DE817968C

DE817968C - Vorrichtung zum Messen hoher Druecke

Info

Publication number: DE817968C
Application number: DE1949P0003464
Authority: DE
Inventors: Adolf Reimitz
Original assignee: ADOLF REIMITZ DUEREN (RHLD)
Current assignee: ADOLF REIMITZ DUEREN (RHLD)
Priority date: 1949-07-09
Filing date: 1949-07-09
Publication date: 1951-10-22

Description

Vorrichtung zum Messen hoher Drücke Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen hoher Drücke bei sehr kleinen Lageveränderungen der Druckorgaue. Solche Druckmessungen sind beispielsweise für Feststellung und Kontrolle voii Walzendrücken und Preßdrücken von hesonderer 13ecleutung.
Es ist bereits bekannt, Druckmessungen mit Hilfe von eingespannten Membranen vorzunehmen, die von den zu messenden Druckorganen unmittelbar oder mittell>ar beeinflußt xverden.
Gemäß der Erfindung rvird vorgeschlagen, zum Messen hoher Drücke bei sehr kleinen Lageveränderungen der Druckorgane unter Verwendung einer eingespannteil Membrane die Durchbiegung der gleichzeitig als Anker wirkenden Membrane zur Änderung des Tr"tftl inienflusses einer Elektromagnetspule und dadurch zur Änderung des die Spule und ein Meßinstrument durchfließenden Stromes zur Messung zu benutzen. Es hat sich gezeigt, daß sich bei Durchbiegung der Membrane um nur wenige zehntel Millimeter am Meßinstrument Ausschläge bis zu IOO mm selbst ohne Einschaltung von Übersetzungen ohne weiteres erreichen lassen.
Gemäß der Erfindung besteht das Meßinstrument aus einer oberhalb einer Elektromagnetspule angeordneten, gleichzeitig als Anker dienenden eingespannten Membrane, die gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Hebelübersetzungen von dem zu messenden Druckorgan beeinflußt ist, wobei in den Stromkreis der Elektromagnetspule ein als Anzeigeinstrument dienendes Milliamperemeter eingeschaltet ist.
Zweckmäßig wird zwischen Membrane und Magnetspule ein besonderer Anker angeordnet, der mittels einer Einstellvorrichtung federnd an der Membrane anliegt.
Der Anker wird entweder durch eine besondere Geradführung der Magnetspule gegenüber genau parallel verschieblich angeordnet. Er kann aber auch als Hebel ausgebildet sein, der unter Federdruck an der Membrane anliegt.
Zweckmäßig wird der Anker über einen Stellstift an der Membrane federnd abgestützt.
Zur Erzielung einer Übersetzung in der Übertragung der Durchbiegung der Membrane werden Stellstift und Anker in unterschiedlicher Entfernung vom Drehpunkt des Hebels angeordnet.
Der Magnet wird vorzugsweise zwei- oder mehrarmig ausgebildet.
Um einen möglichst großen Meßbereich zu erhalten, wird die Meßvorrichtung mit einem Satz auswechselbarer Membranen unterschiedlicher Stärken versehen.
Das neue Verfahren und die neue Vorrichtung zum Messen hoher Drücke kann auch für die Ausbildung von Waagen Benutzung finden.
In der Zeichnung ist die neue Meßvorrichtung beispielsweise in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht. Es zeigt Abb. I eine Ausführungsform der Meßvorrichtung im Querschnitt, Abb. 2 eine weitere Ausführungsform der Meßvorrichtung im Querschnitt, Abb. 3 eine Ausführungsform, bei der der Anker als Hebel ausgebildet ist, im Querschnitt, Abb. 4 die Ausführungsform nach Abb. 3 bei abgenommener Membrane in Draufsicht.
Bei der Ausführungsform nach Abb. I ist I ein Gehäuse von rundem Querschnitt, an dessen oberem offenem Ende auswechselbar die Membrane 2 angeordnet ist, die von oben her von dem nicht dargestellten zu messenden Druckorgan unmittelbar oder mittelbar beeinflußt wird.
Unterhalb der Membrane 2 ist, abgestützt auf dem Gehäuseboden, ein dreiarmiger Magnetkern 3 angeordnet, dessen mittlerer Arm von einer Elektromagnetspule 4 umgeben ist. In dem Stromkreis der Magnetspule ist ein geeignetes Milliamperemeter 5 angeordnet, das den zu messenden Druck auf einer entsprechend geeichten Skala anzeigt. Die Membrane 2 dient bei dieser Ausführungsform gleichzeitig als Anker für den Elektromagneten.
Bei der Durchbiegung der Membrane ändert sich der Kraftlinienfluß der Elektromagnetspule und dadurch auch der die Spule und das Meßinstrument durchfließende Strom. Es hat sich gezeigt, daß die Stromänderung entsprechend der Durchbiegung der Membrane etwa linear verläuft.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 ist zwischen der am oberen Ende des Gehäuses I eingespannten ?tlembrane und der Elektromagnetspule ein besonderer Anker 6 vorgesehen, der an seinen Enden nach unten ragende Hülsen 7 aufweist, die auf am Gehäuseboden abgestützten Bolzen geführt sind. Der Anker trägt in seiner Mitte einen nach oben herausragenden Stift 9, der sich unter Wirkung der die Buchsen 7 umspannenden Federn IO federnd an die Membrane 2 abstützt. Bei dieser Ausführungsform ist der Magnetkern 3' doppelarmig ausgel>ildet, wobei jeder Arm von einer ?rIagnetspule 4 umgeben ist.
In den Stromkreis der Spule 4 ist, wie in Abb. I, ein Milliamperemeter eingeschaltet.
Bei dieser Ausführungsform übertragen sich die durch die Druckorgane hervorgerufenen Durchbiegungen der Membrane auf den darunterliegenden Anker 6, der mittels der Hülsen 7 genau parallel verschieblich auf dem Bolzen 8 gelagert ist.
Bei der Ausführungsform nach Abb.3 und 4 ist I das runde Gehäuse und 2 die am oberen Gehäuseende auswechselbar eingespannte Membrane. Unterhalb der Membrane 2 ist auf einem mit dem Gehäuseboden verbundenen Konsol II bei I2 ein Hebel I3 gelagert, der an einem Ende den Anker 14 trägt, welcher oberhalb eines dreiarmigen Magneten 15 liegt, dessen Mittelarm von einer Magnetspule i6 umgeben ist. Diese Magnetspule ist, wie bei der Ausführungsform nach Al)b. 1, in einen Stromkreis eingeschaltet, der auch das n4eßinstrument enthält.
Zwischen Drehpunkt 12 des Doppelhebels und dem Anker I4 befindet sich in möglichster Nähe des Drehpunktes I2, und zwar in der Achse des Mittelpunktes der Membrane 2 ein Stellstift I7, der mittels eines Vierkantes IS durch ein Loch 19 im Gehäuseboden der Membrane 2 gegenüber genau einstellbar ist. Der andere Hebelarm des Doppelhebels I3 wird durch die am Konsol II befestigte Feder 20 heruntergezogen, bis sich das obere Ende des Stellstiftes I7 mit bestimmtem Druck an die Unterseite der Membrane 2 anlegt.
Der die Feder 20 tragende Hebelarm des Doppelhebels I3 weist einen nach unten ragenden Arm 21 auf, in dem eine Stellschraube 22 sitzt, deren Ende sich an dem Konsol 1 1 abstützt. Diese Stellschraube verhindert das Wegschnellen des Hebels I3 beim Auswechseln der Membrane 2.

Claims

PATENTANSPRUCHE 1. Vorrichtung zum Messen hoher Drücke, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb einer Elektromagnetspule eine den magnetischen Widerstand der Spule ändernde eingespannte Membrane angeordnet iSt. die, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Hehelübersetzungen, von dem zu messenden Druck beeinflußt wird, und daß in den Stromkreis der Elektromagnetspule ein als Anzeigeinstrument dienendes Milliamperemeter eingeschaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Membrane und Magnetspule ein besonderer Anker angeordnet ist, der mittels einer Einstellvorrichtung federnd an der Membrane anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker durch eine Geradführung der Magnetspule gegenüber genau parallel verschieblich ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Anker als Hebel ausgebildet ist, der unter Federdruck an der Membrane zur Anlage gebracht ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker über einen Stellstift an der Membrane federnd abgestützt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß Stellstift und Anker zur Erzielung einer Übersetzung in der Übertragung der Durchbiegung der Membrane in unterschiedlicher Entfernung vom Drehpunkt des Hebels angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet zwei- oder mehrarmig ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch I bis 7, gekennzeichnet durch eine auswechselbare Membrane.