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Regeleinrichtung für mit Brenngas betriebene Luftstromerwärmer Bei
mit Brenngasen betriebenen Luftstromerwärmern ist es bekannt, die Regelung in der
Weise durchzuführen, daß ein auf der Warmluftseite angeordnetes temperaturempfindliches
Glied den Luftstrom und die Brennstoffzufuhr voll ausschaltet, wenn die -zu regelnde
Temperatur die zulässige obere Grenze überschreitet, und voll einschaltet, wenn
diese Temperatur die untere zulässige Grenze unterschreitet. In manchen Fällen,
namentlich bei Heizungsanlagen für größere Räume oder, wenn mit der Heizung zugleich
eine Lüftungswirkung verbunden sein soll, ist es erwünscht, daß bei Überschreitung
der zu regelnden Temperatur die weitere Luftzufuhr nicht plötzlich abgestellt wird,
sondern daß zunächst ein entsprechend weniger warmer Luftstrom zugeführt wird. Nach
der Erfindung wird dies durch folgende Maßnahmen erreicht: Der Lufterwärmer wird
in mehrere je aus Feuerung, Brennstoffschaltglied und Wärmeaustauscher bestehende
Einheiten unterteilt, die alle im gleichen Luftstrom liegen; das auf der Warmluftseiteangeordnete
temperaturempfindliche Glied schaltet die einzelnen Einheiten oder Einheitengruppen
bei einem Temperaturanstieg über die zulässige obere Grenze in bestimmter Reihenfolge
durch völliges Absperren der Brennstoffzufuhr aus, bei einem Temperaturabfall unter
die zulässige untere Grenze in umgekehrter Reihenfolge durch volles Eröffnen der
Brennstoffzufuhr wieder ein; die Luftförderung wird zugleich mit dem Ausschalten
der bis zuletzt im Betrieb befindlichen Einheit ausgeschaltet und
zugleich
mit dem Einschalten -der -zuerst wieder in Betrieb kommenden Einheit wieder eingeschaltet.
Der immer gleich stark bleibende Luftstrom wird also stufenweise erwärmt.
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Die Erwärmereinheiten können in Bezug auf den Luftstrom entweder neben-
oder hintereinander- oder auch sowohl neben- als auch hintereinandergeschaltef sein.
Beinebeneinandergeschalteten Einheiten ist es besonders zweckmäßig, dieselben in
ungerader Zahl vorzusehen und in solcher Reihenfolge aus- bzw. einzuschalten, daß
die jeweils wirksamen Einheiten symmetrisch zu der in Luftstromrichtung sich erstreckenden
Mittelebene des Gesamterwärmers liegen. Dadurch wird die Erwärmung des Luftstromes
gleichmäßiger, als wenn die Einheiten in der Reihenfolge ihres Nebeneinanderliegens
aus- bzw. eingeschaltet werden. Bei hintereinandergeschalteten Einheiten ist es
vorteilhaft, die Aus- und Einschaltung in solcher Reihenfolge vorzunehmen, daß die
vom Luftstrom zuerst getroffene Einheit zuletzt ausgeschaltet und, zuerst wieder
eingeschaltet wird. Der besondere Vorteil dieser Schaltreihenfolge besteht darin,
daß die häufiger zu schaltenden Einheiten von dem in der ersten Einheit bereits
vorgewärmten Luftstrom durchsetzt werden; sie werden alsö bei ihrer Ausschaltung
nicht bis auf Kaltlufttemperatur abgekühlt; so daß die Gefahr eines Feuchtigkeitsniederschlages
auf der Brenngasseite beim- Wiedereinschalten dieser Einheiten vermieden wird.
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Bei parallel geschalteten Einheiten wird der die ausgeschalteten Einheiten
durchsetzende Teil des Luftstroms nicht erwärmt.- Diese-Einheiten werden also nach
ihrer Ausschaltung schnell auf die Temperatur des zuströmenden Luftstroms abgekühlt,
und es kann deshalb beim Wiedereinschalten derselben zu einem Feuchtigkeitsniederschlag
auf der Gasseite kommen. Da die Einheiten aber beim Wiedereinschalten sofort mit
ihrer vollen Wärmeleistung in Betrieb kommen, erwärmen sich auch die Wärmeaustauschflächen
sehr schnell, so. daß ein etwaiger Feuchtigkeitsniederschlag nur ganz kurzzeitig
a4ftreten kann und deshalb praktisch urbedenklich ist. Ein in kurzen Zeitabständen
aufemänderfolgendes Ein- und Wiederausschalten einer Einheit, das dann denkbar ist,
wenn die Temperaturregelung sehr empfindlich ist und die Anlage gerade an der Grenze
der Wärmeleistung der eingeschalteten Einheiten arbeitet, läßt sich leicht dadurch
vermeiden,`daß man der Regelung eine gewisse Unempfindlichkeit gibt. Sie schältet
dann eine weitere Einheit erst zu, wenn die einzuhaltende Temperatur um einen gewissen
Betrag unterschritten ist, bzw._ ab, wenn diese Temperatur um einen gewissen Betrag
überschritten ist.
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Zweckmäßig ist es, derjenigen Einheit oder " Einheitengruppe, die
bei einem Anstieg der einzuhaltenden Temperatur zuletzt ausgeschaltet wird, bei
hintereinändergeschalteten Einheiten, also der vom Luftstrom zuerst getroffenen
Einheit, eine größere Wärmeleistung als den übrigen Einheiten oder Einheitengrüppen
zu geben. Diese größere Einheit über= nimmt dann die Grundleistung, während die
übrigen Einheiten dem wechselnden Wärmebedarf entsprechend zu- und abgeschaltet
werden. Hierdurch paßt sich die Regelung dem veränderlichen Wärmebedarf besser an,
als wenn alle Einheiten oder Einheitengruppen gleich groß wären.
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Die Brennstoffschaltglieder der einzelnen Einheiten werden zweckmäßig
so ausgebildet, daß sie mittels einer Hilfskraft schaltbar sind; das temperaturempfindliche
Glied hat dann die Hilfskrafteinwirkung auf diese Schaltglieder zu steuern. Letzteres
erfordert in der Regel eine wesentlich kleinere Kraft als die unmittelbare Verstellung
der Brennstoffschaltglieder; das temperaturempfindliche Glied kann deshalb entsprechend
kleiner und demzufolge auch schneller ansprechend sein. Für die Verwendung hilfskraftbetätigter
-Brennstoffschaltglieder spricht ferner der Umstand, daß das temperaturempfindliche
Glied und die Erwärmereinheiten häufig räumlich weit voneinander entfernt anzuordnen
sind und daß in diesem Falle die unmittelbare Einwirkung dieses Gliedes auf die
Brennstoffschalter sich nur schwierig und -mit großem Aufwand an Leitungen u. dgl.
durchführen ließe.
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Urrauch bei sehr langsamen Temperaturänderungen auf der Warmluftseite,
also bei entsprechend langsamer Verstellung des temperaturempfindlichen Gliedes,
das volle Zuschalten und Abschalten einer Einheit möglichst schnell herbeizuführen,
ist -die Anwendung sog. Umfall- oder Schnappsteuerungen vorteilhaft. Hierbei wirkt
auf einen vom temperaturempfindlichen Glied aus einer Endlage zu- verstellenden
Hebel od: dgl. ständig eine Kraft so ein, daß sie den Hebel nach Überschreiten seiner
Mittellage schnell in die andere Endlage bringt. -Während dieser schnellen Weiterbewegung
des Hebels wird die Ein- oder Ausschaltung der Einheit-vollzogen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand der Zeichnung erläutert
werden, welche verschiedene Ausführungsbeispiele-des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
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Abb. i und :z zeigen schaubildlich- zwei verschiedene Anordnungen
mehrerer Erwärmereinheiten- in einem Luftstrom; Abb.3 bis 6 zeigen verschiedene
Ausgestaltungsmo lichkeiten der -Regelungseinrichtung. Übereinstimmende Teile der
verschiedenen Beispiele sind gleichbezeichnet.
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Gemäß Abb. i sind in einem Luftstromkanal i, der von einem durch den
Motor 2 angetriebenen Gebläse 3 erzeugt wird, drei Erwärmereinheiten I, II, III
nebeneinander eingebaut.
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Gemäß Abb. 2 sind drei Erwärmereinheiten I', II', III' in einem Luftstromkanal
i' hintereinander eingebaut. Die vom Luftstrom zuerst getroffene Einheit I' ist
größer als die folgenden Einheiten II' und III'.
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Abb.3 zeigt eine Ausführungsform der Regelung für drei in-bezug auf
den Luftstrom beliebig'geschaltete Erwärmereinheiten I, 1I, 11I. Jede Einheit enthält
einen Wärmeaustauscher ä1, a2, a3; einen Brenner bi, b2, b3 und ein Brennstoffschaltglied
cl, c2, e3. Die Bfenner werden aus der gemeinsamen Leitung d gespeist. Die Schaltglieder
c sind als durch den Eigendruck des Brenngases betätigte Ventile ausgebildet. Der
Ventilteller i: sitzt an einer Membran 12
und ist durch eine Feder
13 auf Schließen belastet. Die an die Membranaußenseite angrenzenden Kammern 1q.
der Schalter c stehen je über eine Druckzufuhrleitung e1, e.., e;, die je eine Verengung
15 enthalten, mit der Brenngaszuleitung 17 und über je eine Steuerleitung f,, f2,
f3 mit einem Schiebergehäuse g in Verbindung. In dem mit der Warmluft zu beschickenden
Raum R ist ein temperaturempfindliches Glied st angeordnet, das mit einem im Gehäuse
g verschiebbaren Schieber h so verbunden ist, daß es diesen bei Änderungen der Raumtemperatur
verstellt. Die Steuerleitungen f vereinigen sich hinter dem Schieber lt zu
einer Abfuhrleitung i, an deren Ende das Steuergas verbrannt wird. Zur Sicherung
der Verbrennung ist eine Zündfiammenleitung k vorgesehen. Der Schieber
lt enthält drei verschieden lange Durchbrechungen. ist" m2, in, welche in
der gezeichneten Stellung die Steuerleitungen f mit der Abfuhrleitung i verbinden,
so daß der Druch in allen Kammern 14 gering ist und die Ventile ii demzufolge durch
den auf die Membraninnenseite ausgeübten Gasdruck offengehalten werden. Am Schiebergeh
äuse g ist ein Hebel 20 -gelagert, der durch eine Feder 21 im allgemeinen gegen
einen Anschlag 24 angedrückt wird, so daß er eine bestimmte Lage einnimmt. Mit diesem
Hebel 2o ist ein Schalter S, z. B. ein Quecksilberschalter, verbunden, der in der
Stromzuleitung zum Gebläseantriebsmotor 2 liegt und der eingeschaltet ist, wenn
der Hebel 2o am Anschlag 22 anliegt. Mit dem-Schieber k ist ein Anschlag
23 verbunden, der bei genügend weiter Verstellung dieses Schiebers gegen
den Hebel 2o stößt und ihn entgegen der Kraft der Feder 2i verschwenkt und dadurch
den Schalter S in Ausschaltstellung bringt.
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Die Einrichtung wirkt wie folgt: Bei der gezeichneten Stellung des
Schiebers 1a sind alle Brennstoffschalter c offen; es sind sonach alle Einheiten
I bis III in Betrieb. .
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Steigt die Temperatur im Raum R an, so bewegt sich der Schieber
da nach oben und schließt dabei zunächst die Steuerleitung f3; dadurch wird
der Brenner b3 der Einheit III abgeschaltet. Steigt die Raumtemperatur noch weiter,
so wird die Steuerleitung f2 geschlossen, also der Brenner b2 der Einheit II abgeschaltet.
Ist die Raumtemperatur auch dann noch zu hoch, so wird schließlich die Steuerleitung
f, geschlossen; dann sind alle Brenner abgeschaltet. Gleichzeitig mit der Abschaltung
des letzten Brenners bi wird -der Stromschalter S in die Ausschaltstellung gebracht,
so daß nunmehr auch der Luftstrom abgestellt ist.
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Sinkt die Temperatur im Raum R unter die vorgesehene Höhe, so bewegt
-sich der Schieber h nach unten, dabei wird der Schalter S durch die Feder 21 wieder
in Einschaltstellung gebracht, der-Luftstrom also wieder voll angestellt. Ferner
wird zuerst die Steuerleitung f1 wieder eröffnet und dadurch der Brenner b1 der
Einheit I wieder angestellt. Wird damit die gewünschte Raumtemperatur noch nicht
erreicht,- so werden nacheinander auch die Steuerleitungen f 2 und
- f 3 wieder eröffnet und somit auch die-Brenner b2 und b3 der Einheiten
II und iII wieder angestellt:, Es ergeben sich sonach folgende drei Regelungsmöglichkeiten
i. Einheit I .................. eingeschaltet, 2. Einheiten I -j- II ............
eingeschaltet, 3. Einheiten I --- II '-, III ...... eingeschaltet. Liegen
die in der geschilderten Reihenfolge aus-bzw. einzuschaltenden Einheiten in der
gleichen Reihenfolge nebeneinander im Luftstrom, so wird, wenn nur ein Teil der
Einheiten eingeschaltet ist, der Luftstrom stark einseitig erwärmt, so daß, wenn
dieser Strom auf verschiedene Heizstellen aufgeteilt wird, die eine Stelle stark
erwärmte, die andere kalte Luft erhalten kann. Eine gleichmäßigere Erwärmung des
Luftstroms bei einer solchen Teilbelastung des Erwärmers wird erzielt, wenn man
die nebeneinandergeschalteten Einheiten in ungerader Zahl vorsieht und die Steuerung
so ausbildet, daß die jeweils wirksamen Einheiten symmetrisch zu der in Luftstromrichtung
sich erstreckenden Mittelebene des Gesamterwärmers liegen. Eine hierfür geeignete
Steuerung für drei gemäß Abb. i nebeneinander angeordnete Einheiten zeigt Abb. 4..
Die von den Einheiten I und III kommenden Steuerleitungen f, und f 3 vereinigen
sich zu einer Ausmündung p im Schiebergehäuse g'; die von der Einheit I I
kommende Steuerleitung f2 führt zu einer tiefer liegenden Ausmündung q. Der
Steuerschieber lt hat drei übereinanderliegende Durchbrechungen w1, w2, w3. Die
Durchbrechung w1 hat die Länge s1. Hat diese Durchbrechung bei abwärts gehendem
Schieber die Mündung q gerade eröffnet, so steht die Steuerkante der Durchbrechung
w3 im gleichen Abstand s, von der Durchbrechung p, und die steuernde Kante der Durchbrechung
w2 ist um den größeren Abstand s2 von der Mündung q entfernt. Bei der- dargestellten
Lage des Schiebers 1i ist die Mündung q, also die Steuerleitung f 2 offen,
dagegen die Mündung p, also die Steuerleitungen f, und f3 geschlossen. Es ist also
die mittlere Einheit Il in Betrieb. Sinkt die Temperatur im Raum R, so bewegt sich
der Schieber lä nach unten, schließt dabei die Mündung q ab und öffnet über die
Durchbrechung w3 gleichzeitig die Mündung p. Dadurch kommt die Einheit II außer
Betrieb, dagegen die Einheiten I und III in Betrieb. Wird die gewünschte Raumtemperatur
hiermit noch nicht erreicht, so bewegt sich der Schieber lä weiter nach unten. Hierbei
bleibt die Mündung p offen, und: die Durchbrechung w2 eröffnet die Mündung q, so
daß jetzt alle drei Einheiten. in Betrieb sind.
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Bei wieder ansteigender Raumtemperatur bewegt .sich der Schieber h'
nach oben. Dabei wird zunächst die Mündung q durch den Steg zwischen den Schieberöffnungen
w1 und w2 abgeschlossen, dadurch kommt die Einheit II außer Betrieb; bei weiterem
Aufwärtsgang des Schiebers wird die Mündung p durch 'den Schiebersteg zwischen den
Öffnungen w2 und w3 abgeschlossen, dagegen wird die Mündung q durch den Schieberkanal
rx,l eröffnet. Es ist jetzt nur noch die Einheit II in Betrieb; bei noch weiterer
Aufwärtsbewegung des Schiebers lt' wird auch die Mündung q
abgeschlossen;
es sind dann alle Einheiten außer Betrieb. Gleichzeitig mit dem Abschluß der Mündung
q wird durch den -Anschlag 21. der Motorstromschalter
S in Ausschaltstellung
gebracht, also der Luftstrom abgestellt.
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Bei dieser Anordnung ergibt sich also folgende Regelung r. Einheit
II .................. eingeschaltet, 2. Einheiten I -[- III ........... eingeschaltet,
3. Einheiten I + II -i- III ...... eingeschaltet. Abb.5 zeigt ein Beispiel
für die Steuerung der Brennstoffzufuhr zu den Einheiten mittels eines Umfall- oder
Schnappschaltgetriebes. Das temperaturempfindliche Glied wirkt auf einen Schieber
hl, der in festliegenden Führungen 25, 26 verschiebbar ist. Der Schieber hl trägt
ebanso viele nockenartige Vorsprünge t1, t2, t3 als Erwärmereinheiten vorhanden
sind. Jedem Nocken ist ein doppelarmiger Hebel all, 142, u3 zugeordnet, der je um
einen Festpunkt 27 schwingbar ist. An jedem Hebelende ist ein vorspringender Zapfen
28, 29 angeordnet; jeder dieser Zapfen arbeitet mit einer Flanke 31 bzw. 32 der
Nocken t1, t2, t3 zusammen. Mit jedem Hebel ist eine Rinne 33 verbunden, in der
ein Rollgewicht 34 liegt. Ferner trägt jeder Hebel einen Anschlagstift 35, der mit
einer kulissenartigen Durchbrechung 36 je einer Stange j1, 9z. ?s zusammenwirkt,
die einen die Ausmündung der Steuerleitung f1, f2, f" abschließenden oder öffnenden
Ventilteller v1, v2, v3 trägt. Die oberste Stange J3 ist über die Durchbrechung
36 hinaus verlängert und wirkt mit ihrem anderen Ende auf den Schalter S in der
Stromzufuhr zum Gebläseantriebsmotor.
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Die Einrichtung wirkt folgendermaßen: Es sei angenommen, daß die Temperatur
im Raum R ansteigt und der Schieber hl sich demzufolge nach oben bewegt. Der Hebel
u1 ist durch das Rollgewicht 34 in die eine Endlage verschwenkt, bei welcher der
Anschlagstift 35 sich gegen die linke Wand der Durchbrechung 36 anlegt, so daß der
Ventilteller v1 die Steuerleitung f1 geschlossen hält. Infolgedessen ist die Einheit
I außer Betrieb. Beim Hebel 'f2 hat die Flanke 31 des Nockens t2 den Endzapfen 28
des Hebels so weit verschwenkt, daß der Hebel gerade in Mittellage steht. Der Ventilteller
v, hält die Steuerleitung fz noch offen. Bei einer geringen Weiterverschwenkung
des Hebels u2 rollt aber dessen Rollgewicht 34 nach links und bewirkt dadurch eine
schnelle Weiterverschwenkung des Hebels und somit einen schnellen Abschluß der Steuerleitung
f2. Bewegt sich der Schieber hl noch weiter nach oben, so gelangt auch die obere
Flanke des obersten Nockens t3 unter den oberen Endzapfen 28 des Hebels u3 und verschwenkt
diesen nach links. Sobald der Hebel bei dieser Verschwenkung die Mittellage überschreitet,
wird er von seinem Rollgewicht 34 ebenfalls schnell weiter in die Endlage verschwenkt,
in welcher die Steuerleitung f3 geschlossen ist. Dann sind alle Einheiten außer
Betrieb. Gleichzeitig mit dem Abschluß der Steuerleitung f 3 wird der Motorstromschalter
S geöffnet, also der Luftstrom abgestellt. Bewegt sich der Schieber hl wieder nach
unten, so kommen nacheinander die unteren Flanken 32 der Nocken t3 bis t1 zur Berührung
mit den unteren Hebelzapfen 29 und verschwenken demzufolge die Hebel in der anderen
Richtung, wobei dann jeweils nach Durchschreiten der Hebelmittellage das Rollgewicht
den Hebel schnell in die andere Endlage verschwenkt, sich der Anschlagstift 35 gegen
die rechte Wand der Durchbrechung 36 anlegt und so den Ventilteller v von der Ausmündung
der Steuerleitung f wegzieht, letztere also eröffnet. Dadurch ist die betreffende
Einheit wieder eingeschaltet. Gleichzeitig mit dem Wiedereröffnen der Steuerleitung
f 3 wird auch der Motorstromschalter S wieder eingeschaltet, also der Luftstrom
wieder angestellt.
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Die Abb.6 zeigt eine andere Ausgestaltung des Umfall- oder Schnappschaltgetriebes
in Verbindung mit einer elektrischen Steuerung der Brennstoffzufuhr zu den Erwärmereinheiten.
Die Ventilteller 41 der Brennstoffschaltglieder sind mit dem Anker 42 je einer Elektromagnetspule
v1, v2, v3 verbunden und je durch eine Feder 43 auf Schließen belastet. Ein vom
temperaturempfindlichen Glied n zu verstellender, in den festliegenden Führungen
25, 26 geführter Schieber h2 trägt für jede Erwärmereinheit einen Anschlag xl, x2,
x3. Jeder Anschlag wirkt mit je einem um einen festliegenden Punkt 37 drehbaren
Hebel y1, y2, y. zusammen. Das vom Anschlag x abgekehrte Hebelende wirkt mit einer
Feder z1, z2, z3 zusammen, deren Ende keilförmig gestaltet ist, so daß bei der Hebelmittellage
das Hebelende gerade auf der Keilspitze aufsitzt und daß demzufolge bei einer geringen
Hebelverschwenkung aus dieser Mittellage die Feder bestrebt ist, den Hebel in der
gleichen Richtung weiter zu verschwenken. Der dem Anschlag x zugekehrte Hebelarm
ist gegabelt und bildet die Gabelschenkel 45 und 46. Die beiden Endstellungen des
Hebels sind durch festliegende Anschläge 47, 48 bestimmt. Jeder Hebel trägt einen
je einem der Elektromagnete v1, v.2, v3 zugeordneten Stromschalter S1, S2, S3, die
im Beispiel als Quecksilberschalter ausgebildet sind. Der Hebel y3 trägt außerdem
noch den Motorstromschalter S.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Bei der dargestellten Lage ist der
Hebel y1 in diejenige Endlage verschwenkt, in welcher der Schalter Sl ausgeschaltet,
der Elektromagnet v1 somit stromlos, das Brennstoffschaltglied cl geschlossen ist.
Die Hebel y2 und y3 befinden sich in der Endstellung, bei welcher die Schalter S2
und S3 eingeschaltet, die Magnete v2 und v3 erregt sind; demzufolge sind die Brennstoffschaltglieder
c2 und c3 offen und die Einheiten II und III in Betrieb. Desgleichen ist der Motorstromschalter
S eingeschaltet, also der Luftstrom angestellt. Bei dieser Hebelstellung ragen die
oberen Gabelschenkel45 der Hebel y2 und y3 in den Weg der Anschläge x2 bzw. x3,
während die unteren Gabelschenkel 46 der Hebel y2 und y3 und der obere Gabelschenkel
45 des Hebels y1 aus der Bahn der Anschläge xl bis x3 herausgeschwenkt sind. Bei
einer Aufwärtsverschiebung des Schiebers h2 stößt sonach zunächst der Anschlag x2
gegen den oberen Gabelschenkel 45 des Hebels y2 und nimmt diesen mit. Unmittelbar
nach Überschreiten seiner Mittellage wird dieser Hebel dann durch die Feder z2 in
die andere Endlage weiter verschwenkt, in der er sich gegen den festliegenden Anschlag
48 anlegt. Hierbei wird der Stromschalter SZ geöffnet, also der Magnet v2 stromlos
und somit das Brennstoffschaltglied c2 geschlossen, also die Einheit II außer Betrieb
gesetzt. Bei dieser Weiterverschwenkung
des Hebels y2 rückt dessen
oberer Gabelschenkel 45 aus der Bahn des Anschlages x2, so daß der Schieber h2 bei
weiterem Ansteigen der Raumtemperatur ungehindert weiter nach oben verschoben werden
kann, wobei der Anschlag x3 gegen den oberen Gabelschenkel des Hebels y3 stößt,
so daß nunmehr auch dieser Hebel in seine andere Endlage verschwenkt wird. Dadurch
werden die Schalter S3 und S geöffnet, es wird also die Einheit III ausgeschaltet
und zugleich der Gebläseantrieb stillgesetzt.
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Bewegt sich der Schieber lag bei einer Verringerung der Raumtemperatur
wieder nach unten, so stößt der Anschlag x3 gegen den nun in seiner Bahn liegenden
unteren Gabelschenkel 46 des Hebels y3. Dadurch wird zunächst dieser Hebel wieder
in Einschaltstellung gebracht, also die Einheit III wieder in Betrieb gesetzt und
zugleich der Luftstrom wieder angestellt. Bewegt sich der Schieber lag noch weiter
nach unten, so bringt er nacheinander auch die Hebel y2 und y1 wieder in Einschaltstellung;
damit werden die Einheiten II und I nacheinander wieder in Betrieb gesetzt.
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Die elektrisch gesteuerten Ventile 41 könnten auch an Stelle des Schiebers
h oder lt' (Abb. 3 und 4) in den Steuerleitungen fl, f2, fa von gasdruckbetätigten
Brennstoffschaltgliedern liegen. An Stelle von Elektrizität könnte auch irgendein
anderes Kraftmittel, z. B. ein flüssiges oder gasförmiges Druckmittel, zur Verstellung
der Ventile 41 dienen.