DE877679C

DE877679C - Vorrichtung zum fortlaufenden Messen und Auszeichnen der Dichte von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE877679C
Application number: DEST2891D
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl-Ing Steinbrenner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1943-02-13
Filing date: 1943-02-13
Publication date: 1953-05-26

Description

Es'sind Vorrichtungen zum fortlaufenden Messen und Aufzeichnen der Dichte von Flüssigkeiten bekannt, bei denen ein Aräometer in einem von der zu messenden Flüssigkeit durchflossenen Rohr schwimmt, dessen Flüssigkeitsspiegel konstant gehalten wird. Die Anzeige des Aräometers wird mit Hilfe einer geeigneten Übersetzung, z. B. eines Hebelgestänges, einer fallbügelähnlichen Einrichtung oder auch leistungslos elektrisch sichtbar gemacht und aufgezeichnet. Diesem Verfahren haftet der Mangel an, daß der dynamische Auftrieb das Meßergebnis fãlscht.
Demgegenüber bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Vorrichtung zum fortlaufenden Messen und Aufzeichnen der Dichte strömender) insbesondere ätzender Flüssigkeiten mittels eines eine Anzeigevorrichtung beeinflussenden Schwimmers und besteht aus zwei oder mehr starr miteinander verbundenen und zwecks Ausgleichs der Strömungsenergie einer gegenläufigen Strömung ausgesetzten Schwimmern, deren starres Verbindungsglied die Anzeigevorrichtung beeinflußt. Da der dynamische Auftrieb beim einen Schwimmer eine Vergrößerung und beim andern Schwimmer eine Verkleinerung des Meßwertes zur Folge hat, wird seine Wirkung kompensiert und damit der Nachteil der eingangs geschilderten bekannten Einrichtungen vermieden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispielder Meßvorrichtung nach der Erfindung schematisch im Längsschnitt und GrundriB dargestellt (Abb. I und 2).
Diese besteht z. B. aus drei kommunizierenden Röhren a, b und c. In den Röhren a und c läßt man die zu messende Flüssigkeit von oben nach unten und im mittleren Rohr b von unten nach oben strömen, wo sie durch den Stutzen d (Abb. 2) die Vorrichtung verläßt. In jedem der Rohre a, b und c schwimmt je ein Aräometer I, II, III, die derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Aräometer I und III zusammen ebensoviel Auftrieb haben wie das Aräometer II allein. Die Aräometer sind durch ein Gestänge e starr miteinander verbunden.
Die Anzeige und Aufzeichnung des Meßwertes erfolgt vorzugsweise leistungslos elektrisch. Zu diesem Zweck ist am Verbindungsgestänge e z. B. als obere Verlängerung ein Eisenkern K vorgesehen, der in eine Spule Sp eintaucht. Es kann dieser aber auch durch eine Platte ersetzt werden, die den Belag eines Kondensators bildet. Mit Hilfe des Trägerfrequenzverfahrens oder ähnlicher Verfahren wird der Meßwert in elektrische Stromschwankungen umgewandelt und durch ein Instrument zur Anzeige gebracht oder mit Hilfe eines schreibenden Geräts aufgezeichnet.
Ein besonderer Vorzug der Einrichtung nach der Erfindung ist, daß durch die Kompensation des dynamischen Auftriebs eine große Strömungsgeschwindigkeit gewählt werden kann. Außerdem ist erst durch die Erfindung eine fortlaufende Messung der Dichte von Flüssigkeiten mit größerer Viskosität, also größerem dynamischen Auftrieb möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum fortlaufenden Messen und Aufzeichnen der Dichte strömender, insbesondere ätzender Flüssigkeiten mittels eines eine Anzeigevorrichtung beeinflussenden Schwimmers, gekennzeichnet durch zwei oder mehr starr miteinander verbundene und zwecks Ausgleichs der Strömungsenergie einer gegenläufigen Strömung ausgesetzte Schwimmer (Aräometer), deren starres Verbindungsglied die Anzeigevorrichtung beeinflußt.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise elektrische Anzeigevorrichtung von einem symmetrisch gestalteten, drei- oder mehrgliedrigen Rahmen gesteuert wird, dessen Glieder in je ein Rohr eines kommunizierenden Röhrensystems eintauchen, das von dem zu messenden Medium in der Weise durchströmt wird, daß die auf die Schwimmer einwirkende Strömungsenergie ausgeglichen wird.
3. Meßvorrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmerrahmen im wesentlichen aus parallelen Stäben besteht, von denen die beiden äußeren, vorzugsweise in die Einströmröhren eintauchenden Stäbe je einen Schwimmer mit einem kleineren und der mittlere, in das Abströmrohr eintauchende Stab einen Schwimmer mit einem größeren Auftrieb trägt, der insbesondere so groB ist wie die beiden kleineren Auftriebe zusammen.
4. Meßvorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmerahmen in Verlängerung seines Mittelstabes einen Arm für eine induktive oder kapazitive Beeinflussung der elektrischen Anzeigevorrichtung aufweist Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 408 236.