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Sterooskopischer Entfernungsmesser.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen stereoskopischen Entfernungsmesser derjenigen Art, die durch die deutsche Patentschrift Nr. 162471 bekannt geworden, in ihr durch Fig. 6 dargestellt und auf Seite 6, Zeile 93 bis 115, beschrieben ist. Jedem der Okulare dieses Entfernung- messers, die, wie gewöhnlich, zwischen den Objektivlinsen liegen, wird ein Doppelbild dargeboten, dessen Teilbilder beide aufrecht stehen, entgegengesetzten Enden der Standlinie zugehören und in einer zur Standlinie parallelen Koinzidenzlinie aneinandergrenzen. Die er hnte Figur
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system (in jener Figur durch gekreuzte Spiegel dargestellt) aus einem besonderen Bilderpaar gewonnen, wozu an jedem Ende der Standlinie zwei Objektivlinsen angeordnet sind.
Zum Messen dient eine Ablenll1ngsvorrichtung. die in dem hier betrachteten Falle den gegenseitigen Abstand der unteren Teilbilder und denjenigen der oberen Teilbilder um gleiche, aber entgegengesetzte Beträge zu ändern gestatten muss. Eine solche Vorrichtung ist zwar in der erwähnten Figur nicht mit dargestellt, aber durch den Text Seite 2, Zeile 43 bis 51 und Seite 5, Zeile 3 bis 8, gegeben.
Ist bei diesem bekannten Entfernungsmesser durch Betätigung der Ablenkungsvorrichtung für ein Objekt von beliebiger, z. B. unendlich grosser Entfernung, das zum Teil den unteren. zum Teil den oberen Teilbildern angehört, in den beiden Doppelbildern Koinzidenz herbeigeführt
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Koinzidenzlinie geteilten, aber endlich entfernten Objektes, der dem unteren Teilbilde angehört. gegen den dem oberen Teilbilde angehörenden Teil in der Richtung parallel zur Koinzidenzlinie verschoben. Diese Verschiebung ist, fur den oben angenommenen Fall der Koinzidenz unendlich
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Das Instrument ist daher auch mit jedem seiner Okulare als Koinzidenzentfernungamesser verwendbar, ohne irgend welcher geänderten Justierung zu bedürfen.
Der neue Entfernungsmesser unterscheidet sich von diesem bekannten dadurch, dass seine beiden Doppelbilder einem und demselben Scheideprismensystem entstammen. Seinen Okularen werden nämlich die beiden Doppelbilder eines Scheideprismensystems dargeboten, von denen in den unokularen Entfernungsmessern gewöhnlich nur das eine beobachtet wird, hingegen das andere, von den sogenannten verlorenen Strahlen erzeugte unbenutzt bleibt, wie ja auch den Scheidepriamensystemen jenes bekannten, hier verbesserten stereoskopischen Entfernungsmessers je ausser dem beobachteten noch ein unbenutzt bleibendes Doppelbild entstammt. In dem neuen Entfernungsmesser fallen mit dem zweiten Scheideprismensystem auch die zwei zu diesem gehörenden Objektivlinsen fort, so dass er nur noch zwei Objektivlinsen aufweist.
Ein 8te08kopischer Entfernungsmesser, in dem die Okulare zwischen den Objektivlinsen liegen und die ihnen dargebotenen Bilder von gleicher Beschaffenheit sind und beim Messen in gleicher Weise verschoben werden wie in dem bekannten, hier verbesserten Entfernungsmesser, ist durch die Fig. 20 bis 23 der britischen Patentschrift Nr. 6082 des Jahres 1910 bekannt geworden. Ea sind auch in diesem Entfernungsmesser, dessen Verwendbarkeit als unokulares Instrument auf Seite 8, Zeile 51 bis 63 ausdrücklich erwähnt ist, nur zwei Objektive angewandt, die die beiden an den Enden der Standlinie eintretenden Strahlenbüschelsvsteme aufnehmen.
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Beobachters anpassen zu können.
In dem in Fig. 2 und 3 dargestellten Beispiele ist der untere Teil des Raumbildes orthostereoskopisch, der obere pseudostereoskopisch, wobei jeder Teil die Hälfte des gesamten Gesichtsfeldes einnimmt. Führt man die Scheideschicht , wie in Fig. 5 dargestellt, als einen zur Messebene parallelen Streifen aus, der zwei Scheidekanten i aufweist, so werden die zum pseudostereoskopischen Raumbildteile beitragenden Teilbilder durch diese beiden Scheidekanten begrenzt, und die zum orthostereoskopischen Teile beitragenden liegen, in zwei Stücke getrennt, unter und über den zum pseudostereoskopischen Teile beitragenden ; nur in einem kleineren Teile des Raumbildes ist daher durch die pseudostereoskopische Eigenschaft dieses Teiles die Übersicht gestört.
Wollte man eine Einteilung des Gesichtsfeldes herbeiführen, bei der der pseudosteteoskopische Teil von dem orthostereoskopischen umschlossen wird, so könnte man dies etwa dadurch erzielen. dass man die nach Fig. 5 streifenförmige Scheidesehicht sich nur durch den mittleren Teil des Prismas erstrecken lässt.