zwickeinschlag
des Futters (Fig. 13) in Eingriff. Bei der weiteren Aufwärtsbewegung des Trägers
320 schwingt derselbe um seine Drehverbindung mit den Stangen 332
und bewegt die Platten in Parallellage zum Flansch der Fersenkappe, so daß der Zwickeinschlag
des Futters nun gegen den Flansch der Fersenkappe gedrückt wird. Der Bedienungsmann
zieht das Futter während der Aufwärtsbewegung der Walkschere etwas nach dem Spitzenende
des Schuhschaftes hin an, um die Bildung von Falten beim Walkvorgang zu verhindern.
Die Walkschere wird nun in Ausgangslage zurückbewegt, und der erste Teil des Maschinenganges
ist beendet, worauf ein Leisten 382 (Fig. 22) mit der Hand in den Schuhschaft
eingebracht wird.
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Nach Einbringen des Leistens in den Schulischaft schaltet der Bedienungsmann
durch den Kniehebel 114 den zweiten Teil des Maschinenganges ein. Die Walkschere
wird sodann wieder aufwärts in Eingriff mit dem Leistenkeilstück bewegt, wodurch
der Leisten aufwärts in den Schuhschaft eingeschoben wird. Bei seiner Aufwärtsbewegung
wird der Leisten gleichzeitig durch die Feder 358
nach hinten in Eingriff
mit dem Kappennahtteil des Schuhschaftes geschoben. Hierbei wird das gebogene Fersenende
des Leistenkeilstückes inEingriff mit der entsprechend ausgehöhlten Vorderfläche
der Innenbacke 44 bewegt. Die Innenbacke 44 des Greifers ist so dünn, daß der Leisten
ohne Störung fest gegen den Kappennahtteil des Schuhschaftes geschoben werden kann.
Die Walkschere und ihr Träger halten den Leisten in Arbeitslage (Fig. 2:2) und stützen
den Leisten beim Anheften des Schuhschaftes und Fersenkappenzwickeinschlages an
eine auf dem Leistenboden befestigte Brandsohle 384 ab.
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Zwei Täkstreibvorrichtungen (Fig. 3 und 4) sind zu beiden Seiten
des Maschinenoberteils so angeordnet, daß ihre Mundstücke 386 (Fig. 4) bei
ihrer
Bewegung in Arbeitslage den Zwickeinschlag des Schuhschaftes zunächst über den Leistenboden
schieben, Nur eine Täkstreibvorrichtung wird ausführlich beschrieben, da beide Vorrichtungen
übereinstimmen. jede Täkstreibvorrichtung besteht aus einer Treiberstange
3,88, die in einer Führung 39o gleitbar gelagert ist. Die Täkse werden durc11
ein. biegsames Rohr 394.- dessen Unterende mit einer Öffnung in einem Ansatz
396 der Führung 390 in Eingriff steht, dem Mundstück 386
von
einem Behälter 39,2 aus zugeführt. Die Führung 390 ist in einem, Träger
398 gelagert, der an einem in einer Führung 402 waagerecht bewegbaren Schlitten
4,oo (Fig. 3) befestigt ist. Die Führung 402 ist in einem an einer der Platten
34 befestigten Träger 404 ausgebildet. Zum Verstellen des Mundstückes
386 quer zum Schuhschaft wird die Führung 390 um einen in dem Träger
398 befestigten Bolzen 4o6 geschwenkt. Eine Stellschraube408 am Unterende
des Trägers398 hält die Führung 39o in eingestellter Lage. Das Mundstisick
386 ist ferner in Höhenrichtung des Schuhschaftes verstellbar, indem der
Träger 404 an der Platte 34 verstellt wird. Eine Klemmschraube 410 (Fig.
3) ist durch einen senkrechten Schiitz des Trägers 404 gesteckt und hält
denselben in eingestellter Lage. Die Führungen 402 laufen schräg nacheinander hin,
so daß die Mundstücke in nach der Längsmittellinie des Leistenendes führende Bahnen
über den Flansch der Fersenkappe einwärts bewegt werden. Die Mundstücke
386 (Fig. 2 und 5) werden zum Überschieben des Schuhschaftzwickeinschlages
über den Leistenboden durch ein Zahnrad 412 einwärts bewegt, das auf der Welle 192
befestigt ist und mit einem Zahnrad 414 auf einer Welle 416 kämmt. Ein Kegelrad
418 am Vorderende der Welle416 kämmt mit einem Kegelrad 414 auf einer Welle 422.
Rollen 4--6 auf den Vorderenden von auf der Welle 422 befestigten Armen 424 greifen
gegen die Hinterenden- von Schlitten 4:28 (Fig. 5) an, die in Führungen von
Trägern 43o- der Maschine gelagert sind, Ansätze 432 der Schlitten 428 sind an Blöcke
434 angelenkt, die auf Verbindungsstücken 436 gelagert und längs derselben verstellbar
sind. Die Verbindungsstücke 436 sind an Hebel 438 angelenkt, die auf senkrechten
Wellen 44o befestigt sind. Hebel,442 an den Oberenden der Wellen 44o sind durch
Verbindungsstücke 444 (Fig. 4) mit den Schlitten 400 verbunden. Die Hebel 442 sind
durch Klemmen 446 auf den Wellen 44o befestigt, so daß der Bedienungsmann beim Verstellen
der Träger 404 die Hebel 442 auf den Wellen 44)oi verstellen kann. Nach Eintreiben
der Täkse werden die Täkstreibvorrichtungen während der Rückwärtsbewegung der Rollen
426 in Ausgangslage durch Federn 448 (Fig. 5) zurückbewegt, die zwischen
den Hebeln 438 und dem Hinterteil des Gestells 32 vorgesehen sind. Die Treiberstangen
388 werden von einer Feder 450 (Fig. 3) betätigt, die eine senkrechte
Welle 452 umgibt. Auf dem Unterende der Welle ist ein Querstück 454 gelagert. Schwingbar
mit den Enden - des Querstückes- 454- verbundene Lenker 456 sind an Hebel
458 angelenkt, die auf Wellen 46o befestigt sind. Die Wellen 46o sind in Trägern
462 am Oberende des Maschinengestells drehbar gelagert. Senkrechte Hebel 464 auf
denVorderenden der Wellen 46o sind durch eine Universalverbindung mit Lenkern 466
verbunden, die je
durch Kugelgelenkverbindungen mit den Stangen
388 verbunden sind. Die Feder 450 wird durch eine auf der Welle 182 befestigte
Kurvenscheibe 468 (Fig. 25) unter Vorspannung gesetzt, die auf eine auf der
Welle 45:2 befestigte Rolle 470 einwirkt.
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Zum Öffnen der Greiferbacken 44, 46 und der Klemme 130', 13:2
dient ein auf der Welle 422 befestigter Hebel 472, der über eine auf seinem Oberende
befestigte Rolle 474 (Fig. i) den Winkelhebel 98 im Gegenzeigersinn (Fig.:2)
schwingt, so daß der Winkelhebel in Sperrlage mit der Klinke 94 zurückbewegt wird.
Während der Aufwärtsbewegung des Fersenkappenträgers in Hochlage (Fig. i) tritt
ein Bügel 488 auf der Platte 26o mit der Vorderfläche der Platten 34 in Eingriff
und schwingt die Platte 26o im Zeigersinn um den Drehzapfen :262!, bis eine verstellbare
Anschlagschraube 49o in dem Bügel 488 mit dem Hebel 464 in Eingriff tritt.
Die Anschlagschraube 49o bestimmt infolgedessen die Einstellung der Halter 254 in
kuhelage.
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Die bekannte Täkszuführvorrichtung wird durch ein auf der Nabe des
Kegelrades 42o gelagertes Kettenrad 476 (Fig. 5) betätigt, das durch eine
Kette478 (Fig.:2) mit einem nicht dargestellten, auf einer Welle in dem Behälter39:2
gelagerten Kettenrad verbunden ist.
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Beim Arbeitsgang der Maschine wird ein mit Futter versehener Schuhschaft
42 (Fig. j) mit dem Zwickeinschlag nach oben in den Zwischenraum 48o hochgeschoben,
bis der Randteil des Schuhschaftes zwischen den Greiferbacken 44, 46 liegt. Der
Schuhschaftrandteil wird auf die Verlängerung 48 der Innenbacke 44 aufgesetzt. Der
BedienÜngsmann zentriert nunmehr den Schuhschaft, insbesondere die Kappennaht, bezüglich
des Greifers und der Klemme. Senkrechte Schlitze 482, und 484 (Fig. 17) in dem Arm
134 und dem Ablenk.er 250 gestatten hierbei freien Zublick zu >der
Innenfläche der Kappennaht. Vor dem Einschalten des Maschinenganges setzt der Bedienungsmann
eine Fersenkappe 486 (Fig. i und 9) auf den Fersenkappenträger auf, wobei
der Einstellteil 256 den Hinterteil der Fersenkappe bezüglich des Trägers
zentriert. Durch Betätigen des Kmiehebels 114 werden nun die Greiferbacken und die
Klemme geschlossen. Ehe der Bedienungsmann jedoc ' h den Arbeitsgang der
Maschine einschaltet, zieht er den Hinterteil des Futters 312 aus dem Schuhschaft
nach unten. Während des ersten Teils des Maschinenarbeitsganges bewegt sich die
klemme aufwärts und streicht den Schuhschaft nach oben, wo# bei der Kappennahtteil
des Schuhschaftes geradegezogen wird. Am Ende der Aufwärtsbewegung der Klemme wird
der Schuhschaft unter Spannung gehalten. Die Halter 254 bewegen sich nun mit
der
Fersenkappe abwärts und bringen dieselbe in den Schuhschaftfersenteil ein. Während
des ersten Teils des Maschinenganges wird ebenfalls die Feder 450 (Fig.
3) für den Tälzstreibvorgang unter Spannung gesetzt. Nach Einbringen der
Fersenkappe in den Schuhschaft wird das Futter durch die Walkschere gegen die Innenfläche
der Fersenkappe angewalkt, wobei der Bedienungsmann zum Verhindern von Faltenbildung
in dem Futter dasselbe bei der Aufwärtsbewegung der Walkschere etwas nach vorn zieht.
Die Walkschere wird am Ende ihrer Aufwärtsbewegung sofort in Ausgangslage (Fig.
i) zurückbewegt, und der erste Teil des Maschinenganges ist beendet. Der Arbeiter
bringt nunmehr einen Leisten 382
(Fig. 2:2) in den Schuhschaft ein, und der
zweite Teil des Maschinenganges wird durch Betätigung des Kniehebels 114 eingeschaltet.
Die Walkschere schiebt den Leisten in den Schuhschaft ein. Gleichzeitig wird der
Fersenkappenträger in Ausgangslage zurückbewegt. Wenn die Walkschere und ihr Träger
ihre Leistenstützlage erreicht haben, schieben die Täksvorrichtungen den Zwickeinschlag
des Schuhschaftes über den Leistenboden, worauf- zwei Täkse durch den Zwickeinschlag
des Oberleders, der Schulischaftfersenkappe und des Futters in die Brandsohle 384
eingetrieben und durch Anschlagen gegen eine Metallplatte auf dem Leistenende gestaucht
werden. Nach dein Tälzstreibvorgang t' kn werden die Treibvorrichtungen sofort in
kuhelage zurück- und die Zwickschere abwärts von dem Leisten hinwegbewegt, Ferner
werden die Klemme und die Greiferbacken 44, 46 durch den Hebel io2 Z, treöffnet.
Der Flansch der Scheibe liegt während des ersten Teils der Schwingbewegung des Hebels
io:2 unter der Klinke:216 und verhindert ein Abwärtsbewegen des Greifers vor dem
Öffnen der Greiferbacken. Nach öffnen des Greifers jedoch bewegt sich die Klinke
über den Flansch der Scheibe hinweg und schwingt den Greifer in Tieflage. Ferner
tritt die Klinke 94 (Fig. 6) wieder mit dem Winkelhebel 98 in Eingriff.
Nach Entfernen des Leistens mit dem Schuhschaft aus der Maschine werden der Greifer
und die Klemme in ihre Ausgangslage (Fig. i) durch Betätigen des Hebels:2i4 zurückbewegt.
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DerArbeitsgang ist beispielsweise an Hand eines Schuhschaftes beschrieben,
dessen Quartierteil an seinem Blatteil angeheftet ist. Natürlich kann der Schuhschaft
nur aus einem mit einem Futter oder einer Tasche versehenen Quartierteil bestehen.