DE880953C - Vorrichtung zum Anzeigen von Druckunterschieden - Google Patents

Description

Es ist bekannt, Druckunterschiede dadurch zu messen, daß man die unter verschiedenem Druck stehenden Räume mit den beiden Seiten einer durch eine senkrecht angeordnete Membran unterteilten Meßdose verbindet und die dem Druckunterschied proportionale Durchbiegung der Membran mit Hilfe mechanischer Mittel auf ein Anzeigegerät überträgt. Es wurde nun gefunden, daß man eine ganz erheblich genauere Anzeige erhält, wenn man die

Durchbiegung der Membran zur Verschiebung eines magnetischen Kerns in einem Rohrstutzen aus nicht magnetischem Werkstoff benutzt, um den zwei Spulen gelegt sind, die einerseits mit einem Wechselstromnetz, andererseits über eine Brücke mit einem Anzeigegerät verbunden sind.

Der Abstand der beiden Spulen voneinander ist durch Ausprobieren der Länge des in ihnen bewegten magnetischen Kerns so anzupassen, daß die stärkste Beeinflussung der in den Spulen herrschenden Spannung eintritt. Auch das Verhältnis des mittleren Durchmessers der Spulen zu ihrer Höhe wird nach diesem Gesichtspunkt gewählt. Soll der Druckunterschied von Dämpfen, die die Membran angreifen, gemessen werden, so ist es zweckmäßig,

in die Verbindungsleitungen zwischen Meßstelle und Meßdose in bekannter Weise Ausgleichgefäße einzuschalten.

Eine solche Vorrichtung wurde bereits früher für die Anzeige von Flüssigkeitsständen vorgeschlagen, sie kann aber, wie sich gezeigt hat, ganz allgemein zum Messen von Druckunterschieden verwendet werden.

Eine beispielsweise Ausfuhrungsform zeigt die Abb.-1. Durch die Leitungen ι, ι sind die beiden Seiten der durch die Membran 2 unterteilten Meßdose 3 mit den Meßstellen vor und hinter der Drosselscheibe 4 verbunden. Die beiden Leitungen am unteren Ende der Meßdose dienen zum Ausblasen der Dose. An der Membran ist durch einen Stab 5 der Eisenkern 6 angebracht, der sich beim Durchbiegen der Membran in dem aus nicht magnetischem Werkstoff bestehenden Rohrstutzen 7, um den die Spulen 8 gelegt sind, bewegt. Die Drahtenden der Spulen sind einerseits über die Brücke 9 mit dem Anzeigeinstrument 10, andererseits mit dem Wechselstromnetz verbunden.

Die Schaltung der Brücke 9 zeigt Abb. 2. Die Anfänge der Spulen 8 sind durch eine gemeinsame Leitung mit der einen Phase eines Wechselstromnetzes von z.B. 220 Volt und 50 oder vorteilhaft _s„ mehr Perioden, die Drahtenden der Spulen über die Bifilardrossel 11, die Omschen Widerstände 12 und die Gleichrichter 13 mit dem Anzeigeinstrument 10 verbunden.

Der durch die Drosselscheibe erzeugte Druckunterschied wird durch die Leitungen 1, 1 auf die Membran übertragen, bringt diese aus der Nullage und verschiebt. dadurch den Eisenkern in den Spulen. Dadurch werden die Blind- und Scheinwiderstände der Spulen und damit die Spannung der durch sie fließenden Ströme verändert. Den Unterschied der beiden Spannungen zeigt das Millivoltmeter 10, das in beliebiger Entfernung von der Meßstelle angebracht sein kann. Die Anzeige ist sehr empfindlich und gestattet daher, mit sehr kleinen, wenig Raum beanspruchenden Vorrichtungen allerkleinste Druckunterschiede mit großer Genauigkeit zu messen, so daß Drosselscheiben mit größerer öffnung, die einen geringeren Druckverlust verursachen, verwendet werden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Vorrichtung zum Anzeigen von Druckunterschieden, wobei die beiden unter verschiedenem Druck stehenden Räume mit den beiden Seiten einer durch eine senkrecht angebrachte Membran unterteilten Meßdose verbunden sind und die Membran auf einen magnetischen Kern einwirkt, der in einem Rohrstutzen aus nicht magnetischem Werkstoff verschiebbar ist, wobei das Maß der Verschiebung in bekannter Weise elektromagnetisch angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran mit dem magnetischen Kern starr verbunden ist.

   Hierzu r Blatt Zeichnungen